Keuchhusten-Impfung trotz zu erwartender Impfreaktion - ja oder nein?

Ich komme gerade von der Gyn, die mir eindringlich zur Impfung gegen Keuchhusten in der Schwangerschaft geraten hat. Die Vorteile leuchten mir schon ein: Die gebildeten Antikörper werden über die Plazenta an das Kind weitergegeben, damit dieses in den ersten 10 Wochen, bevor das Kind einen eigenen Impfschutz bekommt, geschützt ist.

Empfohlen wird das durch die Stiko wohl seit 2 Jahren, also verhältnismäßig frisch. Als ich nach der Studienlage fragte, antwortete die Gyn, ich könne mich ja im Internet dazu belesen. Die StiKo würde ja nur sichere Sachen empfehlen.

Nun kommt das Aber: Den Impfstoff gibt es wohl nur als Kombiimpstoff mit Diphterie und Tetanus. Die letzte Kombiimpung habe ich erst vor 3 Jahren erhalten, sie hält für 10 Jahre. Vor einigen Jahren habe ich aufgrund eines Tierbisses eine vorgezogene Tetanusimpfung bekommen, auf die ich eine kräftige Impfreaktion hatte: mehrere Tage hohes Fieber, Gliederschmerzen, alles in allem wie eine Grippe ohne Husten und Schnupfen.
Nun will ich in der Schwangerschaft eigentlich nicht mehrere Tage hohes Fieber haben und auch möglichst keine Medikamente nehmen. Genau das ist aber nun zu erwarten, wenn ich mich wieder deutlich vorgezogen gegen Tetanus impfen lasse.
Außerdem wird in der schriftlichen Beratung ganz klar geschrieben, dass "keine impfbezogenen negativen Auswirkungen auf [...] die Gesundheit des ungeborenen oder neugeborenen Kindes beobachet" wurden. Von erst später feststellbaren Beeinträchtigungen (wie Seh- und Hörfähigkeit, Autismus, ADHS und was sonst häufig erst erst spät festgestellt wird und im Zusammenhang mit Medikamenten in der Schwangerschaft immer wieder scharf diskutiert wird) wird jedoch nichts erwähnt.

Meine Frage an euch: hat eine von euch den Impfstoff als Einzelimpfstoff bekommen oder wenigstens ohne Tetanus? Wer hat vielleicht die Keuchhustenimpfung in der Schwangerschaft angelehnt und wie war dann der Umgang nach der Geburt damit?

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Huhu,mhhh ich bin mir fast sicher das Keuchhusten einzeln verabreicht wird.
Ich wurde gerade erst letzte Woche bei der Vorsorge gegen Keuchhusten geimpft und im Impfpass ist der Kleber auch nur bei Keuchhusten 🤔.

Letztendlich muss es jeder selber entscheiden. Ich hab der Gyn da vertraut und hab die Impfung ohne Reaktion sehr gut vertragen 😊.

Liebe Grüße
Sarah mit den Bauchzwergen 💙 💙, 32+2

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Äh ich nehm alles zurück, war bei mir auch eine Kombiimfung 🙈. Hab gerade nochmal im Impfpass geguckt.

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Es gibt tatsächlich keinen Einzelimpfstoff gegen Keuchhusten, immer nur die Kombiimpfung....

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Hallo, ich habe heute morgen die Kombiimpfung bekommen. Man gibt dem Kind ja auch jetzt schon vieles mit und schützt es so auch! 🤗
Einzel Impfung macht meine Gyn da nicht.

Liebe Grüße Lisa 30+0 🤰🏼💙

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Ich stand im Januar vor einem ähnlichen Dilemma, da ich auf die Tetanusimpfung immer hefige lokale Reaktionen hatte, also mehr als den impfarm einer Covid-Impfung. Mein Hausarzt sagte dann aber, dass es seit 10 Jahren Keuchhusten nicht mehr einzeln als Impfstoff gibt. Leider kann Keuchhusten für Neugeborene tödlich ausgehen und daher habe ich mich dann für die Impfung entschieden. Reagiert habe ich auch die Impfung wie mit einer Erklärung. Dennoch habe ich mich ein paar Tage später auch noch gegen Covid-Impfen lassen.
Wenn du vor der letzten Impfung nie auf die Tetanusimpfung reagiert hattest, würde ich nachschauen ob er ein anderer Impfstoff war und dann schauen, dass du mit einem Impfstoff geimpft wirst gegen den du nicht reagiert hattest.
Bis der Keuchhusten-Impfschutz der Kleinen wirkt dauert es noch länger als die 10 Wochen, da es mehrere Impfungen sind. Da bin ich über den Nestschutz sehr froh. Zu Mal wir den ersten Impftermin haben, wenn sie 11 Wochen alt ist.

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Du hast recht, ich schau mal, ob es unterschiedliche Präparate waren. Vielleicht war es auch nur ein Füllstoff, auf den ich so reagiert habe.
Ich denke auch, dass der Nestschutz ne tolle Sache ist, darum geht es gar nicht. Sondern ich sorge mich um die Abwehrreaktion meines Körpers während der Schwangerschaft.

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Oft sind es ja die Verstärkungsstoffe auf die man reagiert und die können sehr unterschiedlich bei unterschiedlichen Impfstoffen sein.

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Och habe seit der Empfehlung zwei Kinder geboren (mit Impfung jeweils) und es wurde nie thematisiert ob ich geimpft wurde oder nicht. Viele Frauen haben es auch abgelehnt, da ihnen die Empfehlung zu frisch war. Denke nicht, dass du von Seiten der Ärzte etwas zu erwarten hast. Du darfst alles ablehnen, was du willst.
Du kannst mal in der Apotheke nachfragen, ob sie den Einzelimpfstoff importieren können. In der Regel geht das aus dem Ausland. 😊
Ich bin totaler Impffan, aber die erste Impfung beim Baby ist super früh. Wenn du Angst davor hast, könnten sich auch alle anderen Personen impfen lassen (Väter, Omas usw.). Auf solche Impfreaktionen hätte ich auch keine Lust. Dafür erscheint mir der Nutzen auch nicht groß genug zu sein..

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Danke für deine Erfahrungen. Du triffst meine Überlegungen genau und zeigst auch, dass man sich Gedanken um Sinnhaftigkeit von Maßnahmen machen kann, ohne gleich (Impf-)Gegner zu sein.

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Hat denn deine Gyn etwas zu deinen Bedenken gesagt? Es geht ja nicht um Impfreaktionen im allgemeinen, sondern darum, dass du auf eine Komponente bereits heftig reagiert hast.
Keuchhusten einzeln gibt es leider nicht, die Stiko hat aber meine ich Informationen zusammen gestellt zu einzelnen Impfstoffen. Vllt kannst du da mal schauen ob es einen Impfstoff ohne Tetanus gibt? Ansonsten ist die Impfung, genau wie alles andere, freiwillig, wenn du nicht willst ist das auch ok. Mein FA hätte es von sich aus gar nicjt angesprochen, die Impfung sollte ich mir dann beim Hausarzt geben lassen.
Wichtig für den Nestschutz ist neben der Impfung für dich außerdem, dass alle Personen mit näheren Kontakt (Papa, Oma, Opa,...) eine gültige Impfung haben. Wenn du dich gegen die Impfung entscheidest, würde ich zumindest verstärkt darauf achten.

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Leider hat sie kaum bis zum Ende zugehört (sie war schon etwas grantig, weil ich den Covid19-Booster in der Schwangerschaft angelehnt habe, ich glaube ich bin schon abgestempelt).
Als ich es noch etwas eindringlicher beschrieben habe meinte sie nur, dass das Wohl des Kindes im Vordergrund stehe und ich da als Mutter halt mal durch die Impfereaktionen durchmüsse. Sie hat leider nicht gefragt, wie hoch und lange das Fieber ausgefallen ist. Auch hat sie keine beruhigenden Worte gefunden, dass Fieber in der Schwangerschaft vielleicht gar nicht so wild sei. Ich bin wirklich enttäuscht.

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Das macht es natürlich wirklich schwierig wenn sie dich so gar nicht ernst nimmt...

Ich würde mich an deiner Stelle schlau machen, welche weiteren Impfstoffe gegen Keuchhusten es gibt und schauen, ob dort evtl einer ohne Tetanus dabei ist. Inwiefern Einzelimpfstoffe aus dem Ausland eine Option wären weiß ich nicht. Du könntest dir sonst eine Zweitmeinung einholen (Hausarzt, anderer Frauenarzt), da die Beratung durch deine Gyn echt schlecht war.

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Hallöle

Was macht dich denn so sicher, ob du dieses Mal auf den Impfstoff reagierst?
Impfreaktionen können auch tagesform abhängig sein.
Ich bin mir nicht sicher ob du hier die Antwort finden wirst, die dich beruhigt oder die dir die Entscheidung abnimmt. Ich persönlich bin auch (mittlerweile) der Meinung, dass es besser ist nicht immer alles im Netz zu lesen und zu recherchieren, sondern auf sein Bauchgefühl zu hören, denn die Entscheidung triffst du!

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Ja schon, aber dafür gibt es ja eine Impfanamnese, da werden Reaktionen auf vorherige Impfungen sinnvollerweise abgefragt. Warum sollte man ein Risiko in Kauf nehmen, wenn es andere Möglichkeiten gibt? Die hätte allerdings die Ärztin recherchieren müssen, nicht die TE, meiner Ansicht nach.

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Tatsächlich steht in der impfaufklärung, dass bei früheren Reaktionen auf die drei genannten Impfstoffe, eine eingehendere Beratung des Impfartzes erfolgt oder erfolgen soll. Und genau die vermisse ich. Stattdessen "Da müssen Sie durch, das Kindeswohl steht im Vordergrund".

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Huhu☺️

Ich stehe vor der selben Entscheidung und soll bis zum nächsten Termin in 4 Wochen entscheiden, ob ich die Impfung möchte oder nicht und ich werde sie ablehnen.
Ich wurde letztes Jahr gegen Keuchhusten mit dem Kombiimpstoff geimpft - meine Hausärztin sagte, wir erledigen das bevor sie schwanger werden 😄👍🏼
Außerdem habe ich meine Hebamme gefragt und sie sagte auch das reicht aus. Mir ist klar, dass ich meinem Kind den Nestschutz nicht mitgebe. Haben aber Frauen vor der Empfehlung, die es erst seit 2020 gibt auch nicht gemacht 🤷🏻‍♀️
Grundsätzlich bin ich aber eine große Impfbefürworterin.
Allerdings mache ich mir Sorgen bzgl der Wirkverstärker in dem Kombiimpfstoff (Aluminium) .. habe jetzt mehrere Studien gelesen, die zb Autismus damit in Verbindung bringen.. das muss natürlich nichts heißen aber es gibt eben auch eine Datenlage zum Thema Keuchhusten und wie oft dieser bei Säuglingen vorkommt (seid der C-Pandemie deutlicher Rückgang) und wie viele davon sterben, habe ich mir ebenfalls alles durchgelesen.
Dazu muss ich aber noch sagen, dass wir ein Kind mit Autismus in der Familie haben, woran ich immer denken muss..:( (was selbstverständlich NICHT an irgendeiner Impfung liegen muss)

Schwierige Entscheidung, ich kann deine Bedenken aber zu 100% verstehen!

Ich wünsche dir alles Gute 🍀

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Hallo Berna,
an die Aluminiumproblematik hatte ich noch gar nicht gedacht. Ist denn bei der Keuchhustenimpfung, die das Kind nach der Geburt bekommt, kein Aluminium drin?

Das mit der Datenlage ist mir eben noch nicht ganz klar. Wie wahrscheinlich eben eine Erkrankung ist und wie wahrscheinlich dann ein schwerer Verlauf ist. Ich muss sagen, das hätte ich von meiner Gyn erwartet, dass sie auf meine Nachfragen da auch antworten kann. Ich bin ja auch kein Impfgegner, ich bin selbst komplett durchgeimpft. Aber man trifft die Entscheidung ja nunmal nicht für sich allein grad.

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Hallöchen... also ich werde mich in dieser Schwangerschaft (24 SSW) auch wieder gegen Keuchhusten (Kombiimpfung) impfen lassen, obwohl ich das bei meinem Sohn auch gemacht habe erst 2020. Die Empfehlung ist da ganz klar. Und Aktuell hat gefühlt jeder 2. Covid, auch ohne PCR Abstrich Das sind schon 2 Infektionen, die den Respirationstrakt beim Neugeborenen betreffen, beide können sehr gefährlich sein. Mein "großer" (18 Monate) hatte im Babyalter Covid und das war alles andere als witzig. Wenn dann auch noch Keuchhusten oder Influenza dazugekommen wäre ... 😱
Die "Impfreaktion" zeigt ja auch nur an, dass dein Körper super reagiert und stark Antikörper bildet. Davon wäre ja nur die Temperatur >38°C "gefährlich" für das Baby und da mal eine Paracetamol nehmen ist ja überhaupt nicht gefährlich.
Alles Gute ! 🍀

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Ich habe mich in der Schwangerschaft gegen nichts impfen lassen. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn dann doch etwas wäre danach… ob das dann in Zusammenhang damit steht, weiß man dann ja nie eindeutig. Wir haben dafür die erste Zeit nach der Geburt Kontakte SEHR reduziert, bis sie ein bisschen größer und robuster war und die ersten eigenen Impfungen hatte. Das Neugeborenenstadium ist einfach so verletzlich, unsere kam auch noch einen Monat zu früh und derzeit kursieren aufgrund von zwei Jahren Coronamaßnahmen besonders viele Viren (zB RSV), die gerade für Neugeborene nicht lustig sind und gegen die man sich überwiegend nicht impfen lassen kann.

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Tjaa das ist eben die Frage, ob das funktioniert mit der Kontaktreduzierung. Zum Kinderarzt muss man trotzdem, im Krankenhaus entbindet man. Aber danke für deine Erfahrung. Das ist sicher ein Weg, für den man sich entscheiden kann und du hast recht, früher war es die Regel.

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Das Personal im Krankenhaus sollte gegen Keuchhusten geimpft sein (dort sind meist diverse Impfungen verpflichtend) und trägt wegen Corona die ganze Zeit Maske. Da sehe ich die Übertragungsgefahr nicht soooo groß. Kinderarzt kann man überlegen, sich zumindest für die erste Zeit einen zu suchen, wo man nicht stundenlang im überfüllten Wartezimmer sitzt. Und der Arzt selbst wird ebenfalls sehr wahrscheinlich geimpft sein und Maske tragen. Viel größer ist die Übertragungsgefahr bei diversen gegen Keuchhusten ungeimpften Freunden und Verwandten, die eben nicht Maske tragen und dem Neugeborenen unter Umständen sehr nahe kommen, wenn man das zulässt.