Hallo,
ich hab gerade mit dem KKH telefoniert, nachdem ich ja nach dem Labor-Chaos gestern auf eigene Faust dort war, um meinen Anti-D Titer bestimmen zu lassen. Heut Das Ergebnis: 1:4000. Ich war echt entsetzt. In meiner letzten SS bin ich mit einem Wert von 1:64 gestartet der sich stabil gehalten hat, in der 33. Woche stieg er an auf 4000 und nach weiteren 4 Wochen lag er bei 16.000 und die Maus wurde anämisch, so dass sie früher geholt wurde. In der Woche ja kein großes Ding mehr. Jetzt frag ich mich echt, wo will mein Körper denn dieses Mal hin? Ich bin doch seit heut erst 11+0 . Eine intrauterine Transfusion wär auch erst ab der 20. SSW möglich, und ist dann so früh natürlich mit Risiken verbunden. Das kann doch gar nicht gut gehen, oder😥
Ich hab meinen FA angerufen, der hat mir sofort eine Überweisung in die Pränatalambulanz ausgestellt. Heut ist keiner mehr da, morgen früh ruf ich gleich an und versuch so schnell wie möglich einen Termin zu bekommen. Gestern beim Termin war soweit eigentlich alles ok, nur das sich der Krümel nicht bewegt hat. Seh ich vor diesem Hintergrund natürlich im einem ganz anderen Licht...
Und das, wo ich diese Woche endlich begonnen hab, mich emotional auf die SS einzulassen und mich zu freuen. Hab gestern noch Umstandshosen und ein SS-Tagebuch bestellt und mich für einen Aquafit-Kurs für Schwangere angemeldet😪
Irgendwie hab ich auch grad so einen Hass auf meinen Körper...ich weiß dass er grad langsam unser völlig gesundes Kind umbringt und ich kann absolut nix dagegen tun. Nur die Hände in den Schoß legen und warten. Und einen Groll gegen andere Schwangere hab ich auch irgendwie, deren größtes Problem es ist ob die vllt. gerade Mayonnaise gegessen oder sich die Haare gefärbt haben😔 Richtig unfair ich weiß, ich fühl mich grad wie ein richtig fieser Mensch...
Danke fürs Lesen 😘 Musste wohl einfach mal raus
So hohe Titer und so wenig Hoffnung...
Liebe Maximama,
oh je - das hört sich ja nicht so gut an . Ich kenne mich leider nicht damit aus und kann daher auch gar nicht einschätzen, wie deine Situation gerade ist. Was kann denn die Pränatalambulanz machen?
Nur kurz zum Verständnis: Geht es bei dir darum, dass du aufgrund einer Blutgruppenunverträglichkeit in der ersten Schwangerschaft Antikörper entwickelt hast, die jetzt quasi „gegen die Schwangerschaft arbeiten“? Hatte man versäumt, dir die Rhesusprophylaxe zu geben? Oder was genau ist der Grund?
Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass die Pränatalambulanz dir bzw. dem Kleinen helfen kann !
Um ehrlich zu sein kann die Pränatalambulanz aktuell nichts machen, außer zu kontrollieren ob das Kind schon eine Blutarmut hat. Ab der 20. Woche kann man in dem Fall dem Kind über die Nabelschnur eine Bluttransfusion geben. Vorher sind die Gefäße einfach zu klein.
Genau, ich habe in meiner 1. SS Rhesus-Antikörper gebildet. Meine beiden Kinder sind Rh+ und dieses dem hohen Titer nach zu schließen vermutlich auch (außer ich bin mit so einem extrem hohen Titer in die SS gestartet, was eher unwahrscheinlich ist). Ich hab die Prophylaxe ganz normal bekommen, und hatte dann bei der Geburt meines 1. Kindes trotzdem total viele Antikörper. Ich bin einer von den ganz seltenen Fällen von Prophylaxe-Versagern. Mein FA wollte es bei der Nachsorge erst gar nicht glauben und war erst von einem Laborfehler überzeugt
Oh - das ist wirklich eine besondere Situation, dass die Prophylaxe bei dir nichts gebracht hat - das tut mir sehr leid !
Aber dein Körper hat es ja schon mal geschafft, trotz der widrigen Bedingungen. Gib‘ die Hoffnung noch nicht auf, oft kommt es anders als man denkt und das nicht nur im negativen Sinne. Es gibt immer wieder Wunder !
Liebe maximama,
fühl dich gedrückt ❤️
Ich kenne mich damit auch überhaupt gar nicht aus, aber ich lasse dir und dem Zwerg ein paar liebe Wünsche da 🍀💪😘
LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 19+2
Danke🤗
Liebe Maximama,
das ist wirklich schrecklich zu hören und deine Verzweiflung ist absolut nachzuvollziehen. Bei so einem Titer in der Frühschwangerschaft kenne ich mich tatsächlich nicht aus. Das kriegen wir im Labor nicht mit, aber wenn es bis zur intrauterinen Transfusion kommt und wir die Konserven dafür bereitstellen haben wir bisher nur gute Erfahrungen mitbekommen. Das Labor kriegt zwar leider nicht immer eine Rückmeldung, aber wenn haben die kleinen Mäuse es weit geschafft. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass dein Würmchen die Kraft hat und vor allem auch du, das durchzustehen! Fühl dich unbekannterweise trotzdem ganz fest gedrückt 🍀🍀
Hallo Berta,
Gut zu hören dass viele Würmchen die Transfusion so gut überstehen. Auch mal spannend diesen Blickwinkel zu hören und danke für den Einblick . Bei meiner Tochter stand es in der 33. Woche kurz davor, kam aber zum Glück doch nicht dazu, weil sich ihre Werte noch einmal berappelt haben. Vor so einer Transfusion hab ich echt Schiss, obwohl es natürlich gut ist, dass es sie gibt🙏 Aber allein die Vorstellung, dass der Bauch bis zur Nabelschnur angepiekst wird, ist mehr als gruselig
Naja, so weit müssen wir nun erst mal kommen... 8 Wochen muss der Krümel noch durchhalten, dann könnten wir ihm helfen. Es kommt mir so unendlich lang vor...
Lass deinen Ärger und deine wut raus, dafür ist das Forum da.
Wie gesagt ich kenne mich damit überhaupt nicht aus und kann dir nur beide Daumen drücken. Vielleicht können Sie dir in der pränatalambulanz helfen. Was sagt denn dein fa genau dazu? Sagt er das alles gut geht oder das es schwer wird? Und was sagt das kh dazu?
Ich hoffe ansonsten das der Krümel noch bis zur 20ssw durchhält und dann er eine Behandlung bekommen kann🍀🙏
Mein Arzt ist in dem Punkt ziemlich unbrauchbar...musste mich schon beim ersten Mal selbst drum kümmern dass ich an die Pränatalambulanz weiter verwiesen wurde und hab dann nur das allermöglichste bei ihm gemacht. Und auch dieses Mal kam er ja z.b. nicht auf die Idee, dass es evtl. klug wäre mir noch mal Blut anzunehmen, wenn das Labor die Probe offensichtlich versemmelt hat. Hätte schon längst gewechselt wenn die Ärzte bei uns nicht alle Aufnahmestopp hätten. Ich glaub jetzt ist er eh froh, dass er mich wieder losgeworden ist. Von ihm kamen in meiner letzten SS auch so Aussagen wie er hätte jetzt keine Zeit kurz nach dem Baby zu sehen, sein Wartezimmer sei voll, als ich heulend und völlig verunsichert wegen dem Titeranstieg zu einer außertoutlichen Blutentnahme zu ihm musste (wollte einfach nur wissen ob es noch lebt, dass dauert vllt. 2 Minuten?). Oder als ich ihn nach seiner Einschätzung gefragt hab, ob ich mich gegen Corona impfen lassen kann (damals gab es noch keine Empfehlung für Schwangere)meinte er, ER sei nicht geimpft denn ER gehöre ja schließlich nicht zur Risikogruppe (ähm ja, aber vllt. deine Patientinnen? WTF?)
KH hat sich nicht weiter geäußert, außer dass ich dringend einen Termin machen soll. Immerhin hab ich vorhin ergoogelt (jaja, soll man nicht ich weiß🙈) dass eine Transfusion wohl doch schon ab der 15. Woche möglich ist, und es gibt Einzelfälle wo es sogar noch früher gelungen ist. Das stimmt mich etwas zuversichtlicher.
*allernötigste, nicht mögliche
Hallo Maxi,
Das tut mir leid, dass du sowas erlebst. Fühl dich gedrückt. Bisher geht es dem Krümel aber gut oder? Vllt hast du Glück und er ist Rhesus negativ. Dann können die Antikörper ihm nichts Anhaben. Du bist negativ, dein Mann positiv, da besteht bei ihm eine 50% Chance, dass er ein negatives Gen trägt und das gibt er dann auch zu 50% weiter. Es ist auch normal, dass dein Körper bei einem höheren Titer startet. Es können noch Antikörper von vorher vorhanden sein und dein Körper ist drauf eingestellt diese zu produzieren, ähnlich wie bei ner Impfung. Interessant wäre, ob der Titer steigt. Wenn nicht ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dein Zwerg den Rhesusfaktor nicht trägt und dann dürfte alles gut sein. Ich drücke fest die Daumen, dass dies der Fall ist und wenn nicht, dass die Medizin dir helfen kann dein Kind auszutragen. Ich kann deine Gefühle gegenüber anderen verstehen. Nach meiner 3. FG hätte ich die Frauen, die übers Geschlecht jammern am liebsten geohrfeigt. Es fühlt sich unfair an und das ist es auch. Deshalb bist du noch lange kein fieser Mensch.
Alles Gute dur, halt uns auf dem Laufenden
Danke für deine Nachricht, ja bisher meinte mein Arzt alles ok. Nur dass keine Kindsbewegungen darstellbar waren, er meinte der Krümel schläft, nur bei meiner Tochter war es auch so dass sie sich zum Schluss quasi nicht mehr bewegt hat, deswegen beunruhigt es mich natürlich. Gedopplert hat er bisher auch nicht, aber das werden sie dann sicher an der Uniklinik machen.
Mit einer Nacht Schlaf und ein bisschen Abstand kann ich die Sache schon wieder rationaler betrachten. Mein Mann trägt definitiv beide Gene, das haben wir testen lassen. Vllt. ist ja auch wirklich mein Ausgangstiter so hoch. Der letzte Wert (16000) war von 3 Wochen vor der Geburt, danach wurde er gar nicht mehr bestimmt weil ich eh alle 3 Tage zur Kontrolle musste. Kann also sein dass er bei Geburt sogar noch höher war, und es ist ja auch erst ein Jahr her.
Am Ende kommt es ja nicht nur auf den Titer allein an, sondern wie gut das Kind Blut nachbildet. Die Blutwerte meiner Tochter sahen bei Geburt nicht toll aus, quasi alle Zellen waren mit Antikörpern beladen, der Hämatokrit fiel rasch und die Bili-Werte kletterten steil nach oben. Am zweiten Lebenstag meinten die Kinderärzte dann schon, ohne fremdes Blut wird es nicht gehen, Verlegung auf die Neo und Blutaustausch waren schon vorbereitet und dann hat sie so fleißig Blut nachgebildet, dass es doch ohne ging.
Ich hoffe ihr kleines Geschwisterchen hat das gleiche Kämpferherz
Ok, dann ist diese Möglichkeit leider tatsächlich raus. Versuch dennoch den Mut nicht zu verlieren. Meine Kleine hat sich anfangs im US auch kaum bewegt. Ist halt eher eine Ruhige. Ganz ganz viel Glück euch
Hallo.
Habe gerade zufällig Deinen Beitrag hier gelesen.
Bin zwar nicht selbst betroffen gewesen, aber meine beste Freundin.
Ähnliche Werte wie bei Dir (beim 2.Kind).
Erstmal das Wichtigste: dem Kind geht es super und ist mittlerweile schon im Kindergarten.
Was mich wundert, ist, dass Dein Frauenarzt da nicht gross was unternimmt?! Ich weiß, das meine Freundin gleich zu einem Spezialisten überwiesen wurde, der sich damit auskannte. Und somit konnte ihr (und dem Baby) schon in der 16.SWW geholfen werden. War nichtmal ein großer Aufwand.
Schon alleine, das man sich gut aufgehoben fühlt und seine Sorgen angehört werden, spielt ja auch psychisch eine große Rolle.
Darf ich fragen, aus welchem Bundesland Du kommst?
Ich bin selbst Arzthelferin und weiss, dass ein sog. Patientenstop zwar ausgesprochen werden kann, aber man darf ,trotzdem, grundsätzlich Niemanden abweisen. Kommt natürlich auf den Hintergrund an.
Eine Möglichkeit wäre, den Weg über die Krankenkasse gehen, um einen neuen Arzt zu suchen. Denn Du hast eine freie Arztwahl. Das ist gesetzlich so geregelt.
Schildere genau Deine Sachlage und erkläre das Du dringend einen Spezialisten brauchst. Ggf bekommst Du dann direkt von der Krankenkasse den nötigen Überweisungsschein.
Ich kann jetzt allerdings nur von NRW reden und weiß nicht, wie es woanders gehandhabt wird.
Lg, Anne
Liebe Anne,
Du ahnst ja gar nicht was mir diese Nachricht bedeutet🥲 Zum einen das erste Mal nach drei Jahren von jemandem mit dem gleichen Problem zu hören, und dann auch noch dass es dann trotz so hoher Ausgangstiter gut ging bedeutet mir grad echt viel🧡
Du weißt nicht zufällig, was bei deiner Freundin damals gemacht wurde?? Hatte sie auch ein Prophylaxe-Versagen?
Ich bin jetzt zum Glück, nachdem ich das Rad selbst ins Rollen gebracht habe, in wirklich guten Händen in der Pränatalambulanz in Salzburg. Der leitende Oberarzt hat mich sogar schon von sich aus angerufen, um mit mir das weitere Vorgehen zu besprechen und um mich zu beruhigen. Was für ein lieber Mensch, den schickt wircklich der Himmel🙏 Geplant wäre jetzt, dass wir (wenn der Blutgruppentest positiv ausfällt) eine hochdosierte Immunglobulintherapie starten, die meine körpereigene Immunantwort schwächt und so weit wie möglich unterdrückt. Damit kann man einen schweren Verlauf hoffentlich so lange hinauszögern, bis wir die Grenze zum transfundieren erreicht haben. Das gibt mir schon mal Hoffnung. Der Arzt klang besorgt, aber nicht allzu pessimistisch.
Das mit der Krankenkasse ist ein guter Tipp (ich wohne in Bayern und bin in Deutschland versichert). Ich verstehe auch nicht wieso mein Arzt da nicht handelt? Man sollte meinen, der würde nach 11 Wochen (zumal das Problem in der letzten SS ja auch schon bestand) mal fähig sein, eine Titerbestimmung zu machen. Nein, da muss ich selbst im Krankenhaus zig Abteilungen durchrufen und auf eigene Faust und ohne Überweisung hinfahren, damit ich endlich richtig behandelt werde und in fachkundige Hände komme. Zum Glück kenne ich mich in der Thematik inzwischen ziemlich gut aus und weiß in etwa was zu tun ist, aber das kann es doch trotzdem nicht sein! Ich müsste zwar jetzt nur noch zu den Routine-Untersuchungen dorthin und kann alles andere in Salzburg erledigen, aber trotzdem hat er jetzt das letzte bisschen Vertrauen, dass ich noch hatte, verspielt.