Guten Morgen,
Ich bin heute 33+6 und jetzt das zweite Mal innerhalb 2 Wochen stationär. Das letzte Mal wegen verkürzten Gbmh (FÄ hatte 20mm gemessen, aber im Krankenhaus etwas Entwarnung mit 26mm) und nun wegen extrem starken Blutungen. Ich hab die ganze Schwangerschaft über mit Blutungen zu tun, aber das war eine andere Hausnummer, es lief nur so...im Krankenhaus ging es auch um Notkaiserschnitt, Frühchen etc... war kein schöner Tag. Mittlerweile Entwarnung, Versorgung und ctg gut, keine Blutungen mehr.
Noch kurz zu meiner Vorgeschichte: ich war 3x spontan schwanger, FG in 7.&8. Woche, dann 3 IVF und daraus eine ELSS. Jetzt spontan schwanger.
Ich bin in therapeutischer Behandlung, seit knapp 2 Jahren. Meine Ängste, die ich schon immer mit mir rumschleppe, haben sich seit dem Ganzen enorm verstärkt. Panikattacken etc....ich habe Asthma und ganz oft das Gefühl zu ersticken, ich brauche immer etwas zu trinken bei mir, das gibt mir Sicherheit (mag komisch klingen). Innerliche Unruhe, auch wenn mein Baby sehr aktiv ist, komme ich manchmal an meine Grenzen. Es fällt mir schwer es zu beschreiben...
Und ich habe Angst vor meiner Angst während der Geburt. Angst sie nicht kontrollieren zu können, Angst nicht "Herr der Lage" zu sein, ja ich weiß das geht meist auch nicht bei einer Geburt. Es ist eine Mischung aus Kontrollverlust und meiner Panik, ich hab unglaubliche Platzangst. Angst vor einem Kaiserschnitt bei Bewusstsein, aber auch Angst vor einer Vollnarkose weil ich die Geburt meines Kindes verpasse....
Ich beschäftige mich mit Meditation, Übungen aus der Traumatherapie von meiner Therapeutin, mit der friedlichen Geburt etc... ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass mich niemand so richtig ernst nimmt....das macht mir noch mehr Angst. Das Wichtigste ist für mich, dass mein Mann immer da ist, er kennt mich gut genug um zu verstehen wann es losgeht zu viel zu werden.....
Ich hab schon so lange überlegt diesen Text zu schreiben und euch um Hilfe zu bitten...
Kann mich jemand irgendwie verstehen? Habt ihr Tipps?
Ich überrasche mich die letzten Jahre zwar immer wieder selbst, wie stark ich doch bin, vielleicht ist das ja unter der Geburt auch so, aber ich weiß es nicht.....
Danke fürs Lesen und euch alles Liebe
Katy ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ & 🤰🏼33+6
Angst vor der Angst 😔
Hallo Kathi,
Ich würde dir Hypnobirthing empfehlen. Man erlernt und übt Techniken, die man während der Geburt anwenden kann...
Schau es dir einfach mal unvoreingenommen an. Ich kann das Buch Marie F. Mongan- Hypnobirthing empfehlen.
Viele Grüße
Lana
Hallo Kathi,
Ich würde dir Hypnobirthing empfehlen. Man erlernt und übt Techniken, die man während der Geburt anwenden kann. Und die Angst vor der Geburt ist eines der Hauptthemen.
Schau es dir einfach mal unvoreingenommen an. Ich kann das Buch Marie F. Mongan- Hypnobirthing empfehlen.
Viele Grüße
Lana
Vielen Dank für deinen Tipp, hab ich mich auch schon etwas mit beschäftigt, allerdings gehen die Meinungen da ja soooo extrem auseinander....aber da muss man wohl, wie mit einfach allem, selbst Erfahrung sammeln. Allerdings war ich bisher mit Meditation auch nicht wirklich erfolgreich, tu ich mir extrem schwer :)
Liebe Katy,
ach du Arme, das ist ja gerade echt viel. Dazu die ganzen Hormone... mir ging es zu diesem Zeitpunkt der SS ähnlich. Ich hatte oft Albträume und Ängste, das ist wohl auch hormonell bedingt.
Dein Titel hätte von mir sein können. Ich bin aus mehreren Jahren unerfülltem Kinderwunsch, 5 Icsis mit PID und einer FG mit einer PTBS herausgegangen. Vor der Geburt meiner Tochter hatte ich auch riesige Angst. Ich habe dann ab der 20. Ssw mehrere Bücher über Hypnobirthing gelesen und versucht, die Visualisierungen täglich zu üben. Das hat mir auch die SS erleichtert.
Und als die Wehen einsetzten, war die ganze Übung einfach nur Gold wert. Ich war allein und habe 4h ganz automatisiert meine Meditationen gemacht. Trotz der Schmerzen konnte mein Körper das Gelernte abrufen. Nach 4h war der Muttermund komplett geöffnet, nach 6,5 h war die Kleine da. Es war nicht schmerzfrei, aber selbstbestimmt und schön.
Ich würde Hypnobirthing (mit intensivem, täglichen Üben!) jedem empfehlen! Hilft danach übrigens auch bei Zahnarzt & co.
Alles Liebe
Bohne mit Böhnchen 7+2
Hallo Katy112,
das tut mir Leid, dass du mit solch starken Ängsten und Sorgen konfrontiert bist.
Ich bin selber nicht in solch einer Situation und kann dir daher auch leider nicht wirklich helfen.
Ich habe aber mal eine zeitlang in einem Krankenhaus im Kreißsaal gearbeitet. Hier gab es ab und an natürlich auch Frauen, die mit großen Ängsten (viele auch in Therapie) zur Geburt gekommen sind. Kommunikation (und natürlich die richtige Hebamme und Arzt/Ärztin an deiner Seite) ist da alles: Ich finde, dass du hier in deinem Text sehr gut deine Ängste formulierst (z.B. auch die Angst, keine Kontrolle zu haben). Das würde ich auf jeden Fall so immer mit den Ärzten und Hebammen klar teilen. Sie sollen dich über jeden Schritt vorher informieren und dir Optionen aufzeigen, so dass du gemeinsam mit deinem Mann entscheiden kannst, was sich für dich in der gegebenen Situation am besten anfühlt. Natürlich geht das insbesondere dann (nur), wenn kein Notkaiserschnitt nötig ist. Es gibt erstaunlich viel, was unser Körper unter Geburt alleine und ohne Intervention hinbekommt (sofern keine größeren Blutung vorhanden und Herztöne des Babies im stabilen Bereich). Ich wünsche dir ganz doll, dass du da eine Hebamme an deiner Seite haben wirst, die da - neben deinem Mann - sehr gut auf dich eingehen wird. Fordere es wenn möglich ein. Wären wir nicht in dieser zähen Corona-Situation und mehr als eine Begleitperson im Kreißsaal erlaubt, wäre vielleicht auch eine Doula etwas für euch. Also eine Geburtsbegleiterin, die ihr jetzt schon näher kennenlernt, die genau weiß, was für dich wichtig ist und die unter Geburt ebenfalls an deiner Seite ist und dafür sorgt, dass du dich nicht alleingelassen fühlst. Aber vielleicht sind meine Überlegungen auch eher naiv - wie gesagt, ich kenne diese Angstzustände nicht selber, sondern konnte sie nur bei anderen beobachten und war hier fasziniert, was eine geübte, ruhige Hebamme einem an Angst auch nehmen kann.
Ich drücke dir ganz feste die Daumen, dass die nächsten Tage und Wochen wieder etwas ruhiger und sorgenfreier für dich werden. Dein Mann und du (und euer Baby) ihr werdet es schaffen, denn ihr habt schon verdammt viel geschafft und wie du selber schreibst: Du bist stärker als dir vielleicht manchmal in einer bestimmten Situation bewusst ist. Von Herzen alles Gute