BV im Ambulant Betreuten Wohnen?

Hallo ihr!
Ich hab nochmals eine Frage an euch! (Wird wohl nicht die letzte sein).
Ich hab quasi frisch positiv getestet nach der 1. ICSI und bin jetzt bei 5+5.

Rechnet man das eigentlich bei einer ICSI anders? Denn dann wäre ich bei 5+4 wenn ich nach PU gehe.

Zu meiner Frage: ich arbeite im Ambulant Betreuten Wohnen mit Menschen mit psychischen Problemen. Dabei arbeite ich allein und fahre zu den Klienten nach Hause.
Da ich gerade viele neue Klienten übernehme, würde ich es meinem Chef gern bald sagen, damit er besser weiter planen kann, da ich nicht weiß, ob ich ins BV muss/kann. Habt ihr Tipps wann man so etwas am frühesten sagen sollte? Die 12 Wochen möchte ich ungern abwarten.

Hat jemand Erfahrungen bzgl. BV in den Bereich gemacht? Evtl auch bezüglich der Corona Richtlinien bei so etwas?

Ich danke euch!

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Hallo Maiblume,
Hattest du bereits Fehlgeburten, wenn ja dann würde ich warten. Stell dir vor, du sagst es in der 6./7. Woche und hast in der 8. Woche eine Fehlgeburt. Dann bekommt der Arbeitgeber alles mit.
Ich würde immer warten, bis man mindestens einen zeitgerechten Embryo mit Herzschlag gesehen hat. Das ist je nach SS in der 7./8. SSW soweit. Ich würde, wenn die Arbeit keine Gefahr für deine Gesundheit ist, bis zur 11/12. SSW warten, weil dann die Wahrscheinlichkeit eine FG zu erleiden deutlich abnimmt.
Ob dein Job eine Gefahr darstellt, kann nur dein Arbeitgeber und du bewerten. Ich denke hinsichtlich Corona gibt es ganz andere Bereiche (Krankenhaus/Arztpraxis) die viel mehr Gefahren bieten. Ich denke in der aktuellen Lage ist es wahrscheinlicher sich im privaten Bereich anzustecken als auf der Arbeit (wie z.B. bei dir).

Ich arbeite im Krankenhaus direkt mit Corona Patienten und wurde direkt ins Berufsverbot durch die Betriebsärztin geschickt. (Hat aber auch noch andere Gründe- CMV und ParvoB19 neg....).
Du kannst dich solange selbst schützen, FFP2 Maske tragen, Abstand halten und Hände desinfizieren. Im Zweifel könntest du dich auch erstmal krank schreiben lassen.
Lg

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Hi du

ich arbeite im stationären Bereich mit Menschen mit Autismus.

Bei uns gibts immer ein BV ab Bekanntgabe der Schwangerschaft bzw nach Vereinbarung mit dem AG. Bei euch müsste es sicher auch eine Gefährdungsbeurteilung geben...gerade wenn du alleine arbeitest usw

ich war 2018 schwanger und hatte in der 9/10 SSW einen Abort, meinem AG hab ichs zu diesem Zeitpunkt schon gesagt...war dann schon ziemlich unangenehm, obwohl ich da noch gearbeitet habe...
aktuell bin ich in der 5. SSW nach ICSI und hab heute meinen Chef informiert- die Absprache ist, ich geb Bescheid wenn ich offiziel ins BV gehen will und kann gleich gehen...

lg milo

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Ich hab’s trotz meiner Vorgeschichte mit vielen FG gleich gesagt, damit mein Schulleiter fürs neue Schuljahr gleich entsprechend planen konnte. Es wird dir keiner böse sein, wenn etwas schief geht. Aber wenn alles so läuft, wie es soll, dann ist man froh, dass du es gleich bekannt gegeben hast.

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Zu BV kann ich dir nichts sagen, aber bezüglich deiner Frage zur Berechnung: Genau, bei ICSI ist der Tag der Punktion der „Eisprung“, der entsprechende Wochentag ist dann jeweils der Wochentag, an dem die Schwangerschaftswoche wechselt.

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Erstmal herzlichen Glückwunsch :-)

Ich arbeite auch im ambulanten Bereich als Sozialarbeiterin bei Familien zuhause.

Ich hatte im April die Gefährdungseinschätzung mit meinem AG und da entsprach es definitiv nicht den Mutterschutzrichtlinien.
Ich gehe davon aus, dass du entweder versetzt werden musst oder ein (Teil-)BV bekommst.
Alleine schon wegen Corona gibt es die Auflage, nicht täglich mehrere wechselnde Kontakte zu haben und man darf täglich nur maximal eine halbe Stunde FFP2-Maske tragen. Und es müssen jederzeit Pausen möglich sein - auch mit hinlegen. Geht bei Klient*innen zuhause ja auch gar nicht.
Außerdem stellt das Alleinesekn mit potenziell aggressiven und unberechenbaren Menschen auch ein zu großes Risiko dar.
Lies dir doch die Richtlinien schon mal durch.

Ich hab nach dem Transfer erst gearbeitet, dann war es mir aber viel zu stressig und ich hatte verstärkt Bauchschmerzen/Übelkeit.
Habe mich dann erst krank schreiben lassen und ca. in der 8 SSW meinen Chefinnen gesagt. Da hat das Risiko ja auch schon massiv abgenommen und wir hatten einen Herzschlag gesehen :-)
Die Reaktion war leider richtig blöd und dass sie mich bis zur Gefährdungseinschätzung freistellen müssen, davon hatten sie auch noch nie was gehört.
Aber irgendwie hat es dann zum Glück geklappt, dass wir das alles besprechen konnten.

Ich find es halt so ätzend, dass man in dem Bereich es im Grunde so früh sagen muss, um geschützt zu sein - dann aber eventuell ne super unsensible doofe Reaktion kommt.
Gerade nach ner Kinderwunschbehandlung..
sie wussten es eher als unsere Familien und reagieren dann so doof. :-(

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Danke für deine Antwort, an die Punkte habe ich auch schon gedacht. Das mit den Pausen und einen Ort zu hinlegen habe ich auch schon gelesen, das ist in de Beruf ja nicht möglich. Ich frage mich auch wie das ist, dass man keinen Zugang zu einer Toilette hat? Oder zu einer Küche?

Das mit der Alleinarbeit habe ich auch schon gelesen, jedoch finde ich dazu nichts in den Richtlinien, die ich gefunden hab. Weißt du evtl wo das steht?

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Ja, das war auch ein Punkt dann in unserer Gefährdungsabschätzung - dass ich nicht bei Klient*innen zuhause aufs Klo gehen kann/will und bisher dann immer zwischendurch schnell bei Burger King oder so war - was einfach echt keine coole Lösung ist, wenn man schwanger ständig muss.
Bei mir kam am Ende eben raus, dass nur Home Office eine Option wäre, was dann für ein paar Stunden die Woche möglich gewesen wäre als Beratung für Kolleg*innen in schwierigen Situationen.
Da ich aber noch über 100 Überstunden hatte und echt viel Urlaub, war ich dann letztendlich recht früh komplett raus..

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Hallo, ich habe früher im ambulant betreuten Wohnen für psychisch Kranke gearbeitet. Kolleginnen, die schwanger wurden, wurden sofort ins Berufsverbot geschickt. Das war noch vor Corona. Alles Gute für die Schwangerschaft. LG Margrit

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Vielen Dank für die Antworten?
Haben mir sehr weiter geholfen, ich hab mich nun tatsächlich dafür entschieden mich krank zu melden bis ich es meinen Chef in der 7. Woche nach den Ultraschall sage. Denke so fahr ich am besten damit und der Chef hat frühzeitig die Info und kann dann anfangen nach Ersatz zu suchen.

Im Falle einer FG, was wir ja alle nicht hoffen, wird der Ersatz dann direkt wieder weg geschickt? 😬