Embryo in einer Woche keinen mm gewachsen

Liebe Mitglieder,
Ich habe schon oft hier im Forum mitgelesen, aber noch nie etwas geschrieben.

Zu meiner Geschichte. Seit mehr als zwei Jahren versuchen mein zukünftiger Mann und ich ein Kind zu bekommen. Im Januar 2021 wurde ich dann das erste Mal schwanger, aber es bestand die ganze Zeit der Verdacht auf eine ELSS, da man bis zum Beginn der achten Woche nicht mal eine Fruchthöhle sah. Es war letztendlich keine aber die SS war nicht intakt und ich bin zur Ausschabung gegangen. Das war der schlimmste Tag meines Lebens,da ich durch Corona auch ganz alleine ins KH musste und letztendlich auch über zehn Stunden da war.

Seitdem haben wir es vergeblich weiter versucht. Anfang September 2022 wurde dann bei mir nach vielen Untersuchungen auf Eigeninitiative PCO festgestellt. Wir hatten alle Hoffnung verloren und ich hatte einen Termin für November bei meiner alten FA bekommen, um mit Clomifen zu beginnen. Vor vier Wochen hielt ich dann unerwartet einen positiven SS Test in der Hand und wir hätten nicht glücklicher sein können.

Da ich mit meiner FA so unzufrieden war und sie mein PCO nie ernst genommen hat, habe ich die neue SS zum Anlass genommen mir einen neue Praxis zu suchen. Bei 6+3 hatte ich dann meinen ersten Termin. Man sah deutlich die Fruchthöhle, einen Dottersack und ein klitzekleines Embryo von 2mm. Ich wurde auf 6+0 zurück gestuft, aber die FA wirkte sehr optimistisch und gab mir einen Termin für gestern (31.10. Rechnerisch 7+3). Sie meinte dann sieht man sicher den Herzschlag und sie verstand sofort, dass ich aufgrund meiner Vorgeschichte besorgt war, dass der Embryo zu klein ist. Gestern ging ich dann erneut und der Embryo war gerade mal 2,6mm (mm nicht cm). Er ist also in einer Woche nicht mal einen 1mm gewachsen und ein Herzschlag war nicht auszumachen. Die FA war sehr einfühlsam und erklärte mir nach dem Ultraschall in aller Ruhe, dass die SS nicht intakt sein kann und dass es ihr sehr leid tue. Sie würde mir keine Ausschabung empfehlen, sondern auf die Natur vertrauen. Ich soll auf einen natürlichen Abgang hoffen. Sie gab mir sogar ihre Handynummer, dass ich mich im Notfall melden könne. Ich bin froh bei der neuen FA zu sein, aber trotzdem kann ich es alles noch nicht begreifen. Wie kann die Natur so unfair sein? Wir wünschen es uns SO sehr und es klappt so gut wie gar nicht und wenn ich dann schwanger werde, bleibt die SS nie intakt. Trotzdem kann ich mich im Moment nicht damit abfinden. Ich verstehe, was die FA sagt, aber unser Baby ist doch gewachsen, wenn auch viel zu wenig. Hatte jemand von euch schon mal etwas Ähnliches erlebt? Wie lange hat es bei euch gedauert, bis der natürliche Abgabg stattgefunden hat? Oder sind vielleicht sogar Wunder geschehen? Ich habe in zwei Wochen einen neuen Termin, aber meine FA hofft, dass es sich bis dahin von alleine erledigt hat.

Ich könnte nur noch heulen. Eine erneute Ausschabung möchte ich auf gar keinen Fall. Entschuldigt den Epos, aber ich bin gespannt auf eure Erfahrungen. Danke schon mal fürs Lesen und für alle, die es betrifft einen hoffentlich schöneren Feiertag.

Liebe Grüße
Eure Purzelbaum

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Das tut mir leid ☹️☹️ Aber wer weiß vielleicht wächst dein Baby noch und es wird alles gut❤️ Ich drücke dir die Daumen. Ich kann dich absolut verstehen, wir mussten über 5 Jahre für einen positiven sst warten. Mit Behandlungen, Untersuchungen, viele künstliche Befruchtungen und die Jahre vergingen. Man hat nur noch gehört und gesehen wie alle schwanger werden und ihre Kinder groß werden. Und wir waren immer noch am warten. Jetzt bin ich in der 14. ssw und habe immernoch große Angst, das was passieren könnte 😣

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Ich drücke dir sehr die Daumen bzw. bin überzeugt davon, dass ihr im nächsten Jahr euer kleines Wunder in den Händen halten werdet. :-) Weiß man denn, warum es bei euch so lange nicht funktioniert hat?

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Ich hoffe es 🎈Schlechtes spermiogramm und leichten pco 🤷🏻‍♀️ Aber wir hatten im blastos aber es hat sich nie was eingenistet. Keiner konnte sagen warum..

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Du Arme, das tut mir unendlich Leid. Fühl dich fest gedrückt.#herzlich#herzlich#herzlich
Bei mir war es ähnlich. Nach 5 Jahren Kinderwunsch und Behandlung war ich endlich schwanger, doch dann hieß es ab dem ersten Ultraschall "der Embryo ist zu klein". Ich sollte dann eine Woche später wieder kommen. Da war dann die Fruchthöhle gewachsen, aber der Embryo nicht oder nur minimal (je nach Messgenauigkeit). Er hätte schon größer sein müssen und ein Herzschlag hätte zu sehen sein müssen. Ich war sooo traurig und wollte es nicht wahr haben. Habe endlos gegoogelt und gelesen und gesucht nach etwas, das mit Mut macht. Der Arzt sagte dann, wir geben ihm noch eine Woche, aber es sieht nicht gut aus. Ich bin dann am nächsten Tag direkt zu einem zweiten, um noch eine andere Meinung zu bekommen und hatte gehofft, der könnte mich beruhigen. Auch er sagte aber, nach seiner Erfahrung, geht es nicht gut aus. Naja eine Woche später dann eigentlich schon hoffnungslos wieder zum Ultraschall, da war dann plötzlich ein Herzschlag zu sehen, aber Embryo nicht gewachsen. Ich war dann mega happy aber der Arzt sagte direkt, es tut ihm Leid, aber das wird nichts, zieht sich nur länger hin. Wieder eine Woche weiter war der Herzschlag wieder weg, Embryo gleich klein. Nur Fruchthöhle und Dottersack weiter gewachsen.
Mir wurde sofort zur Ausschabung geraten, was ich unbedingt vermeiden wollte. Ich habe dann auf einen natürlichen Abgang gewartet. Nach 3 Wochen hat sich aber noch nichts getan. Im Gegenteil, HCG war die ganze Zeit noch weiter gestiegen. Mir wurde dann von 2 verschiedenen Ärzten dringend zur Ausschabung geraten, da das Plazentagewebe unkontrolliert weiter wachsen kann und Hormone produzieren kann. Jedenfalls war ihre übereinstimmende Einschätzung, dass es Wochen bis Monate dauern würde. Deswegen habe ich dann doch die Ausschabung gemacht. Die Ärztin war sehr nett und einfühlsam und hat mit mir auch nochmal die grundsätzliche Möglichkeit des natürlichen Abgangs vor dem Eingriff besprochen, was ich sehr gut fand. Sie ist dann auch schonend vorgegangen. Hinterher sagte sie, ggf sei ein kleiner Rest, da man im Ultraschall noch einen Schatten gesehen hat, aber mehr war "schonend" nicht raus zu holen. Falls etwas drin geblieben wäre, hat sie mir erklärt, wie man in einem besonders schonenden Verfahren nochmal ran gehen könnte, was aber wahrscheinlich nicht erforderlich sein würde. War es dann auch tatsächlich nicht. Bei der Kontrolle 1 Woche danach war der Schatten weg! Scheint also nach dem Eingriff noch abgeblutet zu sein. Es hat allerdings dann noch 6 Wochen gedauert, bis mein HCG wieder bei 0 war.
Im Nachhinein denke ich, hätte ich das mal direkt gemacht und mir die 3 Wochen darauf Warten erspart. Aber das kann man nicht verallgemeinern und würde ich dir so auch nicht raten. Wurde dein HCG denn bestimmt? Stagniert der Wert schon oder fällt? Falls das so ist und du keine Schmerzen oder sonstigen Beschwerden hast, kannst du auf den natürlichen Abgang warten. Da gibt es kein richtig oder falsch, sondern wo du dich mit am wohlsten fühlst. Je nachdem kann es aber ein paar Wochen dauern. Wenn es allerdings so ist wie bei mir, dass er weiter steigt, würde ich mich für die Ausschabung entscheiden.
Ich wünsche dir alles Liebe und viel Kraft#herzlich

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Danke für deine lieben Worte und es tut mir wahnsinnig leid, was du mitmachen musstest. Das alles ist wirklich traumatisierend! Ich hoffe, dass es bei mir schneller geht.
HCG wurde bei mir tatsächlich gar nicht gemessen. Sie hat mir direkt keine Hoffnung mehr gemacht, weil es viel zu klein und ohne Herzschlag war/ist. #schmoll
In zwei Wochen habe ich wieder einen Termin, wo dann ggf weiter entschieden wird, wenn ich dann noch keinen natürlichen Abgang hatte.

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Es tut mir unfassbar leid, was du durchmachen musst.

Ich hatte meinen persönlichen Krimi über Weihnachten letzten Jahres. Bereits Mitte Dezember hieß es, dass die Schwangerschaft nicht intakt sei, bis zum Schluss habe ich von unterschiedlichen Ärzten unterschiedliche Aussagen bekommen, zwischendurch war die Schwangerschaft dann doch okay.

Im Endeffekt kam es nicht zum natürlichen Abgang, sondern ich hatte in der ersten Januarwoche einen medikamentösen Abbruch.

Es hat mir das Herz und die Seele gebrochen, sodass wir bis heute keinen weiteren Versuch gewagt haben.

Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung raten: warte nicht zu lange, wenn es dir psychisch nicht gut tut und brich es, wenn nötig, frühzeitig ab.

Fühl dich gedrückt ♥️

Poerle
Mit ⭐⭐ fest im ♥️

6

Danke für deine Antwort. Es tut so weh zu lesen und mir wahnsinnig leid, dass du auch zwei Sternchen im Herzen trägst. Die Welt ist wirklich unfassbar ungerecht. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und fühl dich gedrückt!

7

Danke ♥️
Die Kraft wünsche ich dir auch 🥰