Karpaltunnel - Jetzt doch OP

Hallo ihr Lieben,

vor einer Weile habe ich mich mal fürchterlich über meine Schmerzen und die Taubheit an beiden Händen ausgeheult.
Seither ist es leider nur noch schlimmer geworden. :( Ich kann mittlerweile nur noch via Lautsprecher telefonieren, weil ich das Telefon nicht halten kann.. das Essen mit Messer und Gabel eine Qual und auch sonst, bin ich derzeit sehr auf Hilfe in allen Dingen die meine Hände betreffen angewiesen.

Und das alles würde ich mit Freude aushalten, wenn ich wüsste, dass nach der Geburt alles schlagartig weg ist. Aber dem ist leider nur in ganz seltenen Fällen so.

Der Gedanke daran, mein kleines Wunder ggf. eine Zeit lang nicht heben zu können, die kleinen Hände und Füße zu sehen, aber nicht fühlen zu können #gruebel hat mich nun letzte Woche doch dazu bewogen, mich von einem Handchirurgen beraten zu lassen. Unser Klinikum in Starnberg beschäftigt einen der besten Handchirurgen des ganzen Landes, was mit ein Grund ist, warum ich mich vertrauensvoll an ihn gewendet habe.

Nach einem kurzen Abstecher beim Neurologen stand sofort fest, dass mein Nerv (insbesondere der rechten Hand) derart abgeklemmt ist, dass es kein Wunder ist, dass Schienen, Osteopathie, Akkupunktur und was es nicht alles gibt keine Chance haben hier irgendwas zu bewirken. Auch das ich das Wasser in den Händen ja bereits seit über 10 Wochen habe und auch, wenn alles gut geht, noch mindestens 10 weitere Wochen hätte, spricht leider nicht dafür, dass nach der Geburt plötzlich alles wieder gut ist. #schmoll

Auch wenn im Falle eines Karpaltunnelsyndroms von einer OP während der SS abgesehen wird (das handhabt auch mein Chirurg für gewöhnlich so) haben wir uns jetzt gemeinsam doch recht rasch für einen Eingriff entschieden.

Die Operation wird in meinem Fall ambulant und nur mit örtlicher Betäubung durchgeführt. Die nach der OP auftretenden Schmerzen sollen laut Aussage des Arztes absolut im Rahmen sein und wären auch gut ohne Schmerzmittel auszuhalten.
Auch die Heilungsphase hält wohl nicht lange an, der Verband ist klein und ich darf und soll die Finger auch direkt wieder bewegen. Die OP ist bereits kommenden Freitag.. trotz Angst vor dem Eingriff (Vollnarkose wäre mir doch weitaus lieber gewesen #zitter) freue ich mich auf danach und hoffe auf Erleichterung.

Hatte jemand von euch schonmal eine Karpaltunnel-OP ggf. auch außerhalb der SS und kennt den Heilungsprozess oder weiß auf was ich mich einstellen muss?

Ansonsten werde ich gerne auch nach der OP berichten!

LG Nadine + Bauchzwerg 29+4

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Schade, dass du nicht drum rum kommst, aber du scheinst ja in guten Händen zu sein. Ich hab leider so überhaupt gar keine Ahnung zum Karpaltunnelsyndrom und kann dir daher auch keine Tipps geben.

Aber PCM und Ibu darf man ja sogar während der SS nehmen. Somit hättest du, falls doch Schmerzen kommen eine Option

Alles Gute 🍀🤞🏼

cm89 mit ⭐️⭐️⭐️ und 🌈💖 36+1

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Danke dir! :-) #herzlich

Ich schwanke tatsächlich noch zwischen "Schade" und froh sein, dass sich der Chirurg bereit erklärt hat, die Operation trotz SS durchzuführen.

Japp, eine Ibu wäre sogar erlaubt, der Arzt hat extra in der Gynäkologie nachgefragt... irgendwie süß. #rofl

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Hallo Nadi,

ich hatte das damals in meiner Schwangerschaft auch sehr schlimm. Nachts und morgens konnte ich meine Hände überhaupt gar nicht bewegen und musste immer erst Fingerübungen machen. Tagsüber hat mir das auch echz schaffen gemacht. Ich konnte auch viele Sachen nicht mehr halten. Ein Nerv war so eingeklemmt, dass, wenn ich eine bestimmte Stelle an der Hand berührt habe, immer irgendwas in meiner Hand gezuckt hat. Das hat mich wirklich beunruhigt und ich hatte Sorge, dass das nach der Schwangerschaft nicht weggeht.

Ich hatte mich damals auch beraten lassen und hätte so "kurz vor der Geburt" (ich hatte auch noch 7 Wochen) keinen Termin mehr bekommen für eine OP. Also habe ich mich durchgekämpft.

Ich konnte die ersten Tage nach der Geburt den Kleinen auch nicht gut rausnehmen aus dem Bett, besonders nachts und morgens. Aber es wurde tatsächlich sehr schnell besser. Ich weiß nicht mehr ganz genau, wie lange es gedauert hat, bis es ganz weg war, aber mehr als 2 Wochen waren es bestimmt nicht. Ich habe jetzt keinerlei Beschwerden mehr.

Ich kann durchaus verstehen, wenn du diese OP durchziehen möchtest. Ich denke, dass es sich bei dir auch sehr extrem anhört. Solltest du dennoch Bedenken haben, wollte ich dir einfach einen positiven Bericht - ohne OP - dalassen.

Alles Gute für dich!

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Das ist so lieb von dir!! Danke dir herzlich.

Hätte mein Arzt mich nicht zeitnah eingeschoben (ich glaube sogar in seiner Mittagspause am Freitag #rofl), hätte ich es auch nicht gemacht. Ich kann wirklich herzzerreissend weinen.. #schein

Ich hoffe sehr, dass die Heilungsphase nicht allzu lange dauert.. aber deine Geschichte baut mich sehr auf! Schließlich habe ich es an beiden Händen nahezu gleichstark und operiert wird nur die rechte. :-) So habe ich auf jeden Fall noch Hoffnung für die linke!

Liebe Grüße und alles Gute!

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Hallo Nadi,
Das tut mir leid, dass du solche Probleme hast. Sollen denn beide Hände operiert werden oder nur eine?
Bei mir wurde damals nur eine Seite operiert, weil man nach der OP die Hand nicht nutzen kann. Anziehen und Toilettengang/Körperpflege war wirklich schwierig. Ich hatte nur eine örtliche Betäubung und dann für die ersten Wochen eine Gipsschiene, später dann nur Ring Verband und zuletzt nur ein Pflaster. Die Wundheilung hat 4-6Wochen gedauert.

Ich hab jetzt in der SS auf der nicht operierten Seite links riesige Probleme. Die Schiene lindert es ein wenig. Vor allem Morgens und Abends/nachts ist es schlimm. (Taubheitsgefühl/Schmerzen)

Allerdings hab ich nur noch wenige Wochen bis zur Entbindung. Die schaffe ich jetzt auch noch.

Liebe Grüße,
Leipzigbaby-2016 37+4

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Dir Betäubung war nicht schlimm, es war nur komisch, dass man die Hand nicht spürt und die weiß ist- wie abgestorben. Die Schmerzen danach waren wirklich nur wenig. Ich hab glaub gar nichts genommen. Ich wurde damals auch vom Handchirurgen operiert.

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Danke dir für deinen Erfahrungsbericht. #herzlich#herzlich
Wir machen nur eine Hand, da die linke noch etwas besser funktioniert als die rechte. Viel fehlt zwar nicht, aber die Schmerzen sind noch erträglicher.

Laut Arzt bekomme ich direkt nach der OP nur einen kleinen Stoffverband ohne Gips und ohne Schiene. Bewegen darf und soll ich die Hand laut ihm ab Tag Eins nach der OP. Allerdings darf ich die Hand nicht abstützen.

Am meisten Angst macht mir tatsächlich die örtliche Betäubung und es beruhigt mich schon sehr, dass du diese nicht als allzu schlimm empfunden hast. Danke dafür!!

Ich werde auf jeden Fall berichten.

LG Nadine

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Hallo Nadine

Ich gehöre hier zwar ( nicht mehr ) her, aber möchte gern antworten, da ich tatsächlich auch eine Karpaltunnel OP in der SS hatte, bei meinem ersten Kind. Ich war damals in der 31. SSW ungefähr und bis zur Geburt war alles wieder einigermaßen okay. Also es war verheilt, allerdings noch etwas taub. Das dauert leider relativ lange bis man in den Fingern wieder Gefühl hat.
Die OP war nicht schlimm. Man wird örtlich betäubt, was natürlich nicht so angenehm ist. Aber dann spürt man nix mehr. Ich war dann ein paar Stunden auf dem Zimmer zur Beobachtung und hab schon ein Schmerzmittel bekommen (glaub Ibu). Dann wurde die Drainage gezogen (aua) und dann gings heim. Hatte nur einen Verband und es dauerte ca 14 Tage bis ich die Hand wieder nutzen konnte (da kann ich mich nimmer genau erinnern wie lange genau)
Links hatte bzw hab ich immer noch leider auch Probleme. Aber nie so schlimm, daher hat ne Schiene gereicht. Nach der Geburt vom 2ten Kind hab ich allerdings auch massiv Wasser eingelagert und hatte sicher 2 Monate taube Finger😖
Hätte ich gewusst dass es da auch so schlimm wird, wäre ich vor dem Baby operieren gegangen. Jetzt ist er fast 8 Monate alt aber hab immer noch Probleme.

Ich wünsche dir alles Gute, das wird schon! Lieber die OP in der SS als nacher bleibende Nervenschäden.

moomin mit B. (5), ⭐️⭐️ und Babylein fast 8 Monate 💙

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Danke liebe moomin für deine Antwort. :)

Tatsächlich ist auch meine größte Sorge, dass wenn ich nichts unternehme, mein Nerv dauerhaft geschädigt wird. Der Neurologe hat immerhin keine Sekunde gezögert und trotz SS zur OP geraten (obwohl er selbst ja auch nix davon hat, er macht sie ja nicht).

Mal sehen was da dann morgen auch mich zukommt..

Dir weiterhin alles Gute!!

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Ich hatte die Karpaltunnel-OP an der rechten Hand als mein Sohn ca. 1,5 Jahre alt war.
Bei mir sind die Beschwerden erst am Ende der Schwangerschaft aufgetaucht und danach leider eher schlimmer geworden als besser.

Meine OP wurde ebenfalls ambulant durchgeführt, morgens.
Als ich mittags wieder zu Hause war und die Betäubung nach ließ war ich ehrlicherweise doch ganz froh eine Schmerztablette nehmen zu können.
Das war tatsächlich aber die Einzige!
Schon ab Tag 2 habe ich keine Schmerzmittel mehr gebraucht. Klar, die Hand war ca. 2 Wochen lang kaum einsatzfähig (aber das ist aktuell bei dir ja auch nicht) - danach hatte ich eigentlich nur noch mit dem Aufstützen noch etwas längere Zeit Probleme.
Daher würde ich auch nicht empfehlen, beide Hände gleichzeitig zu operieren, sondern nur eine - weil mal sonst eben doch sehr lange deutlich eingeschränkt ist. Aber bei dir ist ohnehin nur die OP an der rechten Hand aktuell geplant, richtig?

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Liebe Daniela,

auch dir vielen lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht.
Ich habe mich jetzt erstmal nur für eine Hand entschieden, eben aus den Gründen die du genannt hast. :)

Allerdings, wie du ja auch bereits schreibst, bin ich ohnehin seit über 3 Wochen so eingeschränkt, dass an mit dem Messer schneiden, teilweise aus - und anziehen, Brot schneiden und Schmieren.. ach selbst Haare waschen.. gar nicht mehr zu denken ist. Alles was die Hände betrifft ist mit Schmerzen verbunden. Abends bringt mir mein Mann zwei Kühlpads und ich lege die Hände drauf.

Es sind ja nicht nur die Schmerzen die derart Einschränken, sondern auch die Taubheit. Ich muss mir zum Beispiel jeden Abend Utrogest einführen.. jetzt lach mich nicht aus, aber es gleicht einem Wunder wenn ich beim ersten Versuch direkt ins Loch treffe.

Wie gesagt, ich würde das alles auch gerne aushalten.. mein Mann ist großartig und hilft wo er kann, aber die Angst dass es nach der Geburt dann doch weiter anhält ist sooo riesen groß, dass ich mich dann doch für den Schritt jetzt entschieden habe.

Alles Gute dir und danke nochmal! :)