Hallo ihr lieben,
Ich bin hier noch ganz neu. Gelesen habe ich schon vieles von euch, denn auch mein bisheriger Weg war holprig und ich bin stets auf der Suche nach Erfahrungen anderer Frauen.
Zu mir:
Im Januar konnte ich das erste mal nach 1,5 Jahren KiWu einen positiven SSTest machen. ET wäre ziemlich genau heute.
Leider endete die SS mit einer MA, festgestellt beim Ultraschall in der 12. Woche. Die Entwicklung des kleinen Drops endete bereits bei ca. 9+5. Es folgte somit Anfang März eine Ausschabung.
Für mich und meinen Partner ist eine Welt zusammen gebrochen.
3 Zyklen nach der Ausschabung haben wir es dann - für unsere Erfahrung unglaublich schnell - geschafft, dass sich eine neue SS eingestellt hat. Am 01.08. hatte ich erneut einen positiven Test in der Hand.
Seit dem Tag begleiten uns die Ängste. Bei 8+5 konnten wir gemeinsam beim FA den Herzschlag sehen. <3
Jedoch bin ich seitdem ein Nervenbündel, sowohl, weil ich nun in der Woche bin, in der beim letzten Mal ganz still und heimlich die Entwicklung endete, als auch weil nun der ET der ersten Schwangerschaft wäre.
Ich erwische mich quasi jede halbe Stunde dabei, wie ich mir irgendwie an die Brüste drücke, um zu spüren, ob es noch weh tut.
Ich weiß, dass dies natürlich keine sichere Methode ist, eine SS nachzuweisen / zu bestätigten. Und das selbst bei einer MA könnte ja dieses Anzeichen auch weiter bestehen könnte, da die Hormone ja noch da sind.
Ihr seht - Ganz rational gehe ich da nicht mit um. Aber ich weiß mir nicht anders zu helfen, ich kann ja auch schlecht jede Woche bei meiner FA vorbei schauen und einen Ultraschall fordern.
Habt ihr greifbare Tipps? Oder selbst eine Herangehensweise gefunden, um mit den Ängsten / Sorgen umzugehen?
Schwanger nach MA in der 10. SSW - ein auf und ab
Hallo Carol,
ich habe zwar keinen guten Tipp für dich, wollte dir aber trotzdem gerne kurz antworten. Ich bin in einer sehr ähnlichen Situation und kann dich so gut verstehen! Ich habe im Februar nach über zwei Jahren das erste mal positiv testen dürfen, leider eine Fehlgeburt in der 14. Woche aufgrund einer Trisomie 18, jetzt bin ich in der 9. Woche. Wir haben uns auch super gefreut, dass es doch so nochmal geklappt hat (die IVF war schon geplant …), aber ich habe auch eine große Angst und kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass es jetzt gut gehen kann. Mir tut grade Ablenkung sehr gut, ich versuche mir viele schöne Sachen vorzunehmen, habe noch etwas Urlaub und bin nochmal weggefahren, sodass die Zeit bis zum nächsten Termin möglichst schnell umgeht. Gleichzeitig analysiere ich aber auch jedes Anzeichen und bekomme riesige Angst, wenn mir nicht mehr so schlecht ist oder die Brüste nicht so weh tun …
Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass diesmal alles gut geht! Alles Gute für dich!
Hallo Carol!
Mir geht's ähnlich. Ich hatte 2 Fehlgeburten innerhalb 1 Jahres. Nun bin ich zum 3. Mal schwanger (6.SSW)
Ich gehe zu einer Psychologin, obwohl ich ein sehr gutes Umfeld habe, die Gespräche helfen mir sehr.
Ich meditiere auch jeden Tag und höre mir auf Spotify Podcasts an. Es gibt sehr viele zu diesem Thema, die einem Techniken geben, die einen ruhiger werden lassen (love grows inside you).
Alles Gute!
Mich hat damals so ein Gerät zum Finden der Herztöne wahnsinnig beruhigt. Man muss aber auch sagen, dass es mal sein kann dass das Kleine so liegt, dass man im Moment keinen Herzschlag findet. Dann muss man die Ruhe bewahren können um später nochmal zu schauen. Das können dann auch nciht viele.
Hallo Carol1,
ich kann dich so so so gut verstehen. Wir hatten Ende Juni einen MA in der 6 SSW (haben es in der 8 SSW gemerkt) und wir sind auch unglaublich glücklich so schnell wieder schwanger geworden zu sein.
Aber die Angst und die Sorgen sind riesig. Kein Tag vergeht in "Ruhe". Wir sind aktuell in der 8 SSW und ich muss sagen, dass ich es nicht geschafft hab so diszipliniert zu sein. Ich hatte schon mehrere US Kontrollen. Meine FA weiß von meinem MA und versteht, dass ich engmaschiger kontrolliert werden möchte. Es gibt einem wenigsten kurz einen ruhigen Moment.
Aber in Wirklichkeit hilft eh nichts, wir können nun mal nur "warten", denn ändern können wir es so und so nicht, falls etwas sein sollte.
Ich denke aber, dass es fast jedem genau so geht der bereits einen MA und eine Fehlgeburt hinter sich hatte. Da kann man einfach nicht mehr "entspannen" und man hat einfach dauernd angst :(. Ich hoffe sehr, dass sich das im 2. Trimester dann legt und es nur die ersten 12 Wochen sind, die einem so verrückt machen.
Geteiltes Leid ist ein bisschen halbes Leid, ich hoffe der Austausch zeigt dir, dass es mehreren so ergeht. Aber wir schaffen das schon, auch diese Zeit geht vorüber <3.
Ich hatte drei FGen in Folge und leider kann ich sagen dass die Angst nie so wirklich weicht. In der darauffolgenden SS mit meiner Tochter habe ich mir auch einen Fetal Doppler gekauft. Und wann immer mich die Angst beschlichen hat, habe ich kurz reingehört. Am Anfang, sprich in den früheren Woche, bevor ich sie spüren konnte war das täglich. Aber auch später immer mal wieder wenn ich sie länger mal nicht gespürt hatte.
In der SS mit meinem Sohn habe ich das Ding auch wieder rausgeholt. Abgelenkt durch meine Tochter kann es, wenn auch viel seltener, wieder regelmäßig zum Einsatz.
Ich kann es nur empfehlen. Alles Gute für euch 🍀
LG,
K.
Der text könnte von mir sein.
Ich hatte im März eine MA in der 10. Woche mit Ausschabung.
Nun bin ich heute bei 9+2 und habe am Freitag meinen nächsten Termin an 9+4 beim Frauenarzt. Das ist genau der Tag der Ma damals.
Hatte die letzten Tage kaum Symptome und fass mir wie du immer an die Brüste , ob Sie endlich mal wieder weh tun.
Ich habe richtig Angst vor Freitag...
Deshalb kann ich dir leider keine Tipps geben, sondern nur sagen das du nicht alleine bist ;)
Liebe Carol1...fühl" Dich lieb gedrückt! ❤️ Jede von uns, die einen solchen Verlust erlebt hat, kann nachempfinden wie es Dir gerade geht. 😓 Meine persönliche Angstschwelle ist 9+3, weil es da schon 2 von 5x geendet hat. Ich bin heute 8+6 und Du kannst Dir bestimmt denken was gerade in mir ab-/vorgeht. 🥺 Letzte Woche Freitag bei 8+1 war alles bestens, aber ich hab' so eine Panik vor nächste Woche Freitag. Ich kann es nicht beschreiben, aber am liebsten würde ich mich - überspitzt formuliert - bis dahin in ein künstliches Koma legen lassen. 🫣 Ich hab' echt keine Ahnung wie ich die nächsten 9 Tage überstehen soll, aber Fakt ist: "Ich muss!" 🤷🏻♀️...und genau dieses "Muss" sorgt irgendwie dafür, dass ich versuche umzudenken. Was ändert es, wenn ich mich verrückt mache? Hat es dieses kleine Wunder nicht verdient, dass ich an es glaube? 🤔
Immer wenn solche Gedankengänge kommen, erwische ich mich dabei wie ich mein Bäuchlein streichel'...da scheint doch noch ein wenig Hoffnung in mir zu schlummern aber diese Angst...aaaaah, es ist zum verrückt werden. 😭 Ich hoffe wirklich, dass die nächsten Tränen, die wir vergießen vor Freude sein werden und wir ganz bald dazu übergehen dürfen die Kugelzeit zu genießen. 🍀✊🏻🍀✊🏻🍀 Halt' die Ohren steif! 💪🏻🌹🤗