Schwanger nach stiller Geburt ? Wie ging es euch?

Hallo Lisa,

Ersteinmal möchte ich mein Mitgefühl aussprechen. 🫂

Wir haben letztes Jahr auch unseren Sohn in der 21 ssw verloren. Bei uns lag es daran das ich eine Infektion hatte und die, die Geburt eingeleitet hat. Ansonsten war nevio gesund und Zeitgerecht entwickelt aber ein Baby in der 21ssw ist noch nicht fürs selbstständige atmen gemacht.

Ich bin heute wieder SS an 21+5. Das heißt, diese Woche wo letztes Jahr alles zu Ende ging haben wir schon überstanden und es ist alles gut. Seitdem fühle ich mich freier was die Angst und Unsicherheit angeht. Ich kann langsam wieder vertrauen aufbauen. Das liegt aber zu einem daran, dass ich eine cerlage bekommen habe mit tmmv. Ich bin bis zur 21ssw alle 2 Wochen zum FA. Zusätzlich Messe ich mindestens 1x die Woche meinen ph wert und meinen Urin. Das gibt mir alles Sicherheit aber dieses unbefangene werden wir leider nie wieder haben. Trotzdem ist es so, dass wir nicht in Panik verfallen sondern die Freude überwiegt und damit können wir dann gut arbeiten.

Wünsche dir alles Gute 🍀

LG mit ⭐️ Sohn und Hoffnung 21+5 🌈🤰

Hallo Lisa, mein Mitgefühl zu eurem Verlust 🫂 man hangelt sich von Termin zu Termin... Mein nächster Step ist der 1. US lt mutterpass und dann die Feindiagnostik...

Auch wenn es bei mir ne andere Situation ist, war mit Zwillingen schwanger und unser Sohn ist 3 und unsere Tochter ist in der 29 ssw verstorben...
Die Angst das sich das nochmal wiederholen könnte, ist iwo immer da aber ich möchte auch positiv denken und bin immer nach den Terminen erleichtert 😊

Es wird alles gut ✊️🙏

Alles Gute dir weiterhin

Hallo Lisa
Vor 2.5 Jahren kam unsere Tochter (unser zweites Kind) in der 36 ssw still zur Welt. Ihr Tod kam plötzlich, ohne Vorwarnung und auch ohne medizinische Gründe. Wir haben uns danach ein halbes Jahr Zeit gegeben und uns schlussendlich für einen neuen Versuch zu entscheiden. Ich wurde im ersten Zyklus schwanger und war ab dem ersten Tag so sicher, dass diesmal alles gut werden würde. Eine intakte, gesunde Schwangerschaft, ein gutes Ende. Ich hab mich gegen zusätzliche Kontrollen und sehr bewusst fürs Minimum an ärztlicher Begleitung entschieden. Jeder Ultraschalltermin war der blanke Horror, das Zittern davor... Ich wollte selber Vertrauen in diese Schwangerschaft finden und das habe ich die ersten Wochen erstaunlich gut geschafft. Bis zum Organultraschall in der 22. Woche war es eine bewusste, schöne und tatsächlich vertrauensvolle Schwangerschaft ohne Angst. Im Ultraschall wurde dann jedoch ein Herzfehler festgestellt, welcher ein starker Marker für diverse Anomalien ist. Es folgte Fruchtwasserpunktion und grauenhafte Tage bangen und warten, bis das Resultat eintraf. Genetisch war schlussendlich nichts auffällig, aber diese Tage haben mir jegliche Sicherheit genommen und all meine Mantren (ein gesundes Kind, eine gesunde Schwangerschaft... blablabla...) waren hinfällig. Es hat mich einiges an Kraft und Mut gekostet, danach mein Kind wieder an mich heran zu lassen und das alles anzunehmen, was da auf uns zu kam. Schlussendlich wurde mein zweiter Junge mit einem dreifachen Herzfehler geboren, macht seine Sache jetzt aber ganz ausgezeichnet.

Was mir geholfen hat: Enge Freunde (da zähle ich auch meine Beleghebamme zu, welche mich durch die Schwangerschaften und Geburten begleitet hat) und eine klare Meinung, was man will und was nicht. Versuche Vertrauen zu finden. Und zwar Vertrauen in dich, dein Kind und deine Schwangerschaft, nicht in die Ärzte (die sind gut, aber manchmal einfach auch mehr Stress als Hilfe...)

Ein Beispiel: In der Schweiz ist es üblich, dass nach einer Totgeburt zu so einem späten Zeitpunkt in Woche 38 eingeleitet wird. Es gibt allerdings KEINE einzige Studie, dass dies fürs Kind besser sein soll und meine Ärztin meinte nur "Das macht man halt so" und hat bei jedem Ultraschall massiven Druck auf uns ausgeübt, dass wir uns endlich für ein Datum für die Einleitung entscheiden sollen. Es gab bei uns medizinisch keine Indikation, dass dies wirklich nötig sei und ich musste mich immer und immer wieder verteidigen und rechtfertigen. Schlussendlich hab ich bei 38+6 klipp und klar gesagt, dass hier bis sicher 40+ nicht eingeleitet wird - und 5 Stunden später war mein Baby da

Ich wünsche dir echt von Herzen, dass du DEINEN Weg für diese Monate findest.
Liebe Grüsse
Karin

PS: Ganz witzig: Ich muss am 16.10. ebenfalls zur Frauenärztin, halte nämlich zurzeit einen positiven Schwangerschaftstest in Händen und wäre wohl ziemlich zeitgleich mit dir unterwegs... Geplant war das so nicht, aber da hätte sich jemand die mini-kleinste Chance gekrallt, um zu uns zu kommen...

Hey,
Ich habe meinen Sohn auch in der 23. Woche durch eine Infektion verloren.
Nun bin ich aktuell bei 6+5 schwanger und habe die selben Ängste wie du.
Für mich sind die ersten 12 Wochen bisher schlimm, ich habe auch so Angst, dass das Herz nicht mehr schlägt.
Ich versuche, positiv zu denken aber das ist überhaupt nicht einfach.
Mir hilft der Austausch hier immer sehr, Vorallem mit denjenigen, die genauso weit sind.
Vielleicht tut dir das ja auch gut?
Nach so einem Schicksal find ich’s wirklich schwierig, nochmal zu vertrauen. Ich hoffe wir bekommen die Zeit irgendwie rum :)
Liebe Grüße