Hallo ihr Lieben,
vermutlich kann mir hier keiner weiterhelfen aber ich dachte ich probiere es trotzdem mal.
Vor 2 Jahren hatte ich einen Riss an der Innenseite der Halsschlagader. Ich hatte bereits neurologische Ausfälle und war kurz vor einem Schlaganfall, bevor es bemerkt wurde.
Nach 6 Monaten wurde ein erneutes MRT gemacht und der Riss ist verschlossen.
Habe nun totale Angst, dass bei einer natürlichen Geburt, unter starkem Druck, die Stelle wieder reissen und ich verbluten könnte.
Der Neurologe aus der Klinik, der mich behandelt hat, sagte, dass es dazu zu wenige Studien/Fälle gibt. Er selber würde das Risiko als marginal einschätzen.
Ich rufe heute mal bei einer Risikosprechstunde für Schwangere in der Uniklinik an und versuche noch weitere Kliniken zu kontaktieren, um mich sicherer zu fühlen und noch mehrere Meinungen einzuholen.
Hatte gehofft, dass es hier vielleicht einen Fall gibt, wo eben das gleiche passiert ist und alles gut ging.
Muss zudem mein Leben lang Blutverdünner nehmen, was bei einer spontanen Geburt auch nicht mal eben 2 Tage vorher abgesetzt werden kann.
Jetzt bin ich nach 14 jahren endlich schwanger und in Bezug auf Geburt kann mir iwie keiner helfen.
Danke fürs Zuhören. Das beschäftigt mich doch sehr.
Liebe Grüße.
Schwanger nach Vertebralis Dissektion
Hallo liebe Unicorn,
Ich hatte zwar keine dissektion, wurde aber vor 4 Jahren am Gehirn operiert. Zudem hab ich eine Blutgerinnungsstörung und musste die Schwangerschaft über blutverdünner spritzen. Ich hatte wie du ziemlich bedenken ob eine natürliche Entbindung ein Risiko für mich darstellt. Ich war zur Entbindung in einer uniklinik, bei der geburtsvorstellung wurde ein Neurochirurg, ein Hämatologe und der Anästhesist in „mein Team“ gerufen. Ich schätze die Ärzte hätten mich bei geringster Gefahr nicht natürlich entbinden lassen. Im Juni kam meine Tochter auf die Welt, die Geburt verlief ohne jegliche Komplikationen. Nach 2 Stunden war ich mit ihr spazieren und wäre am liebsten nachhause gegangen. Da neben meiner Vorerkrankungen noch ein Schwangerschaftsdiabetes bestand musste ich aber 2 Nächte bleiben, damit meine Tochter kontrolliert werden konnte.
Ärzte gehen lieber auf Nummer sicher als dich zu gefährden, im Zweifel werden sie dir eher zu einem Kaiserschnitt raten.
Ja, hatte jetzt Gespräche mit mehreren Ärzten. Es wird ein KS. Lieber Nummer sicher
Hallo Unicorn
Ich stehe vor dem genau gleichen Problem.
Ich hatte mkt 26 (vor nun knapp 7 Jahren) eine spontane vertebralis Dissketion und konnte nicht mehr sprechen, lesen, schreiben…. Sämtliche Sprachlichen Fähigkeiten gibgen während 24h verloren.
Den Blutverdünner habe ich au eigenen Wunsch nach knapp einem Jahr abgesetzt. Ich hatte keine Lust die restlichen 60 Jahre ASS zu nehmen- auch weil der Nutzen in so jungen Jahren ja gar nicht belegt ist.
Anyway- nun bin ich schwanger und habe Angst, dass bei einer natürlichen Geburt eine erneute Dissektion auftreten könnte. Ich bin total überfragt und weiss dass es keine guten Studien zu diesem Thema gibt.
Wie fühlst du dich mit der Entscheidung für den KS? Ich persönlich hätte überhaupt nichts gegen einen KS- im gegenteil sehe ich ihn auch ohne Komplikationen als ok an- aber ich habe immer noch das Gefühl dass der geplante KS von vielen Seiten abgelehnt wird- unter anderem auch von vielen Gynäkologen.
Wann kommt dein Baby :)?!
Liebe Grüsse
Nicole (23 Ssw)
Huhu :) Bin mittlerweile fein mit dem KS Thema.
War froh, dass eine Ärztin irgenwann mal offen gesprochen hat, während sich alle anderen bedeckt gehalten haben.
ASS nehme ich dennoch täglich (auch wegen Angst vor präeklampsie).
ET ist 15.02.
Habe am 05.01.meinen Termin in der Klinik und dann erfahre ich auch, wann sie geholt werden soll.
Kanns kaum erwarten.
Deine Symptome nach der Dissektion waren ja echt heftig 😱
Hast du dich komplett erholt hoffe ich?
Kenne keinen einzigen anderen Fall bishet. Du bist die Erste!
Phu- ja die Dissektion und die Folgen waren sehr heftig und vor allem traumatisch für mich. Ich hatte aber riesiges Glück im Unglück und habe mich nach kürzester Zeit von den körperlichen Symptomen erholt. Meine Psyche belastet das ganze aber immer noch und ich glaube auch jetzt nach 7 Jahren- dass dies wohl nie mehr ganz weg gehen wird. Dass man keine Gründe oder Ursachen für die Dissektion gefunden hat ist einerseits beruhigend und andererseits total beunruhigend da man mit einer ständigen Angst vor möglichen weiteren Dissektionen weiterlebt.
Ich habe schon von einigen Fällen gelesen aber hatte noch keinen Kontakt zu anderen Betroffenen :)! Manchmal tut ein Austausch gut. Es gibt ja auch nicht so viele junge Betroffene. Im Spital war ich damals mit meinen 26. Jahren eine wissenschaftliche „Sensation“ und ich konnte in den Gesichtsausdrücken aller ÄRzt:innen und Pflegenden sehen, dass sie Mitleid hatten und gleichzeitig dachten- oh shit das könnte auch mir passieren. Kerngesund und am nächsten Tag „todkrank“ .
Aber was einem nicht umbringt macht einem stark- oder?
Oh woow dann ist es bei Dir ja bald soweit ☺️! Ich drücke dir die Daumen, dass alles gut geht. Danke fürs Teilen.
Herzliche Grüsse
Nicole