Hallo ihr Lieben,
meine Frage steht schon im Betreff.. ich bin aktuell in SSW 9+3. Letztes Jahr hatte ich eine MA in der 12. SSW, allerdings hat sich der Embryo wahrscheinlich schon seit ca. der 8. SSW nicht weiterentwickelt. Ich hatte in diesen Wochen, trotz leblosem Embryo in mir, weiterhin Symptome wie Übelkeit etc. und keine Blutungen. Deshalb kann ich meinem Körper in dieser Schwangerschaft leider überhaupt nicht vertrauen.
Morgen habe ich den nächsten US-Termin und bin schon wieder total ängstlich und sehe richtig dagegen an. Ich hab einfach so schreckliche Angst, dass das Herzchen wieder nicht mehr schlägt. Ich vermute, dass das Problem auch einige von euch kennen. Wie geht ihr damit um? Habt ihr vielleicht "Bewältigungsstrategien"? Ich kann mich mindestens einen Tag vorher auf quasi nichts anderes konzentrieren und es belastet mich echt. Wie gerne würde ich mich einfach auf den US-Termkn freuen können...
Ich war bisher an 6+3 und an 7+4 beim Arzt. Und obwohl mir meine Ärztin versicherte, dass alles okay und zufriedenstellend ist, bin ich danach trotzdem nur teilweise erleichtert und hänge mich an "Kleinigkeiten" auf, die mich dann super lange beschäftigen. Beim ersten Termin wurde ich 3 Tage zurückgestuft und hab mir echt Sorgen gemacht, wobei meine Ärztin mir direkt gesagt hat, dass das ganz normal ist und kein Grund zur Sorge. Herzschlag war bereits vorhanden. Beim zweiten Termin war ich bei einem Vertretungsarzt. Er hatte ein deutlich schlechteres US-Gerät. Das Herz schlug fleißig und mit einer hohen Frequenz, ich konnte den Herzschlag auch hören, und der Embryo hatte in der Größe die drei Tage wieder aufgeholt. Dann hat der Arzt noch den Farbdoppler angestellt (habe auch keine Ahnung warum?), aber das hat nicht funktioniert. Er sagte mir direkt, dass es mit dem Ultraschallgerät zusammenhängt und alles gut ist, aber seitdem bin ich trotzdem verunsichert. Ich konnte den Herzschlag deutlich sehen, aber sonst keine Bewegungen wahrnehmen, was mich im Zusammenhang mit dem nicht funktionierenden Farbdoppler beunruhigt hat. Ich hab auch ein Bild mitbekommen, mit dem ich nichts anfangen kann, weil es so stark vergrößert ist und die Qualität einfach super schlecht, was mir wiederum ein komisches Gefühl gibt. Dabei hat mir der Arzt gesagt, dass alles bestens ist.
Wie schaffe ich es wohl, wieder Vertrauen in meinen Körper und in die Schwangerschaft zu bekommen?
Danke für eure Tipps💕
Wie mit der Angst vor dem nächsten US-Termin umgehen?
Hallo, liebe Malea!
Das "Problem" ist meist gar nicht der Körper, sondern tatsächlich die Ungeduld. Ich hatte 2022 eine Fehlgeburt in der 10. SSW, der Entwicklungsstand des Embryos war irgendwann Anfang der 7. SSW stehen geblieben. ABER: Der Körper tut normalerweise alles dafür, eine intakte Schwangerschaft zu erhalten. Erst wenn er sich ganz sicher ist, daß die Schwangerschaft nicht intakt ist, leitet er von allein den Abbruch ein. Das kann früh schon recht schnell geschehen, aber je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist, desto länger dauert es eben auch. Wenn man es so sieht, ist es eigentlich auch ganz beruhigend, denn es sagt einem, daß sich der Körper nicht vorzeitig und übereilt beim kleinsten bißchen aus der Ruhe bringen läßt, sondern eben erst selbst sicher sein muß, daß da nix mehr zu machen ist. Ich gehe davon aus, daß das über die Hormonproduktion geschieht, denn ein hoher hCG-Spiegel braucht nun mal auch länger, um sich abzubauen, als ein niedriger - daher verwundert es nicht, daß es bei fortgeschrittener Schwangerschaft eben entsprechend länger dauert. Die meisten Ärzte in Deutschland und auch manche Patientinnen sind nur zu ungeduldig, unsicher oder ängstlich, der Natur ihren Lauf zu lassen. Und klar ist das ganz individuell, ich verstehe auch, wenn eine Betroffene den Gedanken unheimlich findet, daß der Embryo in ihrem Körper nicht mehr lebt. Soll also keine Verurteilung der betroffenen Frauen sein, ich denke vielmehr, daß Ärzt:innen hier etwas besonnener und abwartender reagieren könnten, um den Frauen das Vertrauen in ihren Körper nicht gänzlich zu nehmen und so bessere Voraussetzungen für eine Folgeschwangerschaft zu schaffen. Daß eine Ausschabung nicht gerade das Beste ist, was man tun kann, wissen die meisten Frauen ja trotz allem; natürlich ist es trotzdem wunderbar, daß es diese Möglichkeit gibt, denn Ausnahmen gibt es immer, und da ist dann eben schnelles Handeln gefragt, um die Gesundheit der Frau zu erhalten.
Das war jetzt irgendwie mehr Text als geplant. Aber vielleicht hilft es dir, deine Sicht auf deinen Körper zu verändern und wieder mehr Vertrauen aufzubauen. Letztendlich sind häufige US-Termine zwar schön, aber sie nehmen natürlich nicht wirklich die Sorgen, wie du ja selbst gemerkt hast. Allerdings bringt es dir auch rein gar nichts, ständig ohne ersichtlichen Grund besorgt und ängstlich zu sein, denn wenn es doch schiefgehen sollte, schmerzt der Verlust nicht weniger, nur weil man damit gerechnet hat. Von daher kann ich dir nur ans Herz legen, jeden ereignislosen Tag zu genießen und zu feiern und darauf zu vertrauen, daß dein Körper schon wissen wird, was er tut! Klar schleichen sich immer mal wieder Zweifel und Sorgen ein, das kennen wir hier alle. Vielleicht hilft es dir ja, an unseren täglichen Kugelrunden teilzunehmen - hier sind viele Frauen dabei, die ebenfalls Verluste und schwierige Kinderwunschwege hinter sich haben und einander zuhören und aufbauen, selbst wenn man sich manchmal mit seiner Jammerei wiederholt. Das gibt einem ne ganze Menge Kraft und Auftrieb, denn man merkt, man ist nicht allein
Vielen Dank für deine Worte ❣️ die Kugelrunde ist eine gute Idee, ich werde mal reinschauen:)
Das ist sehr schön geschrieben... ich hab mein zweites Wunder am Osterwochenende verloren...
Ich wollte auch am liebsten jeden Tag schauen ob alles in Ordnung ist...
Aber das hätte nix geändert.
Durch die späte Entdeckung der SS und leichter Blutungen hatte ich dennoch engmaschige Kontrollen...
Sodass ich sicher wusste, dass das Baby am Freitag noch lebte und beim US am Samstag, der eigentlich beruhigen sollte, na der starken blutung am Abend zuvor, kein Herzschlag mehr war..
Jetzt mit etwas Abstand finde ich es doch gut den US bekommen zu habe und nixjt erst 2 Tage später, wo ich hätte entlassen werden sollte...
Mein Baby hat sich allein auf den Weg gemacht, aber der Rest musst rausgeholt werden, was ich aber als Befreiung/ Erlösung empfunden habe...
Nun hoffe ich, dass es nochmal klappt und will versuchen ruhiger zu sein...
Vielleicht war ich, wenn auch positiv, zu sehr gestresst...
Alles Gute für euch.
Mir tut der Austausch hier gut... auch wenn ich mich wiederholen....
Reden/schreiben hilft...
Ich kann die Angst ganz gut nachvollziehen. Ich hatte letztes Jahr zwei frühe Abgänge. Beide Male entwickelte sich kein Embryo. Es gab auch keinen Unterschied der Symptome zu meinen intakten Schwangerschaften. Wie May schon geschrieben hat, hätte mein Körper auch noch etwas länger gebraucht. Ich hatte damals medikamentös eingeleitete Abgänge. Das war für mich der richtige Weg um nicht ungewisse Zeit warten zu müssen und es trotzdem ein Stück weit dem Körper zu überlassen. Und er hat es jedes Mal sehr gut gemacht.
Ich war vor allem vor dem ersten Ultraschall sehr nervös. Ich wusste ja auch, dass Symptome und die 3+ auf dem SST keine Garantie sind. Ich war da bei 6+0 und man sah einen Dottersack mit embryonaler Anlage. Kein Herzschlag, aber immerhin dieser kleine weiße Fleck. Das hat mir schon mal etwas Mut gemacht. Eine gute Woche später war dann der Herzschlag zu sehen. Von der Größe her wurde ich wie du 3 Tage zurückdatiert. Entsprechend meiner Vorgeschichte war aber dieser Herzschlag schon der riesen Meilenstein für mich. Zwei Wochen später hatte der Krümel dann schon zwei Tage aufgeholt und seitdem passt die Größe eigentlich immer zum ursprünglichen ET. Nach so 2-3 Kontrollen mit zeitgerechtem Wachstum kam immer mehr Sicherheit. Meine Gynäkologin war sehr lieb und hat mir die ersten 12 Wochen alle zwei Wochen Termine gegeben und mir auch jedes Mal gesagt, dass ich mich bei Sorgen immer melden soll. Ein kleines Hämatom hatte ich am Anfang. Das hat mir auch einige Sorgen gemacht, denn ich hatte auch schon eine FG wegen eines Hämatoms. Aber abgesehen von einer Schmierblutung hat er keine Probleme gemacht.
Versuch es mal so zu sehen, es ist nicht ungewöhnlich am Anfang zurück datiert zu werden, aber sein Krümel hat diese drei Tage gleich wieder aufgeholt. Damit ist er also mehr als gut gewachsen. Es gibt keinen Grund warum er damit aufgehört haben sollte. Morgen darfst du deinen Bauchzwerg wiedersehen und bist dann ja auch schon über den Punkt drüber als sich der Embryo letztes Mal nicht weiterentwickelt hat. Ich wünsche dir, dass es dann zunehmend leichter wird deinen Körper und deinen Krümel zu vertrauen.
Berichte gerne wie der Ultraschall war wenn du magst. Däumchen sind gedrückt. Und Schatz mal in der Kugelrund vorbei. Vielleicht hilft der der Austausch dort.
Vielen Dank dir für deine lieben Worte! 💝 Es tut gut, dass man hier verstanden wird. Ich hatte damals einen natürlichen Abgang. Es haben Schmierblutungen angefangen und ich konnte es dann natürlich beenden, wofür auch ich zunächst sehr dankbar war und das Gefühl hatte, das mein Körper das alles von alleine regeln kann. Mich hatte das damals ein Stück weit "versöhnt", aber leider kann ich dieses Vertrauen aktuell nicht spüren und hoffe sehr, dass es mit der Zeit besser wird.
Ich wünsche dir für deine weitere Schwangerschaft alles alles Gute! Ich werde mal in der Kugelrunde vorbeischauen:)
Hallo
Alles guete zur ss!:) ich verstehe dich zu 100 prozent. Hatte im letzen jahr drei fg. Die letze war auch eine MA bei ca. 8+5. ich bin aktuell such wider ss bei 7+3, ich hangle mich auch von termin zu termin. Es fällt mir auch schwer meinem körper und meiner intuition zu vertrauen. Aber ich sage mir einfach ich habe es leider nicht in der hand. So doof es klingt aber entweder wird dein regwnbogen baby den weg zu euch finden oder leider nicht. Wir können nichts machen damit diese herz nich plötzlich aufhört zu schlagen oder eben weiter schlägt. Positives mindset, aspitin und progesteron nehmen und hoffen dass es diesmal gut kommt.
Aber seit ich dass akzeptiert habe das ich es leider nicht beeinflussen kann geht es mit besser und ich kann besser mit den ängsten umgehen.
Du bist nicht alleine, so viele frauen haben angst vor einer weiteren fg.
Bleib stark, rechne erst mit dem schlimmsten wenn es so weit wäre und versuch dich abzulenken. Und su bist ja shon ganz nahe an der 12 ssw. :)
Glg fabienne 3 jährige tochter und drei⭐️⭐️⭐️im herzen
Danke dir und dir ebenfalls alles Gute zur Schwangerschaft:) ja, du hast wohl Recht - das versuche ich mir auch häufig zu sagen, aber ich wünsche es mir so sehr und die Angst überwiegt irgendwie. Aber ich hoffe sehr, dass es besser wird, nachdem ich hoffentlich morgen mit einem positiven Ergebnis aus dem Ultraschall gehe 🙏
Ich verstehe dich wirklich, ich zittere auch kedes mal vor dem termin. Ich kann am freitag wider hin.
Ich drücke dir die daumen und dein empfinden ist wirklich ganz normal.
Ich kann deine Angst so gut nachvollziehen. Ich wurde letztes Jahr im Oktober erstmalig nach dem 8. TF schwanger und hatte leider auch eine Fehlgeburt. Ich war am Boden zerstört. Erstaunlicherweise hat es im 9. TF direkt wieder geklappt. Ich hatte zu Beginn der Schwangerschaft aber ständig Schmierblutungen und habe jedes Mal geweint, weil ich dachte, es wäre wieder vorbei. Es war aber ein blödes Hämatom in der Gebärmutter, dem Baby ging es gut. Trotzdem habe ich vor jedem US Termin gezittert ohne Ende. Mir war richtig schlecht. Meine Ärztin hat mir dann vorgeschlagen, bis zur 12. SSW jede Woche zum US zu kommen, da mich jeder US nur kurzzeitig beruhigt hat. Nach 24 Stunden kamen die Sorgen zurück.
Entspannter wurde ich tatsächlich erst, als mein Bauch anfing zu wachsen und noch noch besser wurde es durch die Kindsbewegungen. Bin jetzt in der 27. SSW. Aber das erste Trimester war echt eine einzige Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich glaube, da hilft auch wirklich nur Kontrolle. Ich hab es zumindest nicht geschafft, mich abzulenken.
Ich wünsche Dir alles, alles Gute. 🍀 Es wird dieses Mal bestimmt alles gut gehen und dein Baby bleibt bei dir. 🤗
Hallo Malea,
absolutes Verständnis auch von mir. Ich glaube, mit der Zeit gewöhnt man sich an die Ungewissheit und dass man nichts machen kann. Ich habe auch das Vertrauen in MEINEN Körper verloren, war er es doch, warum wir unsere Tochter verloren haben. Sie war kerngesund und aktiv, ihr Herz schlug! Aber MEIN Gebärmutterhals hat nicht mitgemacht. Die Angst, dass es wieder passiert ist riesig und nicht unbegründet. Irgendwie muss ich / müssen wir es schaffen.
Was dir vielleicht in späterem Stadium hilft, ist ein Doppler für zu Hause. Der muss aber unbedingt mit dem Arzt abgesprochen sein. Der verhindert zwar keinen Herzstillstand, aber wenn die Angst überhand nimmt, kann er für Beruhigung sorgen. Aber das funktioniert wie gesagt, erst später in der SS und darf auch nicht einfach selbst entschieden werden.
Vielleicht beruhigt dich diese Möglichkeit ja etwas.
Alles Gute für deinen Termin heute.
Wolke mit 💙, 👼🏻🩷, 🌟 und🤰🏻14+4
Ach ja, ganz oben in diesem Unterforum gibt es ja die Tipps:
https://www.urbia.de/forum/152-schwanger-mit-besonderer-vorgeschichte/5513274-hilfe-und-strategien-im-umgang-mit-aengsten
Danke für eure lieben Worte und euer Verständnis!!! Das tat wirklich gut. Ich komme grad vom Ultraschall und es ist alles gut !:) jetzt heißt es Vertrauen, bis ich in 2 Wochen wieder hin darf und dann auch schon in der 12. SSW bin.
Herzlichen Glückwunsch 💕
Damit bist du ja jetzt schon weiter als letztes Mal und der Zwerg wächst fleißig. Schon ein großer Meilenstein geschafft. Und beim nächsten Mal hast du dann schon fast die 12 Wochen geknackt. Du wirst sehen, irgendwann fängt die Zeit dann an zu rasen. Und spätestens wenn das Bäuchlein wächst und der Zwerg sich regelmäßig meldet wird es leichter zu vertrauen.