Sorgen in der 2. Schwangerschaft in SSW 22

Obwohl ich weiß, dass jede Schwangerschaft komplett individuell verläuft, hatte ich heute das Bedürfnis, mich mal umzuhören, ob es Frauen mit ähnlichen Problemen und Erfahrungen hier gibt.

Ich bin aktuell mit meinem zweiten Kind in SSW 22. Unser erstes Kind kam damals putzmunter zwei Wochen vor Termin per geplantem Kaiserschnitt auf die Welt. Allerdings gingen diesem Tag ein verkürzter Gebärmutterhals, eine Cerclage und 18 Wochen Liegen voraus.

Nun bin ich mit Kind 2 schon einige Tage weiter gekommen, aber die Sorgen und Ängste, die mit dieser zweiten Schwangerschaft verbunden sind, fressen mich fast auf. Alle zwei Wochen bin ich nun bei der Kontrolle, ob der Gebärmutterhals noch in Ordnung ist oder eben nicht mehr. In der letzten Schwangerschaft fiel ich aus allen Wolken, als er plötzlich so kurz war, in den Wochen zuvor war alles immer in Ordnung.

Ich habe also auch jetzt Angst, dass er sich verkürzen könnte. Tatsächlich habe ich auch keine große Angst vor dem vielen Liegen und Ausruhen (auch wenn das mit einem Kind bestimmt ne riesige Herausforderung ist), viel mehr plagt mich die Sorge, dass er sich verkürzen könnte und das Kind nun viel zu früh oder eben als viel zu kleines Frühchen auf die Welt kommt.

Ich weiß mittlerweile nicht mal mehr, ob ich tatsächlich irgendwelche Beschwerden habe, oder ob mir mein Kopf nur einen Streich spielt. Tatsächlich fühlt es sich leider permanent so an, als würde das Kind gleich rausfallen. Meine Schamlippen fühlen sich wie Fremdkörper an, ich habe das Gefühl es juckt und drückt permanent alles, dazu viel Ausfluss… alles in allem hätte ich nie und nimmer erwartet, dass mich eine zweite Schwangerschaft emotional so sehr belastet und es gab in den letzten 10 Wochen leider keinen Tag, an dem ich die Schwangerschaft genossen habe.


Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und möchte mit mir seine aktuelle Lage oder auch gerne die gemachten Erfahrungen teilen? Ich freue mich auf Antworten :)

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Hallo Lisa,

Ich bin zwar in meiner 1. Schwangerschaft, aber ich habe in der 22. SSW auch eine Cerclage-OP hinter mich bringen müssen.
Seitdem muss ich auch Liegen...

Die Schockdiagnose mit stark verkürzten Gebärmutterhals + Trichterbildung kam völlig überraschend und ist keinen Beschwerden vorausgegangen. Daher ist es umso schwieriger für mich jetzt auf meinen Körper "zu hören". Klar zwickt es mal hier und dort, was ja auch völlig normal ist, aber die Angst irgendwas zu "übersehen" ist riesig. Kann dich daher völlig verstehen und nachvollziehen was du meinst.

Musstest du in deiner 1. Schwangerschaft im Krankenhaus liegen oder durftest du nachhause?

Ist dein Gebärmutterhals jetzt aktuell stabil?

LG Chrissy

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Hallo Chrissy,

genau so lief es bei mir in der ersten Schwangerschaft auch. Es kam aus heiterem Himmel.

Aktuell hat außer mir keiner so richtig Bedenken, da der Gebärmutterhals vor zwei Wochen noch in Ordnung war und hoffentlich immer noch ist. Aber die Angst und Zweifel bleiben einfach, dass es wieder so plötzlich kommen könnte.

Hat bei dir jemand eine Vermutung geäußert, warum er sich so früh so stark verkürzt hat?

Ich lag damals eine Woche vor der OP und drei Wochen nach der OP im Krankenhaus und anschließend auf dem heimischen Sofa bzw. im Bett.

Liebe Grüße

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Hallo Lisa,

Da es keine Infektionen oder sonstiges gab, ist es wohl auf eine Bindegewebsschwäche zurück zu führen. Ich lag auch insgesamt 4 Wochen im Krankenhaus und 7 Wochen mittlerweile schon zuhause. Bin natürlich froh es schon so weit geschafft zu haben, aber die Angst bleibt leider irgendwie Begleiter. Mal mehr, mal weniger eben.

Wenn du auch so lange gelegen hast, darf ich fragen ob du irgendetwas gegen die kaum auszuhaltenden Rückenschmerzwn empfehlen kannst oder hattest du da nicht so stark zu kämpfen mit?
Übrigens toll dass du so lange bis kurz vor ET geschafft hast! 😀

Ich hoffe du kannst deine 2. Schwangerschaft noch genießen und kriegst keine Probleme mit dem Gebärmutterhals. Gut ist ja zumindest, dass du engmaschig kontrolliert wirst!

Ich drücke fest die Daumen. 😇

LG Chrissy

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Liebe Lisa,

wie schön, dass es deinem 1. Kind gut geht.
Ich kann deine Sorgen so gut nachvollziehen!

Allerdings war es bei uns nicht so dramatisch wie bei euch...

Ich musste in der ersten Schwangerschaft ab der 28. SSW liegen. Ich war zur Routinekontrolle bei meiner Frauenärztin. Mir ging es super. Und plötzlich lag ich mit einem GMH von 1cm und Wehen, die ich nicht bemerkt habe, im Krankenwagen Richtung Uniklinik.
Ich habe Wehenhemmer bekommen und Lungenreife und habe insgesamt zwei Wochen im Krankenhaus gelegen.
Meine Tochter wurde bei 40+1 geboren.

In der zweiten schwangerschaft ging es mir genauso gut. Aber ich war immer auf der Hut, weil es mich beim ersten Mal ja aus heiterem Himmel traf.
Und was soll ich sagen...
Es passierte nichts. Der GBH war bis zum Ende über 3cm und der kleine Kerl ist pünktlich zum Termin geboren und nun schon sechs Wochen alt 🩵

Ja, du hast ein erhöhtes Risiko, dass es wieder passiert. Und ich habe unendliches Verständnis für deine Sorge.
Aber es ist keinesfalls sicher, dass wieder etwas passieren wird!

Ich drücke euch die Daumen und schicke dir Hoffnung und Zuversicht, dass du das gleiche Glück erleben darfst wie ich!

Alles Liebe!

Auch eine Lisa mit 🩷 fast 4 Jahre und 🩵 6 Wochen

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Liebe Lisa, ich stehe zwar noch ganz am Anfang meiner 2. SS und hoffe wir schaffen es genauso gut wieder, aber ich verstehe deine Sorgen. Tatsächlich hab ich diese Gedanken auch schon …

meine erste erfolgreiche SS war von Anfang an komplikationsreich. Schon beim ETS war festgestellt worden, dass der Cervix verkürzt ist 😔 man beobachtete gut, denn der Trichter war nicht klein und die Fruchtblase prolabiert. In der 20. SSW (19+3) bekam ich einen Pessar gelegt bei nur noch 4mm und diese bereits gelockert (1-2mm geöffnet). Alles schien halbwegs gut zu funktionieren, bis ich so ein Gefühl hatte und ins KH ging - das angeblich unmögliche is passiert. Bei 23+6 prolabierte trotz fest sitzendem Pessar die FB und der MuMu war 1,5cm geöffnet. Ich bekam eine Notfallcerclage und die FB wurd erfolgreich zurückgeschoben. Meine Tochter kam letztendlich bei 41+1 nach Einleitung zur Welt. Wir hatten sooo viel Glück 🍀 eine prophylaktische frühe Cerclage is für mich vermutlich unabdingbar. Mal abwarten wie alles verläuft

ich hoffe deine Sorgen spielen dir nur einen doofen Streich und alles verläuft reibungslos bis zum Schluss 🍀

cm89 mit ⭐️⭐️⭐️,🌈1J und 🤰🏻SSW 5+1

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Hallo Lisa,
auch ich fühle mit dir und kann deine Ängste verstehen.

In meiner ersten Schwangerschaft habe ich in der 18. SSW eine Cerclage bekommen und lag ab da zu Hause. Ursache war unklar. Geboren ist mein Sohn an 40+2 nach Einleitung.

In dieser Schwangerschaft habe ich mich für eine engmaschige Kontrolle entschieden.
Ich war alle 2 Wochen bei meiner Gyn und es wurde jedes Mal auch ein Abstrich gemacht, dass wir direkt reagieren konnten, wenn Bakterien vorhanden waren.
Das war zweimal der Fall, zwar ganz ganz wenige, aber wie hat meine Ärztin gesagt, wir ersticken sie gleich im Keim.
Der Gebärmutterhals hielt sich immer bei 2.7cm bis 3cm,ich bin heute bei 38+0 und nun kontrolliert niemand mehr.

Ich hatte auch die gesamte Schwangerschaft Ängste und Sorgen, hab mir so viele Gedanken gemacht, gelesen und und auf jedes kleine Pieksen geachtet. Aber es war immer alles gut und ich hätte die Schwangerschaft einfach genießen sollen, um mich mit der ersten Schwangerschaft zu versöhnen.

Ich habe Progesteron und Magnesium genommen, in der ersten Schwangerschaft noch Bryophylum.

Versuche dich zu entspannen und nicht zu googlen.
Genieße die Schwangerschaft zusammen mit deiner Familie. 😌

Hatte übrigens keine Bettruhe, sollte mich aber schonen, was mit einem 3 jährigen nicht ganz so einfach war. 😅

Liebe Grüße und alles Gute für dich. 🍀

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Hallo Lisa!

Ich kann deine Sorgen sehr gut nachvollziehen und fühle mich sehr ähnlich. Ich habe bisher leider kein Kind, habe zwei Babys in der 19. bzw. 20. SSW verloren aus ähnlichen Gründen wie du sie auch kennst. Ich hatte bei beiden Schwangerschaften zudem immer viel mit Blutungen und Hämatomen zu tun, war sehr oft in verschiedenen Notaufnahmen. Das war diesmal zu Beginn auch so, wenn auch nicht ganz so schlimm und diesmal konnte auch sehr deutlich ein Hämatom erkannt werden, was mittlerweile auch verschwunden ist. Trotzdem gehe ich nur mit Angst auf Toilette, traue mich kaum groß zu laufen, verstecke mich sehr zuhause, weil ich so Angst hab, dass unterwegs irgendwas passiert. Ich merke, dass es mit jeder Woche ohne Vorfälle ein bisschen besser wird, aber da gibt es auch gute und schlechte Tage. Ich bekomme in zwei Tagen nun einen prophylaktischen TMV und Cerclage und hoffe, das bringt mir etwas Sicherheit zurück - ich schätze, so ganz ruhig werde ich aber erst, wenn es auf die 30. SSW zugeht.

Ich gehe mittlerweile auch zu einer Therapeutin und hoffe, dass sie mir ein bisschen helfen kann. Was sie mit allerdings schon mitgegeben hat - eine schöne Schwangerschaft zum genießen wird es vermutlich eher nicht. Aber wenn es am Ende alles gut geht, dann ist das für mich auch in Ordnung. Es sind nur zehn Monate, danach werden die Strapazen bestimmt schnell vergessen sein :)

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und drücke dir die Daumen!

Viele Grüße
Lisa

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Liebe Lisa,

ich kann deine Sorgen sehr gut verstehen.
Wir haben unsere Zwillinge in der 22ssw verloren. Wir hatten eine auf 7mm verkürzte Zervix sowie ein ausgeprägtes FFTS mit großen Fruchtwassermengen. Mir wurden 2 Liter Fruchtwasser abgelassen, die Plazenta gelasert und eine Notfall-Cerclage gelegt. Leider haben wir es dennoch nur 11 Tage weiter geschafft und der MuMu öffnete sich trotz Cerclage.

Nun haben wir auch enorme Sorgen, dass uns sowas (Zervixverkürzung) noch einmal passiert und würden in einer Folgeschwangerschaft vermutlich eine frühe Cerlage sowie einen FTMV vornehmen lassen. Auch wenn wir hoffen, dass das alles an der komplizierten Zwillingsschwangerschaft lag.

Hat jemand denn Erfahrungen mit einer prophylaktischen Cerclage sammeln können? Da die Notfall-Cerclage bei uns ja nicht gehalten hat, habe ich nicht mehr so viel Vertrauen.

Bearbeitet von Inaktiv