Kinderwunsch trotz Patchwork auf Distanz?

Hallo Zusammen,

ich bin nun ganz neu in dem Forum und hoffe, dass meine Frage hier richtig ist. Wenn nicht, tut es mir leid.

Bei mir ist es eine etwas besondere Situation:

Ich bin 37 Jahre alt und habe eine Tochter (11). Meine Tochter lebt aber bei ihrem Vater, 250km von mir entfernt. Ich sehe sie jedes Wochenende. An 3 Wochenenden im Monat bin ich bei ihr und einmal im Monat sowie in den Schulferien ist sie bei mir. Mein Mann ist 43 Jahre alt und hat einen Sohn (10). Er wohnt bei seiner Mutter. Wir sind nun 7 Jahre zusammen.

Wir haben vor 2-3 Jahren schon einmal über ein gemeinsames Kind gesprochen. Wir würden gerne aber mein Mann hatte damals Angst, weil er sehr schlechte Erfahrungen mit seinem Sohn gemacht hat (er hat nachts jahrelang nicht geschlafen). Nun kam das Thema wieder bei uns auf weil es uns beiden weh tut, wenn wir andere Familien sehen und wir kein gemeinsames Kind haben.

Wir beide gehen volltags arbeiten. Ich fahre jedes Wochenende zu meiner Tochter, mein Mann hat seinen Sohn zu der gleichen Zeit. Ich habe durch die Fahrten, die ich immer mache, sehr hohe Ausgaben was mein Auto angeht (Inspektion und Tanken). Mein Mann muss Unterhalt bezahlen.

Nun stehen wir wieder vor der Frage, ob wir ein gemeinsames Kind bekommen "können". Da ich jedes Wochenende weg bin und ja weiterhin auch meine Tochter sehen möchte. Nur wenn ich schwanger bin, kann ich meine Fahrten zu meiner Tochter nicht mehr so machen und auch wenn wir ein kleines Kind haben, wie kann man die Wochenenden dann gestalten? Ich kann ja nicht auf meine Tochter verzichten aber das Neugeborene kann ja auch nicht immer die ganze Strecke mit mir fahren. Das ist ein sehr schwieriges Thema bei uns. Wir würden so gerne, aber es gestaltet sich so schwer.
Auch wenn wir ein gemeinsames Kind bekommen, wie soll ich dann meine Fahrten zu meinen Tochter weiterhin finanzieren?

Gibt es vielleicht jemanden, mit einer ähnlichen Situation? Oder kennt jemand jemanden in so einer ähnlichen Situation? Hat jemand Tipps, Anregungen oder Ideen für uns?

Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen!

Liebe Grüße,

Scholli

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Es gibt schon Lösungen. Zum Beispiel, dass du nach dem Wochenbett zu deiner Tochter fährst, aber das Baby nur jedes 2. Mal mitnimmst und es ansonsten bei deinem Mann bleibt. Mein Mann geht auch in Elternzeit, es gibt viele schwule Eltern - Männer können das genauso.
Im Wochenbett kannst du allerdings nicht hin, das solltest du gut vorher mit deiner Tochter besprechen. Vielleicht kann sie dich mal eher besuchen.
In der Schwangerschaft kannst du auch reisen. Zumindest solange es geht und im Zweifel auch mit dem Zug.

Ob und wie ihr das finanziert, kann die leider niemand beantworten... das müsst ihr durchrechnen.

Deine Tochter wird auch älter... wenn das neue Kind dann 5 ist, dann ist sie vielleicht 16. Wer weiß, ob sie dann noch jedes Wochenende mit dir verbringen mag. Die Dinge werden sich so oder so verändern. Bleibt flexibel und passt euch an!

Alles Gute!

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Hallo erst mal

Was heißt denn bei dir Patchwork auf Distanz?
Lebst du und dein Freund auch weiter auseinander?
Warum fährst du so oft zu deiner Tochter? Kann dein Ex sie nicht auch mal zu dir fahren?

Ich bin auch mit meinem Ex getrennt seit 7 Jahren und wir haben 3 gemeinsame Kinder...
2 Wohnen bei mir und unsere Große bei ihm...
Alle 2 Wochen holt er die kleine bei mir ab und bringt sie auch zurück da ich gesundheitlich leider keine 150km hin und auch noch mal zurück schaffe...vorher haben wir uns das geteilt...
Die große kommt alle 14 Tage mit dem Zug zu uns wo wir uns das 49€ Ticket teilen genauso wie seine doppelten Fahrtkosten...

Ich habe auch einen neuen Partner und bin zur Zeit in der 38.Ssw mit unserem gemeinsamen Kind...

Lösungen gibt es immer wenn ihr es unbedingt wollt...
Rede doch mit dem Vater deiner Tochter ob ihr euch nicht abwechslen könnt...
So sparst du schon mal Sprit...
Zudem wird deine Tochter älter und irgendwann bist du zwar noch wichtig aber vielleicht nicht mehr so!!!

Ob ihr das finanziell schafft kann dir hier keiner sagen...
Aber wenn es so eng ist gibt es doch auch Unterstützung wie kondergeldzuschlag oder wohngeld oder so...

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Vielen Dank für eure Antworten und für dein Beispiel! Da sind gute Anregungen die mit in das Gedankenkarussell aufgenommen werden :)

Ich fahre so oft zu ihr, weil es gerichtlich so entschieden wurde. Am Anfang ist er hat nicht gefahren. Und nach 2 Jahren kam es dann so, dass er 1x im Monat mir entgegen kommt, wenn sie das Wochenende dann bei mir ist.

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Ah okay gerichtlich...
Aber warum ist das so gekommen?
Wir haben vor Gericht den Wechsel der Fahrten, also einer hinbringen, der andere dann abholen festgelegt bekommen...
Warum soll denn nur einer die ganze Strecke fahren obwohl ihr beide anrechte habt?

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