Ab wann sind die Sorgen so groß, dass ein …

Nachfragen bei dem Fa gerechtfertigt ist?

Hallo zusammen,

auch wie im Post darunter, beschäftigt mich seit einigen Tagen eine so große Angst, dass ich erneut eine MA habe, dass ich gefühlt nur noch daran denken kann und total unglücklich und demotiviert bin.

Letztes Jahr hatte ich eine MA in der 12. ssw, es hatte nach 1,5 Jahren endlich geklappt und dann war der Schock riesig, mein Mann war im Ausland und ich musste diese schreckliche Zeit alleine durchstehen. Das hat meine Psyche bis heute nicht gut verkraftet.

Im Dezember hatte ich eine Biochemische ss und wurde total überraschend danach sofort wieder schwanger. Ich wollte diesmal nichts überstürzen und war recht entspannt das erste mal bei 8+0 beim FA (letzten Freitag). Das Herzchen hat geschlafen, jedoch war ich sonografisch bei 7+3, da Krümmel erst 1.17 cm hatte. Aber ich war überglücklich, nun, mir war auch richtig schlimm übel die ganze Zeit über. Das war für die Psyche super, da ich wusste, gehts mir bes… geht’s dem Krümmel gut. Nach dem Aufstehen morgens hatte ich ca ne Stunde und dann fing die Übelkeit richtig an, bis ich wieder schlafen ging. Am Montag diese Woche habe ich mich abends übergeben müssen und die Übelkeit wurde zu ca 40-50% besser. Am nächsten Tag auch, und dann wieder… mir war seit dem kein einziges Mal mehr so schlimm übel… bin noch auf Gerüche empfindlich, aber halt wesentlich abgeschwächter. Meine Brüste spannen nicht mehr so, die Brustwarzen sind noch empfindlich, aber auch sehr abgeschwächt… ich habe das Gefühl, ich durchlebe ein Dejavu… wie letztes Jahr. Die Symptome gehen zurück und ich verfalle langsam in einen sehr unguten Zustand aus Angst und Panik. Mein nächster Termin ist erst am 14.03. und ich weiß nicht, wie ich mit diesen Gedanken und Gefühlen bis dahin durchhalten soll.

Ich sag mir immer wieder, so wie es kommt, kann ich nicht beeinflussen… ob es dem Krümmel gut geht oder … aber ich merke wie unglücklich ich seit Tagen bin, und ich komme da nicht aus dem Tief raus. Mein Mann versucht meine Gedanken positiv zu lenken, der Krümmel braucht Vertrauen, Zuversicht, dass alles gut wird und das wiederum macht mich wieder total fertig, dass ich es nicht mal schaffe, etwas Vertrauen zu finden. Wäre mir weiterhin so übel, wäre alles nicht so schlimm, aber das ist es ja.

Ich schäme mich, in der Praxis anzurufen, und meine Ängste mitzuteilen, ich habe Angst, wieder ein leblosen Krümmel auf dem US Bild zu sehen… Ich könnte nur noch heulen.

Was würdet ihr machen?

Es tut mir so leid, dass es so lang geworden ist, aber vielleicht kann mir jemand ein paar Ratschläge geben?

Bearbeitet von Annuschka
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Auf jeden Fall zum Arzt gehen, um dir die Sorge zu nehmen.

Wenn es dich so sehr runterzieht, würde ich mir keine Gedanken machen, ob es vielleicht übertrieben ist oder nervig für die Praxis. Mach dir zumindest darüber keine Gedanken und geh kurzfristig nochmal zur Untersuchung.

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Ich glaube, jede Frau, die eine ähnliche Geschichte hat, kann deine Sorgen nachvollziehen.

Ich bin aktuell in der selben Situation. Mal geht es mir besser, mal schlechter mit dem Gedankenkarusell... Was mir hilft, ist darüber zu sprechen und mich mit Dingen abzulenken, die mir gut tun. Hab mich nun auch erstmal krankgemeldet, da ich mich so überhaupt nicht konzentrieren kann.
Ich war bestimmt schon 10x in den letzten zwei Wochen kurz davor, einen früheren Kontrolltermin zu vereinbaren, obwohl ich aktuell sowieso jede Woche kommen darf. Trotzdem, Montag war auch bei mir der Krümel etwas kleiner, die Sorgen dafür umso größer im Anschluss. Das begleitet mich nun seitdem und ich komme davon nicht los.
Ich darf Montag wieder zum Ultraschall, und ich würde dir zu 1000% raten, geh lieber auch früher. Das tut einfach nicht gut. Gefühlt kann einem nichts helfen, außer Gewissheit! Ich würde vermutlich an deiner Stelle das sonst nicht aushalten.

Und wenn du da warst, sprich unbedingt an, ob sie dich vielleicht noch eine Weile etwas engmaschiger kontrollieren können. Ich bin mir 100% sicher, die verstehen das. Und wenn nicht, kannst du ja überlegen, ob du es einfach privat bezahlst, falls dir das möglich ist. Wenn sie dann immer noch nein sagen, würde ich die Welt nicht mehr verstehen 😅 aber so hättest du vielleicht zumindest 1x pro Woche einen Termin und es würde dir ein bisschen besser gehen... Wobei ich da auch schon gefühlt die Tage immer zähle 😂🙈

Ich kann total verstehen, wie unangenehm solche Anrufe sind, aber manchmal sind diese 2 min unangenehmes Telefonat dann doch die ersehnte Erlösung. Und meistens wird einem ja dann doch Verständnis entgegengebracht. 😊

Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir eine sorgenfreie Schwangerschaft mit Happy End ❤️ you are not on your own!

Bearbeitet von Evoli74
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Deine Angst und Erfahrung rechtfertigt es meiner Meinung nach. Und ob es die Praxis nervig findet oder nicht, die arbeiten ja nicht umsonst dort 🫠

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Ich verstehe dich, ich hatte auch eine MA und biochemische SS und bei erneuter SS anfangs so Angst, dass es nicht hält.
Ich war dann jede Woche oder alle 10 Tage in der kiwu Klinik (war eine icsi) und hatte nie das Gefühl zu nerven. Meine Ärztin hat sogar gefragt, ob ich nächste Woche wieder kommen will. Sie hat total verstanden, wie es mir geht. Auch wenn mich die vielen Termine auch gestresst haben - ich war jedes Mal so nervös. Aber das Gefühl danach war es wert. Und schließlich habe ich die Leistung ja auch bezahlt, dann hatte ich ohnehin kein schlechtes Gewissen…
Alles Gute 🍀

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Ich kann dich absolut verstehen! Und ich glaube das wird eine Praxis auch verstehen und glaube wirklich nicht das so jemand dann als nervig empfunden wird.

Ich war auch diese Woche beim US und habe ein Termin in 4 Wochen bekommen. Wo ich jetzt schon denke , das ist viel zu lang ich brauch doch vorher iwie nochmal Gewissheit.

Die MA ist nun mal eine Erfahrung und die kann man auch nicht einfach wegzaubern. Auch wenn ich mir sehr wünschen würde das es so ist.

Klar man hat Tage mit mehr oder weniger Symptomen aber ich verstehe total das einen das direkt verunsichert weil im Kopf so ein Alarmschalter einfach angeht.

Du solltest dir und dem Baby den gefallen tun und dort anrufen, denn Stress tut euch beiden auch nicht gut.

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Vielen lieben Dank euch allen für euren Zuspruch und Ermutigung.

Nachdem ich von Donnerstag auf Freitag nicht mal schlafen konnte, habe ich morgens direkt auf den AB der Praxis gesprochen und durfte dann kurz nach 10 kommen. Sie waren sehr verständnisvoll und super nett. Aber das allerwichtigste war einfach, dass das Herzchen kräftig schlug, ich hab sofort eine so enorme Erleichterung verspürt, das kann ich nicht in Worte fassen. Klar, es kann immer noch was passieren, aber bis jetzt sieht alles gut aus und ich nehme mir fest vor daran festzuhalten, dass alles gut ist, bis mir das Gegenteil bewiesen wird. Die Frauenärztin meinte zwar, dass der Rückgang der Symptome eher ein schlechtes Zeichen ist, aber da es dem Krümmel gut geht genieße ich die Zeit und hoffe darauf, dass alles gut bleibt.


Vielen Dank euch allen ❤️

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Liebe Anuschka
Finde die Aussage von deiner FÄ etwas merkwürdig: Symptome kommen und gehen, ich hab in den ersten Wochen auch mehr gespürt, aber dann auch mal paar Tage weniger. Das liest man überall - das ist auch bei vielen intakten SS genau so.
Liebe Grüsse
Mandrina

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In der Folgeschwangerschaft nach meiner MA ging es mir genau wie dir. Es war ein richtiger Psychoterror den ich mir da gemacht habe. Genießen konnte ich die Schwangerschaft erst ab der Hälfte etwa. Als ich die Kleine zuverlässig und regelmäßig spürte und die Feindiagnostik unauffällig war.

Gerade die ersten Wochen war ich mir beinahe täglich sicher, dass alles wieder schief gehen würde. Ich schloss bei nahezu jedem Ziehen innerlich schon damit ab. Es war echt kräftezehrend. Jeder Toilettengang war purer Stress für mich, weil ich Angst hatte ich würde bluten.
Ich wollte auch nicht ständig bei der Gyn aufschlagen. Aber mal ganz ehrlich, wieso denn nicht?! 🙈 Man ist einfach ein gebranntes Kind nach so einer MA. Ruf an und frag einfach, ob sie bereits früher Zeit für dich haben. Es ist ein kurzer Blick mit dem Ultraschall, und man ist erst mal wieder für ein paar Tage beruhigter.

Übrigens hatte ich bei beiden intakten Schwangerschaften immer wieder phasenweise wenig, bzw. kaum Symptome. Dann kamen sie wieder und waren total stark. So ging das bis zur 14 Wochen in etwa. Da kam dann eine ebenfalls komische Zeit. Ich fühlte mich total unschwanger. Die Übelkeit und die Müdigkeit waren weg, aber spüren konnte ich den Krümel noch nicht. Das war auch nicht wirklich beruhigend. Bei meiner nicht intakten Schwangerschaft wiederum hatte ich durchgehend Symptome, sogar noch nachdem bereits die Abrasio gemacht worden war. Das muss also überhaupt nichts heißen.