Seh ich das falsch?

Hallo an alle,

aktuell lese ich in so vielen Posts "5 Wochen ist nun mein Kind daheim, das wird so anstrengend".
Auch und besonders von Müttern, die eh daheim sind, weil z.B.Elternzeit für anderes Kind.
Ich selbst bin gerade echt dankbar, dass ich eh in Elternzeit bin mit Baby und das Kitakind ohne dass jmd Urlaub nehmen muss o.Ä. daheim sein kann. Ja, ich hab auch bissle Sorge, ob ich beiden gut gerecht werden kann, da man ja auch nicht so viel unternehmen soll. Aber ich denke, dass wir das schon hinbekommen werden - und es wird sicher auch schön, diese Zeit miteinander zu haben.
Nehmen so viele es wirklich als nur stressig wahr ihre Kinder daheim zu haben?

Grüße

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Hallo,
ich bin auch in Elternzeit und derzeit sehr froh darum. Auf die zukünftigen Wochen blicke ich dementsprechend recht gelassen. Trotzdem weiß ich, dass ich die Ruhepausen (Baby schläft, die Große ist im Kindergarten) vermissen werde, denn genau diese Pausen brauche ich im Alltag, um Kraft und Energie zu schöpfen. Das finde ich nicht verwerflich, sondern ganz normal.

Je nach Phase und Temperament des Kindes kann es auch sehr anstrengend sein, über einen so langen Zeitraum mit allen Kindern zuhause zu sein, denn es geht ja nicht nur um ein paar Wochen Ferien, sondern auch darum, dass die Möglichkeiten viel begrenzter sind als sonst = keine Großeltern-Besuche, keine Ausflüge an Ziele, wo viele Menschen sind, keine Spielplätze, wo viele Kinder sind usw. Vieles, was wir sonst gerne macht, fällt halt flach.

Sinn der Sache ist ja, dass man die sozialen Kontakte möglichst runterschraubt und das wiederum sorgt natürlich für mehr Leerlauf im Alltag und somit auch für mehr Langeweilepotential. Es gibt viele Möglichkeiten, etwas zuhause zu machen, aber nicht jedes Kind hockt gerne drinnen und malt zum 100sten Mal ein Ei aus. Da kommt dann schneller schlechte Laune auf als bei einem ruhigen, umgänglichen Kind, das gerne bastelt oder auch mal für sich spielt und werkelt.

Ich fühle mich durch die kommende Zeit nicht gestresst, aber ich sehe es auch nicht rosarot, denn ich weiß sehr wohl, dass es einige Momente geben wird, die sehr an meinen Nerven zerren werden, ohne diese durch die Pausen wie bisher ausgleichen zu können. Aber so ist das eben. Da muss jeder ein bisschen zurückstecken und Verständnis haben/entwickeln.

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Ich schmunzle auch. Sommerferien sind doch sogar 6 Wochen und das musste in den letzten 50 Jahren auch überlebt werden. 😎
Gut, dieses Jahr sind es zwei solcher Ferienphasen, aber es muss eben gehen. Echt schlimm finde ich das nur für berufstätige Eltern, die nicht wissen, wie sie es organisieren sollen.
Aber wenn Hausfrauen jammern, finde ich das auch......putzig ;-)

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Ehm, ja die letzten 50 Jahre wurde das öffentliche Leben ja auch nicht dicht gemacht also was ist das bitte für eine Aussage? Da konnte man wenigstens was mit den Kindern unternehmen, HALT RAUS GEHEN, was besonders in Berlin gar nicht mehr richtig möglich ist. Ich habe zwar nur ein Baby momentan aber ich kann von anderen Mütter und Väter sprechen, das Leben hier wird sehr eingeschränkt sein. 5 Wochen hauptsächlich zuhause zu hocken, da kann es ja wohl sein, dass man das als anstrengend empfindet, ich bitte dich. Ich empfinde deine Kommentare des Öfteren als sehr unbedacht.

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Und wieso können wir in Berlin nicht mehr rausgehen?!
Sie schließen die Bars und Clubs. Da geht man mit Kindern in aller Regel eh nicht hin. Museum wird deinen 5 Monate Zwerg auch kalt lassen. Wir haben doch rundum so viel Grün. Da bleibt noch genug Auslauf. Zumal das Wetter zumindest nächste Woche super werden soll.

Ja, es ist eine komische, ungewohnte und auch durchaus beunruhigende Situation. Und gerade die Vereinbarkeit mit dem Job wird eine Herausforderung. Aber manchmal muss man die Dinge eben nehmen wie sie sind und das beste draus machen.

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Auch wenn der Grund dafür schlimm ist, freue ich mich auf die gemeinsame freie Zeit mit meinen Kindern......ausschlafen, keine Termine, spielen, kuscheln....#herzlich

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Bei Urbia habe ich auch das Gefühl man hat seine Kinder lieber 24 Stunden wegorganisiert.
Kann es auch nicht verstehen.
Wer arbeiten MUSS und keine Möglichkeiten hat,der muss sicher etwas rudern,aber auch da fühlen sich nur die Mütter bei Urbia verpflichtet,frage mich wo die Väter sind.

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Du sprichst mir aus der Seele.
Auch ich bin derzeit in Elternzeit und bin froh das ich mich nicht um Babysitter oder freie Tage kümmern muss.
Vor meiner Kleinen war fast Voll berufstätig (30Std) und weiß wie stressig es ist z.b. in den Ferien die Betreuung eines Kindes zu organisieren - ich hatte aber viel auf. Die Eltern jetzt haben ja fast keine Zeit zu reagieren.
Klar muss ich mir nun auch ein paar Specials für den Grossen einfallen lassen, damit er ausgelastet ist, würde mich aber nicht beschweren.
Ich denke an die Eltern die es wirklich trifft, besonders die auf die wir angewiesen sind (Ärzte, Pfleger, Lebensmittelindustrie,...) und wünsche denen ganz viel Kraft und das sie diese stressige Zeit gut überstehen

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Du beziehst dich vermutlich auf den Thread der Lehrerin, auf den ich auch geantwortet habe.
Ja, ich empfinde die aktuelle Situation als stressig, da mein Kind gerne unter anderen Kindern ist und das derzeit keine Option ist. Außerdem muss die Mama eventuell ihre volle Stundenzahl in homeoffice leisten. Das ist anstrengend mit Kind.
Natürlich wird’s auch schöne Momente geben, aber die Sorge, wie man das stämmen soll, finde ich nachvollziehbar und man sollte keinen verurteilen.

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Nein, den meine ich gar nicht explizit. Und ich rede auch nicht von denen, die im Homeoffice arbeiten und zeitgleich Kinder betreuen sollen.
Verurteilen möchte ich grundsätzlich niemanden - mich verwundern nur manche Einstellungen und Sichtweisen, z.B.eben eh in Elternzeit sein und sich aufregen.

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Was mir auffällt, die die am Meisten über die Schließungen schimpfen, sind die, die eigentlich kein Problem haben.

Zum Beispiel die berufstätige Alleinerziehende, mit 13 jähriger Tochter.

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Ich wäre froh, wenn ich Hausfrau oder in Elternzeit wäre. Klar ist das stressig mit einem älteren Kind, aber es geht nunmal nicht anders.

Meine Situation ist leider gerade "frisch" (gut ein halbes Jahr) getrennt und immernoch im Streit mit dem Noch-Mann um die Betreuung / verletzte Gefühle.
Ich fange zum 01.04. in einem neuen Job an den ich extra gewählt habe, damit ich in den Schulzeiten arbeiten kann und einfach ist das alles nicht. Bis April kann ich zum Glück unsere Tochter hier Zuhause unterrichten und betreuen, danach mal sehen was kommt.

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Oh wei, ich wünsche dir einen verständnisvollen neuen Arbeitgeber und hoffentlich eine gute Lösung mit dem Noch-Ehemann.

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Ich freue mich auf die extra Zeit mit meinen Kindern (6+8 Jahre). Bin Vollzeitlehrerin und ebenfalls freigestellt. Somit habe ich keine Betreuungsprobleme. Außerdem in der 10. SSW und habe noch mit Übelkeit zu kämpfen.
Ich würde allen empfehlen, die die Möglichkeit haben, mit den Kindern in die Natur zu gehen. Das ist besser als jeder Spielplatz. Kinder lieben den Wald und was es dort alles zu entdecken gibt.

Aber ich habe auch größtes Verständnis für die Eltern, die nicht freigestellt werden und nun ein echtes Problem haben. Ich wünsche euch, dass euer Arbeitgeber eine vernünftige Lösung für euch findet.
Auch für die Stadtkinder ist das echt übel. Aber in einen Park kann man vielleicht doch gehen?!
Da bin ich wirklich froh, auf dem Land zu wohnen.