Hallo.
Ich lese hier, ich lese anderweitig.
Ich verstehe die verschiedenen Argumente, warum Covid-19 und Grippe nicht vergleichbar seien, obwohl doch alle es zum Vergleich heranziehen. Mir geht es hier nur um Zahlen, nicht um Inkubationszeiten, Impfungen etc.
Ich verstehe die Argumentation nicht, dass jetzt Zeit gewonnen werden muss? Also natürlich verstehe ich es theoretisch, aber praktisch verstehe ich es nicht, weil dieses Argument ja sonst auch nicht herangezogen wurde.
Um also beim Grippevergleich zu bleiben:
Hier lese ich online:
"...Jedes Jahr verursachen Influenza¬infektionen weltweit ungefähr 500 Millionen Erkrankungsfälle. Laut Robert-Koch-Institut werden im Verlauf von Grippewellen fünf bis 20 Prozent der Bundesbürger angesteckt. Weltweit sterben jedes Jahr zwischen 290 000 bis 650 000 Menschen an Influenza. [...] Während der sehr heftigen Saison im Winter 2017/2018 starben hierzulande (Deutschland) nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 25000 Menschen an der Grippe. ..."
Das sind ja nun Zahlen innerhalb einer Saison, die die Covid-19 Zahlen weit übertreffen. Diese Zahlen werden vielleicht trotz der Prognose des exponentiellen Wachstums gar nicht erreicht? Selbst in China sind die Zahlen nun deutlich rückläufig, was natürlich an den Maßnahmen liegen kann?!
Was ich nun ganz konkret nicht verstehe: wieso spricht man davon bzw warum passiert es tatsächlich, dass das Gesundheitssystem so schnell an seine Grenzen kommt, wenn doch zB die Grippesaison jedes Jahr solche Zahlen produzieren kann? Ich habe nichts davon bemerkt, dass 17/18 so viele Menschen an Grippe starben? Herrschte dabei Chaos in den KHs? Mussten die Verstorbenen nicht beatmet werden? Musste ausgesiebt werden, wer behandelt wird und wer nicht?War es da nicht nötig, das Gesundheitssystem zu entlasten? Oder muss aktuell entlastet werden, weil das Maß nun erreicht ist und jede weitere Erkrankungsursache nun zuviel ist für das System?
Meinetwegen könnte dazu auch jede andere Virusinfektion zum Vergleich herangezogen werden. Ich möchte nur anhand der faktischen Zahlenverstehen, warum aktuell dieser Notastand besteht, während es bei anderen Krankheiten nicht so ist, oder einfach nicht berichtet wird.
Für mich ist es auch kein Argument, dass es gg Grippe Impfungen gibt. Denn tatsächlich sterben ja trotzdem so viele Menschen daran. Es geht wie gesagt nur um die Zahlen.
Danke!
Bitte um vernünftige Erklärung - Grippevergleich
Und 2017/18 gab es schon gewaltige Probleme. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/89395/Frankfurter-Krankenhaeuser-durch-Grippewelle-an-Belastungsgrenze
Hallo.
Danke für den Artikel. Genau das interessiert mich. Allerdings sind die Zahlen ja viel höher, als es aktuell bei Covid-19 der Fall ist, selbst proportional gesehen, was Italien betrifft. Deshalb verstehe ich das extreme Chaos nicht. Oder irre ich mich?
Die Influenza Saison 2017/18 war die schwerste seit 30 Jahren, und sie dauerte 15 Wochen, was lang war. Zahlen dazu hier: https://influenza.rki.de/Saisonberichte/2017.pdf
Corona wird uns vermutlich länger begleiten.
Und ich vermute, die Leute müssen obendrein mit Covid 19 auch länger intensivmedizinisch behandelt werden, über Wochen. Schwere Verläufe dauern 3-6 Wochen, nach 10 Tagen waren die Leute in China auf der Intensivstation (Quelle RKI).
Ich find den Artikel hier recht gut.
https://scilogs.spektrum.de/fischblog/covid19-gefahrlicher-als-grippe/
Da finde ich es sehr gut erklärt!
https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/wissen/coronavirus-die-wucht-der-grossen-zahl-e575082/
Man kennt das virus doch noch garnicht.
Den Vergleich mit der Grippe find ich immer lächerlich.
Für die Grippe gibt es eine Impfung.
Also jeder könnte vorbeugen.
Für das neue Virus gibt es nichts.
Das virus mutiert. In Italien sind an einem Tag 180 Menschen verstorben und nicht nur alte und kranke.
Ich bin zwar nicht mehr schwanger hab mein Baby seit drei Wochen aber ich werde nichts riskieren. Und halte mich an alle Vorsichtsmaßnahmen
Bitte beruhige dich.
Ich habe eine, sagen wir, logistische Verständnisfrage gestellt, warum es nicht in der Vergangenheit vergleichbar ausufernd verlief bei anderen Virusinfektionen (es ist aufgrund der exgremen Fallzahlen nunmal der Grippevergleich).
Das lässt keine Rückschlüsse zu, dass ich Vorsichtmaßnahmen belächele oder gar missachte, was nicht der Fall ist! Im Gegenteil, ich ärgere mich sogar über Bekannte, die diese leichtfertig ignorieren obwohl es absolut nicht notwendig ist.
Alles Gute für eure Familie!
Ich finde auch den Artikel aus der Schweiz sehr gut:
https://www.nzz.ch/meinung/coronavirus-vergleiche-sind-wichtig-ld.1545862?mktcid=smsh&mktcval=WhatsApp&fbclid=IwAR2hgXvwdlHFgfKhRe3IbIPPX5wRBGqYj5m3cBNtuLbuwSJCMswrQOKBV4A
Habe nicht alle Antworten gelesen, d.h. vielleicht doppelt sich meine Antwort (dann sorry dafür).
Es geht auch darum, dass die aktuelle Influenza-Saison noch nicht vorbei ist. Influenzaviren zirkulieren bis ca. Mitte Mai (Quelle RKI: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Influenza/FAQ_Liste.html).
Und natürlich ist es fatal, wenn die Corona-Infektionen und die Influenza-Infektionen das Gesundheitssystem parallel belasten. Daher versucht man, den Anstieg der Neuinfektionen von Corona zu verlangsamen.
Es gibt auf you Tube ein sehr interessantes Video.
Corona-kein Grund zur Panik? Punkt.Preradovic -mit Dr. Wolfgang Wodarg.