Hallo zusammen,
ich bin irgendwie total unentschlossen was ich tun und denken soll.
Ich arbeite in einem Pflegeheim und eine Kollegin hat sich krankschreiben lassen, weil sie Angst hat, sich mit dem Coronavirus zu infizieren.
Dazu muss man halt sagen, sie ist chronisch krank (keine Atemwegserkrankung) und nimmt dauerhaft Medikamente. Ob sie offiziell zur Risikogruppe gehört weiß ich nicht, aber sie ist auf jeden Fall unter 50. Es gibt aber keinen akuten Anlass für diese Angst, kein Bewohner oder Mitarbeiter hier ist krank.
Sie hat das ganze halt auch öffentlich auf Facebook gepostet, nach ein paar Stunden aber wieder gelöscht. Mir hat sie noch eine lange Email geschrieben und sich erklärt.
Einerseits kann ich sie ja schon verstehen, andererseits finde ich es absolut unfair uns übriges Pflegepersonal so unbegründet im Stich zu lassen, als wäre es nicht schon schwer genug gerade.
Vor allem bin ich mir gerade unsicher, ob ich das der Leitung "petzen" soll. Einerseits hab ich ja nix davon wenn sie abgemahnt wird. Sie ist eine tolle Mitarbeiterin und wir sind eh schon immer unterbesetzt. Andererseits finde ich es aber auch unfair wenn sie einfach damit durchkommt. Und dann vielleicht andere Kollegen es nachmachen. Weil ich einfach das genaue Gegenteil bin und für genau diese Kollegen dann Doppelschichten schmeiße.
Was meint ihr dazu? Muss einfach mal mit jemandem darüber reden. Sollte ich verständnisvoller sein?
Kollegin "krank" aus Angst vor Corona...
Schwierig. Wenn ihre Vorerkrankungen mit dem Herz-Kreislauf-System z.B. zu tun hat, ist das auch nicht so ohne.
Petzen würde ich nicht. Aber wie will deine Freundin ihre Krankschreibung denn auf Dauer aufrecht erhalten? Vielleicht kann man ja mit der Leitung reden und sie an einen Ort "versetzen", an dem sie weniger Kontakt mit anderen hat.
Das ist eine schwierige Situation. Ich selbst arbeite auch in einem Pflegeheim. Ich bin in der 7. Woche schwanger und hätte diese Woche wieder Dienst. Ich werde morgen meine FA mal anrufen und um Rat fragen, was in dieser Situation am besten wäre. Andererseits, es kann sich ja nicht jeder krank schreiben lassen. Und gerade in der Pflege sind e alle immer unterbesetzt. Echt schwierige Situation.
Da geht es mir ähnlich wie dir!
Ich bin in der 9. Woche und arbeite auch in der Pflege (Krankenhaus). Habe diese Woche Dienst und bin sehr verunsichert!
Hallo,
ich verstehe deinen Ärger, dass du quasi nun ihre Arbeit für sie mitmachen musst.
Aber was würde dir ein petzen bringen?
Sie hat nun einmal eine AU, die muss erst einmal angefochten werden seitens des Arbeitgebers. Nur vom Hörensagen kann man keine Abmahnung aussprechen, wenn ein Arzt eine AU ausgestellt hat.
Im Zweifelsfall verprellt der AG seine Angestellte und sie kündigt.
Also stehst du weiterhin genau da, wo du nun bist.
In der Pflege sind überall Jobs offen, Angst um den Job muss die Kollegin nicht haben. Wenn sie nicht mehr bei euch arbeitet (arbeiten will), steht an der nächsten Ecke schon jemand mit Stift und Arbeitsvertrag für sie da.
Außerdem kann sie eine AU nicht unendlich oft einreichen, wenn sie nicht ins Krankengeld fallen möchte. Und Corona wird uns lt Virologen noch Monate beschäftigen, bis man eine wirksame Therapie / Impfung findet.
LG
Hallo,
ganz einfach, es ist nicht deine Aufgabe.
Es ist nicht deine Aufgabe, die AU zu hinterfragen und es ist auch nicht deine Aufgabe, sie zu ersetzen.
VG, midnatsol
Welche chronische Krankheit hat sie denn ??
Ich meine dann gönne es ihr doch sich krank schreiben zu lassen .
Lieber so als das sie sich wirklich ansteckt und hinterher die Probleme hat vll.
Ich würde es nicht dem AG sagen .
Sie hat dir ja auch eine Email geschrieben ,anscheinend weil sie dir vertraut !?
Lg
Das Dämlichste, was sie gemacht hat, es Dir mitzuteilen.