Guten morgen ihr Lieben,
ich hoffe, dass mir jemand helfen kann. (Gehört nicht in Partnerschaft, aber ich möchte anonym posten.)
Mein Mann hat gestern nach der Ansprache der Bundeskanzlerin eine Nachricht bekommen, dass er und seine Kollegen heute ganz normal zur Arbeit kommen sollen, um den weiteren Ablauf zu besprechen.
Ich möchte hier betonen, dass er in keinem systemrelevanten Beruf arbeitet. Sondern im Verkauf (NICHT Lebensmittel, Drogerie und Co.)
Nun hat sein Chef die Anweisung gegeben, dass der Betrieb normal weitergeführt wird. Da sie aber nicht verkaufen dürfen(!), sollen sie den Kunden sagen, dass es dann "anders geregelt wird". Ich bin sprachlos.
Mein Mann ist alles andere als arbeitsfaul, aber wir möchten gerne den Empfehlen der Experten folgen.
Was kann man da jetzt machen?
Einen schönen Tag und bleibt gesund!
Corona
Guten Morgen,
also ich denke wenn ihr euch da unsicher seid, dann würde ich direkt bei der Info-Hotline (1450) anrufen. Die können euch da sicherlich mitteilen wie es in so einem Fall geregelt gehört.
Bei uns ist es ähnlich. Wir sind auch kein systemrelevanter Betrieb und ich arbeite im Büro. Unser Home-Office ist so schlecht aufgestellt, dass bei 2.500 Mitarbeitern nur max. 200 Leute Home-Office machen können. Wir müssen alle ganz normal arbeiten. Falls jemand durch Bedenken zu Hause bleiben möchte, wird das vom Urlaub oder vom Zeitausgleich abgezogen.
Leider können wir uns da nicht wirklich helfen.
Wie gesagt, am besten rufst du bei der Info-Hotline an und informierst dich über die aktuellen Rechte.
Das ist aber doch nochmal ein komplett anderer Fall.
Wenn ein Betrieb geschlossen wird, dann darf man nicht arbeiten. Aber wenn man selber Bedenken hat, wegen Ansteckungsgefahr, dann muss man trotzdem ( leider ) kommen.
Vielen Dank für deine Antwort! Von der Hotline wusste ich tatsächlich noch nichts. Da werde ich mich melden.
Hallo!
Die Frage ist doch, WIE soll es denn anders geregelt werden?
Wenn er in einem Geschäft arbeitet, und dieses eigentlich geschlossen sein muss, dann darf es nicht auf haben...
Wie muss ich mir das vorstellen? Verkauf durch den Hintereingang?
Und wieso musst du jetzt irgendwas machen? Was sagt denn dein Mann dazu?
Ich habe das Gefühl, dass niemand weiß was jetzt verboten ist, und was nicht. Fitnessstudios sollen geschlossen bleiben. Das bei uns vor Ort bietet aber trotzdem "eine Beratung" an.
Mein Mann hat auch weiterhin Kundenkontakt und es werden auch keine Kundentermine abgesagt . Das ist doch nicht im Sinne der neuen Regelung. Und tatsächlich ist die Tür nicht ganz geöffnet, weil keiner weiß was Phase ist.
Außerdem habe ich gefragt was "man" da machen kann, und nicht dass ich was machen muss.
Die Empfehlung sagt aber nicht das jeder in karantäne zuhause bleiben muss. Selbst die Lehrer und Erzieher müssen trotz schliessung arbeiten. Und machen halt konzeptionelle Dinge.
Also muss dein Mann arbeiten, wenn die Firma das möchte. Oder er nimmt unbezahlten Urlaub. Verstehe nicht das du denkst, dass jeder jetzt das Haus nicht verlassen darf. Wir haben noch kein Notstand ausgerufen
Das denke ich nicht und habe ich auch nicht gesagt. Danke.
Außerdem sind die Türen der Schule geschlossen. Die von der Arbeit meines Mannes nicht. Da liegt mein Problem. Dass es immer noch Kundenkontakt gibt. So arbeiten wir doch auf eine Ausgangssperre wie in Frankreich hin, wenn jeder jetzt eine Lücke in den Empfehlungen sucht.
Dass das Ganze eine wirtschaftliche Katastrophe ist, ist mir auch klar. Aber einfach die Augen schließen, auf merkwürdigen Wegen, trotz Verbot, verkaufen und absichtlich nichts zu unternehmen, das Virus weiter aufzuhalten um unser angeschlagenes Gesundheitssystem nicht zu gefährden ist doch nicht der Weg.
Ich arbeite zum Beispiel in einer Diskothek. Die hat natürlich zu.
Aber wenn mein Chef sagt, ich muss kommen und putzen, dann ist das so.
Und die Disco ist geschlossen, damit sich die Menschen nicht über den Weg laufen. Mein Mann hat weiterhin Kundenkontakt. Das wäre als wenn ihr die Türen aufmacht und nur die Musik ausschaltet. Hätte er einen Bürojob oder wären die Türen für Kunden geschlossen, würde ich es (noch) verstehen.
Wir haben auch noch weiter „Kundenkontakt“, ich arbeite in der Beratung. Bis mein Chef das absagt bin ich nunmal dazu verpflichtet meinen Job normal auszuführen.
Auch wenn ich es zeitgemäß fände den Klientenkontakt für zwei, drei Wochen einzufrieren. Da ich kleine Kinder habe arbeite ich nur sehr reduziert gerade, aber ganz ohne Kontakt wird es nicht gehen.
Finde das auch sehr halbherzig momentan. Aber wenn wir alle wochenlang bezahlt zuhause sitzen hat der Grosssteil von uns bald keinen Job mehr.
Danke für deine Antwort. Ich verstehe die Probleme auf allen Seiten. Sowohl für Arbeitgeber und auch Arbeitnehmer. Aber eben auch den Ernst der derzeitigen Lage.
Und ich bin total bei dir, dass "Empfehlungen", oder Appelle an die "Menschlichkeit" und "Moral" von Arbeitgebern, uns ALLE ratlos zurücklassen.
Daher meine Frage.
Wie werden wohl einfach sehen, wie es weitergeht.
Wenn dein Mann nicht gerade an Kunden leckt oder mit ihnen kuschelt, sondern den empfohlenen Abstand von mindestens 1m (ist auch im Verkauf kein Problem) einhält, wird ihm so schnell schon nichts geschehen. Das wird auch jedes Jahr zur Grippesaison empfohlen, das ist nun nichts neues.
Ich weiß, dass ihm höchstwahrscheinlich nichts passieren wird. Aber er kann der Überträger sein, für den nächsten Kunden oder jemandem beim Einkaufen, der vielleicht zu einer Risikogruppe gehört. Da liegt ja das Problem.
Deine Besorgnis in alles Ehren aber jeder Apotheker, Drogist oder Mitarbeiter in einem Lebensmittelgeschäft hat dieses Problem... Nur vermutlich noch bei Weitem größer.
Solange der Betrieb nicht geschlossen wird,muss man ganz normal weiter arbeiten.
"Nun hat sein Chef die Anweisung gegeben, dass der Betrieb normal weitergeführt wird. Da sie aber nicht verkaufen dürfen(!), sollen sie den Kunden sagen, dass es dann "anders geregelt wird"."
Was heißt denn "anders geregelt"? Da braucht man wohl noch mehr Infos, wie der Chef sich das vorstellt (was wird denn verkauft?), vielleicht weiß der Chef auch noch gar nicht genau, wie er es anders organisiert werden soll und daher sollen die Verkäufer mit dieser Aussage erstmal nur vertrösten im Sinne von "wir überlegen uns eine Lösung".
Dass dein Mann weiter arbeiten soll, da sehe ich nicht unbedingt ein Problem, er soll auf die empfohlene Hygieneregeln achten und fertig.
Bevor du da jetzt die Hotline anrufst, solltest du auf jeden Fall mehr Infos haben, denn ein Arbeitsverbot haben wir nicht. Und Kundenkontakt muss jetzt auch nicht unbedingt ein Problem sein, den gibt's im Supermarkt ja genauso.
So lange keine Ausgangssperre ausgesprochen wird, kann der AG die Mitarbeiter zur Weiterarbeitet anhalten.
Mein Ältester ist auch im Einzelhandel, Elektronikmarkt.
Der Markt darf demnächst nicht mehr öffnen, heute ist noch geöffnet, aber über Onlinebestellungen wird weiterverkauft, das werden immer mehr Kunden nutzen, es wird telefonische Beratung angeboten und sogar ausgeliefert.
Damit bleibt Kundenkontakt, Ansteckungsgefahr/Übertragungsgefahr
erhalten, was einige Kollegen nicht nachvollziehen können, aber vorerst müssen alle Mitarbeiter weiterhin zur Arbeit erscheinen.