Wie läuft das Homeschooling bei euch?

Hallo,
Ich bin Lehrerin und mich würde interessieren, wie es derzeit bei euch Zuhause mit dem Hausunterricht läuft? Gibt es große Probleme?

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Hallo,
ich bin auch Lehrerin und es ist der Horror. Alles, was meine Kinder sonst in Schule und OGS anstandslos erledigen, geht hier nur mit Geheule, Gemotze, Geschrei und Diskussionen. Meine Nerven liegen jetzt schon blank und mir graut vor den nächsten Tagen und Wochen.
LG

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Ich bin keine Lehrerin.

Bin froh das zu lesen. Bei allen in der Klasse läuft es (angeblich) super.

Nur bei uns nicht.

Für 10 Minuten Aufgaben braucht sie (8 Jahre /2 Klasse) bis zu 3 Stunden,weil sie schreiend und bockend,unterm Tisch sitzt.

Es ist nicht so das sie es nicht könnte. Im Gegenteil.

Wir hängen jetzt schon deswegen hinterher laut Plan und es wird in die Wochenende und Ferien rein gehen,was eigentlich vermieden werden sollte,laut Lehrerin.

Ich mag nicht mehr schimpfen und meckern und laut werden.

Wenn sich das so weiter zieht werde ich die Lehrerin Bitten mit ihr zu sprechen am Telefon. Ich weiß nämlich nicht mehr weiter.

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Habt ihr es mal mit einem ganz klaren Tagesplan probiert, in dem auch Pausen und Belohnungen vermerkt sind? Ich würde den erstellen und mich auf keine Diskussion mehr einlassen.

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Hallo
Ich finde es ehrlich gesagt „Homeschooling“ nicht treffend. Homeschooling heißt für mich, von vorne bis hinten das Material selbst besorgen, aufbereiten und unterrichten. Ohne die Möglichkeit eine Lehrkraft zu kontaktieren, ohne Vorkenntnisse oder Vorbereitung von außen. Hier sind wir jetzt bei vorerst 3 Wochen, in denen zuhause gelernt werden soll. Keine Frage, da braucht es teilweise mehr Unterstützung und Erklärungen als bei einem regulären Schulbesuch. Aber Homeschooling ist das für mich nicht.
Wir sind schauen heute zusätzlich nach unserer Nachbarkindern, deren Eltern auswärts arbeiten müssen, und sie haben das allesamt ganz positiv aufgenommen und sehen Vorteile im eigenständigen Arbeiten. Allerdings muss ich sagen, dass ihre Schulen in den letzten Jahren eigenständige Lernphasen vermehrt in den Unterricht einbauen. Problematisch ist hier teilweise, dass das Material nicht ankommt oder sich Dateien nicht öffnen lassen. Digital vorbereitet waren die Schulen nämlich nicht unbedingt.

LG

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Ich hab zwei Kinder mit ADHS. Beim einen läuft es so gut wie immer, der ist sehr strukturiert und teilt sich alles gut ein; beim anderen so ungut wie immer. Positiv ist aber, dass ich jetzt genau weiß, was er machen muss und ihn dazu nötigen kann, sonst schreibt er sich manchmal die Hausaufgaben nicht vollständig auf und erzählt mir, er hätte nicht mehr...

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Als Mama mit 80% Homeoffice ist es ein enormes Hemmnis.

Die 4.-Klässlerin hat einfach nicht die "Ausdauer", ALLEINE die vielen und langen Aufgaben zu erledigen, die hier täglich auf dem Zettel stehen. Noch dazu ist neuer Stoff in Mathe dabei, und gerade bei "geteilt lernen" braucht es höchste Konzentration, wenn das Konzept bisher fremd ist. Und eigentlich auch ganz viele Rechenspielchen mit einer Lehrerin. --- das ist das denkbar dümmste Thema für Homeschooling und Eltern bringen es bei. Ich bin dauernd am helfen, motivieren, Rechenhilfen geben etc... und das parallell zu meiner Buchhaltungsarbeit hier ---

Da das Gerenne mir zu viel war, sitzt sie inzwischen in meinem Büro.

Der 6t.-Klässler sitzt zwar etwas länger alleine ein Stock höher, braucht aber enorm Hilfe bei STruktur und fragt ebenfalls ganz oft nach bzw. wir selbst haben gesagt, wenn er ein Fach zu Ende hat, soll er es kurz zeigen zum kontrollieren, weil es bei ihm nötig ist und er das lieber gleich korrigieren soll, statt später.

Sprich: ich werde dauernd unterbrochen, finde selbst nicht mehr in die Arbeit rein und bekomme selbst zunehmend Druck und Stress.
Die Kinder sind gestresst und jetzt schon, am zweiten Tag gibt es Widerstand und Geheule, weil es so lang dauert und so viel ist. - der große hat sich grad schon mit Kopfweh aufs Sofa gelegt.

Alleine am Tisch ist halt nicht vergleichbar wie ein ganzer Morgen in Gemeinschaft mit Freunden und unter fachlicher Anleitung mit ganz viel Sprech- und Redeunterbrechungen. Dieses rein theoretische Hinsitzen und Aufgabenmachen raubt kraft, was die Kids so nicht leisten können, besonders die Kleine nicht.

Im Schnitt haben beide hier ungefähr tägliche Aufgaben von ca 3-4 fleissigen Stunden auf dem Tisch. --- durch das ganze Hin + her, - die fehlende Motivation, die fehlende Struktur die Rückfragen usw. und natürlich auch das Mithören, dass nebenan beim anderen grad was abgeht, .... brauchen wir mindestens doppelt so viel Zeit. Wir alle. --- das ist zu viel für die Kinder und für mich.

Mal sehen, ob sich das noch einspielt... das Pensum habe ich heute schon aufs Wochenende gestreckt, statt nur bis Freitag, in der Hoffnung, dass das dann besser geht, auch wenn es so kein klassisches "Wochenende" gibt.

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Sehr unterschiedlich, was aber auch an ganz unterschiedlichen Aufgabenstellungen und Arbeitsformen liegt.

Beim Kleinen (4.Klasse) ist es sehr analog und ein Papierstapel mit Aufgaben für 3 Wochen schreckt erstmal ganz schön ab. Da war Unterstützung beim Aufteilen der Aufgaben abgesagt. Damit läuft es ganz okay.
Blöd ist es dabei, wenn auch unbekannte Aufgabentypen und Inhalte dabei sind. So muss für HSK ein Hefter zu einem Thema gestaltet werden. Anhand der Vorgaben ist das aber nur am PC möglich. Ich vermittle also die ausgefallenen Medienkundeinhalte selbst. Neben Homeoffice eine spannende Sache, weil ich mich dazu selbst erstmal schlau machen muss. Muss ja hinterher auch so gelernt sein, dass er in der Schule weiterarbeiten kann und nicht alles anders macht, weils Mama halt so erklärt hat.

Differenzierung konnte ich dagegen gar nicht erkennen. Find ich aber gerade, wenn die Kinder alleine klar kommen müssen, extrem wichtig, um in den 5 Wochen, bis nach den Osterferien die Schule hoffentlich wieder los geht, die Motivation nicht komplett an den Baum zu fahren.


Beim Großen (7.Klasse Gymnasium) läuft es digitaler. Die Aufgaben kommen in vielen Fächern stückchenweise per Mail oder werden ins Onlinetool eingetragen. Dadurch ist die Stoffmenge übersichtlicher. Dazu gibt es auch Tipps zu Onlinekursen und Videos - also das, was im normalen Untericht hinsichtlich Digitalisierung häufig zu kurz kommt. In Mathe läuft der Unterricht online: Texte und Erklärvideos und dann müssen Aufgaben gelöst werden. Je nachdem wir das klappt, gibt es im weiteren Übungsverlauf andere Aufgaben. Also auch eine super Differenzierung.
Was ich da merke ist aber, dass das teilweise zu einem Wettrennen wird. Gerade in Fächern, wo es die Aufgaben für 3 Wochen komplett gab. "Hab ich alles schon fertig, ihr seid ja voll lahm." Da fehlt dann noch ein bisschen die Einsicht, dass das eben nicht nur im mal eben larifari im Hefter stehen, sondern in 5 Wochen auch im Kopf sein muss. Dafür werden aber sogar die sonst verhassten fakultativen Aufgaben gemacht.
Auch groß: Die Hemmung eine Mail zu schreiben, wenn es Fragen gibt. "Die Lehrer denken doch, ich bin total doof." Da spekuliert der Klassenchat lieber 2h, was gemeint sein könnte und ist hinterher kein Stückchen schlauer. Da schreibt der Große dann eben die Mail mit Fragen anderer und spielt hinterher den Erklärbären.
Ist zumindest ganz interessant zu beobachten, wie die Gruppendynamik sich da gerade entwickelt. Weg von cool, hin zu Kompetenz. Wenn das anhält, haben die Kiddies auf jeden Fall noch mehr gelernt als den Unterichtsstoff.

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Hallo,

Meine Tochter ist 7 und hat ADS. Am ersten Tag lief es prima, am zweiten schon nicht mehr. Da ich von daheim arbeiten muss kann ich nicht die ganze Zeit bei ihr sitzen. Nun ist sie etwas krank und verweigert komplett. Wir müssen eigentlich jeden Tag 8 Blätter bearbeiten, das schafft sie wohl nicht annähernd.

Alles Gute
Sunny

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Ich habe auch eine Kleine mit ADS. Auch sie schafft nicht annähernd das "Geforderte".
Sie ist zwar sehr bemüht, aber gerade wenn es an Mathe geht, ist es unheimlich schwierig.
Eigentlich sollte ein Dyskalkulietest gemacht werden, der aber nun erst einmal abgesagt wurde.


Ich bemühe mich, dass wir das hier gut hinbekommen, aber es ist unglaublich anstrengend für sie.
Aber es spiegelt genau das Verhalten wie im Unterricht wider.

Wünsche alles Gute.

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Hallo,
es ist furchtbar. Mein Sohn geht in die 3. Klasse und es wird geheult, geschrien, gebockt und nicht gearbeitet.
Es ist aber sehr motivierend zu lesen, dass es bei anderen auch so ist.
Respekt an alle Lehrer und Lehrerinnen die jeden Tag fast 30 Schüler unterrichten. Ihr leistet super Arbeit und macht einen tollen Job.

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Als Lehrerin kann ich dir sagen: Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob du 30 fremde oder 2 eigene unterrichtest. In der Schule hast du eine Grundautorität allein kraft deines Amtes. Und der Gruppendruck ist auch da. Keiner meiner richtigen Schüler ist in 20 Dienstjahren heulend über dem AB zusammengebrochen, weil er eine (!!!) falsche Zahl ausradieren muss.Die Blöße gibt sich keiner. Das hab ich hier zu Hause aber momentan mehrmals täglich. In der Schule ist den Kindern auch klar, dass ich vielleicht mal 5 Minuten, aber keinesfalls den ganzen Schulvormittag neben ihnen sitzen kann. Zu Hause ist diese Erwartungshaltung aber irgendwie da und wird notfalls auch sich winselnd auf dem Boden wälzend eingefordert.... Zudem hab ich ja derzeit auch keine Ferien, sondern vom Chef einen Berg an Arbeit mitbekommen für den heimischen PC.

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Als Lehrerin kann ich dir sagen: Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob du 30 fremde oder 2 eigene unterrichtest. In der Schule hast du eine Grundautorität allein kraft deines Amtes. Und der Gruppendruck ist auch da. Keiner meiner richtigen Schüler ist in 20 Dienstjahren heulend über dem AB zusammengebrochen, weil er eine (!!!) falsche Zahl ausradieren muss.Die Blöße gibt sich keiner. Das hab ich hier zu Hause aber momentan mehrmals täglich. In der Schule ist den Kindern auch klar, dass ich vielleicht mal 5 Minuten, aber keinesfalls den ganzen Schulvormittag neben ihnen sitzen kann. Zu Hause ist diese Erwartungshaltung aber irgendwie da und wird notfalls auch sich winselnd auf dem Boden wälzend eingefordert.... Zudem hab ich ja derzeit auch keine Ferien, sondern vom Chef einen Berg an Arbeit mitbekommen für den heimischen PC.

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hi,

ich bin keine lehrerin, aber mutter eines drittklässlers und kigakind.

unser großer hat eine liste an aufgaben für die kommenden drei wochen erhalten.
er macht jeden morgen etwas davon. er kann frei wählen, was er davon machen möchte.
er macht am morgen eine stunde arbeitsblätter oder arbeitet an seinen schulbüchern.
am nachmittag, abend oder wenn es mal langweilig wird, wird das buch rausgeholt oder eine runde zahlenzorro gemacht. zahlenzorro wollte er heute morgen gleich machen, aber das programm scheint überlastet zu sein. es war nicht möglich, die wettkämpfe auszuführen. wir haben es nun auf den abend verschoben.
unser vorschulkind ist auch mit dabei, wenn der große fürh "schule" hat. er macht in der zeit auch übungen, die er von mir bekommt (er möchte das so gerne) oder arbeitet an seinen vorschulblöcken.
es läuft somit ganz gut würde ich sagen. habe aber generell einfaches schulkind.

lg

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Die Großen (14,5 und 17) regeln ihren Kram mit den Lehrern selber über Email in ihren Zimmern--da bekomme ich nichts von mit.
Der Kleine macht jeden Tag eine Aufgabe und ist damit auch recht schnell fertig. Läuft problemlos. Ich verlange aber auch nichts Unmögliches, da ich die Osterferien mit einbeziehe in die Bearbeitungszeit.

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So ist es bei meiner 13jährigen Enkelin auch. So wie es reinkommt, wird es sofort erledigt. Teils schickt sie die Nachweise per Mail ins Schulnetz, teils wird's abgeheftet. Heute half ich ihr, eine "Kettenreaktion" zu bauen und zu filmen, danach bestellten wir bei ebay ein gebrauchtes Buch, von dem eine Inhaltsangabe zu schreiben ist......läuft 😉
Bei ihren Schulfreundinnen läuft es wohl genauso, da die Lehrer wohl versprochen haben, nach den Osterferien dann mit Klassenarbeiten loszulegen, wenn wieder Schule wäre.
LG Moni