Hallo liebe Urbia-Gemeinde, ich hoffe ich bekomme vielleicht ein paar wertvolle Tipps von euch. Meine Tochter ist ein Jahr alt und ich hätte ab Anfang Mai eigentlich mit 15 Stunden Teilzeit in Elternzeit in Bayern wieder als Grundschullehrerin angefangen zu arbeiten. Leider geht dies ja aufgrund der fehlenden Krippen Eingewöhnung nicht. Nun ist es aber so, dass wir eigentlich zwingend auf mein Gehalt angewiesen sind. Ist eventuell jemand von euch in einer ähnlichen Situation? Vielen Dank schon jetzt für euere Antworten!
Lehrerin in Bayern mit Krippenkind-Tipps gesucht
Ich bin auch Grundschullehrerin in Bayern. Kannst du denn so einfach den Dienst nicht antreten? Als Lehrerin kannst du ja nicht einfach Urlaub nehmen? Hast du schon mit dem Schulamt besprochen, wie das laufen soll?
Ja ich habe es zumindest dem Schulamt mitgeteilt. Eine Antwort habe ich leider noch nicht erhalten. Es müsste rechtlich soweit in Ordnung sein, da ich es innerhalb der Frist von sieben Wochen vor Beginn der Teilzeit in Elternzeit gemeldet habe.
Ist dein Mann in einem systemrelevanten Beruf tätig? Dann könnte es evt. mit der Eingewöhnung in einer Notfallgruppe klappen. Weißt du schon, wie deine 15 Stunden verteilt sind? Ansonsten könntest du ja schauen, ob du mit deinem Mann irgendwie die Betreuung abwechselnd hinbekommt. Würdest du dann als mobile Reserve beginnen?
Und wie sieht es übergangsweise mit einer Tagesmutter aus?
Wie sieht es da rechtlich zur Zeit aus?
Da kann man ja mal bei der Stelle, die dafür zuständig ist (bei uns das Jugendamt) nachfragen. Wäre aber als Notbetreuung sicherlich noch besser als Krippe.
Hallo!
Ich bin zwar nicht aus Bayern, aber vielleicht geht Folgendes bei euch trotzdem:
Beende deine Elternzeit, sobald bei euch die Sommerferien beginnen. Dann hast du noch unterrichtsfrei, bekommst aber dein Gehalt.
Das ist vielleicht nicht die feine Englische, aber - zumindest bei uns - erlaubt und darf auch nicht verweigert werden, denn du hast ja keinen Urlaub, sondern lediglich unterrichtsfrei. Bei uns in der Schule, wird das sehr oft gemacht und während der Ferien geht der Vater in Elternzeit. Dann hat man einen schönen Sommer! Einige - aber das war selbst mir zu viel des Guten - wechseln nach dem Sommer wieder mit dem Partner und sind dann noch die restliche Elternzeit daheim.
In Bayern beginnt das Schuljahr ja offiziell am 01.08. 😉. Ich bin auch dieses Schuljahr wieder eingestiegen und habe gleich für August das Gehalt bekommen.
Aber ist das nicht sogar noch besser? ?
Dann würde die TE "nur" das Mai-Gehalt verlieren und Juni/Juli zu Hause sein, vollbezahlt. Ab August geht's dann halt (mehr oder weniger) normal weiter mit dem Unterrichten oder hab ich da einen Denkfehler?
Ich wollte der TE mit meinem Vorschlag helfen, ein wenig "auf Zeit zu spielen", trotzdem nicht auf das Gehalt zu verzichten und die (bis dahin vielleicht wieder durchgeführte) Eingewöhnung nach hinten zu verschieben.
Hallo,
ich bin nicht selbst in der Situation, aber ich würde noch mal in der Krippe oder anderen Krippen nachhaken.
Hier (auch Bayern) hieß es zunächst Notbetreuung gäbe es nur, wenn beide Elternteile (oder Alleinerziehend) systemrelevant arbeiten. Jetzt reicht aber ein Elternteil aus. Und ich weiß von einem Kollegen, dass er das ausnutzt, dass seine Frau Ärztin ist. D.h., an den Tagen, an denen sie arbeitet, kann er die Kinder wegbringen (allerdings Kindergarten und Grundschule, nicht mehr Krippe) und selbst besser arbeiten und sich um den Haushalt kümmern. Auf die Weise können sie besser verschnaufen.
Könnte nicht Lehrer selbst auch als systemrelevant angesehen werden.
Ein ehemaliger Mitschüler von mir (ist jetzt aber nicht mehr Bayern) muss zB zum einen selbst in der Notbetreuung mithelfen und zum anderen Pläne ausarbeiten, wie es dann mal weiter gehen soll. Also auch jetzt in den Ferien.
Für dein Kleines wäre es aber natürlich sicher besser, das alles zu verschieben: Sonst gewöhnst du jetzt ein und in ein paar Wochen sind das vielleicht andere Betreuer, weil die Notfallbetreuung jemand anders ist...
Viele Grüße und alles Gute
Vielen lieben Dank für euere Antworten! Ich versuche mich mal durch die Links zu lesen.
Wir sind in einer ähnlichen Lage.
Meine Tochter ist zwar eingewöhnt, aber ob die Kleinkinder überhaupt wieder betreut werden, ist derzeit ja völlig unklar. Hinzu kommt, dass unsere Tagesmutter Anfang 60 ist und eine notbetreuung wahrscheinlich nicht anbieten würde. Mein Mann gehört durch eine Krankheit ebenfalls zur Risikogruppe und ich bin gerade völlig überfordert. Stand jetzt muss ich am Montag wieder zur Schule (ebenfalls 15 Stunden), aber ich weiß nicht, wie und ob und überhaupt...
Es gibt wohl aber die Möglichkeit, Sonderurlaub zu beantragen. Sagt jedenfalls die GEW (hier steht’s irgendwo https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/neuigkeiten/was-das-coronavirus-fuer-die-bildungseinrichtungen-bedeutet/ ) wenn sich meine Schulbehörde oder Landesregierung (Niedersachsen) mal äußert, werde ich überlegen, was ich machen kann, muss und werde.
Ich drücke dir die Daumen, dass ihr eine Lösung findet!
Ich weiß von einem ähnlichen Fall in BW. Da findet dann natürlich eine Eingewöhnung statt, da die Mutter ja wieder arbeiten muss, also die Betreuung gesichert sein (anderer Beruf).
Wahrscheinlich regelt das aber jede Gemeinde anders 🙄
Und vielleicht geht man bei dir auch davon aus, dass du sowieso nicht anfangen wirst, da du frisch aus der Elternzeit und ohne Schüler zu haben ja vermutlich während der Schulschließung nichts zu tun haben wirst.. 🤔 Was sagt denn deine Schulleitung? Hast du nicht vor den Ferien bei denen mal nachgefragt? Was solltest du denn machen mit deinen 15 Stunden?
Doch ich hab natürlich nachgefragt. Hier herrscht leider völlige Unwissenheit. Es wurde geraten einfach länger in Elternzeit zu bleiben.
Hm, daraus würde ich nun schließen, dass sie wirklich nichts für dich zu tun haben 🤷🏼♀️
Ich würde
1. Abwarten, was morgen von denen Ministern beschlossen wird und dann
2. Schauen, was dein Kultusministerium daraufhin äußert und dann nochmals
3. Das Schulamt bzw die Schulleitung zu Rate ziehen und
4. Parallel die Krippe kontaktieren wegen Eingewöhnung etc und erst dann
5. Die Elternzeit verlängern.
Ich bin in Bayern als Lehrerin an der Mittelschule tätig. Ich würde keinesfalls die Elternzeit verlängern. Du brauchst das Gehalt und fertig. Schließe dich mit der Schulleitung kurz. In Bayern ist der Lehrermangel so massiv, die sind für jeden froh, der da ist.
Ich bin mir sicher, dass der Unterricht mittelfristig wieder hochgefahren wird. Damit wären wir Lehrer systemrelevant. Ergo hast du Anspruch auf Notbetreuung und damit auch Eingewöhnung.
Mein Weg wäre:
1. Bei der Schulleitung klar sagen, dass du kommst und drauf angewiesen bist.
Sollten Lehrer nicht systemrelevant werden, bist du eben krank.
2. Bei der Gemeinde klar stellen bzw pokern, dass deine Schulleitung dir signalisiert hat, dass du in der Notbetreuung der Schule eingesetzt wirst und deswegen deine Tochter Anspruch hat auf ihre Notbetreuung.
Ich sag dir ganz ehrlich, ich hätte da null schlechtes Gewissen, falls du nicht direkt antreten kannst, weil Herr Söder nicht direkt morgen die Lehrer als systemrelevant erklärt.
Das bayerische System schleift soviel Karteileichen als Mobile und was weiß ich mit.
Falls du die ersten drei Wochen krank bist, dann ist das eben den Umständen geschuldet.
Hab grad erst gesehen, dass dein Mann systemrelevant ist. Falls er in der Pflege oä tätig ist, müssen sie deine Tochter eingewöhnen. Ein Elternteil systemrelevant reicht. Stell dich bei der Gemeinde auf die Hinterbeine.
Die sollen sich nicht quer stellen, es reicht echt damit, die jungen Familien so zu belasten.
Ich bin auch Lehrerin und gespannt, Wieses weitergeht. Ich unterrichte zwar nur 10 Wochenstunden, aber wenn die Klassen geteilt werden und im Schichtunterricht gearbeitet wird, brauchen sie bestimmt jeden. Mein Mann ist in der Lebensmittelherstellung selbständig, also eigentlich systemrelevant. Bis jetzt verweigert die Kita bei uns komplett eine Notbetreuung. Bisher konnten sich die Mütter, die im Gesundheitsbereich arbeiten, noch anderweitig behelfen und im Moment sind eh Ferien. Aber ab Montag benötigen einige dringend die Notbetreuung, aber die Erzieherinnen weigern sich die Kinder zu betreuen. Das ganze liegt jetzt schon bei der Gemeinde, aber es tut sich immer noch nichts.