Hallo zusammen, ich bin 35 und in der 16 SSW. Ich arbeite in einem Büro mit ca 20 Angestellten. Mein Chef sieht Corona nicht so schlimm und lässt alle ins Büro kommen. Es wurde zwar darauf hingewiesen, dass man 1,5 m Abstand halten soll aber es wird nicht wirklich von jedem eingehalten. Ich bin jetzt von meiner Hausärztin seit 4 Wochen krankgeschrieben, da mein Frauenarzt Corona auch nicht so bedenklich sieht. Ich fühle mich nicht wohl, so nah mit meinen Kollegen zu arbeiten.
Wie geht ihr damit um? Habt ihr ein Beschäftigungsverbot bekommen wegen Corona? Achja lebe in Bayern, da haben wir ja die meisten Fälle.
Corona und arbeiten im Büro
Hey . Ich arbeite im Einzelhandel und habe aufgrund von Corona ein BV bekommen. Allerdings nicht wegen dem Virus selber. Sondern weil die Kunden uns gegenüber Handgreiflich geworden sind. Schubsen,Anspucken ,Dosen wurden geschmissen.
Meine Firma reagierte nicht , da kamen nur Sprüche.
Ich selber habe auch keine Angst vor einer Ansteckung,aber als ich dann ins Regal geschubst wurde, war ich echt sauer und fand das nicht mehr lustig. Mein Baby kriege ich nicht wieder von der Firma wenn was passiert.
Sprich nochmal mit deinem Hausarzt . Ansonsten weiß ich leider auch keinen Rat. Aber ich bin der Meinung hier im Forum mal gelesen zu haben,das schwangere ein BV kriegen sollten vom AG laut Mutterschutzgesetz aufgrund einer neuen Regelung . Kann aber auch sein das ich mich täusche
Lg
Du bist von Kunden ins Regal geschubst worden? Ihr würdet bespuckt und mit Dosen beworfen? Ehrlich??? Wie asozial können denn Menschen bitte sein?? Da fehlen mir einmal mehr die Worte!
Alles Liebe für Dich! Bianca
Ja 🤬 Lebensmittel wurden ja langsam knapp und wir mussten die Kunden bitten Rücksicht auf alle zu nehmen und halt nur 2 Artikel pro Kunde , gerade bei Nudeln,Mehl etc aber das wollten einige dann nicht einsehen.
Und am schlimmsten Klopapier 🤦♀️
Ja es ist schon traurig. Gott sei Dank hat es sich mittlerweile etwas gelegt mit den Hamstern .
Ich würde meinen Schreibtisch in eine Ecke schieben. Die anderen können ja dann dafür näher zusammenrücken, wenn ihnen die Gesundheit scheinbar so unwichtig ist.
Hauptsache DU schottest dich die 1,5 - 2 m ab.
Hallo,
Also ich bin in der 11 Woche und arbeite auch im Büro meine Frauenärztin hat mir jetzt bis zum Ende der SS ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen , weil man einfach auch noch nicht wirklich etwas über dieses Virus weiß. Da habe ich meiner Ärztin meine Ängste gesagt und sie hat mir direkt ein BV ausgestellt . Ich würde vll mal zu einem anderen anderen Arzt gehen und dort noch mal nach fragen und einfach sagen das man Angst hat und unter gar keinen Umständen etwas Riskieren möchte.
Wünsche dir viel Glück
Lieben Gruss
Hallo,
Ich habe ein BV bekommen wegen Corona, aber ich arbeite auch im direkten Kundenkontakt - Verkauf Tankstelle - bei uns würde es übrigens vom Gesundheitsamt angeregt, die kamen zur Kontrolle als es losging im März und haben dann woanders im Amt angerufen und direkt gesagt, der Arbeitgeber möge mir bitte eins aussprechen, sie unterschreiben das sofort, man könne nichts genaues wissen. Scheint vom Bundesland zu Bundesland unterschiedlich zu sein.
Viele Grüsse.
Meines Wissens sollte im Hinblick auf Corona eine separate Gefährdungsbeurteilung gemacht werden. Falls es sich um einen reinen Bürojob ohne Kundenkontakt handelt, wäre ja das Infektionsrisiko nicht so groß. Allerdings verstehe ich überhaupt nicht, warum dir dein Chef aufgrund der Schwangerschaft kein Home office genehmigt. Es wurde ja sogar von Seiten der Regierung den Arbeitgebern geraten, dies großzügig zu handhaben. Ein Beschäftigungsverbot käme meines Erachtens erst dann in Frage, wann das für den Betrieb nicht umsetzbar wäre. Das Argument deines Chefs ist für mich daher nur eine Ausrede und rechtfertigt noch kein BV.
Ich bin im Mutterschutz und hatte jetzt das Problem nicht, aber der Chef meiner Freundin sieht es auch nicht so eng. Sie hat ihn gesagt: entweder Home Office oder sie lässt sich krankschreiben/Berufsverbot bis zum Mutterschutz. Darauf hin ist er auf HO eingegangen. Sie ist so gut wie die einzige, die HO macht. Relativ grosses Unternehmen. In ihren Beruf ist ausserdem HO kein Problem und früher "in Notfällen" nach Absprache auch möglich gewesen.
In dem Konzern, wo ich im Großraumbüro arbeite, sind eh alle im HO. An deiner Stelle würde ich mich auch nicht wohl fühlen und würde versuchen, HO durchzusetzen.
Seit dieser Woche gilt das hier
https://www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsschutz/arbeitsschutz.html
Arbeitnehmer sollen die Einhaltung einfordern und im Zweifelsfall die Aufsichtsbehörden einschalten.
Hallo,
Im Prinzip hat dein Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht, muss also dafür sorgen, dass seine Mitarbeiter geschützt sind.
Ich hab das, was very431 verlinkt hat, kürzlich auch als Radiobeitrag erläutert gehört, krieg es aber leider nicht mehr ganz zusammen. Die Quintessenz war, dass du nicht einfach von der Arbeit wegbleiben darfst, sondern dass du dich beim Arbeitgeber beschweren musst. Ich glaube, es wurde da aber auch nicht drauf eingegangen, was man machen kann, wenn der Arbeitgeber nicht auf die Beschwerde reagiert. Wenn man es durchzieht, müsstest du deinen Arbeitgeber vermutlich am Ende anzeigen. Aber das wird deine Situation in der Firma wohl kaum verbessern bzw. für die Zukunft kontraproduktiv sein...
schwierige Situation...
Konstruktiv kannst du wohl nur immer wieder darauf hinweisen. Demonstrativ Abstandshalter auf den Boden kleben, Möbel umstellen, Plakate aufhängen, Warnschilder. Ich weiß nicht, wie es bei euch aussieht und was du für Möglichkeiten hast.
Mal als Beispiel was man anders machen kann:
Mein Arbeitgeber prescht diesbezüglich eher voran und hat viele Maßnahmen eingeführt, bevor die Politik irgendwie reagiert hat. Einfach aus der Angst heraus. Wir haben unter anderem auch eine Produktion in China, d.h., die haben schon früh gesehen, wie das ist, wenn „Chinese New Year“ verlängert wird und noch länger alles still steht. Bei uns wurden im Januar/Februar mehr Desinfektionsmittel-Spender angebracht, ab Anfang März wurde - durchaus etwas übergriffig - eine Selbstauskunft eingeführt, um zu verhindern, dass Mitarbeiter, die eventuell Kontakt hatten, aufs Gelände kommen. (Ich war in den Faschingsferien für drei Tage in Südtirol und war dadurch bis 14 Tage nach Rückkehr im Home Office). Sukzessive wurden die Maßnahmen verschärft, d.h, als ich hätte zurück kommen dürfen, war schon eingeführt, dass jeder, bei dem es möglich ist, bitte von Hause aus arbeiten soll. In manchen Abteilungen wurde die Arbeit anders aufgeteilt, so dass die einen nur noch da, die anderen nur noch dort arbeiten. Die Schichten wurden umgestellt, damit es weniger Durchmischung gibt. Die Öffnungszeiten in den Kantinen wurden erweitert, damit weniger Leute gleichzeitig essen gehen. Jede Menge Tische wurden rausgeräumt. Wo sonst 6 Leute an einem Tisch saßen gibt es jetzt nur noch einen Stuhl pro Tisch, und die Tische, die sonst lange Reihen bildeten, stehen jetzt mit Abstand. Sie haben auch Verschiedenes an der Essensausgabe verändert, das hab ich aber nur flüchtig gelesen, nicht selbst mitgemacht.
Nur so als Beispiel. Und warum machen sie das? Weil sie Angst haben, dass plötzlich ganz viele Mitarbeiter krank sind.
Auch Bayern.
Viele Grüße