Hallo!
Vorweg,ich bin auch dafür das man gerade JETZT wachsam sein sollte in Hinblick auf Kinder,die kein schönes Zuhause haben.
Gestern hing ein Brief an der Pinnwand,den alle Haus Bewohner lesen konnten. Man hätte auch einfach,den Brief in unseren Kasten werfen können.
"Nummer gegen Kummer" für Kinder. Die Idee nicht schlecht.
Jetzt sind wir die einzigen mit Kind (8) im Haus.
Und darunter stand :"Ich höre ihr Kind immer weinen und schreien" und noch paar andere Sätze.
Die ersten zwei schulfreien Corona"ferien" waren tatsächlich furchtbar. Kind nur am weinen. Schulkinder treffen sich trotzdem,sie darf nicht - weinen !
Lernen obwohl keine Schule ist - weinen und schreien.
Kein Spielplatz-weinen!
Wald ohne Wadhaus - weinen! usw.usw.
Klar ich irgendwann am schimpfen.
In Woche drei würde es deutlich besser...und inzwischen sind wir entspannt,kaum schimpfen,sind ein eingespieltes Team.
Trotzdembin ich etwas fassungslos über den Zettel. Warum nicht einfach in Briefkasten werfen? Nein grosser Ausgang.
Ich habe nur darunter geschrieben,bevor an Urteilt,sollte man lieber den Schneid haben,den Zettel entweder in Briefkasten zu werden oder doch einfach bei uns zu klingeln und zu Fragen ob a) alles in Ordnung ist oder b) einfach Hilfe anbieten. Oder erst einmal die Umstände erfragen. Oder man macht es ganz richtig ü d ruft ,wenn man Sorge hat,direkt bei der Polizei an.
Es nervt mich einfach,das man nicht direkt auf mich zukommt,den bis auf eine Nachbarin haben wir zu allen ein gutes Verhältnis.
Was soll ich davon halten? Nachbarn!
Sei doch froh das eure Nachbarn ein bisschen aufpassen. Wen ein 8 jähriges Kind wirklich 2!! Wochen lang täglich schreit bzw weint und man Euch im Gegenzug auch schreien höhrt, würde mich das auch beunruhigen. Ich erlebe das bei unseren Nachbarn, da liegen die Nerven blank nach 5 Wochen mit 3 Kindern im Homeoffice.
Hi,
ich sehe das anders als meine Vorrednerinnen hier!
So ein Aushang ist doch dämlich - wenn wirklich nur Geschrei und Geschlage wäre, würde so ein Aushang auch nichts daran ändern.
Dann müssten sie wirklich direkt das Jugendamt oder die Polizei rufen, wenn sie etwas bewirken wollen.
Wenn sich eigentlich alle gut verstehen, kann man die Familie (also euch) auch ansprechen. Und wenn die alle nicht mal Kinder haben, kann man wirklich leicht daher reden...
Ich wäre auch eher verärgert über den Zettel, auch wenn es gut ist, wenn Leute nicht weghören oder wegsehen.
Wenn „Corona“ es bald wieder zulässt, würde ich alle zusammentrommeln (aber ohne dein Kind) und sachlich mitteilen, dass die Art und Weise wirklich unverschämt war und du dir einen anderen Umgang im Haus wünscht.
LG
Hallo,
ich kann gut verstehen, dass du verärgert bist...
Mir sind auf Anhieb zwei Punkte eingefallen:
1. War der Zettel wirklich an euch gerichtet? Oder war das so ein Vordruck, den jemand vielleicht in alle Hauseingänge pinnt, ohne die Bewohner zu kennen. Nur so als Vorbeugung?
2. Natürlich hätte man euch auf jeden Fall zuerst ansprechen können. Aber mal angenommen, Eltern würden ihr Kind wirklich schlecht behandeln. Die Person wirft den Zettel in deren Briefkasten - würden die dann dem Kind den Zettel geben? Eher unwahrscheinlich. Wenn der Zettel offen da hängt, hätte ein Kind, das wirklcih in Not ist, eher die Chance, ihn zu sehen und sich die Nummer zu merken...
Aber wie gesagt, ich verstehe dich, dass ihr euch irgendwie "bloßgestellt" fühlt...
Hallo,
also ich finde es sehr gut dass sich Nachbarn Gedanken darum machen, wenn Kinder fast nur schreiend und weinend zu hören sind!
Es war ein dezenter Hinweis in meinen Augen...zum einen, dass man als Nachbarn mitbekommt was im Haus passiert...und zum anderen, dass ihr bei Überforderung Hilfe holen könnt.
Wie man das nun direkt an euch heranträgt, hm ...na ja...wir Menschen sind ja nun mal alle verschieden und vielleicht will man euch auch nicht auf den Schlips treten oder aber demjenigen ist nichts anderes eingefallen! In so einer Situation ist es meiner Meinung nach schwierig, in aller Augen richtig zu handeln! Über einen Anruf beim Jugendamt mit anschließendem Besuch derer, hättest du dich vielleicht noch weniger gefreut!
Warum ein 8jähriges Kind bei all den von dir genannten Dingen allerdings weinen sollte, ist mir ein Rätsel!
Vielleicht sind deine Nerven genau das Problem....deine Nachbarn nerven dich, dein Kind nervt dich, die gesamte Corona-Ausgangssituation nervt dich......
Versuche lieber weiter an einer entspannten Beziehung und Umgang mit deinem Kind zu arbeiten, anstatt dir noch weitere Stresssituationen zu produzieren.
Hallo,
wenn ich unserer Nachbarskind 2 Wochen ständig weinen und schreien hören würde und die Mutter schimpfen, würde ich mir auch Gedanken machen. Klar, es wird jetzt genug Kinder geben, die regelmäßig ihre Ausraster bekommt, weil sie Zuhause stundenlang über den Hausaufgaben sitzen müssen, aber dass ein 8jähriges Kind 2 Wochen lang wegen jedem Pups weint und schreit, würde mir auch zu denken geben, dass die häusliche Situation momentan sehr angespannt sein muss. Den Zettel kann man als Bloßstellen verstehe, aber vielleicht wollte der Hausbewohner sicher gehen, dass ihn dein Kind liest. Die Nummer gegen Kummer ist nicht für Eltern, sie ist speziell für Kinder. Hättest du den Zettel deinem Kind gezeigt, wenn du ihn im Briefkasten gehabt hättest? Vielleicht hatte euer Nachbar den gleichen Gedankengang. Persönlich helfen kann man ja im Moment schlecht und klingeln und fragen was los ist, ist genauso dämlich. Welche Mutter sagt denn dem Nachbarn, dass sie maßlos überfordert ist und mit dem Kind nicht klar kommt. Wenn eine Mutter antwortet, dass das Kind nur wegen den Hausaufgaben weint, hat der Nachbar vielleicht sein Gewissen beruhigt, aber dem Kind ist nicht geholfen, wenn es anders ist. Also bleibt nur so ein Aushang oder ein Anruf beim Jugendamt. Und letzteres wäre dir sicherlich noch weniger lieb gewesen. Wenn du dir den Schuh nicht anziehen musst und bei euch alles bestens ist, würde ich den Zettel ignorieren und mich da gar nicht darüber aufregen. Was mich nicht ernsthaft betrifft, nehme ich mir nicht an. Bist du oder deine Tochter tatsächlich überfordert, nimm dies zum Anlass und sprich mit deiner Tochter. Erkläre ihr die derzeitige Situation, dass es allen Kindern momentan so geht und versuche ihr die Zeit so angenehm wie möglich zu machen. Belohnungen für Hausaufgaben, Aktionen und Spiele beim Spazierengehen (z.B. kleine Wettrennen, fangen spielen, verstecken, Blumen pflücken, Steine sammeln und gemeinsam bemalen etc.), Spielenachmittag, Kinoabend, basteln, backen, kochen. Für Kinder ist die Zeit doof und anstrengend. Sie wurden aus ihrem Trott gerissen und alles ist plötzlich anders. Wenn deine Tochter so viel weint, scheint sie überfordert. Da musst du nicht zwingend Schuld sein. Deine Aufgabe ist es allerdings, die Zeit so angenehm wie möglich zu machen. Auch mit Home Office und Alltagssorgen muss man das Beste draus machen. Es muss nicht rund um die Uhr Dauerbespaßung sein, aber eine vernünftige Erklärung und ein Highlight am Tag, lassen die Welt schon anders aussehen. Aber wie soll ein Kind mit der Situation klar kommen, wenn die Mutter schon maßlos überfordert ist. Wir bekommen sämtliche Fragen über die Medien beantwortet, können uns ein Bild über die Situation machen und alles besser verstehen. Kinder sind dabei auf uns Eltern angewiesen.
LG
Lotta
Schwierige Kiste, denn wenn man wirklich denkt dass es "ein Problem" gibt gibt es viele Möglichkeiten und alle haben Vor und Nachteile. Natürlich ist der Zettel nicht schön, aber ich finde Du siehst es falsch. Nicht alle Kinder die Hilfe brauchen haben "kein schönes zu Hause!" Was ein Kind als "schönes zu Hause" empfindet und ob es ihm gut geht hängt von viel mehr Faktoren ab, und in Deiner Beschreibung finde ich schon dass es Deinem Kind nicht gut ging! Dein Kind hat doch Kummer! Dass es nicht auf den Spielplatz darf, dass es Lernen muss, dass die anderen spielen obwohl es verboten ist! Das kannst du doch alles nicht wegreden! Dass jemand das anspricht finde ich ok, ich finde das Verhalten Deiner Tochter so wie du es beschreibst auch schon extrem und ein überfordertes Kind schimpfen hat noch nie weitergeführt.
Ich kann verstehen dass das Fell überall dünn ist gerade, aber genau das ist ja der Grund wofür es solche Einrichtungen gibt! Es ist im Prinzip egal ob Dein Kind "nur" ständig weint weil es überfordert ist oder weint weil es misshandelt wird, es weint und das ist eben ein Gefühlsausdruck den man nicht werten darf in "aus vertretbaren Gründen oder nicht" sondern man muss einfach die Menge und Intensität der negativen Ausbrüche anschauen. Ich kenne einige 8 Jährige, unserer ist 2 Jahre jünger und er hat viele ältere Freunde, und nein da war nicht ständig weinen und schreien angesagt. Meist kam ein biestiges "Oh Menno Papaaa" wenn sie zum Schule machen reingeholt wurden, mehr hörte man in unserer Siedlung nicht. Also auch wenn Ihr Euch eingespielt habt würde mir ehrlich zu denken geben dass mein Kind mit 8 noch so extrem auf solche Veränderungen und Verbote reagiert. Hinterfragen wie ihre emotionale Stabilität ist. Unser Kind ist auch so extrem gewesen in neuen Situationen, unser Kinderarzt nennt dieses Verhalten "emotionale Schwäche". Wir haben dann beschlossen ihn da zu fördern, hier gibt es einen Verein der Tiertherapien für solche Kinder anbietet, für ihn war es im Prinzip ne Reit- und Spielstunde mit anderen Kindern. Das gibt es aber auch als "Waldspielgruppen" etc. Verschrieben bekommt man sowas normal nicht, da muss es schon sehr extrem sein, aber wir wollten ihm einfach helfen damit er in Zukunft mit neuen oder auch unangenehmen Situationen die es ja immer geben kann und im Laufe ihres Lebens auch geben wird besser umgehen kann. Denn ich kenne in meinem Umfeld einige Erwachsene die nicht richtig gelernt haben mit ihren negativen Emotionen klarzukommen, die sind alle in Therapie.
Die Reitstunden kosteten mit 15 Euro schon einiges an Geld, je nachdem wieviel man hat, wir haben dafür halt keine anderen "kostenpflichtigen" Hobbies in der Zeit gehabt. Aber es gibt auch Sportvereine die Psychomotorik anbieten, das funktioniert glaube ich ähnlich, die haben zwar teils Wartelisten aber es kostet nur den Vereinsbeitrag.
Da ich weiß, dass bei uns alles ok ist,
aber auch die "andere Seite" kenne,
hätte ich vermutlich drunter geschrieben
"Danke für das Angebot. Wir arbeiten an der Situation und versuchen einen neuen Rhythmus zu Hause zu finden. Lernen ohne Schule, Ferienfühlen mit Mamaunterricht".
Ebenfalls direkt unter den Aushang
1. ich weiß ja nicht, wer es war
2. es könnten ja mehrere gewesen sein, die sich beratschlagt haben
3. als Signal: ich nehme es ernst und bin mir der Sache bewusst
Wenn das Verhältnis sonst wirklich super ist und ich gute Laune hätte:
- gerne lade ich Sie nach Corona zu einem Tobe - Power - Entladungs - Freude - Grillfest ein.
Ja, ich war schon in der Situation, dass mir unterstellt wurde mein Kind zu misshandeln.
Erstes Gefühl wtf
Dann: je ruhiger ich reagiere, wenn ich die Situation der Unsicheren ernst nehme,
dann glauben sie mir mehr
und so war es dann auch.
Sie haben mir zugehört, erkannt, dass ich selbst unsicher war und meinem Kind gutes wollte, dass ich selbst eine Lösung suchte und mit den zuständigen zusammenarbeitete.
Schnell geklärt, alle zufrieden und Kind wohl auf.
Ich verstehe, dass es dich ärgert. Aus deiner Sicht wäre ein anderes Vorgehen besser gewesen. Du zählst viele Handlungsoptionen auf. Nicht eine davon bezieht sich auf dich, was du VOR dem Zettelaushang hättest tun können.
Aus Sicht desjenigen , der den Zettel aufgehängt hat, war sein Vorgehen das Richtige.
Es hätte unterschiedliche Handlungsoptionen gegeben. Du hast die Option gewählt mindestens 2 Wochen nicht um Hilfe zu bitten, dich nicht zu erklären, eure Umwelt dem Weinen und Schreien auszusetzen.
Versuche mal die Perspektive eines Aussenstehenden einzunehmen. Ein 8jähriges Kind weint und schreit mindestens 2 Wochen lang praktisch durchgehend (deine Beschreibung!), du wirst ebenfalls laut. Das ist nicht das Verhalten eines gesunden 8jährigen Kindes. Du schreibst nichts von einer Vorerkrankung oder Behinderung. Der Schluss, dass da etwas so richtig schiefläuft, ist naheliegend.
Es ist nun so und nicht anders gelaufen. Einen Lerneffekt für alle Beteiligten hätte es dann, wenn du/ihr reflektiert die Gesamtsituation anschauen würdest. Das würde aber bedeuten, dass du einen Schritt auf die Nachbarn zu machen müsstest, nicht über Gekritzel auf diesem doofen Zettel!