Hallo,
ich hätte gerne mal ein paar Erfahrungen, wie Asthmatiker bzw. deren Eltern in der ganzen Coronasituation mit dem Risiko umgehen.
Mein Sohn (11) hat ein etwa mittelschweres Asthma, dass zur Zeit sehr gut eingestellt ist. Dennoch gehört er ja zu einer Risikogruppe. Ich habe nicht viel außerhalb des Hauses gemacht, nur in aller Frühe (damit wenige Leute da sind) die nötigsten Einkäufe und ansonsten das Haus nur zu Spaziergängen "in der Prärie" also ohne Kontakt zu Mitmenschen verlassen. Jetzt werden in Kürze die Einschränkungen wieder gelockert, was sicherlich zu einem Anstieg der Infektionen führen wird. In der jetzigen Woche habe ich noch frei nehmen können und feiere Überstunden ab (bzw. arbeite im Home-Office, aber das ist nicht sonderlich produktiv, bzw. der Kontakt zu Kollegen und Kunden vereinfacht die Sache erheblich, da man dann vor Ort schnell klären kann, worauf man sich genau bezieht. Eine Ausarbeitung fügt sich schneller zusammen wenn, alle zusammensitzen und da das aktuelle Produkt vor Augen haben und das Beschreiben, wo man gerade ist, ist immer zeitaufwändig)
Auch Schulbesuche könnten irgendwann wieder ein Thema sein.
Ich bin zur Zeit mega verunsichert, wie ich vorgehen soll, da ich natürlich meinem Sohn kein unnötiges Risiko aussetzen möchte, allerdings uns die ganze Situation mit den Beschränkung auf den Geist geht und wir die Einschränkungen natürlich so gering wie möglich halten wollen.
Haltet Ihr es für verantwortungsvoll, auf Arbeit zu gehen? (ich habe da Bedenken) Der Chef würde sich freuen, falls ich irgendwann wieder arbeiten würde
Kennt ihr Sonderregelungen für Kinder aus Risikogruppen, falls die Schulen wieder uneingeschränkt geöffnet haben? Die Schule hält sich da sehr bedeckt.
Und dann noch, da uns die Decke auf den Kopf zu fallen droht: Gibt es sinnvolle Möglichkeiten, wie wir uns in der aktuellen Situation die Zeit besser vertreiben können?
asthmatischer Sohn in der Coronazeit
Aufgrund seines Asthmas und des Risikos ist er auch ziemlich besorgt wegen des Virus, auch wenn ich nur dann andere Menschen treffe, wenn es gar nicht anders geht.
Ich weiß halt nicht, was passiert, wenn der Chef sagt, ich muss tatsächlich wieder arbeiten. Ich kann meinen Sohn ja nicht zwingen, nur in seinem Zimmer zu bleiben und medizinische Masken, die ich aus Gründen des Infektionsschutz tragen könnte sind richtig knapp.
Hi,
hast du schonmal mit seinem Arzt telefoniert, der ihn sonst behandelt? Ich erwarte diese Woche den Rückruf. Bei mir geht es um mich selbst, allerdings nur allergisches Asthma und ob ich in der Notbetreuung unterstützen kann.
Ist es denn möglich auf Arbeit den notwendigen Abstand zu halten? All das wären für mich Kriterien.
LG
Isabel
Der Arzt sagt, medizinisch ist es besser, zuhause zu bleiben, aber juristisch kann er das nicht einfach so festlegen, da es Amtsträger gibt, die da sehr streng kontrollieren und solche "prophylaktischen Krankschreibungen" nicht tolerieren. Von Juristen aus dem Bekanntenkreis weiß ich, dass da ein Gerichtsverfahren evtl. notwendig wäre, worauf ich natürlich wenig Lust habe und der Ausgang ungewiss ist. Abstand halten wäre grundsätzlich möglich, die Gefahr über "Arbeitsmaterialien" sich zu infizieren, besteht aber immer noch, auch besteht das Risiko, dass sich Kunden nicht angepasst verhalten, genauso wie bei einer Fahrt des Sohnes im ÖPNV. Und in der Schule wird sicherlich der Abstand nicht durchweg eingehalten werden können. (Auto ist nicht immer möglich, da er aufgrund der niedrigen Sitzposition Rückenprobleme entwickelt und die Arbeitszeiten das nicht durchweg hergeben).
Wie lange fahrt ihr denn zur Schule mit dem Auto??
Bei uns sollen alle Kinder Maske und Handschuhe tragen wenn sie in die Schule gehen, ab dem Moment wo sie zu Hause raus gehen bis sie zurück kommen. Das soll jetzt ab nächsten Montag so laufen, auch sind die Klassen viel kleiner und nur wenige Stunden.
LG
Visilo
ob das wirklich etwas bringt, wagen sowohl Arzt als auch Apotheker zu bezweifeln, das Masken schnell durchfeuchten und beim Ablegen der Handschuhe es auch nicht ganz auszuschließen ist, dass da Viren "umherfliegen" und man sich dadurch infiziert, sofern man die Handschuhe nicht vorher desinfiziert.
Ich halte davon auch nichts aber es ist halt die Vorgabe. Ich würde es sinnvoller empfinden das jedes Kind Desinfektionsmittel mitbringt und sich vor der Schule, in der Pause und meinetwegen zwischendurch nochmal desinfiziert. Das ist sicher sinnvoller wie Handschuhe. Ich glaube eh nicht das sie das lange so durchziehen können, das macht die Haut nicht stundenlang mit.
Ach ja als "Maske" reicht der Schule so ein Tuch was man sonst zum Skifahren nimmt. Also alles optimal durchdacht 😬
Das kann ja noch Monate so gehen. Willst du euch so lange einsperren?
Nein Einsperren nicht, aber halt direkte Kontakte meiden, wie es durch die Nachrichten ging.
Naja, was willst du machen?
Das Leben vermeiden, dein Kind dauerhaft von der Schule frei stellen lassen, wobei die Frage ist, ob das überhaupt rechtlich möglich ist und auch ob es sinnvoll ist im Sinne des Kindes.
Ein Kind später ohne Schulabschluss ins Leben zu entlassen, ist ja auch nicht richtig.
Infektionen werden sich letztlich nicht vermeiden lassen, auch Risiko Gruppen infizieren sich.
Corona nicht gleich Tod
Es gibt im Leben tausende Risiken, die tödlich enden können, Auto fahren, eine Infektion, Amokläufer etc.
Dein Sohn kann auch einen Asthmanfall bekommen und sterben.
Mein Sohn ist drei und von Geburt an herzkrank, einige Ops liegen hinter uns und einige noch vor uns.
Ich bin Apothekerin und habe jeden Tag Kontakt zu vielen Menschen.
Da sind auch Menschen drunter, die TBC, HIV, Influenza und Corona haben.
Mein Sohn wird sich sicher infizieren wenn er wieder in die Kita geht, ich gehe aber davon aus, dass er das ganze gut übersteht und nicht dass er stirbt.
Ich selbst bin nach einer Krebserkrankung im Kindesalter ( Leukämie) auch vorbelastet und mein Immunsystem angeschlagen....
Jo, ist so, soll ich mich deswegen monatelang isolieren?
Und worauf warten?
Dass der Virus verschwindet?
Wohl kaum....im Übrigen ist auch die Fixierung auf eine Impfung nicht ratsam....und nicht die alles rettende Maßnahme.
https://futurezone.at/amp/science/zweifel-an-corona-impfung-immunologe-bremst-erwartungen/400815224
Ich bin Lehrerin in Niedersachsen und für meine Klasse geht am 27.4. die Schule wieder los. Leider ohne mich. Denn mein Mann gehört durch seine Vorerkrankung und Einnahme von immunsupressiva ebenfalls der Risikogruppe an. In Niedersachsen gilt, dass Schüler und Lehrer, die selbst der Risikogruppe angehören oder mit Angehörigen der Risikogruppe in einem Haushalt leben, auch weiterhin von zu Hause am Unterricht teilnehmen können.
Wir haben uns diese Entscheidung gut überlegt. Mein Mann arbeitet seit Ende Januar komplett im homeoffice und wir wollen nach Rücksprache mit dem Arzt weiterhin einen privaten lockdown leben, so gut es geht. Für unser Kind (2) organisieren wir gerade einen wöchentlichen spieltreff mit einer befreundeten Familie, die das Virus schon durchgemacht hat.
In welchem Bundesland lebst du? Erkundige dich am besten, ob eine solche Regelung auch für euch bestünde.
Bei uns heißt es in MV, dass die Schulpflicht für Risikokinder ausgesetzt ist. Aber ob er überhaupt zur Risiko Gruppe zählt, ist sehr fraglich, da er ja gut eingestellt ist (das Wichtigste bei Asthmatikern). Ruf doch bei eurem Kinderpneumologen an, der kann das am Besten einschätzen und euch beraten.
Meine Kinder haben zum Teil ein sehr schweres Asthma, zum Teil mit Antikörper Therapie. Der Sohn ist damit gut eingestellt. Die Tochter hat ein mittelschweres Asthma, hat gerade aber große Probleme mit den Pollen. Anfang Mai sind wir bei unserer Kinderpneumologin, da kläre ich das mit ihr ab.