Eingewöhnung in Notbetreuung?

Hallo zusammen,

Ich brauche bitte eure Meinung. Ich arbeite derzeit in der Corona-Hilfe in der öffentlichen Verwaltung in NRW. Vollzeit mit festen Arbeitszeiten bis zu 10 Stunden täglich ohne Homeoffice-Option, 6 Tage die Woche. Systemrelevanz pur.
Mein Mann ist noch einige Wochen in Elternzeit.
Meine Einjährige war mitten in der Eingewöhnung bei der Tagesmutter als das Betreuungsverbot kam. Mittlerweile ist sie länger zu Hause als eingewöhnt. Jetzt fragen wir uns, wie es weiter geht. Mein Mann kann seine Elternzeit nicht verlängern, da er in seiner Firma dringend gebraucht wird.
A) Notbetreuug in der Tagespflege ab sofort geltend machen, Kind wieder-eingewöhnen, nach den Sommerferien Wechsel in die Kita (der Wechsel kommt sowieso)
B) Kind bis zum Arbeitseintritt meines Mann zu Hause betreuen und Kind nach 12 Wochen nicht-Betreuung zu quasi Fremden in die Betreuung geben, nach den Sommerferien folgt der Wechsel in die Kita. Das ist der Vorschlag der Tagesmutter.
C) Kind sofort in die Kita eingewöhnen solange mein Mann noch in Elternzeit ist, wobei dem Jugendamt und Kita und Träger zustimmen müssen. Der Vorschlag kommt vom sozialen Dienst.

Die Tagesmutter sieht die Problematik der Wieder-Eingewöhnung nicht und meint, das ginge alle reibungslos. Unser Kind war allerdings noch keinen kompletten Tag bei ihr vor dem Betreuungsverbot.

Was meint ihr?

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Option C

Es muss jetzt keine ewig lange Eingewöhnung sein, aber von heute auf morgen in Betreuung durch Dritte? Da frage ich mich eher was mit der Tagesmutter los ist.

Ich hoffe es klappt!

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Variante C lehnt das Jugendamt ab, siehe unten. Wir sollen zwischen A und B entscheiden.

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Das verstehe ich nicht. Es geht um 2 Monate oder? Wenn vielleicht 3? Von welcher Überforderung ist da die Rede??

Wenn möglich, ausweichen auf die Großeltern. Die benehmen sich ja alle unmöglich.

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Option C

Option B ist Null vom Kind aus gedacht. Das erschreckt mich auch ein wenig. Ein einjähriges Kind von 0 auf 100 zu quasi Fremden? Nein.

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Ich war auch erschreckt, dass das das favorisierte Modell der Tagesmutter ist....

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C ist vom Jugendamt abgelehnt. Siehe unten.

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C!

Das ist als einziges im Sinne deines Kindes! Und 1 Jahr ist auch noch echt klein!

Ich habe (leider) die Erfahrung gemacht, dass Tagesmutter sich und ihre Fähigkeiten gerne überschätzen... Und der Vorschlag deiner Tagesmutter hat nur Vorteile für sie, aber nicht für euch und schon gar nicht fürs Kind...

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Danke. Ja, das Gefühl habe ich auch... Sie hätte ja so noch viele Wochen bezahlten Urlaub. Aber gut, dann wäre eben die logische Konsequenz, dass ihr das Geld für mein Kind gestrichen wird, immerhin ein 45-Stunden U3-Platz. Aber das ist dann nicht mehr mein Thema. Ich will das beste für mein Kind.

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C wurde vom Jugendamt abgelehnt. Siehe Erklärung unten. Ich bin schockiert.

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Die Tagesmutter wird vermutlich ihre eigenen Interessen vertreten. Kommt das Kind früher in die Kita, gehen die Gelder früher an die Kita und nicht mehr an sie. Sie muss ja auch von irgendwas leben und meines Wissens sind Tagesmütter auch in der Regel ziemlich schlecht bezahlt. Wenn ihnen kurzfristig ein Kind "wegbricht" und sie in der jetzigen Situation nicht so schnell ein neues aufnehmen können, wird das schon mal hart für sie.
Aber du musst in erster Linie an dich bzw. an deine Tochter denken, also solltest du, wenn möglich, Variante C wählen.

Bei uns steht im Herbst der Wechsel in die Kita an. Die Kita ist ab 3 Jahren, nimmt ab frühestens 2,5 Jahren auf. Wenn bei uns Notbetreuung erforderlich wird (ich bin Lehrerin, mein Mann selbständig), würde ich es sehr begrüßen, beide Kinder in eine Einrichtung zu bringen und nicht noch wieder aufzuteilen, aber vermutlich wird das schon deshalb nicht gehen, weil die Gelder nicht so kurzfristig umgeleitet werden können... außerdem ist der Kleine für die Kita eben noch zu klein und nicht dort eingewöhnt. Die Große könnte theoretisch mit zur Tagesmutter, aber die liegt nach unserem Umzug deutlich weiter weg und es bleibt die Frage, ob es mit den Geldern überhaupt machbar wäre. Und nicht, dass wir dann womöglich unseren Kitaplatz für die Große verlieren... alles nicht so einfach. Wir hoffen, noch möglichst lange ohne Fremdbetreuung in dieser unsicheren Zeit auszukommen.

Alles Gute für euch!

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Die Tagesmutter kennt Variante C gar nicht, lediglich A und B. Die letzte Variante kam erst im Gespräch mit dem Trägerverein der Tagespflege auf bzw. Wurde sogar von diesem vorgeschlagen. Das Jugendamt lehnt C allerdings ab, da der Kindergarten dadurch benachteiligt wäre (Überforderung, wenn mehr Kinder kommen).
Rein epedemiologisch macht es auch keinen Sinn, Geschwisterkinder in 2 verschiedene Betreuungseinrichtungen zu geben.