Hallo zusammen,
Wie regelt ihr den Tagesablauf? Ich meine, wann habt ihr mal Zeit für euch allein oder mit eurem Mann?
Ich habe drei Jungs 12, fast 10 und fast 4. Homeschooling usw ist also klar. Mein Mann ist in seinem Job sehr viel unterwegs, aber auch immer mal "plötzlich" im Homeoffice. Grundsätzlich haben wir einen guten Alltag gefunden an den sich alle gut halten können. Von 16-19 Uhr gehe ich arbeiten, kann die Jungs jeden Tag mitnehmen, ich arbeite auf dem Bauernhof meines Bruders. Danach müssen dann aber alle duschen, baden usw.
Hier ist von 7 bis 23 Uhr was los und es gibt so gar keine Zeit mehr für mich allein. Nicht mal allein ins Bad kann ich noch, irgendjemand ruft immer oder steht vor der Tür. Mal abgesehen davon das es für mich und meinen Mann keinen ruhigen Moment mehr gibt.
Wie macht ihr das? Wie schafft ihr euch Freiräume?
Privatsphäre?
Da bin ich gerade froh, dass meine 3 Kids (1,1 und 4) noch so klein sind. Da ist um 20 Uhr Ruhe im Haus und sozusagen mein Freiraum. Allein ins Bad gehen oder irgendwo anders hin, kann ich tagsüber auch nicht, auch vor Corona nicht. Man gewöhnt sich dran!
Die ganze Situation belastet trotzdem sehr und ich merke auch körperlich, dass man an seine Grenzen kommt... Verspannungen, Schwindelanfälle...geht bestimmt ganz Vielen jetzt so!
Kannst du nicht mit den Großen abends gemeinsam schon TV schauen oder sie gemeinsam TV schauen lassen? Programm bis 23 Uhr würde ich nicht bieten wollen.
"Hier ist von 7 bis 23 Uhr was los und es gibt so gar keine Zeit mehr für mich allein. Nicht mal allein ins Bad kann ich noch, irgendjemand ruft immer oder steht vor der Tür. "
"Wie macht ihr das? Wie schafft ihr euch Freiräume? "
Klare Ansage: ich will JETZT meine Ruhe!
Störung nur im Notfall.
Maaaaaamaaaaaa, ich weiß nicht wo ich den Löffel finde, ist definitiv KEIN Notfall.
Im Ernst. Das habe ich meiner schon früh beigebracht.
Damals hatte sie mehr Spielraum und mehr Erlaubnis zu unterbrechen.
Jetzt gilt es wirklich nur noch bei Notfall und abgesprochen "Telefon xy - ich erwarte einen wichtigen Anruf". Das sage ich dann aber vorher.
Klare Konsequenz: je öfter/länger sie meine Pause unterbricht, desto länger ziehe ich meine Pause durch .
Das weiß sie sehr genau.
Durch Verlässlichkeit, dass ich nicht immer sofort bei allem springe, hat sie gelernt: warten lohnt sich.
Im Anschluss an meine Pause höre ich mir dann auch aktiv an, was sie mir mitteilen will, bin voll da, wenn sie Hilfe braucht. Für sie von Vorteil: ich bin dann weniger krätig.
Klare Ansage: frag mich beim Duschen und ich erlaube es auf keinen Fall.
Frage mich, wenn ich in Ruhe geduscht habe, entspannt bin, bessere Laune habe und Kapazitäten auf deine Wünsche einzugehen: dann hast du gute Chancen.
Nein, Wasser aus heißt NICHT, dass ich fertig bin. Fertig bin ich, wenn ich mich wieder angezogen habe.
Wartest du, dann beeil ich mich. Gehst du mir mit Ungeduld auf die Nerven, dann lass ich dich warten (ca. ab Grundschulalter).
Es wirkt.
Da sie inzwischen in der Pubertät ist, gilt das umgekehrt genauso.
Sehr gut geschrieben 👏🏻
Ich arbeite im Kita (Bei den großen 5-6 Jahre) und das funktioniert super.
Ich mach jetzt was und wenn ich fertig bin hab ich Zeit. Bei Unterbrechung dauert es länger. Wenn die lieben stressen bin ich lllaaannngggsssaaammmeeerrr. Sie stressen nur1× 😂 alles mit Spass natürlich.
Was ich sagen will es klappt.
Danke!
So in der Art muss das hier auch werden, sonst wird mir das echt zu viel...
Ich werde direkt mal eine neue Regel einführen.
LG Anna
Unsere Kinder sind es von kleinauf gewöhnt, sich auch mal gegenseitig selbst zu helfen... Unsere drei sind mit 11, 10 und 3 ähnlich alt, trotzdem kann ich in Ruhe mit einem Kaffee am Tisch sitzen, ohne dass das Haus explodiert oder jemand währendessen tot umfällt... Sollte bei der Kleinen wirklich dann grade irgendwas absolut notwendig sein, delegiere ich es an einen der Großen, sollten die Großen was wollen, kommt es auf die Situation an, was es am Ende wirklich ist...
12 und 10 Jahre alt und lassen ihrer Mutter nicht mal im Bad ihre Ruhe? Ich fürchte, da habt ihr was verpasst...
Dein Mann geht dann auch von 7-23 Uhr arbeiten? Ansonsten auch mal was an ihn delegieren... Baden, Essen machen, etc kann auch der Papa, da stirbt kein Kind dran... In der Zeit ziehst du dich dann zurück, allerdings muss man das auch wirklich machen, egal wie groß das Geschrei wird...
Klar, Paarzeit ist erstmal schwierig, aber die Zeit kommt auch irgendwann wieder... Alles andere ist eine Sache der Organisation und der Delegation...
LG
Irgendwie machst du mir gerade Angst, ich dachte immer wenn die Kinder älter sind hat man wieder mehr Ruhe und Freiräume. Weil sie mit z.b 15 selber ihre Ruhe haben wollen.
Meine Nichten sind 8 u 10 und meine Schwester meinte sie genießt die Freiräume die jetzt entstanden sind. Wieso geht's den bis 23 Uhr bei euch? Gibt es keine Zeit wo die Kinder ins Bett müssen oder zumindestens ins Zimmer wo sie dann noch lesen, Hörspiel o.ä machen können? Meine große ( 4) muss noch einschlafbegleitet werden, würde aber nicht bis 23 Uhr durchhalten und wäre damit früher im Bett. Die beiden großen können sich doch noch in ihrem Zimmer beschäftigen vorm schlafen. Lg
Ehrlich gesagt, gibt es hier auch kaum Privatsphäre.
Die Lütte (3) schläft mit im Familienbett, mein Mann ist den ganzen Tag zu Hause und rennt, wenn er nicht arbeitet ( nur noch 25%), hier rum wie Falschgeld. Ich bin auch nur zu Hause im HO und könnte die Wände hochlaufen.
Zwischen durch mal ne Pause geht aber ehrlich gesagt vermisse ich meine " Nur ich Abende". Kind im Bett, Mann beim Sport und die Couch und TV sind mein...
Mein Naturell ist eher Einzelgänger. Ich reiche mir vollkommen aus und kann mit der ständigen Präsenz aller Familienmitglieder und die wenige Zeit alleine zu Hause zu sein schwer umgehen.
Paarzeit ist nicht. Ich gehe mit Lütte ins Bett und bleibe dort als Auszeit für mich...