Guten Abend,
ich weiß gar nicht so recht wie ich beginnen soll. Ich sage mal jeder denkt hier anders über den Virus und ich akzeptiere jede Einstellung dazu. Ich selbst, sehe dem Ganzen mittlerweile ziemlich skeptisch entgegen. Wenn ich mir die Zahlen betrachte, die trotz Lockerung immer weiter nach unten gehen komme ich mir etwas verarscht vor. Aber das ist meine Meinung und hat jetzt mit meinem Anliegen nicht direkt was zutun.
Durch diese SCHEI.... wenn man es so nennen darf leidet am meisten u.a. auch die Wirtschaft.
Viele Firmen müssen entlassen, gehen Konkurs usw. Die Mütter sind diejenigen die zuhause bleiben müssen, werden vielleicht gekündigt oder müssen kündigen weil sie keinen anderen Ausweg momentan sehen.
Wie ist das in der Zukunft. Welcher Arbeitgeber stellt dann noch junge Mütter ein. Was ist wenn die nächste Pandemie anrollt. Dann stehen wir vor dem gleichen Problem. Den Firmen fehlen die Angestellten, weil die Mütter zuhause sein müssen um die Kinder zu versorgen.
Und ich denke in solchen Situationen denkt ein Chef an seinen Gewinn und nicht wie die Mutter die Kinder versorgen kann. Versteht ihr was ich meine.
Ich habe da etwas Glück. Arbeite in einen Systemrelevanten Beruf, meine Kinder besuchen die Notfallbetreuung. Aber andere haben da einfach nicht so viel Glück und die tun mir da leid. Wie wird sich das in Zukunft entwickeln. Gleichberechtigung von Mann und Frau wieder dahin.
Ich hoffe einfach wir haben das bald wieder überstanden.
Bleibt gesund. LG
Arbeitswelt nach Corona
"Und ich denke in solchen Situationen denkt ein Chef an seinen Gewinn und nicht wie die Mutter die Kinder versorgen kann. Versteht ihr was ich meine."
Ja, aber nur weil diese Denke in den letzten Jahren seitens der Gesellschaft und der Politik befeuert wurde. Frau hat zu funktionieren, das Kind muss am besten jederzeit wegorganisierbar sein, darf nie krank sein ...
Ich hatte bisher immer wieder Glück Arbeitgeber zu finden die sehr familienfreundlich waren. Sowohl mein AG bei dem ich bis Ende der Elternzeit war war sehr auf "jetzt ist für Sie erst mal Familie, wir sind für Sie da" aus, wie auch mein jetziger. Die Gastspiele zwischendrin mit familienunfreundlichen Arbeitgebern habe ich beendet. Sollen die schauen wo sie ihre Fachkräfte hernehmen.
Ich sehe es eher anders herum:
die Zahlen sind durch die Maßnahmen gesunken.
Die Lockerungen fangen jetzt an. Also bleibt abzuwarten, ob die Zahlen in den nächsten 2-4 Wochen wieder steigen. 2 Wochen bis es bei den ersten Ansteckungen ausbricht, bis 4 Wochen, weil man ja ab Ausbruch erst wieder testet und es noch mal einige Zeit dauert, bis das Ergebnis vorliegt. Zeit in der er sich verbreiten kann, weil man ja nicht weiß, ob man Überträger ist oder nicht und durch die Lockerungen mehr Menschen anstecken kann.
"Und ich denke in solchen Situationen denkt ein Chef an seinen Gewinn und nicht wie die Mutter die Kinder versorgen kann. Versteht ihr was ich meine. "
Dazu braucht es keine Pandemie.
Das war in den letzten Jahren schon zunehmend.
Bei uns gibt es inzwischen ein Umdenken und es werden gerne Mütter nach längerer Elternzeit eingestellt. Lange aus dem Beruf draußen wird als Pluspunkt gesehen.
- sie hat die Elternzeit genossen und sucht nun einen neuen Lebensmittelpunkt
- spaltet sich nicht zwischen Beruf und Kindern, sondern hat erst das eine gemacht, jetzt das andere mit ebenso voller Leidenschaft
- fällt wahrscheinlich nicht so schnell wieder aus. Kinder sind größer. Noch mal von vorne, eher weniger.
Als Alleinerziehende mit größerem Kind wurde ich mit Handkuss genommen.
Ohne Partner kein zufälliger Nachzügler und Kind schon größer und einiges gewohnt, so dass ich nicht immer sofort wegspringe und auf Grund der Erfahrung ein gutes soziales Netzwerk habe.
Wie sich die Wirtschaft entwickelt wird sich zeigen.
Vielleicht entwickelt sie sich ja auch zum Positiven. Aus Krisen entstehen neue Ideen.
Das heißt nicht, dass die aktuelle Situation gut ist. Das ist sie nicht.
Damit meine ich nur, dass sich einiges auch wieder erholen kann oder Neuanfänge möglich sind. Anders. Jetzt vielleicht nicht vorstellbar. Darauf hoffe ich.
Vielleicht gibt es auch ein Umdenken: z.B. dass manche wieder mehr auf gute Mitarbeiter setzen, statt auf den schnellen Gewinn.
"Bei uns gibt es inzwischen ein Umdenken und es werden gerne Mütter nach längerer Elternzeit eingestellt."
So lange andere dabei nicht ausgeschlossen werden! finde ich dieses Umdenken gut.
Vor einiger Zeit hieß es noch: gehst du in Elternzeit, bist du raus aus dem Beruf, weg vom Arbeitsmarkt. Bleib zu Hause und du hast keine Chance....
Das ist es, was sich hier verändert. Dass auch Mütter mit längerer Arbeitspause wieder gut in die Berufswelt zurückfinden können.
Sofern sie Mut zu sich selbst haben, neue Aufgaben suchen.
Quereinsteiger und Berufswechsel gibt es auch bei jenen, die kaum Elternzeit genommen haben. Der Spagat zwischen der erlernten Branche und Kinderbetreuung war zu groß.
Ich denke das liegt auch ein bisschen an der Branche. Ich arbeite z.B. in der Gastronomie, wir sind mit als erstes geschlossen wurden und machen sicher als letztes wieder auf. Ich bin seid Anfang März auf Kurzarbeit, eigentlich bis 30.09. jetzt hat unser GM vorsichtig durchblicken lassen das das auf jeden Fall verlängert wird. Bei uns wurden vor allem die Azubis entlassen ( nach bestandener Prüfung) alle neuen Azubis die jetzt für August einen Vertrag hatten, haben jetzt erfahren dürfen das dieser aufgelöst wurde weil es keinen Bedarf mehr gibt. Da wir im Falle einer Pandemie wahrscheinlich immer als erstes schließen müssen, ist es auch egal ob junge Mütter im Unternehmen barbeiten, die gehen dann ja sowieso sofort in die Kurzarbeit.
LG
Visilo