Hallo meine Lieben,
Ich möchte hier jetzt bitte nicht falsch verstanden werden. Ich verstehe den Stress, den diese Situation mit sich bringt sehr wohl.
Mir geht's hier aber eigentlich um den Stoff an sich.
Schließlich gibt es doch genug Schüler, welche zuhause unterrichtet werden. Warum konnte denn nicht einfach dieser Stoff/Bücher/Unterrichtsmaterialien verwendet werden?
Das wäre doch auch für die Familie zuhause weitaus einfacher gewesen.
Kann mir das jemand erklären?
Warum ist Unterricht zuhause so eine Herausforderung?
Liebe TE,
normalerweise wird eigentlich kein Homeschooling gemacht in Deutschland, da Schulpflicht in Deutschland besteht. Nur leider wurde der Unterricht nach Hause verlagert wegen den ganzen Schulschließungen. Das ist eine Ausnahmesituation, die sie von mir aus ganz schnell wieder abschaffen können. Mir stinkt das Homeschooling mit einem geistig behinderten Kind. Nicht machbar.
LG Hinzwife
Das es in Deutschland keinen Heimunterricht gibt wusste ich nicht. Wir kommen aus Österreich und ich kenne selbst 3 Familien die das so handhaben.
Deshalb dachte ich es wäre doch viel einfacher die bereits vorhandenen Materielien zu verwenden.
Österreich ist ländlicher. Daher darf in Österreich ein Arzt auch eine Hausapotheke haben z.b. da es so ländlich abgeschieden keine Apotheke gibt. Bei uns sind Arzt und Apotheke getrennt. Ländlich kann ich mir auch vorstellen dass das tendienziell mit home schooling besser läuft. Traditionell Mutter nur Teilzeit arbeitend, in traditionellen Berufen.
Das Material in den Büchern ist selten so konzipiert, dass die Kinder es sich alleine erschließen können. Unterricht findet in verschiedenen Phasen ab und die können die Bücher und Hefte nicht abdecken. Der Inhalt muss gemeinsam besprochen werden, bevor das neue Wissen angewandt werden kann oder eine Transferleistung stattfinden kann. In der Sicherung wird überprüft, ob alle Schüler die Lernziele erreicht haben. Das alles kann ein Buch nicht.
Ich denke hier liegt das Problem daran das alle Schulen es unterschiedliche handhaben. Wir haben in den 6 Wochen Schulschließung kaum was bekommen. Das was kam konnten wir schön in Ruhe machen und dazu noch entsprechende Videos raus suchen und anschauen. Leider muss er nun seid über 4 Wochen wieder in die Schule, jetzt hängt es wieder an allen Ecken und Enden. Weil er keine Lust auf den Lehrer hat. Für uns kann ich sagen Homeschooling ist besser ich habe aber auch nur ein Kind und dank der Coronaverordnung arbeite ich nicht mehr, habe also jede Menge Zeit. Unsere Nachbarin hat 3 Kinder die ist froh wenn sie das nicht mehr machen muss.
LG
Visilo
Ja da gibt es sicher auch ganz große Unterschiede...
Und ich denke jeder kann sich an so einen Lehrer erinnern. Ich persönlich hab da auch 2 ganz "tolle" in Erinnerungen ;)
Aber ich drück euch die Daumen. Irgendwann steht ja ein Klassen- oder Schulwechsel an und der bringt dann auch neue Lehrer.
Vielen Dank. Wir haben das wirklich schlechte deutsche Schulsystem zum Glück fast hinter uns. Mein Sohn steckt in den Abschlussprüfungen. Dank Corona werden wohl dieses Jahr alle den Abschluss bekommen, jedenfalls hiess es von der Schule keiner fällt durch. Wir werden sehen. Ich bin jedenfalls sicher das mein Sohn im Homeschooling wesentlich mehr gelernt hätte wie in den vergangenen Jahren mit unmotivierten, teilweise pädagogisch absolut unfähigen Lehrern. Schon zu meiner Zeit gab es einige komische Lehrer, was ich aber hier in den vergangenen 9 Jahren erlebt habe war wirklich traurig, da hatte man oft das Gefühl die Noten haben halt nicht für ein richtiges Studium gereicht. An der letzten Schule hatten wir sogar Quereinsteiger die nie Lehramt studiert hatten. Traurig, aber wie gesagt zum Glück haben wir das fast hinter uns.
Du hast ja schon mitbekommen, dass in Deutschland sowas wie Home Schooling gar nicht möglich ist und es dementsprechend auch gar keine Materialien dazu gibt.
Ansonsten macht es einen großen Unterschied, ob eine Familie sich bewusst für Home Schooling entscheidet oder wie momentan der Fall ist, einfach gezwungen wird. In vielen Familien fehlt es an Ausrüstung wie Drucker, Rechner oder einfach einen schnellen Internetanschluss. So weit ich weiß, gibt es bestimmte Lehrer, die die Home School Kinder betreuen. Diese Lehrer haben die Erfahrung und die Ausrüstung. Die normalen Schullehrer... Naja bei manchen kann man froh sein, wenn Emails verschickt werden...
Hallo
weil sich Homeshooling erstmal total vom Heimunterricht unterscheidet. Beim Heimunterricht muss das Kind z. B nur am Ende des Jahres eine Prüfung ablegen. Beim Homeschooling wird genau vorgeben wann was gemacht wirden muss.
Ich fand es beim 4 Klässler auch noch gut einfach. Beim großen in der weiterführenden Schule sieht es schon anderes aus wenn man z. B Hilfe geben soll bei einer Fremdsprache die man selber nicht gelernt hat. Wenn das Kind fragen zu einer Sportausarbeitung hat.
Wir müssen den Fächern vieles alle 3 Tage und öfter hochladen.
Na ja, ich bin nicht selber betroffen, denn bei uns läuft das Lernen zu Hause prima. Die Schulen meiner Großen sind toll, die Technik dahinter stimmt, beide sind eigenständiger bzw. organisierter geworden,...& sind und bleiben gute Schüler. Ich habe damit tatsächlich keine „Arbeit“.
Aber mit gesundem Menschenverstand lässt sich der Unterschied zwischen echtem homeschooling und dem was gerade hier läuft erkennen.
Diejenigen, die in anderen Ländern ihre Kinder unterrichten, die wollen das so. Die richten ihr Berufs/Privatleben so aus das es klappt. Weil es deren Wunsch war und ist! Die können nicht auf einmal sagen, das Arbeit und Schule doch was viel ist, denn es war schlicht bewusst und geplant. Da kam nichts plötzlich!
Hier arbeiten viele Vollzeit, haben einfach keine Zeit dazu, weil es weder so gewollt war, noch plötzlich mit dem Beruf planbar ist. Hier gibt es das so (zum Glück) nicht, somit muss sich da keiner vorbereiten.
Freiwillig vom Beruf kürzer treten, bewusst (vielleicht weniger verdienen) um die Kinder zu unterrichten ist dort gewollt - hier nicht!
Wie gesagt, bei uns klappt es prima, aber was ist so schwer daran zu verstehen, dass das für viele extrem ist? Arbeiten, Sorgen, finanzielle Sorgen, Kinder denen Sozialkontakte und Freizeitaktivitäten fehlen,...
Beim gewollten Homeshooling wird auch ganz anderes gearbeit. Dort gibt es keine Aufgaben die bis zu einem bestimmten Termin abgegeben werden müssen. Sondern die meisten Kinder müssen höchstens eine jährliche Prüfung ablegen. Diese Eltern arbeiten sehr viel nach den Interessen die die Kinder gerade haben.
Hat das Kind 4 Wochen keine Lust auf Mathe sondern interessiert sich gerade für Instrumente lernen sie in der Zeit halt die Noten und ein Instrument. Haben sie Lust auf eine Fremdsprache wird es im Alltag gelernt und nicht nach einem Aufgabenblatt
Ich denke das liegt einfach daran, dass es in Deutschland kein Material/System dafür gibt, da Homeschooling ja verboten ist.
Somit kann die Schule nicht schnell umschwenken und andere Methoden bereitstellen, ebenso die Eltern.
Ich finde das auch ganz schade, da alles wirklich viel besser laufen könnte.
Ich habe bspw. Bekannte in den USA. Da ist ja sowieso schon ganz viel Material extra fürs Homeschooling ausgelegt. Somit steht alles zur Verfügung.
Sogar die Erstlesebücher für die ganz kleinen werden als Datei mit Audio bereitgestellt. So können auch Kinder, deren Eltern selber kein Englisch können damit arbeiten. Auch werden großzügig Tablets und Laptops verliehen, falls zuhause nichts zur Verfügung steht.
Es wäre also vieles machbar, leider wird es nicht ausgeschöpft. Ich bin ja generell auch für Homeschooling, und gerade jetzt sieht man was für Vorteile das haben kann.
Da ich mich schon vor einiger Zeit mit Homeschooling befasst habe
(dem freiwilligen, das viele andere Länder praktzieren, das jenes welches, das in D verboten ist)
habe ich viele interessante Ansätze erhalten.
Für mein Kind wäre es nicht passend. Das ist auch ok. In anderen Ländern gibt es ja auch weiterhin Schulen. Homeschooling als freiwillige Alternative, wenn bestimmte Regeln eingehalten und umgesetzt werden (Prüfungen und so).
Und auch wenn Homeschooling (Bildung zu Hause) ganz ander ist als das Corona-Homeschooling (Schule zu Hause), haben mir einige Tipps und Tricks durchaus geholfen.
Schade ist, da sich hier keiner damit auskennt, weil es bisher verboten war.
Vorteil dabei ist: alle fangen dabei bei null an.
Allerdings habe ich leicht reden. Die Schule meines Kindes hat sich schnell und effektiv eingearbeitet, sucht Wege wie man es umsetzen kann, auch wenn es für alle neu ist. "Kenn ich nicht, gibt's nicht" betreibt die Schule zum Glück nicht.
"Kennen wir nicht, suchen wir einen anderen Weg. Bildung ist das Ziel" bringt uns sehr viel. Mir, weil ich dadurch Schule nicht ersetzen muss. Meinem Kind in allen Ebenen. Von Bildung über Zuversicht auch in neuen Situationen Machbarkeiten zu finden.
Hallo,
in unserem Bekanntenkreis hapert es an 4 Dingen.
1. an der Internetverbindung bzw. an der technischen Ausstattung bzw. die Schule gibt keine Infos über die benötigte Software
2. einige Schulen haben einfach kein richtiges Konzept zur Aufgaben Verteilung und zum digitalen Unterricht. Sprich keinen festen Stundenplan, wann der Unterricht online stattfindet, jeder Lehrer schickt Aufgaben wann er will. So kann oft kein Plan fürs Homeschooling aufgestellt werden.
(Beispiel jeder Lehrer schickt Dienstags die Aufgaben und die Eltern erstellen mit dem Kind einen Plan, wann welche Aufgabe in den nächsten 5 Schultagen erledigt wird. Doch in real sieht es anders aus. Leider)
3. Eltern sind keine Lehrer. Lehrer ist ein mehr jähriges Studium. Außerdem machen Kinder oft dicht wenn ihre Eltern sie unterrichten wollen. Lehrer sind "Fremde" , von diesen lässt man sich leichter verbessern. Irgendwie schwer zu beschreiben.
(Ein Beispiel aus meiner Kindheit. Mein Bruder hatte Probleme mit Mathe, mein Vater hatte den Stoff locker drauf, aber die Nachhilfe von Papa fruchtete einfach nicht. Die beiden haben sich nach 10 Minuten nur angezickt. Eine Bekannt von uns gab ihm Nachhilfe und innerhalb von 3 Wochen saß der Stoff und die Lücken waren geschlossen.)
4. Wenn beide Eltern arbeiten heißt das noch lange nicht, dass sie Homeoffice machen können. Freunde von uns (sie Rettungssanitäterin, er Krankenpfleger) müssen arbeiten, weil Homeoffice geht nicht. Wie sollen sie ihre Kinder unterrichten?
LG Morgain