Hallo ihr Lieben,
mir macht im Moment etwas Gedanken. Vielleicht haben einige von euch das schon durch und können mir ihre Erfahrungen schildern. Mein Sohn ist 17 Monate alt und war vor der Kita Schließung gerade 2 Monate in der Kita eingewöhnt. Die Pause war jetzt also länger als die Zeit, die er schon hingegangen ist. Nächste Woche geht es theoretisch wieder los, aber ich darf nicht mit aufs Kita Gelände, sondern soll ihn an der Tür der Erzieherin übergeben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktionieren wird (ohne den Kleinen zu traumatisieren). Wie lief das bei euch, sind einige von den ganz Kleinen schon wieder in der Kita?
Danke und LG, Ini
Zurück in der Kita
Ich glaube nicht, dass man ein Kind so traumatisiert. Du schickst es ja nicht in eine völlig fremde und lieblose Umgebung. Traumatisiert sind die Kinder, die aus einem Kriegsgebiet unter schwierigsten Umständen flüchten mussten und dabei noch andere Menschen sterben sahen... Das nur mal zum Vergleich.
Vielleicht hat es dein Kind ein paar Tage schwer, weint vielleicht auch mal - aber es wird von Mama und Erzieherinnen "aufgefangen". Hast du vielleicht sogar etwas Spielraum, um es erstmal langsam angehen zu lassen (ihn notfalls eher abholen)?
Bei meiner Großen war die Eingewöhnung durch Krankheit mehrmals unterbrochen und dann musste es klappen, da wir wieder arbeiten mussten. Es klappte auch (weil wir darauf vertraut haben?). Unsere Erfahrung nützt dir nicht viel aber ich finde es sehr wichtig, dass man selbst entspannt ist und die Sache sicher vertritt, um keine Ängste aufs Kind zu übertragen.
Wenn du entspannt bist, ist auch dein Kind entspannt. Dann ist diese Situation für dein Kind einfacher zu bewältigen.
In der Krippe in der ich arbeite gewöhnen wir tatsächlich den Großteil der Kinder neu ein und haben gleichzeitig aber auch ganz neue Kinder, die eben auch ganz normal eingewöhnt werden müssen. Ich bin froh, dass ich momentan in Elternzeit bin und diese Belastung nicht habe (man darf auch immer nur 5 Kinder in einem Raum haben und ist meist als Pädagoge alleine).
Falls es dir möglich ist, könntest du tatsächlich sagen, dass du dein Kind gerne abholen würdest, wenn es sich nicht beruhigen lässt. Das wäre dann eine Art Eingewöhnung
Hi. Wird man denn nicht immer angerufen wenn sich das Kind nicht beruhigen lässt? Auch wenn es schon komplett eingewöhnt ist und ne Zeit dort hin geht?
Unsere Tochter ist nun in der dritten Woche Kita seit der Sperre. Es läuft ehrlich gesagt erstaunlich gut. Auch die Erzieher sind überrascht, wie problemlos das neue Konzept umsetzbar ist. Praktisch alle Kinder sind froh, auch wieder in die Kita gehen zu können. Ich denke mir, dass es auch davon abhängt, wie sehr Mühe sich die Kita gibt, ein neues Ritual einzuführen, das dann halt in in einem gesonderten Bereich vor der Tür anstatt auf der Gruppe stattfindet.
Ich denke mir übrigens, dass verschiedene solche Dinge, die in den letzten Monaten erfunden worden sind, um Covid-19 einzudämmen, dauerhaft bleiben sollten, schliesslich dürfte es gegen diverse andere über Tröpfcheninfektion übertragene Krankheiten ebenfalls sehr nützlich sein.
Bei aller liebe - traumatisieren ist etwas GANZ anderes.
Du klingst sehr unsicher und noch ist ja garnichts passiert. Probiere es doch erstmal aus bevor du Panik schiebst. In den allermeisten Fällen ist es so: Entspannte Eltern = Entspannte Kinder. Wenn du da Sorge hast - vielleicht ist es besser wenn dein Partner das Kind hinbringt?
Fazit: schau doch erstmal wie es läuft. Wenn es nicht klappt holst du ihn wieder ab oder nimmst ihn gleich wieder mit Nachhause. Dann bist du gleichweit wie vorher, hast noch nichts verloren und kannst immer noch überlegen wie du die Situation löst.
Huhu,
Ich hatte mir auch Gedanken gemacht bei meinem 9 Monate alten Sohn, weil er gerade in eine schöne Fremdelphase reinläuft. Hab mir noch eine Woche Urlaub gegönnt und mit den Erzieherinnen ausgemacht ich bin auf Abruf und zur Not fangen wir stundenweise an.
Aber es war gar nix. Er hat alle wieder sofort akzeptiert. Am zweiten Tag als ich gekommen bin war er so vertieft in alles, das er ne weile gebraucht hat mich überhaupt zu bemerken. Dann ist er dann freudestrahlend auf mich zugerobbt.
Ich hatte mir im Endeffekt auch mehr Stress als nötig selbst damit gemacht 🤷♀️
Und jetzt hab ich eine Woche Urlaub bei schönstem Wetter 😁
Liebe Grüße
Kinder sind keine Goldfische, sonst wären weiter entfernte Großeltern auch jedes Mal wieder fremd😉
Gib ihn normal an und der Rest wird sich zeigen. Er wird vielleicht etwas weinen, immerhin wart ihr jetzt wochenlang sehr exklusiv zusammen, aber das wird die Erzieherin schon hinbekommen.
Hallo,
direkt zur Kitasituation kann ich noch nichts aus persönlicher Erfahrung sagen, da hier trotz Öffnung einfach nicht genug Plätze sind (Personal- und Raummangel), so dass wir weiter zu Hause sind bis irgendwann …
Aber ich hatte letzte Woche eine Begegnung, die mich beeindruckt hat.
Meine Tochter, gerade 3 Jahre geworden, und ich begegneten ihrer Bezugserzieherin zufällig. Statt sich zu freuen, wie man eigentlich annehmen sollte (immerhin kennt sie diese schon 1,5 Jahre und geht regelmäßig zur Kita und scheinbar bis dato eigentlich gerne), versteckte sie sich hinter mir. Auf die direkte Ansprache drehte sie ihrer Erzieherin demonstrativ den Rücken zu und wollte absolut keinen Kontakt.
Tatsächlich scheint sie die intensive Zeit zu Hause eher zu genießen anstatt die Kita zu vermissen.
Daher fürchte ich, dass es beim ersten Abgeben nach der Zwangspause dann mal sehr schwer wird für mein kleines Mädchen.
Meine beiden größeren Kinder dagegen vermissen etwas ihre Freunde. Private Treffen fangen das bisher aber sehr gut auf. Dennoch vermute ich keine Probleme beim Kitastart, selbst wenn der sich noch weiter raus zieht.
Welchen Typ Kind du hast, weißt nur du.
Manchen Kinder fällt es leicht sich zu lösen auch in dem jungen Alter.
Andere Kinder werden ordentlich zu kämpfen haben, wenn die Kita wieder los geht. Hier würde ich versuchen die Zeiten so kurz wie möglich zu gestalten und langsam zu steigern in Absprache mit den Erziehern. Wenn das Kind nur beim Abgeben weint, kann man sicherlich schneller wieder voll gehen lassen als wenn es die ganze Zeit leidet.
Solange der Blick immer auf das Kind gerichtet ist, wird da nichts traumatisieren. Ich denke, die Erzieher geben dir da Rückmeldung, wie gut dein Kind es packt.
LG
Meine ist 2;5 und ging schon über ein Jahr in die Krippe, aber Sorgen hatte ich mir auch gemacht wegen der 2 Monate Pause. Abgabe läuft aber völlig unproblematisch, beim Abholen hat sie „einen großen Spaß gehabt“..
Unsere Kurze war 5 Wochen in der Pause in der Eingewöhnung und ist nach 8 Wochen Pause wieder los. Unerwartet absolut problemlos.
Achso. Ergänzung: meine Kurze war 11 Monate alt als die Pause kam.