Baden-Württemberg will auf Abstandsregel verzichten

In den Schulen.

Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Bin sehr zwiegespalten.
Da schützt man wochenlang Kinder und Großeltern. Und dann VOR den Sommerferien so ein Kracher, nachdem die Schulen Konzepte entwickeln und ein riesen Brimborium veranstalten.

Auf der anderen Seite tut es den Kindern gut. Und Eltern die Arbeiten müssen ,sind auch froh.

Aber das Kinder keine Rolle spielen halte ich für Fragwürdig. Genau wie eine Studie die während des LockDowns gemacht wurde,wo so oder so alle Kinder zu Hause waren.

Aber es geht auch irgendwie endlich vorwärts,wenn auch anders als gedacht.

Wie geht es euch damit?



https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/artikel-voller-unterricht-grundschulen-baden-wuerttemberg-personalengpass-100.html

Auszug....Rest im Link:

VBE-Landeschef: "Können nicht den kompletten Unterricht abdecken"
"Wenn wir also von einer kompletten Öffnung sprechen, dann gehört auch zur Wahrheit, dass wir nicht komplett den Unterricht abdecken können", so Brand. Der Landeschef forderte das Land auf, es jeder Schule zu überlassen, den regulären Unterricht einschränken zu können.

Abstandsgebote sollen wegfallen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hatten zuletzt eine vollständige Öffnung der Kitas und Grundschulen bis Ende Juni angekündigt. Ein Regelbetrieb könne dann dort nur ohne Abstandsgebote wegen des Coronavirus stattfinden, sagte eine Sprecherin des Kultusministeriums am Donnerstag in Stuttgart.

Kinder bis zehn Jahren spielen als Virus-Überträger eine untergeordnete Rolle
Gestützt werden diese Lockerungen von Zwischenergebnissen einer Studie von Unikliniken zu Kindern und dem Coronavirus. Demnach spielten Kinder bis zehn Jahren als Überträger des Virus nur eine untergeordnete Rolle. "Entscheidend wird jedoch sein, dass die jeweiligen Gruppen oder Klassen untereinander bleiben und sich nicht vermischen, auch nicht in den Pausen", heißt es auf der Homepage des Kultusministeriums.

Rund 20 Prozent der Lehrer gehören laut Eisenmann zu Risikogruppen. Sie seien schwanger, über 60 Jahre alt, hätten relevante Vorerkrankungen oder lebten mit Menschen aus einer dieser Risikogruppen zusammen. Diese Lehrer könnten den Schulbetrieb aber von zu Hause aus unterstützen, etwa im Fernunterricht, so die Kultusministerin.

Nach den Sommerferien wird ein Attest benötigt
Spätestens nach den Sommerferien müssen diese Lehrer ein ärztliches Attest vorlegen, das bestätigt, dass sie etwa Vorerkrankungen haben, so Eisenmann. Das schütze die Lehrer auch vor böswilligen Unterstellungen und versachliche die Diskussion. Bei den Kitas müssten die Kita-Träger entscheiden, ob sie von ihren Erziehern, die zur Risikogruppe gehörten, Atteste verlangen wollten. Dort soll sich der Anteil der betroffenen Erzieher auf etwa 40 Prozent belaufen.

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Huhu,

ich persönlich hoffe, dass sich unser Bundesland noch Zeit lässt mit dem Regelbetrieb.
Unterrichtsausfall war vor Corona schon die Regel und wenn nun noch weitere Lehrer wegfallen (und das werden sie, dort arbeiten zB auch Rollifahrer, was ich total klasse finde!), wie soll denn der Unterricht aussehen?
Gerade in der Grundschule haben Klassen noch viel Unterricht mit dem Klassenlehrer und wenn dieser dann wegfällt, was machen die Schüler dann? Es gibt kein Personal, was noch groß Kapazitäten hätte. Dann entsteht doch innerhalb der Schule ein großes Ungleichgewicht zwischen dem gleichen Jahrgang. Liest man ja jetzt schon, dass es große Unterschiede gibt.

Auch finde ich die Diskussion immer sehr einseitig.
Als Mutter interessiert es mich weniger, ob mein Kind andere anstecken könnte, sondern viel wichtiger ist: wie gut steckt mein Kind eine Ansteckung weg? Nicht an Corona zu sterben ist das eine (wobei es da auch schon Todesfälle gab - bisher! tragische Einzelfälle, sagt man), aber ich möchte auch keine Schädigungen durch Corona an meinen Kindern haben. Bei der nächsten Grippe- / Coronawelle gelten sie dann als vorerkrankt weil die Lunge vernarbt ist etc. Beruflich würde ihnen damit eine Menge verbaut und jeden Winter dann schon eine Erkältung fürchten müssen, nimmt Lebensqualität.

Auch sind die Studienergebnisse derzeit völlig entgegengesetzt.
Während die Studie um Drosten nachgewiesen hat, dass es keine relevanten Unterschiede zwischen der Virenlast gibt, sagen andere Studien, dass Kinder nicht zur Verbreitung beitragen sollen. Wieder eine weitere Studie sagt, dass die schnelle Schließung der Kitas und Schulen den größten Effekt auf die Infektionsrate hatte.
Wie alle Ergebnisse einzuordnen sind, bedarf weiterer Forschung.
Daher halte ich es für fatal, einfach alles zu öffnen und dann zu schauen - meine Kinder sind hier die Versuchskaninchen! Bei der Schulpflicht habe ich keine Wahl, ich muss mein Kind als Testprobanden zur Verfügung stellen.

Selbst jetzt bei den Abstandsregeln usw gibt es bereits erneut Infektionen in Kitas und Schulen und das bei weniger als 10.000 Infizierten landesweit.
Nur findet man dazu nur in der Lokalpresse kleine Artikel und muss richtig suchen. Dabei sind die Zahlen gar nicht mal so gering …

LG

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Also hier in Baden Württemberg hast du was die Schule betrifft eigtl schon die Wahl.

Ich habe meine Tochter noch zu Hause...bin zwar schwanger...aber hier braucht man kein ärztliches Attest um das Kind zuhause zu lassen.
Man kann also einfach sagen man gehört zur Risikogruppe, überprüft wird das nicht. Man muss lediglich eine email an die Schulleitung schreiben und das kind quasi freistellen.

Wenn man also wirklich bedenken und Ängste hat geht eine Freistellung ohne Probleme.

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Das Problem ist eben dass keiner diese Konzepte einhalten kann. Unterricht ist mit Abstand quasi unmöglich. Wir haben zum Glück noch kein Schulkind aber hier ist es gerade so dass Lehrer nicht einmal mehr an die Tische der Kinder kommen dürfen um etwas anzuschauen / erklären. In der Grundschule!

Über das Hin und Her rege ich mich nicht auf, man forscht, man testet, es ist eine komplett neue Herausforderung bei der niemand von Vorhinein wusste was richtig, was falsch sein wird, was praktikabel ist. Wir wachsen als Staat, jeder einzelne wächst mit dieser Aufgabe. Schlimmer fände ich es wenn wir von Anfang an ne feste Meinung gehabt hätten von der wir ohne Hinterfragen nicht abweichen würden. Ich kann dieses Gejammer "erst heißt es so, dann wieder so" echt nicht mehr hören. Habt ihr alle immer gleich das richtige im Leben getan? Nie Kurs adaptiert weil ihr was neues dazugelernt habt?

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Was hast du denn erwartet, das Virus verschwindet nicht einfach. Mein Sohn geht jetzt seid knapp 5 Wochen wieder täglich in die Schule, die ersten 2 Wochen gab es noch Seife und Abstände. Seid knapp 2 Wochen sind wieder alle Schüler da, es gibt genau einen Eingang und eine Treppe wo alle drüber müssen, Abstände hält niemand mehr ein, bis jetzt ist noch keiner offiziell krank. In der Bahn sitzt mein Sohn auch täglich 90 Min. dicht an dicht. Irgendwann muss halt eine Art Normalität wieder anfangen, man kann sich ja nicht monate bzw jahrelang zu Hause einschließen. Wer sich zur Risikogruppe zählt muss sich halt noch intensiver um den Eigenschutz kümmern. Irgendwann müssen die Kinder ja wieder in die Schule, dann müssen halt mehr Personen eingestellt werden, wenn fast die Hälfte nicht kann oder will.

LG
Visilo

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Ich finde diese Pläne gut und richtig und würde mir das auch für Niedersachsen wünschen.
LG

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Das ist ehrlich. In der Praxis funktioniert Abstand in der Schule nicht. Also lässt man die Schikane der Schüler sein, und hat so mehr Freiheiten. Am Ende dürften davon alle mehr profitieren, als von der aktuellen Situation.

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Also in unserer Schule (Gym) funktioniert das zumindest im Gebäude prima. Die Klassen sind geteilt, und die Schüler schmusen sich zumindest nicht ab.
Manchmal bin ich wirklich froh, dass es keine Ebola-Epidemie ist. Aber vermutlich ist es leichter Abstand zu halten, wenn dem Gegenüber Blut aus den Augen läuft *Ironie off*.

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Es geht darum, dass ein REGELBETRIEB mit dem Abstand kaum umsetzbar ist.

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Hallo!
Ich beneide keinen Menschen, der aktuell planen und entscheiden muss. Man kann es nur falsch machen.
. Ein Risikofaktor wird jede Lösung haben, ohne abzuwägen was vertretbarer ist, wird man wohl nicht weiter kommen. Die angesprochene Lösung (Gruppen bleiben unter sich) könnte ich nachvollziehen. Sicher ist das auch einfach ein Versuch, alle Schüler aufzufangen. Bei den Grundschülern ist das ja nochmal eine Nummer schwerer als bei älteren Schülern.

Liebe Grüße

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Dann versuche ich es nochmal so: Ja, das Virus wird nicht verschwinden. Und Schulen waren auch vor Corona regelrecht Seuchenherde. Zu Erkältungszeiten ist oft 1/3 des Personals und der Schüler krank und die hygienischen Zustände sind in vielen Schule katastrophal. Ich hab schon lange keinen Bock auf Regelbetrieb mehr, bei dem man 32 Schüler in ein Mini-Klassenzimmer quetscht, dessen Waschbecken prinzipiell seifenfrei ist und Handtücher meist gar nicht vorhanden.
Daher würde ich mich freuen, wenn Corona mal zum Umdenken anregen würde. Ich ekel mich bei Elternabenden regelmäßig, auch wenn ich die ganzen Popel und Kaugummus an Wänden und Stühlen sehe. Oder den grauen, uralten Schwamm, dem schon fast Beine wachsen.
Kein Erwachsener würde in so einem Umfeld arbeiten wollen. Daher ist Regelbetrieb für mich nicht das Traumziel, sondern eine hygienebewusste Schule während und nach Corona. Ich bin froh, dass unsere Schule auf einmal motiviert ist. Daher reagiere ich vielleicht auch sensibel über Äußerungen, die beinhalten, dass man ohnehin nichts ändern kann. Freunde wollen sich umarmen. Aber nicht jedes Kind findet die Nähe in überfüllten Fluren und Klassenzimmern als angenehm. Wenn man will, kann man etwas ändern. Schüler aus der Klasse meines Kindes bringen selber Seife mit. Es gibt Konzepte zum Unterricht im Freien uvm.

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Schulen sind keine größeren Seuchenherde als Kindergärten. Was meine Tochter damals alles heimbrachte, toppen ihre 7 Schuljahre ganz sicher nicht und das war wirklich auch nicht alles lecker, z.B. wenn die ganze Familie wiederholt mit Noro flachlag.
Sie geht nun nach den Pfingstferien in die Schule - mal sehen. Sie freut sich. Gottseidank ist ihre Schule ohnehin gepflegt und sauber. Aber z.B. Freilandunterricht werden sie bei diesen heißen Sommern ganz sicher nicht veranstalten, geht in den höheren Klassen ohnehin nicht. IT-Raum, Physiksaal - alles rausschleppen?

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Dass Kitas auch schlimm sind, stelle ich gar nicht infrage. Die Schüler sind aber dann auch so alt, dass man vernünftig mit ihnen über Hygiene sprechen kann.
Wenigstens sind sie dann irgendwann zumindest etwas abgehärtet. Ein paar Lehrerfreunde waren in den ersten zwei Jahre im Schuldienst hingegen dauerkrank, vergleichbar mit einem Kitakind im ersten Jahr.

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Top! Bin sehr froh! Hoffe Mundschutz ist auch bald freiwillig.

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Ich fragen mich aber ernsthaft wie das im Herbst/ Winter laufen wird. Da ist doch ständig jemand krank. Bleibt man dann wegen Schnupfen zu Hause?

Das ist wirklich eine ernstgemeinte Frage.

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Das habe ich mich ernsthaft auch schon gefragt. Vor allem manchmal heißt es auch bei Symptomen in der Familie. Wir sind nur 3 aber bei großen Familien ist doch immer jemand erkältet. Schnupfen und normaler Husten dauern manchmal gut 1 bis 2 Wochen bis es wieder weg ist.

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Vielleicht wird es ja tatsächlich mit den Antikörpertests voranschreiten.
Dann wüsste man bei einigen wenigstens, ob es nur ein anderer Infekt ist.

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