Eingeschränkter Regelbetrieb Schulen in Niedersachsen nach den Sommerferien?

Liebe Forengemeinde,

das habe ich heute im Internet gelesen:

https://www.antenne.com/niedersachsen/regionalnachrichten/news_ueberregional/Das-erwartet-uns-in-den-Schulen-nach-den-Sommerferien-id423164.html
<<<Das niedersächsische Kultusministerium plant angesichts der Corona-Epidemie nach den Sommerferien zunächst eine vorsichtige Wiederaufnahme des Schulunterrichts. Neben einem eingeschränkten Regelbetrieb würden auch Szenarien für eine Kombination von Präsenz- und Onlineunterricht sowie erneute Schulschließungen erarbeitet, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Mittwoch im Landtag in Hannover. Vier Wochen und zwei Wochen vor Schulbeginn werde geprüft, welches Konzept sich abzeichne. Das sei abhängig vom Infektionsgeschehen.<<<

Was soll ich bitte unter eingeschränkten Regelbetrieb der Schulen verstehen? Kann mir das jemand mal erklären? Mein Sohn (Autist) besucht eine Förderschule.

Ich bin allerdings von anderen den Vorschlägen nicht so begeistert. Homeschooling ist nichts für mein Kind. Mein Sohn brauch durchgehend Präsenzunterricht. Und wenn die Schulen dichtmachen wegen hoher Infektzahlen, dann ist es so und er bleibt zu Hause.
Da brauche ich nicht noch Schulstoff bis zum Abwinken. Das Thema hatte ich bereits während der Schulschließung. Das mal zu uns.

Wie seht ihr das für euch? Falls es mal wieder beim Ansteigen der Infekte zu diesem Wechsel Präsenzunterricht/Onlineunterricht kommt, bleibt ja mal wieder sehr vieles an den Eltern hängen. Und wenn Kinder dann zu Hause auch noch Betreuung brauchen müssen die Eltern mal wieder zu Hause bleiben und sich um den Schulstoff der Kinder kümmern. Wie soll das funktionieren? Nicht alle können Homeoffice machen. Da werden die AG schwer begeistert sein. Und wieder könnten berufstätige Eltern nichts mehr richtig planen.

Und bei Schulschließung alle Kinder von beruftstätigen in die Notbetreuung? Da sollten sich die Politiker etwas einfallen lassen.

LG nachdenkliches Hinzwife

1

Tja, es gibt einfach keine Vorlage, kein klares Erfolgsrezept für diese Zeit. Man kann gedanklich verschiedene Szenarien durchspielen und schauen, wie es die anderen Länder machen. Hinterher ist man schlauer. In 5 Jahren haben alle Länder sicher viel bessere Pandemiepläne als jetzt. Mehr als 2-4 Wochen vorausplanen kann man wohl nicht.
Bei uns in der Arbeit haben wir auch mehrere Pläne und Konzepte in der Schublade. Meine Chefin ist im Urlaub, ich vertrete sie. Also haben wir einen Plan, was wir machen, wenn ich z. B. in Quarantäne muss mit meinen Kindern.
So ist das jetzt auf allen Gebieten. Wir leben von einem Tag auf den nächsten, machen konkrete Pläne nur für die nächsten Wochen und versuchen alle gemeinsam das Beste daraus zu machen.
Schule läuft leider auch bei uns mehr schlecht als recht.
Hast du eigentlich einen neuen Termin für deine Mutter - Kind - Kur bekommen?

3

Hallo Lexa,

danke für deine Antwort. Ich hatte vor knapp zwei Wochen einen Elternbrief bekommen, wo die Schule auf den regulären Regelbetrieb hofft. Die sind nicht glücklich drüber. Ist auch eh eine kleine Schule mit kleinen Klassen (5 bis max. 12 Schüler pro Klasse), wo man durchaus in Regelbetrieb gehen könnte. Soweit die Theorie.

Zur Muki-Kur: Ich habe einen neuen Termin für uns im Okt/Nov diesen Jahres. Habe vor kurzem alles dort eingereicht bei der Klinik. Schauen wir mal, was das wird. Ich hoffe nicht auf eine neverending story. Mein Mann und ich sind eh fertig mit Jack und Büx. Unser Autist ist zeitweise sehr anstrengend. An meinem Mann blieb sehr viel hängen während der Schulschließung. Da war Dauerbespaßung angesagt. Ich arbeite ja auch noch, mein Mann ist Rentner. Ich kümmerte mich um Homeschooling, volle Katastrophe. Da redete ich auch mit der Klassenlehrerin drüber. Als die Schule wieder anfing, ging unser Kind in die Notbetreuung begleitet durch seine Schulassistenz. Das heißt, nicht alle 14 Tage eine komplette Schulwoche von 8 bis 12 Uhr, sondern jede Woche täglich. Und mein Mann kann endlich mal Dinge erledigen, zu den er nicht kam. Übrigens unser Kind wird mit dem Fahrdienst zur Schule gefahren.

LG Hinzwife

7

Was wäre denn an eurer Schule konkret der Unterschied zwischen eingeschränktem Regelbetrieb und Regelbetrieb? Wie groß sind die Klassenzimmer? Davon hängt ja die Schülerzahl pro Klasse ab.
Ja, mit deinem Autist stelle ich mir die momentane Situation schon besonders schwer vor, wenn sich alles immer wieder verändert. Eure Schulassistenz zählt ja wahrscheinlich auch als zusätzliche Person im Klassenzimmer mit.
Ich hoffe sehr für Euch, dass im Herbst die Zahlen niedrig genug sind, damit ihr endlich zur Kur könnt und Ihr beide, du und dein Mann (zu Hause) Euch erholen könnt!
Weißt Du schon Genaueres von der Klinik, wie sie ihr Konzept angepasst haben an die strengen Hygienerichtlinien? Würde das für Euch noch erholsam sein?
Wir müssten bei uns die Kindergruppen deutlich verkleinern, dadurch ist immer abwechselnd ein Therapie Tag mit Kinderbetreuung und ein Eltern-Kind-Tag. Für Dich mit Autist wäre so etwas ja eine Katastrophe!

weiteren Kommentar laden
2

Selbst die allermeisten Schulleitungen wissen nicht, was genau das Ministerium fürs nächste Jahr alles plant. Wir Lehrer bekommen jeden Freitag einen Brief von Herrn Tonne, mal steht wenig drin, mal kleine Häppchen, mal nichts.
Ich weiß, dass 3 große Szenarien geplant werden. 1. Unterricht nach Stundenplan ohne Einschränkungen 2. Unterricht mit Einschränkungen 3. Unterricht teilweise zu Hause, wenn die Infektionsgefahr zu hoch ist.

Was deine Frage bezüglich der Einschränkungen angeht, kann ich dir keine 100 Prozent sichere Antwort geben, aber es könnte auch „lediglich“ bedeuten, dass die Schüler/innen nicht auf die volle stundenzahl kommen (weil viele Kollegen und Kolleginnen ausfallen) oder auch dass es in einigen Fächern Einschränkungen gibt, vor allem in Sport und Musik zum Beispiel.
Ich weiß auch, dass alle Schulen ihr hygienekonzept überarbeiten sollen und auch die förderschullehrer und -Lehrerinnen eigene Konzepte erstellen müssen.
Wenn du konkrete Fragen hast oder deine Sorgen nicht nachlassen, kann ich dir 1. ein Gespräch mit der Schulleitung deines Sohnes und, falls das nicht erfolgreich laufen sollte, einen Anruf bei der Landesschulbehörde empfehlen.
Ich wünsche dir viel Erfolg

4

Danke für deine Antwort. Ich denke vor den Ferien wird wohl noch ein Elternbrief kommen.
Als die Schule wieder anfing nach der Schulschließung musste die Schule auch ein Hygienekonzept vorlegen. Und die Klassen mussten auch geteilt werden. Entweder wochenweise oder tageweise Unterricht. Und wir haben schon kleine Klassen. Nach den Sommerferien sind es 8 Schüler, wenn nicht noch welche dazu kommen.

In wie weit Eigeninitiative gefragt ist von der Schule weiß ich nicht. Ich finde nur, dass berufstätige Eltern ganz schön hängengelassen werden. Betrifft uns zwar nicht direkt. Aber mein Mann fragt schon, ob Kind nicht wenigstens bis 13 Uhr Unterricht haben kann. Der geht nämlich auch wie ich am Zahnfleisch.

LG Hinzwife

6

Ich stimme dir absolut zu und begreife persönlich nicht, warum nicht schon längst vom Land Container auf die Pausenhöfe gestellt werden. Dadurch wäre wenigstens schon einmal das platzproblem gelöst. Woher die fehlenden Lehrkräfte kommen sollen, weiß ich auch nicht, aber meiner Meinung nach müsste noch viel mehr passieren. Um 1. eine Betreuung so gut wie möglich gewährleisten zu können und 2. die Infektionsgefahr so weit wie möglich zu minimieren. Sowohl Schüler/innen als auch Lehrkräfte und anderes Personal müssen so gut wie möglich geschützt werden. Dass viele norddeutsche Bundesländer nach den Ferien auf alle hygieneregeln, vor allem dem Abstand verzichten wollen, finde ich sehr fahrlässig.
Aber auch die mangelnde Kommunikation zu Lehrkräften und Elternschaft und auch die intransparenz unseres Ministeriums finde ich persönlich äußerst bedauerlich.

5

Eingeschränkter Regelbetrieb ist für uns kein Problem. Mein Kind ist gesund und alt genug mal paar Stündchen am Tag alleine zu bleiben.
Zudem finden wir Unterricht mit halber Klassenstärke besser.
Ich bin gegen volle Notbetreuung, weil da wieder alle Kinder zusammengepfercht sind, das kann man gleich lassen.
Da müsste ein Konzept her, dass allen gerechter wird: Jedes Kond darf einen Wochentag in die NOTbetreuung. So sind die Gruppen gefünftelt.

9

Hier in NRW hatten die Grundschulen 2 Wochen vor den Sommerferien eingeschränkten Regelbetrieb.

Der sah so aus :

Nur 4h am Tag
Klassenlehrerunterricht - also kein Lehrerwechsel
auch in den Pausen bleibt die Klasse unter sich - das größte Problem für die Schule , wenn die Kinder sich in der Pause bewegen sollen....

Und in der Betreuung ist dann alles wie immer .#rofl