Mittlerweile bin ich wirklich genervt, wenn ich diesen Satz höre. Was soll der mir eigentlich sagen. Natürlich geht das Virus nicht einfach weg, das hat doch vermutlich jetzt jeder begriffen.
Aber was heißt es, damit zu leben?
Dieser Satz wird immer so dahin geschleudert, ohne auf seine Bedeutung einzugehen.
Heißt es, wir müssen es akzeptieren und jegliche Vorsichtsmaßnahmen einstellen?
Oder wir müssen vorsichtig sein, weil das die einzige Möglichkeit ist, damit klarzukommen?
Oder sollen wir eine Balance finden, weil es ein langer Kampf wird?
Was heißt es für euch, mit Corona zu leben?
Wir müssen mit dem Virus leben
Dass man eine lebbare, machbare Balance finden muss, was zwischen "mir alles egal" und dem Irrglauben man könne ein Virus komplett konrollieren.
So wie wir mit allem leben, mit den Gefahren die der Autoverkehr mit sich bringt, mit den Gefahren die die Umweltverschmutzung mit sich bringt. Auch dadurch sterben mehr Menschen als "normal" sterben würden, aber wir haben eben gelernt damit zu leben und schreiben nicht jedem Nachbarn der sein Auto auf die Strasse parkt "Autos können töten" auf die Windschutzscheibe. Man sagt zum Abschied ja auch "fahr vorsichtig" und nicht "fahr doch lieber gar nicht".
Dieses „ wir müssen mit dem Virus leben“ nervt mich auch.
Vielleicht klingt ein „ wir müssen uns mit dem Virus arrangieren, bis es sich gegebenenfalls wegmutiert hat“ irgendwie hoffnungsvoller, denn die Chance, dass der Virus „verschwindet“, also mutiert und nicht mehr so viel Schaden anrichten kann ist in meinen Augen größer, als dass ein wirkungsvoller Impfstoff auf den Markt kommt.
Es nervt mich persönlich an, dass die Unbeschwertheit fehlt. Wahrscheinlich wird diese erst wiederkommen, wenn Corona es nicht mehr wöchentlich in die Medien schafft......
Das mit den Medien ist echt richtig nervig.
Müssen wir denn wirklich jeden Tag, in jeder Nachrichtensendung über die aktuellen Coronazahlen informiert werden? Reicht denn nicht langsam mal einmal die Woche. Und auch die Hinweise am Ende man solle Abstand halten usw. Ja, wir haben es begriffen. Und die, die es nicht machen sind wahrscheinlich nicht zu blöd dafür, sondern entscheiden sich ganz bewusst dagegen. Warum auch immer.
Ähm, naja, aber die Medien erfüllen auch eine wichtige Funktion: sie informieren uns frühzeitig!
Als es vor ein paar Wochen einen großen Corona-Ausbruch in unserem Nachbarkreis gab, war ich froh, das über die Medien zu erfahren. Es kam dann nicht zum Lockdown bei uns, aber trotzdem konnten wir unsere Urlaubsplanung anpassen und haben z.b. nicht gebucht.
Meine Eltern, die kaum im Internet lesen, werden von manchen Entwicklungen z.b. kalt erwischt und stehen dann fassungslos vor dem Restaurant, dass sie ohne Reservierung nicht bewirten darf....
Ne, ne, da verfolge ich lieber die Medien, was ja übrigens meine freie Entscheidung ist. Noch haben die Geräte einen Abschalt-Knopf.
LG!
Mich nervt diese Aussage überhaupt nicht, weil es eben so ist.
1. Heißt es, wir müssen es akzeptieren und jegliche Vorsichtsmaßnahmen einstellen?
2. Oder wir müssen vorsichtig sein, weil das die einzige Möglichkeit ist, damit klarzukommen?
3. Oder sollen wir eine Balance finden, weil es ein langer Kampf wird?
Ich denke, es ist 2. und 3.
Solange es keine medizinische Lösung gibt (Impfung und sichere Behandlung), wird man mit Vorsichtsmaßnahmen leben, aber auch eine gewisse Balance finden, die immer von den Zahlen abhängt.
Es gilt sicher auch weiterhin eine Explosion von Infektionen zu vermeiden und damit den Zusammenbruch des Gesundheitssystems.
Hier sind wir ja alle ziemlich verwöhnt und einige auch völlig naiv, da es bis jetzt ganz gut lief. Trotzdem sollte man daran denken, wie es in anderen Ländern war oder noch ist, Massengräber, viele Tote (auch beim medizinischen Personal), Leichen auf den Straßen usw.
für mich heisst das, dass es irgendwann einfach eine Krankheit ist, die wenige bekommen und manche daran sterben.
Corona wird irgendwann eine Krankheit von vielen auf der Welt sein, wie Krebs., wie Grippe, wie Tripper, wie Keuchhusten, wie Heuschnupfen oder Allergieschock. (und ich habe jetzt bewusst ganz unterschiedliche Dinge aufgezählt, die man auch unterschiedlich kriegen kann, - das war Absicht).
Irgendwann wird es gleichrangig behandelt und gleichrangig gesehen werden und irgendwann wird keinen Einfluss mehr in der Politik, den Nachrichten oder in der Verteilung der Gelder oder im Alltag haben. --- das heisst für mich: "mit Corona leben" --- da wird es hingehen... -- die Zahlen werden weniger werden, aber nie aufhören und irgendwann bekommt die Krankheit einen gleichen Stellenwert, wie die vielen anderen Krankheiten auf der Welt an denen man halt tragischerweise erkranken kann und gegen die man nicht impfen kann und es eben besser oder schlechter übersteht.
man könnte jetzt andere Dinge aufzählen, - aber es gleich dem zu wenig, sodass Vergleiche nur hinken werden.. -- klar: es ist was eigentständiges, -- aber irgendwann ist FSME oder Grippe wieder in der Statistik genauso tödlich.
Aber kaum etwas ist so derartig ansteckend wie dieser Virus.
Das hast du gerade vergessen.
Und noch weiß man nicht, ob wirklich jeder Erkrankte Antikörper bildet und immun wird (sieht ja nicht so aus).
Im Moment gibt es nichts, wirklich nichts, was sich so derartig und explosionsartig ausbreitet. Das ist das Entscheidene.
naja --- ich spreche jetzt auch mal ein Jahr in die Zukunft, -- udn doch: es gibt Sachen, die sind viel ansteckender und deshalb schützen wir uns (Stichwort Gummi und Aids - okay, der Vergleich hinkt -- aber es bestehen direkte Zusammenhänge zwischen Schutzmassnahme und was passiert, wenn man sich nicht schützt). -- jetzt sind es halt die Masken und die Abstandsregeln ...
was ich viel krasser finde, ist, -- dass so etwas doch tatsächlich ganze Kulturen verändert wird.
Ich denke ja, dass z.B nie wieder "normal" sein wird, dass man Händeschüttelt...
Eine ganze Begrüssungskultur ist im Begriff sich zu ändern. -- das ist auch ein Punkt von "damit leben". --- die Gesellschaft wird sich verändern.
Ganz krass wird sich sogar längerfristig das System Schule verändern in mehr Selbständigkeit usw... --- abseits vom krankheitsaspekt passiert gerade gesellschaftlich ganz ganz viel ... auf eine schrecklich art auch eine ganz spannende Sache.