Vorerkrankte Kinder/ Risikogruppe Corona

Hallo liebe Eltern,
wir, vielmehr das vorerkrankte Kind, befindet sich seit Corona- Beginn im Homeschooling und wird wohl auch das neue Schuljahr so beginnen. Bei uns klappt es gut und ich bin erleichtert darüber. Wem geht es genauso? Wer behält das Kind ebenfalls zuhause, wie gwht eure Schule und das Umfeld damit um? Was sagt ihr zu den neuen Rechtsvorschriften und der Abschaffung des Mindestabstands? Würde mich gern dazu austauschen!
Liebe Grüße!

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Interessant. darf ich fragen warum Du Dein Kind zuhause lässt?

Hätte mein Kind vor längerer Zeit Corona gehabt und wäre inzwischen wieder gesund, dann würde ich es nicht zuhause lassen, sondern wäre im Gegenzug sogar sehr froh darum, dass man weniger Angst haben muss und würde es natürlich wieder in die Schule schicken.

Ich halte dieses Homeschooling für ein furchbares Ding, was in der Zukunft bildungsmässig so viel Defizite erschafft, sodass ich nie auf die Idee kommen würde, mein Kind länger als nötig zuhause zu lassen. Das soziale Umfeld ist wichtig. Kontakt zu gleichaltrigen ist wichtig. Schulalltag im Lernen und die Autorität und vor allen Dingen auch die Kontrolle und KLassenarbeiten der Lehrer ist wichtig, damit hier nicht noch mehr die Faulheit und das Halbprogramm schlimme Folgen nach sich ziehen.

Das Homeschooling hat bei uns zu wenig Struktur. Es wird zu wenig gemacht, zu wenig gefordert und viel zu wenig gefördert. -- so etwas würde ich nie freiwillig länger weiter machen als nötig, ...
und das obwohl der Papa hier im Haus eine chronische Darmkrankheit hat und Imunsuppressiva nimmt.

Wir leben in einem Landkreist mit 300tausend Menschen und hatten in den letzten 2,5 Wochen gerade mal 3 neue Fälle. -- die letzte Woche gar nichts. Warum sollte ich da mein Kind zuhause lassen?


Wenn sich die Zahlen nicht erhöhen und beim aktuellen Geschehen bleiben, sehe ich auch gar kein Grund, nach den Sommerferien da irgendwelche Zuhausezeiten einzuplanen. Mit Hygienekonzepten ist es schon lange wieder Zeit für täglichen Präsenzunterricht! (bei uns 50% der Klasse mit 50% der Schulstunden und Hygienekonzept).

Das klingt jetzt vielleicht provokant: aber es muss so langsam wieder in Richtung Normalität im "aussen" gehen und mit Masken + Hygieneregeln kann man das meiner Meinung nach durchaus dem aktuellen Infektionsgeschehen nach sehr gut vertreten.



( ich gehe jetzt mal mit dieser Antwort davon aus, dass die Wissenschaft aktuell immer noch der Meinung ist, man würde es kein zweites Mal kriegen, auch wenn hierzu gerade seit dieser Woche wohl andere Foschungen im Gange sind und besonders mit einem genesenen Kind käme ich nie auf die Idee, es, wenn es gesund ist, länger zuhause zu lassen)

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Das Kind hatte doch nicht Corona, sondern eine Vorerkrankung hat bei einer Corona Erkrankung ein höheres Risiko.

Und nein die Wissenschaft ist nicht mehr der Meinung dass man für immer immun ist. Die Antikörper gehen mit der Zeit deutlich runter und dadurch ist momentan die Vermutung, dass man eben nicht immun ist und auch ein Impfstoff schwieriger ist zu entwicklen, der dann eine gewisse Zeit Immunität schafft.

Und wie viele Kinder in den Klassen da sind, was mit Abstand und Maske im Klassenzimmer/Schulgebäude ist, das ist in den einzelnen Bundesländer sehr sehr sehr unterschiedlich.

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Aber gerade die neuen Erkenntnisse zeigen, dass eine Impfung ähnlich wie bei der Grippe keine dauerhafte Immunität bringen könnte... Und wir dauerhaft mit dem Virus leben müssen. Bei uns hat das Homeschooling auch sehr gut geklappt, aber trotzdem gibt es Defizite und die Kinder haben ihre sozialen Kontakte vermisst...ich bin froh, wenn es wieder "normal" weiter läuft... Auch in den nächsten Jahren wird es nur eingeschränkt weiter gehen...

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Ich kann dich verstehen, würde mich aber immer und immer wieder fragen, ob das Risiko an Corona zu erkranken und Folgeschäden zu behalten oder zu sterben höher wiegt als das Risiko dass dein Kind die Isolierung nicht mehr aushält und das psychisch zu belastend wird. Keine Ahnung wie es deinem Kind damit geht. Das eine ist der Schulstoff, das andere aber das Umfeld und die soziale Komponente. Das würde ich sehr vom aktuellen Infektionsgeschehen im Lankreis/Umfeld abhängig machen und auch vom Alter des Kindes.

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Unser Sohn ist 14, also auch schon in der Lage, das Ganze für sich einzuschätzen und hat selber so entschieden. Wir haben das Ganze von Beginn an in seine bzw. die Hand des Arztes gelegt. Er hat eine mittelschwere Vorerkrankung im Herz- Lungen- System, weswegen die Folgen von Corona für ihn nicht abschätzbar sind. Jeder grippale Infekt, der trotz Aufpassen in den letzten Jahren zu ihm durchgedrungen ist, hat seinen Zustand belastet, obwohl er sehr sportlich ist, merkte er dies oft noch wochenlang als Spätfolge. Daher natürlich auch unsere elterliche Sorge, eben weil noch zu wenig zu den Coronafolgen bekannt ist.
Wenn ich merken würde, dass er stofftechnisch nicht mehr mitkäme , wüsste ich natürlich auch nicht weiter. Daher hoffe ich, dass es für diese Kinder und Jugendlichen einen Weg geben wird, der sie nicht verfrüht in die für sie gefährliche Normalität zurückschickt, sie aber dennoch schulisch teilhaben lässt.
In unserem Fall läuft es ja zum Glück, die Schule hat ihn in den letzten Wochen für Tests seperat kommen lassen und er ist nicht der einzige Homeschooler. Daher interessieren mich ja andere Erfahrungen.

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Da selbst krebskranke Kinder nicht mehr zur Risikogruppe zählen und meine Asthma-Kinder schon lange keine Risikokinder mehr sind, gehen bei uns alle Kinder normal nach den gelten Regeln zur Schule. Jetzt sind Ferien. Aber in unserem ganzen Bundesland gibt es seit 12 Tagen keine Neuinfektion, kein Kontaktverbot...
Ich sehe keinen Grund, die Kinder zu Hause zu lassen. Meine geht jetzt in den Ferienhort und ist glücklich.

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Ich habe zwei Kinder mit Vorerkrankungen, beide haben Asthma, die jüngere mittelschwer, aber täglich cortisonpflichtig und die ältere, bereits im Studium, sehr heftig.
Trotzdem ist die jüngere, nach Rücksprache mit unserer Kinderärztin, als es möglich war, zur Schule gegangen. Wir haben abgewogen, aber da sie gut medikamentös eingestellt ist, war es für uns wichtiger, dass sie ihre sozialen Kontakte wieder aufnimmt und auch wieder "live" am Schulunterricht teilnimmt, das gesundheitliche Risiko war laut unserer Kinderärztin, der ich absolut vertraue, nicht so extrem, dass sie zuhause bleibenn sollte. War leider nur für kurze Zeit, da wir hier einen so genannten Hotspot hatten, wodurch gleich wieder ein erneuter LockDown erfolgte.
Homeschooling ist hier eigentlich recht gut gelaufen, allerdings ist sie eine Schülerin, die nicht höher springt, als die Latte gelegt wird, daher hat sie doch etwas auf Sparflamme gelernt. In der Schule fällt es ihr um einiges leichter.
Ich habe die Hoffnung, dass es erstmal nach den Ferien wieder "normal" startet und da wird sie definitiv auch wieder normal gehen.
LG

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Hi,

Mein Kind ist Risikopatient. Es geht allerdings zur Schule.
Bei uns macht es keinen Unterschied wie der Keim heißt - ein harmloser Schnupfen beachte ihn 11 Wochen auf die Intensiv. Somit dürfte es gar nie in die Schule.
Ich hab lange mit unseren Ärzten gesprochen, und die Lebensqualität darf nicht verloren gehen.
Allerdings muss ich sagen, mein Kind hat in der Klasse nur 5 Mitschüler und die Schule hat strenge Regeln.

Die Geschwister würden da auch gar nicht mithalten. Auch mein Mann kann nicht im Homeoffice arbeiten.

Die Hygiene und Abstandsregelungen sind wir gewohnt, da wir das mit unseren Kleinen immer schon so machen. Es benötigt Maschinen somit kommen wir auch nicht so viel raus wie die meisten Menschen.

Ich denke jeder muss das für sich selbst entscheiden.
Lass dich nicht abbringen, jeder hat seinen eigenen Weg. Ich wurde auch schon gefragt, was ich für eine Rabenmutter bin, so ein Kind rauszulassen...

Alles alles Gute für euch

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Ach so, auch Herz-Lungen Erkrankung wie bei euch..
Alles alles Gute

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Ich sehe die Anschaffung der Maskenpflicht und des Abstands in Schulen kritisch.
Man hat ja deutlich gemerkt, dass eben diese Maßnahmen wirken und sobald diese nicht mehr greifen, es zu erhöhten Infektionszahlen kommt.
Es wäre wünschenswert, wenn auch Eltern von Kindern mit Vorerkrankung, diese mit gutem Gewissen in die Schule lassen könnten. Ob das ohne entsprechende Maßnahmen wirklich der Fall ist, bezweifle ich.
Alle Schüler mit Abstand regelmäßig, jeden Tag, in die Schule zu lassen, packen die Kapazitäten an den Schulen nicht.
Aber es ist halt leichter, die Abstandsregel auszusetzen anstatt etwas an den Bedingungen vor Ort zu ändern.
Je nach Klassenstufe können das über 30 Kinder in einem Raum sein, der sich aktuell für maximal 15 Schüler geeignet hat. Wenn dann die Lehrer noch von Klasse zu Klasse wechseln, kann man sich tatsächlich auch die Masken sparen.

Mit dem Virus leben, sollte nicht bedeuten, sich einem unnötig hohem Risiko auszusetzen und dem Virus freie Bahn zu lassen. Es sollte bedeuten, dass wir uns ein wenig anpassen, die Infektionszahlen niedrig zu halten und dennoch eine gewisse Lebensqualität und Wirtschaft aufrechtzuerhalten.