Hallo ihr Lieben,
ich brauche mal eure Meinungen bzgl. Arbeiten gehen in der Corona Zeit. Vorab erstmal, ich möchte nicht ins Beschäftigungsverbot. Ich arbeite 25 h in der Woche überwiegend im Büro (Einzelbüro), im Vertretungsfall aber auch mal an der Anmeldung mit ständigem Kundenkontakt oder bei Besprechungen mit 25 Personen in einem Raum. Meine Frauenärztin hat mir dazu geraten, diese beiden Dinge nicht mehr auszuüben. Wir tragen im Büro keine Maske und haben an der Anmeldung nur eine kleine Plexiglasscheibe. Für meinen Arbeitgeber wäre es kein riesen Aufstand mich von diesen Arbeiten einfach zu befreien. Er will es aber nicht, obwohl dies eine Empfehlung des Gewerbeaufsichtsamtes Niedersachsen ist.
Da ich immer wieder Atemwegsinfekte habe, weiß ich das mein Immunsystem nicht gut ist. Aufgrund der Schwangerschaft (15 ssw) darf ich natürlich nur eingeschränkt Medikamente nehmen. Momentan atme ich seit 4 Wochen über den Mund weil die Nase dicht ist. Dauerhaft Maske tragen ist für mich daher keine Lösung.
Privat halte ich mich komplett zurück, ich gehe max. Lebensmittel einkaufen. Seit letzter Woche leben wir mit der Diagnose das unser Kind evtl. eine Behinderung oder einen Herzfehler haben könnte. Seitdem bin ich natürlich noch mehr verunsichert.
Ich möchte wirklich keinen Streit mit meinem Arbeitgeber weil ich gern arbeiten gehe. Ich möchte einfach nur vom Kundenkontakt und großen Besprechungen befreit werden.
Wie seht ihr das ganze? Verlange ich zuviel wenn ich einfach auf mein Recht bestehe?
Vielen Dank für eure Meinungen, ich bin gereade etwas aufgelöst.
Corona, Risko in der Schwangerschaft und Arbeit
Huhu, das ist schon ein starkes Stück von deinem Arbeitgeber sich gegen die Empfehlung des Gewerbeaufsichtsamtes zu stellen. Bitte ihn in einem Gespräch das nochmal zu überdenken, da du es sonst melden wirst. Es ist leider die einzige Möglichkeit das durchzusetzen und dafür ist das Gewerbeaufsichtsamt zuständig.
Lg
Ich würde mich auch nochmal mit ihm hinsetzen und in Ruhe reden. Wenn er nicht einlenkt, dann denk an dich und dein Baby und so hart das auch sein mag, dann denk drüber nach es zu melden. Ich wollte auch gern weiter arbeiten, wollte ins backoffice, meine Chefin wollte das ich an der Anmeldung bleibe (Hausarzt). Anmeldung ist wie ich finde die schlimmste Viren und bakterienschleuder überhaupt. Natürlich hat das Gewerbeaufsichtsamt da nicht mitgespielt.
Vielen Dank für deine Meinung, ich werde am Montag nochmal persönlich mit ihm sprechen. Darf ich Fragen wie jetzt das Verhältnis zwischen dir und deiner Chefin ist?
Ich möchte nach einem Jahr Elternzeit wieder arbeiten gehen und habe bedenken das er mir dann Steine in den Weg legt :(
Arbeitest du denn jetzt im Backoffice?
Da sie nicht weiß das ich mir nach unserem fünften Gespräch und ihrer fünften Ablehnung Rat beim Gewerbeaufsichtsamt geholt habe ist unser Verhältnis wie vorher.
Im Nachhinein hat sie auch eingesehen das das die richtige Entscheidung war, da wir auch regelmäßig Corona tests durchführen usw.
Nein ich musste ins BV weil es mit dem backoffice nicht geklappt hat, da ich die einzige ausgelernte mfa war und ständig raus musste.Ich arbeite 4 Stunden nach der Sprechstunde und wir verstehen uns weiterhin gut.
Schon frech von deinem Chef. Ich finde auch rede nochmal mit ihm, sag ihm die Meinung der Gewerbeaufsicht nochmal und erwähne, dass wenn er es nicht ändert du leider der Gewerbeaufsicht bescheid sagen wirst. Ist zwar hart, aber wenn du schon sagst, dass du jede Erkältung mitnimmst, dann bei gut das so echt nix und ist einfach zu gefährlich.
Ich versteh das gar nicht wie Chefs immer die sein können. Vor allem wenn es schon Empfehlungen dazu gibt, wer ist er oder sie, dass er meint es besser zu wissen. Und wie kommt er damit dann klar wenn was passiert?
Wegen der ganzen Erkältungen war ich Anfang des Jahres mit meinem Sohn schon zur Mutter-Kind-Kur. Die hat allerdings nichts gebracht weil wir wieder 3 Wochen krank waren :(
Er meint halt, dass Schwangere nicht zur Risikogruppe gehören und damit nichts anders zu behandeln sind.
Aber das scheint ja die Gewerbeaufsicht anders zu sehen. Echt frech!
Ich bin 17. Ssw und arbeite im Verkauf wo ich täglich mit weiss gott wie vielen tausend Menschen Kontakt hab, vor allem Samstags kann man sich ja vorstellen wie es da abläuft, man wird ja ständig von jemanden was gefragt, man greift in der Kabine die Bügel an die vor wenigen Sekunden noch die Kunden in den Kabinen hatten, man greif Geld an, wird von allen Seiten angehustet, etc. Mein Arzt hat mir empfohlen mich krankzuschreiben und das haben wir nun auch gemacht. Dein Arbeitgeber muss ja nicht wissen das es wegen Corona ist. Ich würde das Risiko nicht eingehen als Schwangere, vor allem weil man ja NOCH nicht weiss, wie sich eine Infektion aus Ungeborene auswirkt.
Du kannst dich doch aber nicht die ganze SS krankmelden, du kommst doch nach 6 Wochen ins Krankengeld und so schnell wird Corona eben nicht weg sein.
Je nachdem Bundesland, bzw weiß ich gar nicht ins da mittlerweile nich Unterschiede gibt, darfst du im Verkauf eben wegen Corona nicht mehr arbeiten. Laut Angaben des Gewerbeaufsichtsamtes in RLP dürfen Schwangere keinen ständigen Kontakt zu Kunden oder Patienten ausgesetzt sein, eben weil man nicht weiß wie sich Corona auswirkt.
Ich wohne nicht in Deutschland. Hier wo ich bin hat es andere Regelungen. Ich hab noch November Dezember und Januar vor mir, weil ich Februar und die paar Tage im März eh nicht mehr arbeiten würde. Die 3 Monate wird mein Arbeitgeber auch ohne mich aushalten, muss er wohl.
Da verlangst du absolut nicht zu viel. Den Kontakt zu wechselnder Kundschaft muss er aufgrund von Corona sogar einstellen. Das ist also absolut keine "Empfehlung" mehr, sondern eine Regelung. Das kann er auch beim Regierungspräsidium nachlesen. Die haben dort eine extra Beschreibung im Internet mit den zusätzlichen Regelungen wegen Corona aufgeführt...
Er macht sich im übrigen strafbar, wenn er den Regelungen nicht nachkommt, was sehr hohe Bußgelder nach sich zieht. Das würde ich ihm nochmal ganz deutlich sagen. Er handelt unverantwortlich und ich würde ihn sofort melden. Er riskiert damit nämlich deine und die Gesundheit deines ungeborenen Kindes und da hört der Spaß bei mir einfach auf....
Meine Chefin wollte mich auch nicht ins BV schicken, obwohl sie sich nicht an alle Regelungen hätte halten können... Arbeite in der Klinik... Entweder hätte sie mich in eine kleinen Lagerraum setzen können, der aber den normalen Mutterschutzregeln nicht entsprochen hätte. Sie hätte sich also entweder an die normalen oder an die coronabedingten Regelungen halten können... Meinem Gyn war es aber aufgrund meiner Risikoschwangerschaft und Vorgeschichte nicht geheuer und er steckte mich ins BV. Meine Chefin bekommt es aber auch einfsch nicht in den Griff sowas zu organisieren... Die hätte mich drei Wochen freistellen müssen, um überhaupt alles einzurichten und das hatte die nicht eingesehen. Da bin ich aber auf die Barrikaden gegangen. Ich habe ihr gesagt, dass sie mich freistellen MUSS solange sie es nicht auf die Kette bekommen hat alles schwangerengerecht herzurichten, sonst würde ich mit ihrem Vorgesetzten sprechen und notfalls zum Gewerbeaufsichtsamt gehen. Aber dann kam ja mein BV.
Vielen Dank für deinen Tip mit dem Regierungspräsidium, da schaue ich gern nochmal nach.
Kennst du dich mit der Einstufung Risikoschwangerschaft etwas aus? In meinem Mutterpass ist es nicht angekreuzt aber einige Punkte erfülle ich schon.
Ich bin 34, werde vor der Geburt noch 35. Hatte 2017 einen Kaiserschnitt wegen BEL und sehr großen Kopf, 38 cm. Bei uns in der Familie gibt es Diabetes (ich noch nicht). Ich hatte vor ein paar Jahren eine ziemlich heftige Nierenbecken Entzündung und Pfeiffersches Drüsenfieber mit Entzündung der Leber und Lähmungserscheinungen.
Zudem habe ich jetzt und auch in der letzten Schwangerschaft Probleme mit der Schilddrüse (bin aber eingestellt). Jetzt hatte ich letze Woche noch eine Mutterkuchenpunktion wegen auffälliger Nackenfalte. Zudem halt super Infektanfällig, kämpfe seit 4 Wochen mit einer Erkältung.