Hallo liebes Forum,
gibt es hier noch mehr Familien, die ihre Kinder aufgrund der hohen Fallzahlen "freiwillig" daheim betreuen, obwohl sie in die Kita/Krippe gehen dürften?
Ich bin noch in Elternzeit, mein Mann 100% im homeoffice, wir können das also gerade so machen und dadurch Kontakte wirklich maximal minimieren. Allerdings habe ich das Gefühl, dass das hier keiner macht (und es gibt viele Mütter, die nicht berufstätig sind). Gibt es doch noch mehr Leute? Viele Grüße und danke schon mal!
Kindergartenkinder "freiwillig" daheim betreuen?
Bei uns ist die Gruppe meines zweijährigen momentan geschlossen.
Mehrere Erzieherinnen wurden positiv getestet, weitere Ergebnisse stehen laut Leitung noch aus.
Es herrscht Personalmangel und wenn möglich sollen wir die Kinder zu Hause lassen.
Auch mein Schulkind besucht diese Einrichtung, allerdings den Hort und auch er ist zu Zeit abgemeldet.
Gestern bekamen wir einen Brief von der Schule, da wurde noch mal an die Eltern appelliert die Betreuungszeit nicht auszuschöpfen.
Ich muß sagen, bei uns werden viele Kinder "freiwillig" zu Hause betreut.
Momentan kann ich es mit Kurzarbeit ganz gut realisieren aber dauerhaft geht das natürlich nicht.
Liebe Grüße
Aufgrund von Personalmangel geht mein Sohn meistens nur vormittags in den Kindergarten. Ich bin momentan mit dem zweiten Kind in Elternzeit und ab und zu lass ich den großen Zuhause. Er ist aber 6 und möchte unbedingt zum Kindergarten. Das was sie ihm dort bieten und der Kontakt zu Gleichaltrigen kann ich ihm zuhause nicht bieten. Seine Freunde sind alle Ganztageskinder und bis wir uns auf dem Spielplatz treffen könnten, ist es fast dunkel. Ich hatte mir überlegt ihn freiwillig zuhause zu lassen aufgrund der Fallzahlen, habe mich aber, ihm zuliebe, dagegen entschieden. Wäre er jünger, hätte ich mich vielleicht anders entschieden. Ob meine Entscheidung richtig ist weiß ich nicht, aber ich mach das weil ich davon überzeugt bin, dass der fehlende Kindergartenalltag für ihn schlimm wäre.
Ich bin momentan noch mit dem zweiten Kind daheim, könnte also meine fast 5 jährige Tochter problemlos zu Hause lassen.
Allerdings liebt sie den Kindergarten und fordert den Kontakt zu ihren Freundinnen ein.
Wir haben auch keinen Personalmangel. Deswegen darf sie hingehen. Das will ich ihr nicht nehmen.
Meinen jüngsten (3j) betreue ich selbst und das wird bis zum Schuleintritt so bleiben. Ich würde da keinen Wert auf Meinungen von außen legen. Man muss sich so organisieren wie es für einen selbst bzw seiner Familie am besten passt.
Ui spannend - wo wohnst du denn? Hier in meiner Region ist es mittlerweile Pflicht ein Jahr vor Schuleintritt den Kindergarten zu besuchen.
Klar muss man gucken, wie es für die eigene Familie passt, aber ob du deinem Jüngsten damit was Gutes tust, wird sich vermutlich erst im Nachhinein herausstellen...
NRW. Wo kommst du her? Von einer Kitapflicht habe ich bisher noch nie gehört.
Naja, ob es nun gut oder schlecht ist, steht hier ja zum Glück nicht zur Diskussion ☺️
Ja, wir haben seit Beginn Corona unsere Tochter (Hortkind) daheim betreut. Sie hätte zur Betreuung in den Kiga gehen können (Hort gehört zum Kiga). Aber um das Risiko zu minimieren, haben wir komplett drauf verzichtet.
Auch jetzt haben wir sie schon mal bis Anfang Januar "abgemeldet", da ich jetzt Elternzeit habe.
Ich verstehe, daß es für manche Kinder gut ist, wenn sie was anderes sehen und nicht nur zu Hause sind. Aber wenn es irgendwie machbar ist, dann würde ich mein Kind immer zu Hause betreuen, wenn eine Pandemie umgeht.
Ich habe keine Kindergartenkinder mehr, würde es aber machen. Das liegt aber auch daran, dass meine Kinder nur so mittelgern hingingen (sie waren nicht unglücklich dort, blieben aber, wenn sie entscheiden durften lieber daheim).
Meine würden gerade am liebsten auch nicht zur Schule gehen, die haben die Schulschließungen sehr genossen. Nur der Große ginge lieber zur Uni.
Wenn du es kannst warum nicht?
Würde jedoch genau schauen ob es bei euch im Einzugsgebiet so hoch ist.
Bei uns in der Gemeinde gibt es keinen einzigen Fall obwohl der Landkreis eine Inzidenz von knapp über 50 hat.
Freiwillig hat noch nie geklappt. Bis diese Woche. Aufgrund von Personalmangel
wurde gebeten Kinder so kurz wie möglich oder gar nicht in die Kita zu bringen.
So leer war es gefühlt noch nie.
Danke schon mal für alle Antworten
Ich bin im Homeoffice und ich betreue mein Kind definitiv jetzt zur Pandemiezeit zuhause.
Sie (3,5 J.) sollte im Herbst eingewöhnt werden, wir haben uns aber erstmal dagegen entschieden.
Warum soll ich sie diese Gefahr aussetzen? Wir als Familie sind alle Risikopatienten. Ich kann es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, sie dort in die "Höhle des Löwen" zu schicken, obwohl ich sie bequem zuhause betreuen und somit schützen kann. Ihre Gesundheit geht einfach vor. Ich wünschte, es würden viel mehr Eltern machen, die es könnten.
Aber letztendlich ist es egal wie man entscheidet, die Leute reden eh.
Bringt man sein Kind nicht hin, wird gelästert und bringt man es hin und es passiert was, dann heißt es: Wieso bringt DIE ihr Kind auch dahin, wenn se eh zuhause sitzt. Die hat wohl keine Lust ihr Kind zu betreuen.
Von daher machen wir es so, wie es für uns als Familie vertretbar ist und passt, egal wie die anderen Meinungen sind.
Bei uns hab ich auch das Gefühl, es macht so gut wie keiner, auch wenn sie es könnten.
Trotzdem bleibt unsere Entscheidung.