Hallo, ich möchte mal eure Meinung hören.
Bald ist Weihnachten. Wir wohnen 200 km von der Heimat entfernt, aber im gleichen Bundesland. Der Plan war, dass meine Eltern am 24. bei uns sind. Sie leben seit Wochen ohne private Treffen, sind Rentner und machen nur ihre Erledigungen bzw sind viel draußen und treffen dort lediglich ein befreundetes Paar zum Wandern. Sie wissen, dass wir arbeiten und ein hohes Risiko haben uns anzustecken, wollen aber kommen und auch ihren kleinen Enkel sehen. Ok, die zahlen sind bei uns unter 100.
Meine Schwiegereltern wollen, dass wir am 25. kommen. Sie leben in einer Stadt, die am Inzidenzwert von 300 kratzt. Sie möchten zusätzlich meinen Schwager Plus Frau einladen. Meine Schwiegereltern gehören zur Hochtisikogruppe (Erkrankungen), vor allem aber gehen sie und mein Schwager sowie seine Frau mit hohem Kundenkontakt arbeiten.
Jetzt ist meine Oma an Corona gestorben. Sie hat sich im Heim angesteckt.
Und ich habe Angst. Ich will mich nicht anstecken, will nicht, dass sie sich bei uns anstecken oder dass sich mein Mann oder mein Kind anstecken.
Ich würde am liebsten absagen. Aber das würden sie nicht verstehen. Es gäbe Tränen und Vorwürfe.
Was würdet ihr tun?
Liebe Grüße
Weihnachten
Also was genau willst du absagen? Nur die Schwiegereltern oder auch deine? Also wenn dann wäre nur alles absagen ok. Deine Eltern ja, Schwiegies nein wäre total daneben.
Ich weiß, dass es blöd ist. Aber die Chance sich bei meinen Eltern anzustecken ist total gering. Meine Schwiegereltern leben auch neben der mit hohem Risiko, da sie viele Kontakte haben. Zudem sind meine Eltern zwar über 60, aber gesund. Meine Schwiegereltern haben viele Vorerkrankungen. Wenn sie sich anstecken, ist es total gefährlich.
Dann allen absagen oder keinem. Nur den Schwiegereltern absagen wäre unterste Schublade meiner Meinung nach.
Ich seh es genau wie in der 1.Antwort steht. Wenn du so Angst hast, dich anzustecken, solltest du alle Besuche absagen
Hsllo
Wie alt war deine Oma? Hatte sie Vorerkrankungen?
Sie war 90. Ja, hatte sie.
OK. Aber dann war Corona nicht alleine Schuld daran.
Hallo
Da deine Eltern am 24. zu euch kommen und sie nicht so ein "riskantes" Leben führen wie deine Schwiegerfamilie würde ich nichts absagen. Am 25. dann geht ihr zu den etwas riskanteren Verwandten. Die Gefahr für deine Eltern ist schonmal sehr gering. Die Gefahr für eure Schwiegerleute sich bei euch anzustecken ist auch gering. Die einzige "Gefahr" die ich sehe: dass ihr euch beim Besuch der Schwiegerfamilie etwas "einfangt". Aber das Risiko wäre für mich persönlich in Ordnung, ist ja keine "weitläufige" Verwandtschaft dabei und die Regeln mit max. 10 Personen haltet ihr ja ein...
Ich schätze das Risiko, dass wir uns dort anstecken sehr hoch ein. Und ich tue mir schwer damit gegen mein Bauchgefühl mit ihnen zu feiern.
Dann lass es. Aber dann sag auch deinen Eltern ab. Die können es sich genauso im Supermarkt, Hausflur etc pp holen und euch anhängen.
"Ich würde am liebsten absagen. Aber das würden sie nicht verstehen. Es gäbe Tränen und Vorwürfe. "
Gäbe es auch Tränen und Vorwürfe, wenn ihr kommt und dann erkrankt (über wen auch immer?)
Auf Tränen und Vorwürfe reagiere ich allergisch. Emotional erpressen lasse ich mich nicht.
Ich höre auf mein Bauchgefühl.
Denn Hinterher, gibt es ja doch auch wieder Vorwürfe, wenn doch was ist. DU hättest es wissen müssen. DU trägst die Verwantwortung. Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiich konnte nichts dafür. Es war ja nuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuur ein Vorschlag. Jetzt bist DU schuld.
Sorry, das tu ich mir nicht an.
Wer mit Tränen und Vorwürfen kommt, kennt mich nicht; respektiert mich nicht; dem bin ich als Mensch eher egal.
Wer es ernst mit mir meint, versucht mit mir zusammen eine Lösung zu finden, wie Wünsche so realisieren kann, dass es trotzdem funktioniert.
Dabei ist es egal ob Corona, hoch schwanger, Beinbruch mit Gips, Erkrankung, Glatteis und vereiste Straßen....
Ich bin gerne bereit ungewöhnliches wahr zu machen, wenn mir jemand das Wert ist. Z.B. bei Glätte früher/später fahren und zwischendurch in einer Pension übernachten. Mit gebrochenem Bein eine machbare ! Transportmöglichkeit zu finden. usw.
Aber: wenn jemand meint mit Tränen und Vorwürfen deren Willen durchsetzen zu wollen; null auf Argumente eingeht; Alternativen ausschlägt .... und nur "will aber .... sch*** auf die Umstände" reagiert. Der muss damit leben, dass ich dann knall hart NEIN sage. Bei NEIN bleibe !!!!
Und erst wieder auf die Person zu gehe, wenn es die Umstände möglich machen.
Zu eurer Situation:
zu den Eltern würde ich vielleicht fahren (auch dann wenn es die Schwiegereltern wären, die so leben wie deine Eltern).
Vielleicht ! Entwicklung im Auge behalten. Warm einpacken. Vielleicht Weihnachtsspaziergang, Punsch im Freien und dann wieder fahren.
So, dass man sich sieht. So dass es nicht in Stress ausartet. Aber so, dass jeder mit seinem Gewissen leben kann.
Da die Eltern ohnehin schon wenig soziale Kontakte haben, fände ich ein Beisammen sein schon schön. Ihren Wunsch euch zu sehen, gerade weil sie so selten jemanden sehen, würde ich respektieren.
Bei den Schwiegereltern (auch bei meinen Verwandten mit denen ich Blutsverwandt bin, würde ich es nicht machen.
- zu viele Leute
- zu viele Kontakte
- null Interesse an Risiko/eure Gesundheit
- sehr hohe Zahlen
- ich will, Tränen, Vorwürfe ..... (siehe oben)
Wer "ich will aber sagt" und auch dann Vorwürfe macht, wenn man sich dem Willen beugt - es kommt zum Risiko und man wieder Vorwürfe bekommt, weil man ja so entschieden hat, dann vergiss es.
Wenn ich selbst die Entscheidung treffe mich jemandes Willen zu beugen und die Person dann wieder nicht glücklich ist, weil ICH alles hätte kommen sehen und verhindern müssen Da haben schon Blutsverwandte von mir eine Abfuhr kassiert.
Wer gerne möchte, MIT mir redet, mit mir Möglichkeiten bespricht wie man es gestalten kann, um ein Risiko (welches auch immer) so gering wie möglich zu halten, dann kann ich auch gerne und eher über meinen Schatten springen oder Kraft aufbringen oder trotz Hindernissen ....
Hör auf dein Bauchgefühl
Sprich mit deinem Mann
und entscheidet
Dann erst teilt die Entscheidung mit.
Kommen sie mit Lösungen auf euch zu, könnt ihr neu prüfen.
WOLLEN sie nur und erpressen mit Tränen ..... dann weint ihr selbst, falls doch was passiert .... glücklich sind die anderen dann aber auch nicht .....
Danke. Es ist schön zu lesen, dass das jemand versteht. Ich schätze das Risiko bei meinen Schwiegereltern eben auch sehr hoch ein. Das macht mir Sorgen und mit so einem schlechten Bauchgefühl macht Weihnachten keinen Spaß.
Natürlich kannst du die eine Verabredung eingehen und die andere nicht, machen wir genauso, da bei der einen einfach kein Risiko besteht (es kommt nur eine einzige Person zu uns) und die anderen sind ständig überall unterwegs und treffen viel zu viele Leute. Wir haben hier ein Neugeborenes und deshalb dürfen sie nicht zu uns kommen. Ich würde auch kein Risiko eingehen.
Und das Argument, dass man ja die Regeln mit den 10 Personen und so einhält, ist in meinen Augen Schwachsinn. Nur weil es von der Regierung erlaubt ist. Aber wer sich darauf stützt, der denkt auch, dass das Virus über Weihnachten Urlaub macht und nicht gefährlich werden kann.
Hallo,
dass es für deine Schwiegereltern bei euch gefährlich sein könnte, spielt tatsächlich erstmal keine Rolle, wenn SIE zu euch kommen wollen, der Wunsch von Ihnen ausgeht und sie sonst auch berufstätig und dabei gefährdet sind.
Wenn es dir für EUCH zu gefährlich ist, kannst du absagen. Allerdings ist es tatsächlich ein heißes Eisen, den Schwiegereltern abzusagen und anderen Menschen nicht... Du könntest allenfalls mit allen Menschen, die ihr trefft, eine vorherige, mehrtägige Quarantäne vereinbaren. Dann würde eher transparent werden, dass deine Eltern sich 5 Tage einigeln und sogar vorher auf Vorrat einkaufen, um euch zu sehen. Wer das nicht will, ist raus... Das alles allerdings nur unter der Voraussetzung, dass ihr euch sonst auch nie seht. Kann ich mir bei den Großeltern fast nicht vorstellen...
Was mich stören würde, ist die gleichzeitige (?) Anwesenheit von Schwager und Schwägerin.
Was in einem weitläufigen Restaurant nicht erlaubt ist, muss ich nicht in mein Wohnzimmer verlegen.
Und ich möchte im Fall der Fälle nicht dem Gesundheitsamt erklären müssen, mit wem ich da gleichzeitig zusammengesessen habe...
Dieses "gleichzeitig" ist für mich tatsächlich entscheidend:
Stell dir vor, du trifft 9 Leute an einem Tag und hast Corona. Im schlimmsten Fall 9 Infizierte. Oder du du triffst 3 Tage lang jeweils 3 Personen - dann wirst du u.U. den letzten 3 schon absagen, weil du mittlerweile Symptome hast.
Wenn das alle so machen würden, wäre unseren Krankenhäusern hier schon geholfen (bei uns, Inzidenz etwas über 200, ist die Intensivstation jetzt voll...)
LG!
Das ist natürlich richtig. Ich will keinen Streit. Wir haben sie alle seit Ende September nicht mehr gesehen. Wie gesagt: Entfernung Plus Corona.
Das finde ich eben auch: es sind sehr viele Leute. Da stellen sich mir die Nackenhaare auf. Bis kurz zuvor, dürfen es nur 5 Personen aus zwei Haushalten sein und dann plötzlich 10. Und wir machen das auch noch zu siebt.
Die meisten Menschen mit Symptomen bleiben zu Hause.
Problematischer sind die Menschen, die Corona haben, aber symptomfrei sind. Die meisten Ansteckungen passieren im privaten Umfeld (Freunde/ Verwandte treffen ohne Maske, Dauer länger als 15 Minuten)
Wenn man sich nicht komplett eingeigelt hat, kann niemand von sich behaupten, nicht Corona zu haben.
Was also machen?
Am 24. die eigenen Eltern treffen? Die Wahrscheinlichkeit Corona zu bekommen, ist gering.
Am 25. die Schwiegereltern mit Schwager und Frau plus Kinder (?) treffen? Rechtlich erlaubt, aber die Wahrscheinlichkeit Corona zu bekommen, ist höher als beim 24.
Ihr könnt ja ein Treffen am 24. machen und zu Silvester Treffen mit den Schwiegereltern bei Euch zu Hause. Dort vielleicht Masken aufsetzen und Abstand halten. Zwischen den Treffen könntet ihr Euch auch einigeln.
Im Frühjahr kann ja draußen im Garten mit mehreren Personen die Familienfeier vielleicht nachgeholt werden.