Sind eure Kinder auch so komisch im Lockdown?

Einen wunderschönen Adventsabend ihr Lieben,

ich muss jetzt doch mal fragen wie das bei euch ist. Sind eure Kinder ohne Kita und Schule auch irgendwie anders als sonst?

Ich wundere mich gerade irgendwie über meine Kinder. An sich sind sie ja eigentlich lieb, aber sie haben eine schwierige Dynamik miteinander. Der Große liebte es Leute zu ärgern, besonders wenn ihm langweilig ist. Die Mittlere ist ein beliebtes Opfer, weil sie auch eine echte Dramaqueen ist. Auch ohne Lockdown stellt uns das oft vor Probleme. Nun sind sie schon seit einer Weile Zuhause, weil irgendwie ständig einer eine laufende Nase hatte, und nun sind sie sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo anstrengend. Sie zanken nur, ständig heult die Mittlere und der Große überdreht total. Wir gehen raus, spielen zusammen, basteln und ich bemühe mich um viel Struktur im Alltag, aber es findet kein Ende. Also heute hätte ich sie am liebsten im Keller eingesperrt.

Nur Spaß. Wir kriegen das hin. Ich bin ein bisschen beruhigt, dass ich das schon aus dem 1. Lockdown kenne. Da waren die ersten zwei Wochen auch wirklich schlimm und dann ging´s.

Jetzt erzählt mal wie das bei euch aussieht? Sind eure Kinder wie immer? Fehlt es ihnen an irgendwas? Wie versucht ihr die Schule/Kita bzw. Freunde zu ersetzen?
Ganz liebe Grüße
Dachskind

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Hi,

ganz ehrlich? Unsere Beiden haben die beste Zeit ihres Lebens. Jetzt wo Ferien sind sehe ich beide erst zur Mittagszeit. Dann gibts was zum Essen. Danach beseitigen beide ihr Chaos im Zimmer. Entweder verbummelt sie bei ihm die Zeit am Nachmittag oder umgekehrt. Sie spielen Onlinespiele, lesen Bücher oder treffen sich über Teams mit ihren Freunden, telefonieren oder spielen Tischtennis und Kicker.

Wenn es nicht regnet gehen wir nachmittags in den Garten, kehren Laub, räumen den Schuppen auf oder kratzen Unkraut. Mindestens eine Stunde an der frischen Luft. Ein Spiel spielen wir täglich zusammen.

Heute haben wir den Christbaum aufgestellt, morgen schmücken sie ihn.

Zum Einkaufen nehme ich keinen mehr mit vor Weihnachten. Ich gehe gleich um 7 Uhr alleine.

Die letzten beiden Wochen hatten beide Distanzunterricht. Das funktionierte wunderbar. Es ging fast nach Stundenplan, beide waren täglich bis 14.30 Uhr online, danach Hausaufgaben. Sehr gut beschäftigt. Unser Großer musste sogar sein Referat halten... wie schon im Frühjahr auch.

Streit gibt es hier sehr, sehr selten. Sie sind 16 und 11 Jahre.

Ich dagegen finde es schon ätzend. Bin seit einer Woche wieder zu Hause, mindestens bis Ende der Ferien. So ganz ohne Ansprache über den Tag ist nicht so sonderlich prickelnd. Die Bude glänzt auch schon... aber was will man machen. Buch lesen 😊, Kochen und auf den Mann warten.

Frohes Fest wünsche ich Euch!

LG
Caro

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Wow ... das klingt ja toll bei dir.

So hab ich mir das Familienleben auch immer gewünscht. Aber meine drei Kinder sind zwischen 2 und 6 Jahren. Ich hoffe dass es dann auch mal so wie bei euch wird, wenn die Kinder größer sind.

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😉🙃 in dem Fall bin ich froh, dass sie schon so groß sind! Das vereinfacht schon eine ganze Menge. Vor allem diese mühsame Dauerbespaßung fällt komplett weg 😇.

Ja, ist tatsächlich so bei uns. Mama meckert aber auch mal... beide sind auch nicht unbedingt auf den Mund gefallen und quatschen dann ganz gerne mal dagegen.

Alle Gute!

Caro

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Bei uns verläuft der Lockdown anscheinend quasi in "Phasen": Anfangs war jeweils Harmonie und Elan, jetzt gerade sind sie - wie auch im Frühjahr - grade im der "nach spätestens 5 Minuten heulen beide"- Phase. Im Frühjahr ging das dann in eine sehr lange, harmonische Phase über- darauf hoffe ich jetzt auch 😅
2 Jungs, 7 und 3

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Ich brauche gar nicht viel schreiben, da ich dein Text 1zu1 übernehmen kann. Meine Jungs sind 6 und 3 und das Baby 6 Monate. Ich bin irgendwie gerade total ausgelaugt🤪...

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Bisher erstaunlich gut. Die Mädchen spielen erstaunlich viel und gut zusammen (4 u. 7). Kam sogar gestern dazu ein Buch zu lesen. Klappt bisher besser als erwartet.

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Im Frühjahr hatte ich das entspannteste Kind ever, so eine angebehme Zeit wie dieses Coronajahr hatten wir als Familie selten. Im September hat er seine Ausbildung angefangen, deshalb treffen ihn die Massnahmen ja nun nicht wirklich, wenn es nach ihm geht,bleibt alles wie es jetzt ist.

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Bei uns ist es jetzt am Anfang noch harmonisch und der Traum des Familienlebens. Noch sind sie einfach froh, mehr miteinander spielen zu können als normal. Aber meine Erfahrung sagt mir, dass das nicht so bleiben wird...
Schon in normalen Sommerferien ist es so, dass sie in den letzten 1-2 Wochen am Rad drehen. Im Frühjahr beim Lockdown war es auch so, nur stärker😅

Wir scheuchen sie dann in den Garten. Gerne auch in zwei Gruppen.
Im Frühjahr haben sie sich "Zaunspiele" mit den Nachbarskindern ausgedacht, Schätze im Garten versteckt und den Nachbarskindern eine Schatzkarte in den Briefkasten geschmissen...
Ich denke, das lassen wir jetzt wieder aufleben.

Wir setzen auf Bewegung, das hat uns im 1. Lockdown am Ende geholfen. Wenn sie ausgepowert sind, sind sie entspannter. Ich hoffe, dass sie viel nach draußen können.

Wenn wir - wie geplant - im Januar umziehen, wird es etwas schwieriger, wenn sie die Nachbarskinder weder kennen noch kennenlernen können.
Ich warte noch darauf, dass uns der Masterplan einfällt😅😅

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Da gebe ich Dir vollkommen Recht, ich nehme unseren auch inzwischen schon zum Joggen mit und es hilft und macht ihm auch noch Spaß :-) Wir Joggen halt kindgerecht mit Hopserlauf und so. Hier im Ort gibt es einen Vater der gerade jeden 2. Tag mit seinen 4 Kindern Joggen geht, er joggt und die anderen laufen, skaten, raden, fahren Roller, he nach Alter und Fitness. Hat er schon im ersten Lockdown gemacht und im Sommer als es keine Kontaktbeschränkungen mehr gab lief er teilweise noch 4, 5 Kindern aus der Nachbarschaft mit.

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Ach, eigentlich alles super.

Unsere Tochter hatte bislang ein echt hartes Schuljahr mit unheimlich vielen Tests. Und sie war wirklich fleißig.
Da genießt sie die verlängerten Weihnachtsferien natürlich um so mehr. Bislang gibt es für sie auch keine großen Einschränkungen. Ihre zwei besten Freundinnen darf sie ja nach wie vor sehen, reiten darf sie auch, also ist sie täglich ein paar Stunden an der frischen Luft. Für sie ist das voll in Ordnung.
Unser Sohn ist da ärmer. Er studiert im ersten Semester und das nur online, seine Clique sieht er nur sehr selten, meistens auch online, tanzen, sein absolutes Hobby, geht gerade nicht... aber er ist generell ruhig und entspannt. Er wird das schon noch durchstehen. Geht ja nicht mehr ewig...

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Hallo
Bei uns hat es sich ganz anders entwickelt, als ich das erwarten hatte. Kindergarten wird und wurde überhaupt nicht vermisst, obwohl es dort echt toll ist. Unser Ersatzprogramm überzeugte wohl sehr. Freunde wurden anfangs auch nicht so sehr vermisst. Wir haben mit den Nachbarn einiges über die Entfernung gemacht. Das fängt jetzt aber langsam an, dazu ganz arg die Verwandschaft. Das zieht zeitweise enorm die Stimmung runter.
Wir versuchen viel Verständnis aufzubringen. Die Situation ist Mist und ich merke, dass jüngere Kinder vieles gerade einfach nicht wirklich verstehen können.
Das Schulkind kannte Fernunterricht schon und hätte nichts dagegen, das immer so zu haben.
Für den Tag daheim haben ich uns einen eigenen Ablauf gestaltet. Das habe ich mir etwas vom Kindergarten abgeschaut. Das beeinhaltet zB. auch eine feste Ruhephase (zB. mit Phantasiereisen) und einen "Morgenkreis" (wo auch zusammen überlegt und geplant wird). Das kommt gut an und jeder weiß woran er ist.

LG

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Hallo,
Unsere drei Jungs sind 8, 5 und 1,5Jahre.
Im Großen und Ganzen spielen sie sehr viel und toll miteinander, vor allem in zweier Konstellationen und ganz besonders die beiden Älteren. Allerdings gibt es hier auch Tage, an denen sich die beiden großen regelmäßig in die Köpfe kriegen. Der Große ist eine Dramaqueen und eine kleine petze und der mittlere ist theatralisch, stur und teilweise Ignorant. Momentan ist wieder so ne Phase- also gestern hätte ich sie auch am liebsten in den Keller gesperrt. 😉 Im Grunde klappt das aber ganz gut.
ABER... der mittlere reagiert sehr feinfühlig auf die derzeitigen Umstände. Seit dem ersten lockdown trägt er ausschließlich kurze shirt-shorts, t-shirt und crocs. 🤦‍♀️ Jacken sind auch noch in Ordnung, langarmshirts und pullover je nach Laune. Im kiga auch matschhose und Gummistiefel. Im frühen Herbst hat er sogar mal lange hosen getragen. Und drei mal Schuhe. 💪😅
Jetzt war er erst zwei Wochen in Quarantäne ... und es ist noch ne Spur extremer geworden. Diesmal hat es sich dann auch aufs Essen ausgewirkt. Er hatte ständig Hunger, mochte aber noch weniger Dinge als sonst. 🙄 also waren "spaßige" zwei Wochen. aber auch das haben wir überstanden und ich geb die Hoffnung nicht auf. 🙏😄

Lg

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Meine Mittlere ist auch so ein Sensibelchen. Ich hab Nachrichten geschaut und dann kam sie wieder aus dem Bett und weil ich das zu Ende sehen wollte, durfte sie kurz dabei bleiben bis ich sie wieder ins Bett gebracht habe. Naja ... es ging eigentlich nur um den neuen Impfstoff, aber obwohl sie sich an keine Impfung mehr erinnert, hatte sie prompt Albträume und hat zwei Tage unerklärlicherweise leichtes Fieber gehabt.