Hallo liebe Forengemeinde,
immer wieder lese ich hier, dass es die eigene Entscheidung ist, ob man sich an die Coronaregeln hält, oder nicht. Ich kann das echt nicht verstehen, wie man zu dieser Einschätzung kommt. Hält man sich nicht an die Regeln und steckt sich mit Corona an, dann betrifft das eben nicht nur einen selbst. Es betrifft natürlich in erster Linie die Menschen im eigenen Umfeld, aber auch viele andere. Zum Beispiel, die Person, die den Abstrich macht und dafür oft woanders abgezogen wurde. Die muss dann in ihrem Bereich ersetzt bzw. ihr Fehlen kompensiert werden. Das Laborpersonal, die Mitarbeiter im Gesundheitsamt. Wenn man dann erkrankt ist, der Arzt und wohlmöglich das Pflegepersonal, wenn man in einer Klinik behandelt werden muss. Alles Personen die doch nicht da rum stehen und seit Jahren auf die Patienten warten. Diese Personen werden zum Teil von anderen Stationen abgezogen und müssen dort dann auch wieder ersetzt werden. Und ganz im Ernst, ich würde in so einem Fall lieber von jemanden versorgt werden, der Ahnung von Intensivpflege hat und nicht von jemanden, der innerhalb von einer Woche in das Themengebiet eingearbeitet wurde. Oft heillose Überforderung. Körperlich und psychisch. Dann geht es weiter mit Physiotherapeuten, Wiedereingliederung und und und. Ich finde schon, dass man sich mal Gedanken machen sollte, was das eigene Handeln für andere Menschen bedeuten kann. Und wünsche mir mehr Solidarität mit Ärzten, Pflegekräften und allen, die an diesem Prozess beteiligt sind.
Ein Dickes Danke an alle, die dieses Jahr ihre Kontakte auf ein Minimum reduzieren.
Weihnachtliche Grüße von einer die am 26.12. auch wieder an einem Intensivbett stehen wird und hofft, dass es nicht so schlimm wird.
Alva
Nur eigene Entscheidung???
Na ja, du kannst es aber nicht kontrollieren, ob sich jeder dran hält.
Von daher muss man hoffen, dass jeder verantwortungsvoll handelt.
Hallo,
Wenn man sich nicht an die Regeln hält, steckt man sich nicht automatisch mit Corona an. Ich frage mich wer diesen Unsinn in die Welt gesetzt hat und warum diese Phrase soviele Menschen glauben. Man kann sich mit Corona anstecken, wenn man sich mit einen infektiösen Menschen trifft und selbst dann muss es nicht zwingend zu einer Ansteckung kommen. Man kann sich auch an alle Regeln halten und sich trotzdem anstecken. Es gibt keine absolute Sicherheit.
Warum viele sagen es ist meinen Entscheidung wie ich z. B. Weihnachten feiere. Ich denke es liegt daran, dass viele Menschen sich bevormudet vorkommen und die Maßnahmen nicht mehr nachvollziehen können. Man darf in die Kirche gehen, wo sich viele "fremde" Menschen treffen, aber man erwartet, dass man sich z.b. zwischen seinen Kinder entscheidet wer kommen darf. Anstatt die Risikogruppen vernünftig zu schützen, sperrt man alle ein. Etwas überspitzt formuliert. Hinzu kommt, dass immer mehr Menschen das Vertrauen in die Aussagen der Politik verlieren.
Ich habe zwei Brüder beide verheiratet. Der eine 1 Kind und Schwangere Frau, der andere drei Kinder. Ich verheiratet und ein Kind. Wir leben alle in einem Ort. Wie sollen sich meine Eltern entscheiden wen sie zum Weihnachtsessen einladen und wen nicht? Und hier reden wir nur von meinem Teil der Familie meine Schwiegerfamilie ist noch größer.
Meine Eltern haben wie jedes Jahr alle zu Heiligabend eingeladen und es jedem freigestellt ob sie kommen. Aber ehrlich warum nicht hingehen? Wo meine Eltern seit letzer Woche zur "Kita für die Enkel" mutiert ist, da diese ja geschlossen sind und die Eltern trotzdem weiter arbeiten mussten und homeoffice teilweise nicht geht bzw. Homeoffice mit Kleinkind auch nicht wirklich geht.
Hinzu kommt, dass wir in den letzten Wochen mehrfach zum Coronatest musste, damit die Kinder weiter zur Kita durften. Egal ob Fieber, Husten, halsweh, Schnupfen. Alle Test waren immer negativ.
LG Morgain
"Wenn man sich nicht an die Regeln hält, steckt man sich nicht automatisch mit Corona an. Ich frage mich wer diesen Unsinn in die Welt gesetzt hat und warum diese Phrase soviele Menschen glauben."
Wer hat denn das behauptet?
Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion steigt, mit je mehr Menschen man sich trifft. Für dich persönlich steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen Infizierten zu treffen und solltest du infiziert sein, kannst du an eurem Weihnachtsfest 8 Menschen anstecken, die dazu alle zu arbeiten scheinen und an der Arbeit dann noch weitere Menschen anstecken könnten. Würdet ihr euch an die Regeln halten, dann würdet ihr euch mit nur einem Haushalt treffen und das Risiko sinkt für alle.
Weil sich sehr viele Leute so uneinsichtig verhalten haben wie ihr gibt es die Verschärfungen die wir haben und dann sagt man
"Warum viele sagen es ist meinen Entscheidung wie ich z. B. Weihnachten feiere. Ich denke es liegt daran, dass viele Menschen sich bevormudet vorkommen und die Maßnahmen nicht mehr nachvollziehen können" Echt jetzt? 🤦🏼♀️
Am seltsamsten finde ich das Argument, dass die Großeltern ohnehin Kinderhort waren. Tut mir leid, aber wenn die Appelle der Regierung nicht nachvollzogen werden kann, liegt das am Empfänger und nicht am Sender.
"Anstatt die Risikogruppe nicht vernünftig zu schützen"...soll Jens Spahn bei deinen Eltern persönlich vorbeikommen, und die Kinder wieder zu dir und deinen Verwandten bringen? Welche Maßnahmen sollen denn da noch die alten Herrschaften schützen, wenn ihr eure Kinder da abladet? Du bist doch Zuhause, wie du hier mehrfach schriebst und dennoch kommt keiner auf die Idee, dass du gerade die geeignetere Wahl der Betreuung bist?
Deine Eltern, so gesund sie auch sein mögen, sind allein aufgrund ihres Alters gefährdeter als du.
Ich verstehe wirklich nicht, wie man sie so aus der Verantwortung ziehen kann.
Es ist eine Verordnung und wer erwischt wird beim Verstoß der bekommt ne Strafe.
Jeder der sich nicht dran hält macht sich im Grunde strafbar.
Aber wie hier schon geschrieben wurd es ist unmöglich ale zu kontrollieren, wenn mir Verstöße auffallen, wie z.b Treffen mit zu vielen Leuten bei Nachbarn, (man hört, oder sieht es ja) dann melde ich das ...und wenn ich leute sehe die sich nicht an Maskenpflicht halten dann weise ich sie laut stark drauf hin, die Blicke sind mir dann egal und bemerkenswert ist das andere die sich an Regeln halten hier gleich miteinspringen :)... hier habe ich keine Toleranz mehr...
Wenn sich jeder an die Regeln gehalten hätte, würden wir uns nicht in der Situation befinden die jetzt da ist... aber müssen sie mit ausbaden...auf einen 3 Lockdown , würde ich gerne verzichten
<<Wenn sich jeder an die Regeln gehalten hätte, würden wir uns nicht in der Situation befinden die jetzt da ist... aber müssen sie mit ausbaden...auf einen 3 Lockdown , würde ich gerne verzichten<<
Ja, das ist eben der Punkt.
Aber wenn es so weiter geht, wird dieser Lockdown sich extrem verlängern und der dritte wird im nächsten spätestens auch wieder da sein.
Viele sehen es einfach nicht ein.
Das stelle ich aber mal in Frage. Die niedrigen Influenzazahlen (und auch sonstige übliche Viruserkrankungen) werden den Maßnahmen gedankt. Nur bei Corona hält sich niemand dran?
Es ist eben ein Virus, dessen Regeln wir noch nicht genau kennen. Vielleicht ist es auch deshalb so aggressiv, weil es so neuwertig für unser Immunsystem ist, vielleicht werden uns Mutationen in Zukunft daher nicht mehr in ewige Lockdowns stürzen... Jedenfalls macht man es sich hier sehr einfach auf die bösen Menschen zu zeigen. Und einfach einschränken und auf soziale Kontakte verzichten ist eben nicht so einfach für viele, entspricht es nämlich genau dem Gegenteil unseres Naturell. Ich denke die allerwenigsten Menschen machen absichtlich etwas um sich und andere zu gefährden. Aber ein Mensch ist eben kein Roboter und ich finde es eher erschreckend, wie wenig man mit anderen zum Teil mitfühlen kann.
Toll wie du dir Gedanken machst! Das machen sich aber alle, auch diejenigen die du gerade nicht verstehst. Kritiker sind sehr wichtig für unsere Gesellschaft. Die Forderung nach einem einheitlichen Agieren ist nachvollziehbar auf der Ebene, wie wir uns alle mal kurz wünschen, unsere Mitmenschen sollen doch so denken und fühlen wie wir selbst, damit wir uns wohlig als Teil eines Kollektives fühlen. Einigen von uns ist dennoch bewusst, dass wir alle aufgrund verschiedener Erfahrungen, Ängsten und Wissensständen zu unterschiedlichen Ansichten kommen. Auch bei Corona! Wenn wir diese Toleranz aufgeben... nun vielleicht kommst du selber drauf, was für ein System das dann mit sich bringt.
Wenn es nur so einfach wäre: Alle halten sich an die Regel und dann ist Corona bald vorbei... Wenn du diesen Glaubensgrundsatz in dir trägst, kann ich nachvollziehen, dass du alle Abweichler nicht verstehen kannst. Doch bei immer mehr ist der zerbrochen und den kann man nicht reparieren indem man diese Menschen abwertet oder beschimpft. (Nein, damit beziehe ich mich nicht auf deinen Post.) Wenn du so einem Menschen begegnest, frag doch mal OHNE WERTUNG nach, warum er/sie kritisch geworden ist.
Viele Grüße
ich bin davon fest überzeugt , in weit entfernen China, in Wuhan wo das Chaos seinen Ursprung hatte , leben die Menschen Coronamaßnahmen frei, feiern in Clubs...
Es gibt dort keine 2 Welle, keinen 2 Lockdown ... und so könnte es bei uns irgendwann wieder sein...
ist es nicht paradox? ...das diktatorische China welches die strcktes Maßnahmen hatte und das Virus extrem im Schacht hält...hat jetzt viel mehr Freiheiten und Möglichen, als das ich bezogene Europa...
Kann ich dir bestätigen. Mein Schwager ist für 3 Monate im China. Ja, sie leben wieder normal. Einmal richtig durchgegriffen, aber das wird man in Deutschland nicht erleben, nicht so, wie China das gemacht hat. Aber es ist halt auch eine ganz andere Regierungsform als hier.
Danke danke danke, 5 💚 von mir!
Ich kann diese Aussage:"Ich muss es für mich entscheiden" nämlich auch nicht mehr hören. JA, es gibt viele Dinge, die ich für mich entscheiden kann, aber hier gefährde ich extrem mein Umfeld, wenn ich mich treffe, feier, Kontakte pflege usw.... und dann eine Gefahr für Unschuldige bin.
Und dieser Egoismus ko**t mich echt schon das ganze Jahr an! 😖
Spiegelt doch total unsere Gesellschaft wieder. Egoismus, fehlende Emphatie, ich und meine Kinder, danach lange nix, ich mach was ich will, mir schreibt keiner was vor. Denkweise vieler Menschen und die Pandemie fordert das sehr zu Tage. Ich finde dieses fehlende Miteinander auch so schlimm, aber ist wohl kaum zu ändern. Hab ich im März schon zu meiner Freundin gesagt, dass ich glaube es wird alles noch ekliger...
Ich finde, im erlaubten Rahmen darf man durchaus abwägen ob man die Maßnahmen ausreizt (und sich z.B. Weihnachten mit mehr als nur der Kernfamilie trifft). Dafür ist der Rahmen gegeben 🤷🏼♀️ heißt nicht, dass ich das gut heiße und jeder den erlaubten Rahmen auf das Maximum ausreizen sollte. Das tun wir nicht und unsere (erweiterte) Familie auch nicht. Mein Mann und ich halten die Maßnahmen für sinnvoll. wir verstehen nicht wieso es anscheinend so wichtig für viele ist, sich ins Gedränge von Einkaufszentren oder Möbelhäusern zu stürzen, Geburtstage groß und „besonders“ feiern zu müssen, usw. Das ist purer Egoismus. Finde es aber gut, dass es nach wie vor einen kleinen Handlungsfreiraum bei persönlichen Kontakten gibt, denn was oft außer Acht gelassen wird ist die psychische Gesundheit. Ich brauche keine x wechselnden Kontakte, aber dass ich meine Eltern sehen darf wenn ich sie brauche oder umgekehrt finde ich gut. Das ist aber auch gleichzeitig der „Wunde Punkt“ daran: Ja, man darf andere im gewissen Rahmen treffen aber täglich jemand anderen einladen oder besuchen ist wiederum nicht Sinn der Sache.
Man darf ruhig kritisch hinterfragen, ja. Man darf als von Schließungen Betroffener (z.B. Gastronomie) auch wütend und verzweifelt sein. Aber wer sich jetzt nicht einschränkt, hat das große Ganze einfach nicht kapiert. Es geht nicht um die Frage, ob man sich ansteckt und wo sondern wie viele sich in einem gewissen Zeitraum anstecken. Zu viele Infektionen überlasten unser Gesundheitssystem und diejenigen, die groß aufschreien und sich nicht einschränken wollen sind auch die ersten, die sich über unzureichende Betreuung in der Pflege beschweren werden wenn es sie doch getroffen hat. Zudem darf man nicht vergessen, dass nur weil es Corona gibt, ja nicht jeder Patient in einer Klinik automatisch deshalb dort in Behandlung ist. Geburten, Schlaganfälle, Herzinfarkte, Unfallopfer und andere Notfälle müssen nach wie vor auch versorgt werden.