Hallo ihr lieben Lockdown-Mütter,
ich weiß, dass das ein emotionales Thema ist. Mir platzt ja selbst fast der Kragen, aber ich will mal hören wie andere das machen.
Bei uns sind die Kitas offen, aber wer kann soll die Kinder Zuhause betreuen. Das ist natürlich eine sehr vage Formulierung. Man muss nur angeben ob es aus beruflichen oder familiären Gründen ist. Es wird nicht geprüft oder hinterfragt und muss auch nicht weiter konkretisiert werden. Ein kleiner Antragszettel reicht.
Nun funktioniert Homeoffice mit kleinen Kindern ja nicht wirklich, außerdem brauchen Kinder ja auch andere Kinder und die ein oder andere Mama ist wahrscheinlich auch Schwanger oder mit Baby Zuhause und da ist es auch wirklich schwierig nun über Wochen bzw. Monate den Kindergarten zu ersetzen. Es gibt viele gute Gründe sein Kind zu bringen. Das verstehe ich alles.
Nun hat mich heute meine Tagesmutter angerufen, dass von den 10 Kindern, die zu ihr und ihrer Kollegin in die Tagespflege kommen, mein Kind das einzige ist, dass Zuhause bleiben würde. Sie hat mich konkret gefragt ob wir die Kleinste nicht bringen wollen, denn "unser Martyrium mit Schwangerschaft, Homeoffice und drei kleinen Kindern Zuhause" (ihre Worte) würden in diesem Fall ja gar nicht bringen.
Auch aus dem Kindergarten der beiden Großen weiß ist, dass von den knapp 70 Kindern 30 diese Woche schon wieder da sind und nächste Woche werden wieder fast alle erwartet.
Ich bin ja dafür, dass man sich einschränkt, aber wenn ich die Einzige bin, dann fühlt sich das schon echt unfair an und vor allem bringt es gar nichts. Ich spiele nun echt mit dem Gedanken sie auch einfach zu bringen.
Ist das bei euch auch so? Ich bin wirklich müde und erschöpft. Und ich will gar nicht so kleinkarriert sein, aber uns fordert diese Situation aktuell soviel ab, dass ich nur schwer darüber hinweg gucken kann, dass andere den scheinbar leichteren Weg für sich gehen. Was ich natürlich gar nicht beurteilen kann, aber bei soooo vielen?
Geht es euch auch so?
Liebe Grüße
Sind eure Kitas auch schon wieder so voll?
Bring sie doch, wenn es für dich leichter ist.
Ich dürfte meine auch in den Hort bringen, aber ich versuche eine andere Lösung zu finden, weil ich Angst habe, dass sie in Quarantäne muss, und das ich dann nicht mehr arbeiten gehen kann.
Ich bin gerade mit meinem kurzen in die Eingewöhnung gestartet und habe daher einen recht guten Überblick was in unserem Kiga los ist... Normalerweise sind knapp 100Kids in dem Kiga. Derzeit in der Krippengruppe 1 Mädchen plus mein kurzer, das heißt wenn wir wieder weg sind ist das Mädchen allein. Insgesamt besuchen derzeit maximal 5 Kinder den Kiga. Ab Montag kommen wohl etwas mehr, Ende der Woche auch meine Tochter. Mein Mann und ich gehören beide zur Kritis Gruppe. Personal ist knapp, es wird erwartet das wir uns so organisieren das wir zum Dienst erscheinen. Ich gebe die Kids lieber in den Kiga als zu über 70jährigen Großeltern die auch noch vorerkrankungen haben.
Und, ja, meine Große freut sich wie bolle das sie wieder los darf... Und der kleine freut sich über die Abwechslung. Ich freue mich auch raus zu kommen. Ich bin seit 1 Jahr zu Hause, hatte schön das Elternzeit Jahr zu Corona.... Homeoffice mit 1jährigem (wäre eh max 1 Tag bei mir möglich) hilft mir nicht weiter.
Wir müssten eine Bescheinigung des AG vorlegen wo wir arbeiten. Die Zeiten werden wohl nicht exakt kontrolliert, was ich auch für Quatsch halte. Die Kinder stecken sich nicht mehr oder weniger an wenn sie 4 oder 5 Stunden im Kiga sind.
Wir lassen aktuell unsere Kinder freiwillig zuhause und arbeiten mit dennen im HO. Ab nächster Woche ist eh nur noch Notbetreuung. Also bei im Kiga sind in der Krippe von 13 Kindern 1 und im Kiga von 25 Kindern 4 also die meisten haben versucht den Appell zu befolgen...
Hallo.
Hier ist Notbetreuung und nur für "systemrelevante" man muss 4 Zettel ausfüllen und der AG muss ausfüllen, das man unabkömmlich ist.
Hier sind die Hürden also groß, sein kind in die Notbetreuung zu bringen.
Bei uns in der Fa. hättest Du mit der Bescheinigung keine Probleme.
Die Chefs üben massiven Druck auf die Betroffenen aus, die Angebote der Notbetreuung in Anspruch zu nehmen, es soll sogar Montag eine Presseveranstaltung geben, in der an den Maßnahmen massiv Kritik geübt wird ...
Hallo,
Wir schicken unsere Tochter auxhbweiter in die Kita. Denn der Dezember hat gezeigt, dass es anders nicht wirklich klappt.
Mein Mann ich 10 Stunden täglich außer Haus, zu Hause arbeiten nicht möglich. Ich schreibe an meiner Abschlussarbeit mit einem fixen Abgabetermin. Im Frühjahr habe ich Arbeit abgebrochen, als bin ich in der letzten Chance für meinen Abschluss.
10 Stunden hin ich mit unserer Tochter alleine, dann muss ich 6 bis 8 Stunden konzentriert arbeiten, um fertig zu werden und dann hätte ich 6 Stunden Schlaf, der auch vorne und hinten nicht reicht. Und nach 10 Stunden Tochter betreuen ist die Konsentration auch nicht mehr wirklich vorhanden.
Also ja sie geht in die Kita solange es geht und ich hoffe das es auch weiterhin keine Probleme mit der Kita gibt.
Und ich kenne viele die es einfach nicht mehr schaffen, Job und Kind gleichzeitig zu regeln zu Hause. Einige der Mütter die ich kenne stehen kurz vor den Jobverlust. Die erste Firma hat da Arbeiten von zu Hause abgeschafft, da die Arbeit liegen blieb. Und umbezahlter Urlaub kann sich auch nicht jeder leisten.
Hier ist die Kita relativ leer. In unserer Gruppe sind von 18 Kindern 3 bzw. 4 die letzten Tage da gewesen. In den andren Gruppe sieht es laut Aussagen ähnlich aus.
LG Morgain
In der Klasse meines Sohnes sind 3/4 der Kinder in der Notbetreuung, wenn die Voraussetzung um die in Anspruch zu nehmen ist, dass beide Elternteile arbeiten. Es sind nur ein paar, die in Elternzeit sind oder Hausfrau sind.
Bei uns sind Krippe und Kita fast verwaist. Gestern habe ich ihn abgeholt, da war nur noch 1 Mädchen da, aus sonst 3 Gruppen.
Ich habe unsere Sohn diese Woche 3 mal in die Kita gebracht. Allerdings kürzer als sonst.
Zweimal da ich mehrere lange Videotermine hatte und einmal weil ich einen Arzttermin wahrnehmen musste.
Im Frühjahr /Sommer habe ich 25 Wochen Job und Betreuung zusammen gemacht. Das Ergebnis war ein Nervenzusammenbruch, viel zu wenig Schlaf und lange Arbeitstage bis nach 22 Uhr.
Wenn ich wieder solche längeren Meetings habe, geht er wieder hin. Wenn nicht, bleibt er zuhause. Ich finde dies besser, als ihn 3-4 Stunden vor den Fernseher zu setzen.
Papa arbeitet übrigens auch Vollzeit und kann kein Homeoffice machen.
Wie es bei uns in der Kita ist, weiß ich nicht, da wir unser Kind mit Beginn des Lockdowns im Dezember zu Hause gelassen haben.
Wie es Montag weitergeht, wissen wir noch nicht richtig, denn von der Kita gibt es noch keine Info. Wenn ich es aber richtig verstanden habe, gibt es einen eingeschränkten Pandemiebetrieb für alle, die ihn nutzen wollen (NRW), man braucht wohl keinen Grund. Da ich im Homeoffice mit Kind dabei nicht arbeiten kann und im Dezember am Ende wirklich nicht mehr konnte (ich musste mich krankschreiben lassen, weil es mir durch den Stress gar nicht gut ging), werden wir unser Kind nächste Woche wieder schicken. Auch wenn ich ein schlechtes Gewissen habe.
und wo ist dein Mann in der ganzen Story?
Bei der Arbeit, er kann kein Homeoffice machen. Schon mal daran gedacht, dass nicht jeder Homeoffice machen kann?