Ihr Lieben ich muß jetzt mal jammern,ich habe das Gefühl langsam bekloppt zu werden 🙄
Wir haben drei Kinder, 1.Klasse,8.Klasse und 2,5 Jahre alt.
Mein Mann und ich sind berufstätig, nicht System relevant und mein Mann arbeitet in Schichten.
Homeoffice ist bei uns nicht möglich und für die Notbetreung kommen wir nicht in Frage.
Die ersten Wochen zuhause waren noch okay, Homeshooling hat ganz gut geklappt.
Aber inzwischen gibt es hier jeden Tag nur noch Gemecker und genörgel.
Die Kinder streiten von früh bis spät, der kleine ist völlig unterfordert und überhaupt nicht ausgelastet.
Ewig sitzen wir mit dem Erstklässler an den Hausaufgaben, der älteste pubertiert vor sich hin und ist generell von allen genervt.
Natürlich gehen wir raus aber hier sind alle dermaßen genervt und die Stimmung wird täglich schlechter.
Ich weiß nicht mehr wie ich den Spagat zwischen Arbeit, Homeshooling, Kinderbespaßung, Haushalt und täglichen Kochen noch bewältigen soll.
Hilfe haben wir von niemandem, meine Eltern arbeiten und die Schwiegereltern hätten Zeit aber kein Interesse.
Heute ist wieder ein furchtbarer Tag und ich würde am liebsten heulend ins Bett gehen.
Wie seid ihr organisiert oder habt ihr vielleicht ein paar Tipps für mich, wie ich das besser machen kann?
Liebe Grüße, eine verzweifelte Mutter
Wie kann ich mich besser organisieren?
Wenn ihr die Kinder in eurem Bundesland oder eurer konkreten einrichtung tatsächlich nicht in die Kits schicken könnt, dann müsst ihr eben von den anderen politischen Möglichkeiten Gebrauch machen: sprich abwechselnd die Kindkranktage nehmen.
Ansonsten: Vorkochen, im Haushalt mal fünft gerade sein lassen, sobald beide Elternteile daheim sind sich aufteilen, einer geht mit einem Kind raus, der andere lernt mit dem anderen,... Man muss die Familie unbedingt auch zwischendurch räumlich entzerren.
Vorkochen und vor allem immer mehr kochen. Es macht keinen Unterschied, ob du eine 500g Packung Nudeln oder Reis machst. Das was übrig ist in den Kühlschrank und am nächsten oder übernächsten Tag als Auflauf oder Reispfanne etc.
Pizzateig mache ich immer doppelte Menge. Eine Hälfte wird gleich gemacht. Rest in den Kühlschrank und nen paar Tage später gibt es Flammkuchen. So ist immer Essen im Kühlschrank und geht immer schnell.
Ich koche auch immer abends vor und es ist am nächsten Tag eine Riesen Erleichterung nur aufwärmen oder in dem offen zu schieben! An den Tagen, wo ich das nicht mache, ärgere ich mich total darüber. Es ist eine echte Erleichterung.
Die neuen Kind krank Tage werden erstmal schwierig weil es zwar das Versprechen der Regierung gibt aber noch keine gesetzliche Regelung.
Beschlossen werden unter welchen Auflagen soll es erst nächse Woche.
Aus welchem Bundesland kommst du denn?
Was heisst bei der ewig an den Aufgaben vom 1 Klässler? Ist es wirklich extrem lange spricht mit der Lehrerin
Hallo,
Aber selbst bei Kindkranktagen muss man ja den Alltag mit den Kindern und ihren unterschiedlichen Bedürfnissen organisieren.
Ich würde nicht behaupten, dass ich da große Expertin bin, aber mir hat es sehr geholfen, den Tag in eine Art Stundenplan zu organisieren, den spreche ich dann morgens auch mit meinem Großen, fast 3, durch. Und einer der wichtigsten Punkte bei uns ist Auspowern morgens, direkt nach dem Frühstück wird laut Musik gemacht und wir tanzen/sporteln wild los, bis zu 30 Minuten mit viel Hüpfen und so. Ich bin meist komplett durchgeschwitzt danach und der Große legt sich danach auch kurz auf seinen Spielteppich. Das tut schon mal allen gut und entspannt. Danach beschäftigen wir uns gemeinsam etwa 1 Stunde lang, wie puzzeln oder lesen oder gemeinsam spielen (da würde ich mit dem 1.Klässler lernen) und gehen für etwa 30-45 Minuten raus, Brief wegbringen oder zum Bäcker oder so. Dann ist es meist kurz vor 11 Uhr und er spielt dann relativ gut allein, weil er ausgepowert ist. In der Zeit köchelt das Mittagessen und ich arbeite etwas, ein paar Telefonate/Mails und solche Sachen. Gegen 12 wird gegessen und danach ist Ruhezeit/Mittagsschlaf oder wenn er nicht möchte, hört er Hörspiele im Bett, aber es ist Ruhe. Ich arbeite meist in dieser Zeit, sind etwa 2 Stunden wenn er schläft. Danach machen wir Haushalt, er spielt und dann kommt irgendwann schon mein Mann heim.
Ich würde an deiner Stelle einen Plan machen, wer was wann braucht und versuchen, daraus einen Stundenplan für alle zu machen und dabei Ruhezeiten (auch für dich) und Spielzeiten einzubauen. Auch mal einen Filmabend für alle.
Und nicht so perfektionistisch sein, man kann auch mal Reste vom Vortag essen oder direkt so kochen, dass es 2 Tage reicht. Oder auch mal Brot. Auch können alle in dem Alter im Haushalt mithelfen. Mein Großer, fast 3, deckt mit uns den Tisch mit, bringt Sachen zur Waschmaschine und solche Sachen. In der 1.Klasse hab ich Müll rausgebracht, aufgeräumt und Wäsche nach Farben sortiert. In der 8. nahezu alles im Haushalt mitgemacht. Natürlich dem Alter entsprechend und nicht ewig, aber auch das kann fester Teil des Tages sein.
Viele Grüße!
So ähnlich läuft es bei uns auch.
Den meisten Arbeitsumfang hat meine große Tochter (7. Klasse), für sie haben wir tatsächlich einen "Stundenplan" eingreichtet. Die Mittlere ist 1. Klasse, ihre Aufgaben sind recht schnell erledigt.
Wir stehen um 8 auf, frühstücken, von 9 bis 11 ist Schule. Die Mittlere ist meist eher fertig. In dieser Zeit beschäftige ich unseren kleinen Mann (2,5 Jahre) und mache Haushalt. Ich beziehe ihn viel mit ein oder er darf ab und an eine halbe Stunde fern sehen. Manchmal spielt auch die Mittlere mit ihm, wenn die große hilfe brauch.
Mittag koche ich fast immer die doppelte Menge, friere einen Teil ein oder es gibt die nächsten Tage das gleiche.
Von 13 - 15 Uhr ist Mittagsruhe. Danach geht es für alle raus. Bei Bedarf kann die Große dann nachmittags noch einmal Schularbeiten machen.
Es ist für alle schwierig und auch anstrengend, auch wenn ich aufgrund von Kurzarbeit nicht jeden Tag arbeiten muss. Kleinigkeiten im Haushalt kann jeder mithelfen (altersentsprechend), denn ich bin nicht Aschenputtel!
Ich bin ganz bei dir. Hier läuft es oft ähnlich.
Wir haben folgendes ausprobiert und ich glaube es hilft ein bisschen.
Ich hab zuerst die Arbeit, den Haushalt und Co. gemacht und wollte uns dann mit Qualitytime quasi belohnen. Gerade bei kleineren Kindern ist es andersrum aber meistens besser, also erstmal alles steh und liegen lassen und spielen, vorlesen und was weiß ich, damit alle in einer guten Stimmung sind und erst danach die Hausarbeit und das Homeoffice starten. Bei uns klappt das besser.
Wir müssen dadurch. Ich bin auch platt und gefrustet. Aber wir schaffen das schon irgendwie.
Liebe TE,
bist du dir sicher, dass du keine Notbetreuung in Anspruch nehmen darfst? Würde mir an deiner Stelle ein Notwendigkeitsbescheinigung ausstellen lassen, ebenso dein Mann, dass ihr unabkömmlich seid auf der Arbeit. Wäre ein Versuch wert. Ja die Systemrelevanz sollten sie mal abschaffen und Eltern, die wirklich nicht im Homeoffice arbeiten können, eine Bescheinigung ausstellen. Natürlich nicht, wenn ein Elternteil komplett zu Hause ist.
Dein 8. Klässler, der könnte sich doch z.B über Skype mit seinen Freunden austauschen oderronline spielen für eine bestimmte, festgelegte Zeit. Oder sich mit einem Freund draußen treffen. Ebenso dein 1. Klässler. Natürlich nur wenn es dir recht ist.
Liegt bei euch Schnee? Dann geh mit den beiden Jüngsten Rodeln, wo es abgelegen und kaum Leute vorhanden sind.
LG Hinzwife
Nicht in jedem Bundesland reicht da. Manchmal wird wirklich systemrelevant gefordert
Hi,
Der Tipp mit dem vorkochen bringt echt viel. Wenn die Kinder dann noch helfen etwas zu schneiden oder so sind die auch gleich mit eingebunden und beschäftigt. Koch einfache Sachen nicht zu aufwendig.
Kann der große eventuell dem kleinen helfen? Dann müsstet ihr nur noch dem großen helfen und beim kleinen drüber schauen.
Macht euch Pläne für die Wochen je nach Schicht deines Mannes. Bei Frühschicht kann dein Mann eventuell am Abend die Schulaufgaben kontrollieren und bei spät kann er bestimmt vormittags mit drüber gucken... nur Beispiele!
Haushalt ist Familien Sache jeder hilft wo er kann.
Versucht Freiräume zu schaffen und teilt euch auf. Papa geht mit den kleinen raus und du kümmerst dich mit dem großen ums essen oder du bist noch arbeiten dann hat er mal bisschen Zeit für sich. Wenn Platz ist teilt euch auf verschiedene Räume auf das jeder Platz für sich hat.
Wir sind nur zu dritt und stehen uns hier auch auf den Füßen da wir alle zu Hause sind. Meine Schwiegereltern nehmen zum Glück einmal die Woche die kleine über Nacht zu sich (unser einziger Kontakt aktuell) sonnst würde hier auch alles eskalieren glaube ich.
Vielleicht kann euer kleiner ja einmal die Woche doch zu Schwiegereltern? Versucht es mal... ich kann ja nicht beurteilen warum das nicht klappt daher die Idee mit einem kleinen Versuch, muss ja auch nur für einen Tag ohne Übernachtung sein.
Meine Tochter ist jetzt 13 und pupertiert auch gewaltig. Letztes Jahr musste sie auch zu Hause einspringen und in der Zeit legte sich das etwas. Seit ich wieder zurück bin und Haushalt wieder übernehmen kann wird es wieder schlimmer. Ich denke wenn sie Verantwortung bekommen dann können sie wachsen. So zumindest bei uns die Erfahrung.
Viel Glück und Durchhaltevermögen... das brauchen wir wohl alle.