Habe gelesen, dass über eine bundesweite nächtliche Ausgangssperre diskutiert wird. Ich finde die 15 km Regel schon grenzwertig, weil sie Leute auf Dörfern oder Nahe von Bundeswehrgebiete diskriminiert.
Eine nächtliche Ausgangssperre trifft leider Leute wie mich, deren zwei Freundinnen 200 km entfernt wohnen und wo es sich für ein paar Stunden leider nicht lohnt, zu fahren, da ja von 18 Uhr die Rede sei. Alle anderen Leute werden sich auch weiter munter treffen, weil wie will man das bei gleichen Kennzeichen kontrollieren, dass das Auto vor der Haustür nicht einem selber gehört? Ich hoffe, dass die Ausgangssperre nur für draußen gilt. Ich bin echt verzweifelt, weil ich hier keine Freunde habe (bin neu hergezogen) und meine Familie + Freunde 200 bis 400 km entfernt wohnen. Ich hoffe so sehr dass ich meine Freundin dieses Wochenende nach Monaten wieder treffen kann.
Habt ihr das selbe Problem?
Silopo Freunde wohnen zu weit entfernt
Theoretisch kannst du ja einfach bei deiner Freundin übernachten.
Das geht ja dann nicht mehr wenn die nächtliche Ausgangssperre auch für drinnen gilt :(
Dann stell das Auto in die Garage deiner Freundin oder park ein paar Straßen weiter.
Aber zuerst würde ich erstmal abwarten, was sie denn überhaupt beschließen. 18 Uhr Ausgangssperre wäre ja wirklich total unsinnig... damit sich die Menschen noch weniger verteilen.
Wie wäre es mit online treffen? Der sinn der Maßnahmen ist doch genau dass man Kontakte einschränkt.
Ich habe ja schon keinerlei Kontakte, und treffe alle paar Monate mal eine Freundin. Andere Schränken sich überhaupt nicht ein und treffen jeden Tag andere Menschen :/
Aber diese Sichtweise ist vollkommen falsch und mitunter das Problem, warum es ua nicht besser wird.
Wenn es andere sich nicht dran halten, warum sollte ich?
Das ist wirklich sehr sehr traurig!
Jein.
Freunde/Verwandte wohnen in ganz D und im Ausland.
Wir telefonieren viel, schreiben, Videochat.
Sicher, es ist nicht das gleiche. Dafür freuen wir uns auf ein Wiedersehen.
Wir finden es schade und traurig, freuen uns dafür auf noch viele gesunde Treffen danach.
Jetzt etwas hin und her zu schleppen und andere in Gefahr zu bringen, möchten wir nicht.
Auch Freunde in der direkten Umgebung "treffen" wir überwiegend online.
Telefonieren, digital.
Damit sind uns einige liebgewonnenen Rituale auf Eis gelegt. Dafür sind neue andere entstanden ohne direkten Kontakt.
Ältere Alleinstehende Verwandte haben eine feste Besuchsperson.
Damit keiner "verloren" geht, aber auch so, dass nicht einzelne zu viele verschiedene Risikobesuche bekommen.
So hat jeder jemanden mit Kontakt, aber auch so, dass möglichst kein gemischter Kontakt ist.
Über Telefon geht es bunt zu.
Da ich auf Öffentliche angewiesen bin, nutze ich diese nur noch für notwendige Fahrten. Arztbesuche.
Auch Einkaufen mache ich nur noch im Wohnort oder wenn es wirklich direkt fußläufig bei einem Arzt ist. Das auch nur, wenn ich mir damit zwei-drei andere Wege sparern kann.
Ja, es fühlt sich manchmal trist an oder anstrengend.
Ja, ich vermisse Freunde auch und mein Kind auch.
Wir sprechen darüber und sind uns einig: je mehr wir jetzt hin und her und doch ein Schlupfloch..... desto länger sind wir in diesem hin und her "gefangen" ..... ziehen wir das durch, dauert es auch und zerrt an den Nerven. Dafür haben wir selbst dazu beigetragen, dass wir und wieder guten Gewissens problemlos sehen können.
Auch wenn wir uns dafür 1-2-3 Jahre nicht sehen können. Auch wenn es schwer fällt.
Wobei nicht sehen können relativ ist. Über Videochat sehen wir uns mehr, als in den Jahren vorher.
Da hast du recht, aber würden alle sich nur auf 2-3 Personen beschränken, dann bräuchten wir diese ganzen Einschränkungen gar nicht :(
Das stimmt zwar.
Aber ich kann nur dazu beitragen, ob ich einen Teil dazu beitrage, dass eine Chance gibt
oder ob ich dazu beitrage, dass andere nach mir schielen und es doch nichts bringt.
Für mein Gewissen ist es ersteres.
Dauert es länger, ärgere ich mich. Dann weiß ich für mich, dass ich nicht unnötig dazu beigetragen habe.
Das Schielen und warum machen andere, kenne ich auch.
Ja, ich erwische mich auch dabei.
Nur würde ich es ihnen nachmachen, würde ich selbst das tun, worüber ich mich bei anderen ärgere.
Die Ausrede, dass es bei mir ja aaaaaaaaaaaanders wäre, finde ich unfair. Es wäre nämlich nicht anders. Nur ich neidisch und würde mich hinterher mehr ärgern, wenn es noch deutlicher wird.
Außerdem ist mit Teenie auch eine Art Vorbildfunktion.
Sie hält sich super an Regelungen was das betrifft.
Meine Regeln findet sie doof; andere dürfen auch ..... zu Hause werde ich auch strenger, wenn sie sich nicht daran hält und lockerer, wenn es menschlich, sinnvoll gut klappt.
Alles, was das direkte Zusammenleben so ausmacht. Sauberkeit, Sachen herumliegen lassen, aufeinander Rücksicht nehmen.
Wenn ich also selbst nach anderen schiele und denke, die dürfen/machen/tun ... und es dann selbst nachmache.... nur weil die sich auch nicht daran halten .....
dann will ich mir nicht ausmalen, wie mein Kind das dann umsetzt, wenn andere sich nicht an Absprachen halten, nachts später kommen usw.
Mich jetzt daran halten, ist keine Garantie ....
Mich jetzt nicht daran halten, bedeutet aber, dass ich ihr eine Steilvorlage liefere, bei der mir dann viele Argumente ausgehen.
Und ja, es fällt mir schwer und manches finde ich doof.
Noch doofer würde ich es finden, wenn ich mich nicht daran halte, das andere dazu animiert auch nicht ..... und dann ..... ist die Folge dass es noch blöder für alle wird.
Ich kann nicht für alle handeln.
Aber ich bin ein einzelner Tropfen, der das Fass nicht zum überlaufen bringt.
Ich möchte nicht der Teil sein, dass es irgendwann TROTZ meiner Unvernuft vielleicht oder auch nicht funktioniert hat.
Sondern der Teil , der meine eigene Hoffnung schürt. Je mehr sich daran halten, desto eher kann das Maß gehalten werden.
Je mehr mein Kind sich im Rahmen des zwischenmenschlichen Respekts verhält, desto eher lasse ich durchgehen, wenn sie zu müde ist abends noch was wegzustellen; wenn ich EINMAL über Schuhe stolpere: so what. ...... das wünsche ich mir auch.
Frag besser nicht, wie ich auf der Palme sein kann, wenn ich 5x am Tag über Schuhe stolpere.
nur bin ich die Erwachsene. MAL gestehe ich mir auch zu neidisch zu sein oder doof zu finden oder bei Unklarheit mal "nicht schädliche" Regeln nicht voll einzuhalten.
MAL
Dann, wenn die Folgen nur mich selbst treffen
Was man wieder gut machen kann etc.
Ich versuche aber mich nicht von Neid oder von "andere machen doch auch" überrennen zu lassen.
Versuchungen gehören im Leben dazu. Schiele ich auf meine Möglichkeiten, finde ich oft doch noch sinnvolle Wege. Schiele ich auf andere, fühle ich mich schlecht
Wir haben die Ausgangssperre hier in F schon, auch ab 18.00 Uhr. Übernachten ist da ganz klar nicht dabei, klappt problemlos. Und auch wenn wir mal nach der Sperrstunde unterwegs sind, füllen wir halt kurz das "Ausnahmen"-Attest aus. Ein Grund der immer geht "Hilfestellung für ältere Menschen". Sowas gibts doch sicher auch für D?
Das weiß ich leider nicht, ob das so leicht geht, dass man das als Grund nennen könnte. Ich hatte auch mal gelesen, dass von der 15 km Regel generell Treffen ausgenommen sind, aber scheinbar doch nicht. Steige da leider nicht mehr ganz durcj
Es gibt doch gute Gründe für Ausnahmen. Ich hab (in Österreich, trotz Ausgangssperre) auch eine weiter entfernte Freundin besucht - sie kam frisch aus der Psychiatrie.
Also wenn's für deine z.B. psychische Gesundheit wirklich notwendig ist, sollte das schon ok sein.
Kannst du dein Auto in eine Garage stellen? Nur damit sich nicht irgendwelche denunzierenden Blockwarte aufspielen, die keine Ahnung von eurer Situation haben.
Hallo!
Da man Kontakte auf eine Nötigstes beschränken sollte, solltest Du Dich ohnehin nicht mehr mit Deiner Freundin treffen.
Ich hab gerade einmal zurück überlegt, und tatsächlich habe ich seit August niemanden mehr besucht, den vorgegebenen 15km-Radius hab ich im September das letzte Mal verlassen. Es ist schlimm genug, dass die Regierenden zu solchen Maßnahmen greifen müssen, damit die Leute endlich mit ihrem Hintern zuhause bleiben! Wir leben in einem so hoch technisierten Zeitalter, haben alle Möglichkeiten, Kontakte auch ohne persönliche Begegnung aufrecht zu halten, was hält uns davon ab, diese zu nutzen?
LG
Ich beschränke meine Kontakte schon auf das Nötigste, wenn ich alle paar Monate mal eine Freundin besuche oder mal meine Mutter.
Hier in Bayern gibt es diese Nächtliche Ausgangssperre seid Dezember. Wir machen es jetzt immer so ,das der Besuch bei uns übernachtet, dann hat man am Abend nicht so einen Stress, wir hatten im Dezember beim Ordnungsamt angerufen und gefragt ob das so ok ist, sie meinten ja, wenn die zulässige Personenzahl nicht überschritten wird 🤷.
Okay, Dankeschön :) Bin gespannt, was morgen ausgehandelt wird.