Grundschule, Schuljahr streichen ?

Hallo, wie seht ihr das ?

Ich will mich garnicht beschweren. Ich bin z.Zt in Kurzarbeit und zu Hause. Deshalb habe ich die Zeit mich um unseren Kleinen (8, 3. Klasse) zu kümmern. Unser Größer macht fast alles alleine. Ich weiß garnicht wie Eltern das schaffen, wenn sie auch noch arbeiten müssen.

Wir sitzen jeden Tag mind. 4-5 Stunden an den ganzen Schularbeiten.

Mathe, Deutsch Sachunterricht, English, dazu kommen Bücher lesen und bei Antolin bearbeiten, Anton-App, Video-Konferenz u.s.w. das kennt ihr ja bestimmt alle.

Und auch wenn ich wirklich viel versuche, bin ich der Meinung das die Defizite, die das letzte Schuljahr gebracht hat irgendwann nicht mehr aufzuholen sind.

Unser Sohn ist hier sehr unkonzentriert und ich habe das Gefühl, dass nicht mal die Hälfte von dem was ihm beibringen will hängen bleibt. Er hat ADHS und ihm fällt das Lernen eh nicht leicht aber hier zu Hause scheint der Ernst zu fehlen und auch die Motivation. Auch habe ich das Gefühl das dass eigenständige Arbeiten hier völlig verloren geht. Mama denkt ja mit.....aber ich kann ihn ja nicht noch länger da sitzen lassen.

Sein Zeugnis ist übrigens gut aber ich glaube bald nicht, dass es wirklich dem Stand einer 3ten Klasse entspricht.

Wenn ich so über alles nachdenke bin ich wirklich der Meinung, dass gerade die Grundschüler mittlerweile so viel Stoff versäumt haben, der garnicht mehr aufzuholen ist.

Wäre es nicht einfacher das Schuljahr zu streichen und so den Druck aus der Sache zu nehmen?

Oder läuft das bei euch anders ?

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Hey,

Also ich bin im Homeoffice mit einer 8J. 3.Klasse und einem 5j. evtl letztes Jahr Kita.

Die kinder gehen ins B-Szenario, also alle 2 Tage schule und er Kita. In den 3h Schulzeit bin ich auch auf der Arbeit.

Zum Glück hab ich nicht sooooo viel zutun im Homeoffice, da ich eigentlich nur 20%Büroarbeit habe.

Aber zum eigentlichen Thema: Meine Große hat ein reines 2er Zeugnis, ich denke zwar auch, dass es in 1-2fächern etwas holprig ist im Moment, aber sie arbeitet sehr selbstständig.

Ich wäre derzeit nicht dafür ein Jahr zu streichen, wobei ich bei meiner Nichte (1.Klasse) dafür wäre dass sie wiederholt.

Aber du kannst ihn ja freiwillig wiederholen lassen...wäre das vllt eine Option?

Ich überlege aber auch ob wir den Kleinen wirklich Einschulung, oder lieber warten dass sich alles normalisiert. Ist nicht so leicht die Entscheidungen zu treffen...

LG und halt durch

Cyra

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Das hört sich bei dir doch schon sehr umfassend an, was du alles machst und ich denke, dass es auch im Präsenzunterricht nicht immer alles perfekt läuft, da es auch unterschiedliche Kinder und dadurch ein unterschiedliches Tempo gibt.

Grundsätzlich würde ich mich auch freuen, wenn das Schuljahr einfach und für alle wiederholt werden könnte, so dass sich niemand schlechter fühlt als die anderen. Gerade meinem Sohn - der ebenfalls ADHS hat - nicht so gut mitkommt im Online Unterricht, aber auch wahnsinnige Angst hat, nicht versetzt zu werden, um nicht schlecht dazustehen. Sein Selbstwertgefühl wurde unheimlich leiden (er hatte im letzten Jahr einen Notendurschnitt von 2,0, das sieht leider jetzt nicht mehr so aus)...

Aber es wäre zum einen ungerecht gegenüber den guten Schülern, die keine Probleme haben und zum anderen schlicht nicht möglich, da neue Schüler in allen Klassen nachkommen. Da wird es also leider keine andere Möglichkeit geben, als dass die schwächeren Schüler alleine wiederholen müssen...

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Das würde aber eine qual für alle die die stoff können. Und Unterforderung im Unterricht ist für Kinder sehr schlimm.

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Einfach streichen wird schwierig.
Nachkommende Schüler usw.

"Wenn ich so über alles nachdenke bin ich wirklich der Meinung, dass gerade die Grundschüler mittlerweile so viel Stoff versäumt haben, der garnicht mehr aufzuholen ist. "

Frag besser nicht wie es an der Grundschule meines Kindes (vor Corona) war.
1 Lehrer sollte eine Klasse unterrichten, zwei weitere beaufsichtigen. Eltern sollten in der Schule vorlesen. Als Unterstützung. Sowohl, dass jemand erwachsenes im Raum war, als auch um benachteiligten Schülern eine Chance zu geben, die sonst nicht vorgelesen bekommen.

Dann kam es noch auf den Lehrer an.
Manche waren engagiert, andere machten viel ..... anderes .... den Lernstoff brachten sich Kinder selbst bei oder die Eltern oder Nachhilfe.
Bei meiner habe ich dann abgespeckt in dem einen Grundschuljahr. Das, was aufbauend für weitere Schuljahre wichtig war, habe ich ihr gezeigt bzw. sie mich gefragt. Alles andere kippte hinten über.
Mal ehrlich: ich weiß auch nicht mehr alles aus meiner Grundschulzeit. Rechtschreibung, Grundkenntnisse Mathe. Fertig.
An Heimat und Sachkunde erinnere ich mich nur daran, dass ich entweder "zu viel" wusste, das war nicht erwünscht oder, dass ich mir nichts gemerkt habe. Klassenarbeiten liefen gut, weil ich das vom Unterricht hinschrieb. Gebraucht habe ich es nie wieder.

An der weiterführenden Schule meines Kindes werden Prioritäten mitgegeben.
Aufbauende Unterrichtseinheiten , sollen geübt werden. Da wird darauf geachtet, dass es Erklärvideos, online Erklärungen gibt.
Alles andere: super wenn ihr es macht, für die Noten ist es wichtig .... für den Abschluss irgendwann nicht.

Rechtschreibung hat mein Kind übrigens von mir gelernt und ich vom neuesten Duden.
In der Grundschule gab Lernwörter (nicht bei allen Lehrern).
Ich selbst kann meine Grundschulregeln nicht mehr anwenden, da ich zig Reformen durch hatte während meiner Schulzeit.
Daher ist Duden mein Freund.

Englisch ist bei meiner in der Grundschule fast durchgehend ausgefallen. An der weiterführenden Schule musste zusammen gefasst werden.



Bei meiner an der weiterführenden Schule halten wir uns an die Prioritäten.
Sobald es wieder kontinuierlich möglich sein wird, wird es in einem Fach Nachhilfe geben. Dasjenige welche, in dem ich selbst nicht gut bin UND wir uns gegenseitig die Wände hoch jagen.
Freiwilliges Wiederholen wird weiterhin eine Option sein. Zu mindest wird an der Schule schon gerechnet, wie man freiwillig wiederholende unterbringen kann.
Bisher gab es Durchschnittswerte. Durch die aktuelle Situation kalkuliert die Schule mehr Wiederholende ein und überlegt, wie sie das logistisch und organisatorisch umsetzen kann.

Wegen ADHS: bekommt er da Unterstützung? Lerntechniken? Etc.?

Je nachdem wo seine Schwerpunkte liegen, könnte eine Kombination aus Therapien (sobald wieder möglich) und freiwilliger Wiederholung sinnvoll sein.


Uns hat auch schon geholfen: Elterntausch (vor Corona). Freundin meines Kindes bei uns, mein Kind bei Freundin. "Nicht die Mama" kann einen großen Unterschied machen.
Aktuell natürlich nicht denkbar. Langfristig durchaus eine Idee.

Wenn ich es umrechne: ich , Elternteil , war sehr viel mehr in der Schule als meine Eltern bei mir.
Mein Kind, Schüler, war zwar zeitlich mehr in der Schule (verlässliche Grundschule). Aber was an Unterrichtsausfall zu kompensieren war ..... sehr viel mehr als zu meiner Schulzeit. Und da ist schon einiges ausgefallen.

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Ja, er bekommt Unterstützung . Das läuft bei uns alles sehr geregelt.

Ich denke die Klasse zu wiederholen wäre keine Option da er ja ein echt gutes Zeugnis hat.

Ich bin eher der Meinung das der Stoff fehlt, der eigentlich in der 3 Klasse durchgenommen werden sollte.

z.B. finde ich die Rechtschreibung echt nicht gut, es wurden ja aber auch nie irgendwelche Diktate oder ähnliches geschrieben. Unser Sohn hat 2 Brieffreunde (auch über die Schule
aus einer dritten Klasse), als die Briefe von den Jungen gekommen sind hab ich fast einen Vogel bekommen. Es geht also tasächlich noch schlimmer. Aber das kann doch kein Stand von der 3ten Klasse sein.

Letzte und auch diese Woche haben die Kids Hefte für Schreibschrift lernen bekommen. Das sollte doch eigentlich schon in der 2ten Klasse sicher sitzen, oder?

In Mathe haben die Kinder noch nicht unterm Strich +/- gelernt.

Die ganzen Themen für Sachkunde-Themen wie z.B. Verkehrsschilder, das Skelett, Länder, Bundesländer. Nichts wurde da gelernt. Einmal kurz hatten die Kinder das Thema Erste Hilfe und Bäume. Das wars fürs ganze Jahr 2020.

Ich finde das alles komisch....

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Frag besser nicht, was meine zur Rechtschreibung gelernt hat vor Corona.
Das waren ein paar Lernwörter.
Im Unterricht zur Übung mal ein Schleichdiktat. Als Klassenarbeiten kann ich mich an nichts in der Hinsichterinnrern.

Rechtsschreibregeln, Diktate etc. kenne ich nur aus meiner Schulzeit.

Sachkunde ist schön und gut. Da hatte meine zwar hin und wieder was, das war es auch schon. Jetzt an der weiterführenden Schule hat sie das meiste davon wieder vergessen.

Themen, die sie interessieren hat sie nicht in der Schule gelernt. Das meiste aus dem Sachunterricht aus der Schule wieder vergessen.

Aufgebaut wird auf jeden Fall in Mathe.
Anteilig in Deutsch.
In Englisch haben sich die Karten zum Wechsel der weiterführenden Schule neu gemischt.

Eine Freundin hatte sich informiert, was Kinder in unserem Bundesland pro Grundschuljahr können sollten. Das Wichtigste haben wir den Kids dann selbst erklärt (bzw. gegenseitig).

Die Bundesländer von Deutschland habe ich während meiner Schullaufbahn 3x gelernt und 3x wieder vergessen. 10-14 könnte ich heute zusammen bekommen aus dem Stehgreif. Nein, nicht ich. Wir in Gruppenarbeit. Mehrere Erwachsene, die es alle in der Schule mehrfach hatten, für die Klassenarbeit konnten und jetzt im Alltag nur in Teamwork zusammenbekommen.
Einzig wichtiger Punkt: wenn wir die Namen der Bundesländer hören oder Nachrichten ansehen, dann können wir es weitgehend zuordnen. Bei einer Klassenarbeit würden wir alle eine schlechte Note bekommen.

Orientierung für Bundesländer, Städte, europäische Länder habe ich mir selbst angeeignet, seit wir sehr viel Deutschlandreise, Europareise spielen.
Auch Puzzle mit Europakarte hilft mir sehr.

Dem sturen Auswendiglernen in der Schulzeit, folgte nur ein noch schnelleres wieder vergessen.


Rechtschreibung: wir machen viele Wort- und Schreibspiele. Scrabbel und co.
Das, was meine in der Grundschule dazu gelernt hat, ist nicht mal im Ansatz mit dem zu vergleichen, was ich in der Schule gelernt habe. Und dann wieder verlernt nach zig Reformen.
Die Kinder aus der Klasse meines Kindes haben Rechtschreibung (vor Corona) fast nur zu Hause gelernt.

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Ich bin da anderer Meinung. Ich habe eine 6. Klässlerin, einen 4. Klässler und eine 1. Klässlerin.

Ich finde, dass zumindest die Grundschüler viel mehr zu Hause machen, als in der Schule. Die Hefte die hier meine beiden durchgejagt sind, müssen theoretisch bis zu den Sommerferien fertig sein...
Auch ansonsten gibt es viele Aufgaben die gemacht werden müssen - und für die schnellen Zusatzaufgaben. Bisher sind auch die alle fertig geworden.

Ich kann das recht gut mit meine Großen vergleichen, die damals ja kein Corona lockdown hatten.

Ein Schuljahr zu streichen ist nicht machbar. Die anderen Klassen bauen drauf auf, da können nicht schnell neue Bücher erfunden werden usw.
Und für viele Kinder wäre das eine Katastrophe, eben weil denen nichts untergegangen ist.

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Ich verstehe diese Gedanken nicht. Es fehlt in Deutschland doch bisher gerade mal der Januar. Warum soll das nicht aufholbar sein?
Bei uns kommt (bisher) noch eine Woche Februar hinzu, aber gerade Grundschulen sind ja doch im Fokus, so dass ich denke, dass wir da auch bald wieder starten.

Zudem sind Schulen doch gar nicht drauf ausgelegt, dass ein kompletter Jahrgang wiederholt. Soviele Räume, Lehrer haben die doch gar nicht.

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Naja, das stimmt so nicht ganz. Also zumindest bei uns gab es das ganze letzte Jahr keinen richtigen Unterricht. Seid dem 1. Lockdown...
Einige Fächer wurden gar nicht behandelt, andere nur angeschnitten. Eigentlich wurden nur die Hauptfächer wirklich behandelt. Und auch das bis vor kurzem nur sporadisch.

Und nun prügeln sie es durch...

Meine kommt zwar mit aber bei ihr hatten wir auxh überlegt eine Klasse zu überspringen...andere die.virger sxhon Schwierigkeiten hatten, haben sie jetzt umso mehr.

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So betrachtet wirst du recht haben, ich habe nur aufs jetzige Schuljahr geschaut (ich habe nen 1. Klässler ;-)) und zumindest in unserem Bundesland war bis 3 Tage vor den Weihnachtsferien kompletter Unterricht.

Ich wäre eher dafür, dass mal über Lehrpläne geschaut wird und man dort selektiert: was kann weniger sein, womit dann mehr Zeit fürs Nachholen grundsätzlicher Dinge wäre.

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Für unseren mittleren wäre es schrecklich wenn er Klasse 5 nochmal machen muss. Er hat sich vor Corona schon gelangweilt. Was bei ihm z. B dazuführt das der dann "blödsinn" macht.

Müsste er das ganze jetzt nochmal machen hätte er viel spass

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Mhm, wie willst du ein Schuljahr streichen?

Es kommen ja ständig Kinder nach. Die 1. Klässler können nicht in den Kitas bleiben, kein Raum, kein Personal. genauso sieht es in den Schulen aus, für einen weiteren Jahrgang, ohne Abgänger gibt es keine Räume und kein Personal.

Also wie praktisch umsetzen?

Und so, wie ich das hier an unserer Grundschule sehe, betrifft das eher einzelne Kinder, als einen gesamten Jahrgang. In der Betreuung läuft die Arbeit am Wochenplan gut. Die Kinder machen Fortschritte und das zweite Halbjahr hat ja heute erst angefangen, da geht noch was.

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Die Frage, die aber doch bleibt (auch wenn man als Eltern das Gefühl hat, dass die Kinder im Homeschooling Fortschritte machen) ist aber doch, wie nachhaltig diese "Fortschritte" sind.
Ich kann als Lehrerin nur meinen persönlichen Eindruck schildern: Nichts, aber auch gar nichts ersetzt Präsenzunterricht. Keine Videokonferenz, kein Wochenplan, keine App. Und die Nachhaltigkeit des zur Zeit erlenten Schulstoffes stelle ich wirklich massiv in Frage. Es gibt Kinder, die kommen mit dieser Situation besser zurecht als andere. Dennoch halte ich die Idee der Wiederholung eines Schuljahres für gut. Welche Last wäre von den Schultern von Eltern, Lehrern, Schülern genommen, wenn man das beschließen würde? Natürlich gäbe es die Schwierigkeit eines Doppeljahrgangs, aber ja nur in der ersten Klasse (die jetztigen Erstklässler und die Vorschulkinder, die jetzt noch im Kindergarten sind). Das Problem müsste man lösen. Aber dieses Schuljahr zuwiederholen würde aus der jetzigen Situation so viel Druck nehmen und gleichzeitig große Chancen für das nächste Schuljahr bieten, denn da könnte man dann endlich mal Dinge mit den Schülern machen, für die man sonst nie Zeit hat.

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Es gibt sicherlich viele gute Argumente, die dafür sprechen. Doch bitte verrate mir wie willst du das Problem des doppelten Jahrgangs lösen ? Der sich ja dann 10Jahre oder bis zum Abitur durchziehen würde ?

Es gibt jetzt schon zu wenig Lehrer. Willst du noch mehr Stunden am Nachmittag in der Schule arbeiten, weil nur dann die neuen ersten Schuljahre unterrichtet werden können?
Woher kommen die Räume, wenn man nicht auf den Nachmittag geht ?

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Fragen tue ich mich auch schon länger, wie das werden soll. Unsere Tochter hat den Großteil des 1. Schuljahres Corona- und Schulstoff-bedingt irgendwie "so lala" durchbekommen (man selber kann das ja schlecht einschätzen). Zum 2. Schuljahr gab es jetzt "Homeschooling geeignete Hefte" (finde ich garnicht).
Sie ist eigentlich gut in der Schule, versteht schnell, Mathe war ihr Lieblingsfach. In den neuen Heften (gerade in Mathe) wird momentan auf jeder Seite ein neuer Rechenweg für dieselbe Minusrechnung "erklärt". Von wegen extra Homeschooling... erklärt ist garnichts. Also läuft es momentan so, dass ich gucke wie es gedacht ist, es ihr erkläre und am nächsten Tag kommt eh schon ein neuer Rechenweg.

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Nein, auf keinen Fall befürworte ich die Wiederholung meines 1. Klässlers und 3. Klässlers.

Der 8jährige sitzt auch von morgens bis mittags am Schreibtisch mit Pausen. Ich erkläre ihm etwas, manchmal ein zweites Mal, dann muss er selbständig arbeiten. Ich schaue anschließend drüber und er muss ggf. korrigieren. Das war auch ohne Homeschooling so. Die Lehrerin sammelte nie etwas ein und korrigierte nur die Klassenarbeiten.
Er kannte es also nicht anders.

Mein zweiter Sohn ist neugierig und will das können, was sein Bruder kann. Er rechnet von sich aus bis 100 und liest gut. In Deutsch passt es gut mit dem Schreiben, was sie lernen. Aber in Mathe ist er unterfordert.

Versuche doch mal die Aufgaben in kleine Häppchen aufzuteilen. Du erklärst erst den ersten Teil. Dann gibt er dir das wieder, was du erklärt hast. Ggf. wiederholst du das. Anschließend bearbeitet er den Teil in seinem Zimmer. Danach schaust du rein, korrigierst und besprichst und er macht 15 Minuten Bewegungspause. Danach dasselbe mit dem zweiten Häppchen. In der Schule sitzt auch keiner daneben und schaut zu, wie er schreibt.

Fangt immer zur gleichen Zeit an, kein Aufschieben auf später. Lass ihn erstmal die Pflichtaufgaben erledigen. Die Umstellung bzw. das Austesten wird anfangs schwierig sein, aber langfristig wird es einfacher.