Hallo,
ich kann nicht mehr, ehrlich... Ich fühle mich so alleine mit allem gelassen.
Zu uns: wir leben in Bremen, sind 2 Grundschüler, 1 kleines Baby, ein Hund und eine Mama. Der Vater der Kinder verließ mich im Wochenbett für einige andere, seitdem ist auch kein Kontakt mehr da. Das ist noch nicht lange her, also knabbere ich da auch noch dran.
In der Schwangerschaft hatten wir auch schon Homeschooling, aber nur mit einem Kind. Das andere durfte als Vorschulkind in die KiTa gehen. Damals kam ich aber auch schon an meine Grenzen und sagte den Lehrern, dass ich das nicht schaffe. Mein Kind und ich haben nur noch gestritten. Ich habs nie begriffen wieso sie nichts begreift.
Nun ist bei uns die totale Chaossituation. Ich bin über Weihnachten immer noch keine Pädagogin geworden, muss nun aber irgendwie 2 Kinder unterrichten und 1 Baby bespaßen.
Ich habe immer auf den bremer Sonderweg bestanden. Da heißt es, dass es keine Präsenzpflicht gibt, die Eltern aber wählen können.
Von den Lehrern kam nur "Sie sind in Elternzeit. Wir wollen niemanden ausschließen, aber sie müssen nicht zur Schule gehen"
Ich habe ihnen gesagt, dass ich das nicht schaffe!!
Kind Nr. 1 ist nun dauerdeprimiert, weil sie ausgeschlossen wurde, sagte schon, dass sie sich manchmal wünscht tot zu sein. Kind 2 schreit mich an sobald es heißt, dass sie etwas für die Schule tun soll.
Ich kann nicht mehr. Nachts muss ich bis zu 4x hoch. Tagsüber so gefühlt nur am laufen und am streiten.
Einfach mal raus geht auch nicht. Ich kann sie ja schlecht alleine lassen... und sein wir mal ehrlich. Wohin soll man gehen?!
Ich war so stolz auf mich. Als ich erfuhr, dass ich schwanger war hatte ich sofort mit dem rauchen aufgehört. Nun stehe ich manchmal vor Wut zitternd auf dem Balkon und steck mir 2 nacheinander an. Und abends will ich nur trinken, muss aber den Haushalt machen, weils tagsüber oft nichts wurde.
Dieser ganze Mist zerstört uns als Familie, weils mir zu viel ist und so offen ich auch sage, dass es nicht klappt. "Sie sind ja in Elternzeit"
Ich habe angebliche Freunde gefragt ob sie mir mal aushelfen könnten. Wenigstens die Runde mit dem Hund drehen, damit ich abends das Abendbrot in Ruhe machen kann (mein Ex hat dem Hund ausgerechnet die Zeit angewöhnt). Aber drauf ge*****... Im Ausreden finden sind scheinbar alle Menschen sehr geschickt.
Danke für nichts... gefühlt derzeit an alle. Ich wollte immer Mama sein... und nun bin ich eine so furchtbare geworden, dass ich um meine Kinder weine, weil sie so viel besseres verdient haben.
Sorry fürs Frust ablassen. Ich brauche einen Boxsack, glaube ich. Oder muss mit dem Kopf mal sehr fest gegen eine Mauer laufen.
Sonderweg Bremen, 2 Grundschüler, 1 Baby
Oh man du Arme, das tut mir sehr leid zu hören, wie es dir geht.
Ich kann verstehen, dass du nicht mehr kannst und einfach nur müde bist.
Wie alt sind denn deine Kinder?
Zum Vater besteht also kein Kontakt? Hast du Eltern, Geschwister?
Ach ich hab was vergessen...
An deiner Stelle würde ich beide Kinder in die Schule schicken! Ja, du bist in Elternzeit, aber trotzdem darfst du das doch und ich würde es in Anspruch nehmen.
Es ist ja nicht wie im Kindergarten die Notbetreuung. Wenn du der Meinung bist, deine Kinder sollen zur Schule, dann schick sie bitte.
Bei uns in Niedersachsen ist es ja genauso. Meine geht!
Dann hast du wenigstens an den paar Tagen in der Woche Zeit für das Baby, für dich und auch für den Haushalt und den Hund.
Du musst das nicht alleine schaffen.
Es ist ja schon schlimm genug, dass der Vater dich verlassen hat und du jetzt mit drei Kindern alleine bist. Nimm es an, wenn es die Möglichkeit gibt, dass die Kinder in die Schule gehen können.
Bei uns können die Kinder sogar dann in die Schule ( das wäre Notbetreuung ) wenn sie an den Tagen keinen Unterricht haben. Wenn es für dich alles zu viel wird, dann frag doch mal, ob das nicht möglich ist. Wenigstens für ein paar Stunden.
Ich weiss ja nicht wie es finanziell bei dir aussieht, wäre es eine Möglichkeit jemanden zu bezahlen das er mit den Kindern das Schulzeug macht? In der Zeit kannst du ein bisschen Haushalt machen und dich uns Baby kümmern ,auch wäre das für die Kinder leichter da ein fremder meist besser klappt wie die Eltern wenn es um Schulzeug geht. Von unseren Nachbarn haben das einige gemacht und sind froh über die Entlastung. Ich würde Mal bei der Caritas oder bei einem Mütterzentrum nachfragen, die können dir da sicher weiter helfen. Ich würde keine Kämpfe wegen der Schule mit den Kindern ausfechten, da wirst du auf jeden Fall verlieren, zur Not machen sie halt die Klasse nochmal das ist kein Beinbruch.
Kannst du den Hund für einige Zeit zum Vater geben oder zu irgendjemand den du kennst? Dann hättest du da ein bisschen Ruhe.
Ich denke spätestens im März müssen sie die Schulen wieder auf machen, die Zahlen sind ja niedrig, da haben sie kaum noch Argumente es noch ewig so weiter laufen zu lassen, dieses Jahr sind Wahlen, da werden sie die Wähler auch nicht verärgern wollen 😏.
Ich drück dir die Daumen das du zeitnah eine Lösung findest, mein erster Anlaufpunkt wäre auf jeden Fall die Caritas, selbst wenn die dir nicht helfen können, wissen sie aber sicher jemanden der dir vielleicht weiterhelfen kann.
Schulsozialarbeit einschalten? Du bist alleinerziehend. Deine Kinder brauchen die Schule. Fertig.
Du müsstest doch Anspruch auf Notbetreuung haben, da du alleinerziehend bist. Bitte wende dich direkt an die Schulleitung. Und informiere dich vorher nochmal genau wie der Anspruch bei euch geregelt ist.
Wenn ich die TE richtig verstanden habe, ist in Bremen die Grundschule normal offen. Keine Notbetreuung. Nur wer nicht bringen will, hat keine Präsenzpflicht.
Steh auf die Füsse und melde bei der Notbetreuung an.
Es ist nicht rechtens, Deinen Kindern wegen Elternzeit die Notbetreuung zu versagen.
Wie ist denn die Begründung?
"not" ist nämlich eigentlich nicht nur, weil die Eltern arbeiten, sondern auch Kinder von benachteiligten Familien dürfen in die NB. Auch Kinder, deren Kindeswohl gefährdet ist.
in manchen Städten braucht man nicht mal eine Begründung (bei uns), wenn man anmeldet, es wird nur darum GEBETEN, aus Kapazitätsgründen etc... nur dringende Fälle anzumelden.
Melde an und verschaffe Dir Luft.
Allerdings muss ich Dir auch eins sagen: bei uns in der Notbetreuung schaffen sie vielleicht 60% der Aufgaben. --- einen Teil davon müssen die Eltern mit den Kindern mittags/wochenends nachholen.
(liegt an begrenzten Endgeräten und WLANschwierigkeiten usw...).
Ich kann verstehen, dass die Gesamtsituation für dich blöd ist. Aber: Das ist die für ALLE Leute: Die einen wissen nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht vor lauter Arbeit, z.B. die Angestellten im medizinischen Bereich, oder die Erzieher, oder die Beschäftigten im Einzelhandel, wenn sie gleichzeitig noch Homeschooling stemmen sollen und evtl. Betreuungsprobleme haben. Dann diejenigen, die nicht mehr wissen, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen in Kurzarbeit oder Selbstständige, und dann die „Glücklichen“, die Homeoffice machen „dürfen“, und nebenbei noch Kinder zu betreuen haben, die, wenn es „gut“ läuft, auch noch Homeschooling haben.
Ganz zu schweigen von Leuten, die neben all dem noch pflegebedürftige Angehörige haben.
Worauf ich hinaus will, ist: Die Situation ist doch für ALLE nicht so toll, du musst schauen, wie du am besten damit klarkommst. Du hast ja nun zwei Grundschüler. Da muss einfach Tagesstruktur her. So viel Unterrichtsstoff kann das doch gar nicht sein... Mein konstruktiver Vorschlag ist: Unterricht von 10-12 Uhr. In diesen zwei Stunden am Tag sollte es möglich sein, dass deine Kinder konzentriert an ihren Schreibtischen in ihrem Zimmer ihre Aufgaben erledigen. Davor gibt es gemeinsames Frühstück, und sie haben Zeit zum spielen und du erledigst den Haushalt.
Um 12 kontrollierst die die Aufgaben, es gibt dann Mittagessen und was nicht richtig ist, wird dann verbessert. Danach geht es für mindestens 2 Stunden raus, in dieser Zeit kann dann das Baby im Kinderwagen Mittagsschlaf machendes der Hund kommt raus. Danach geht es ab nach Hause, Kinder spielen, du machst Abendessen und abends wird noch ein bisschen gespielt und dann geht’s ab ins Bett für die Kinder und du machst, was du gerne möchtest. Abends kannst du mit dem Hund ruhig nochmal 10 Minuten raus, bevor du selbst ins Bett gehst. Die Kinder schlafen da ja bereits.
Klingt in der Theorie super.....
Was die Praxis anbelangt: Hast du etwas vergleichbares bereits gestemmt, alleine, über Monate? Inklusive Liebeskummer, Schlafentzug und wenn möglich Existenzängsten/finanziellen Sorgen?
Nein, ich bin seit Jahren alleinerziehend, mit sehr schwerer Krankheit. Wie gesagt, jeder hat individuell unter Corona zu leiden. Man sollte schauen, wie man am besten damit zurecht kommt. Das muss jeder tun.
Ich hab ja vorher schon einige Beispiele aufgezeigt, dass es viele unterschiedliche Probleme gibt jetzt durch Corona.
Ich mach es halt für mich auch so angenehm wie möglich, was bleibt mir auch übrig?
Bei uns z.B. sieht es so aus, dass mein Kind momentan sehr viele Freiheiten genießt was Medienkonsum angeht, da soziale Kontakte, also echte soziale Kontakte quasi komplett weggebrochen sind. Mein Kind kann ja quasi nur noch digital mit anderen kommunizieren. Also erlaube ich echt viel Internet und TV / Netflix. Ich erkaufe mir sozusagen meine Ruhe mit Medienkonsum. Aber ich muss ehrlich sagen, durch meine Krankheit kann ich persönlich einfach nicht 3 Stunden am Tag Fahrradfahren oder so aktiv sein. Und ich kann ihm keine Vereine oder Sportclubs herzaubern.
Hallo,
In welchem Bundesland lebst Du denn? Bei uns ist nur die Präsenzpflicht ausgesetzt, heißt wer will kann in die Schule. Meine Tochter ist also zur Schule gegangen, ich kann sie auch nicht unterrichten. Es hat niemand gefragt oder was gesagt, wir müssen nur wöchentlich anmelden wer kommt.
LG
Sunny
Vermutlich in Bremen..
Stimmt, schreibt sie ja👍