Landwirtschaft und Corona

Folgende Situation, Landwirt, großer Hof mit 80 Milchkühen , hat Corona, seine Frau und die Kinder gelten als K1
Wer versorgt die Kühe, der Stall ist 5 km vom Wohnhaus entfernt?
Das Gesundheitsamt war ratlos, natürlich, die sind ja immer überfordert.
Die meinten dann, erstmal einfach machen und weiter arbeiten, man kann die Tiere ja nicht unversorgt lassen.
Eine offizielle Quarantäne Anordnung haben sie bis heute nicht erhalten.
Also ist das wie wie bei Ärzten, Krankenschwestern etc, die dürfen trotz Quarantäne ja auch arbeiten, selbst dann wenn sie infiziert.
Im Zweifel einfach pragmatisch handeln oder?
Wenn er auf dem Trecker zu den Kühen fährt mit seiner Frau oder den Kindern, begegnet er ja niemandem.
Der Stall liegt mitten im Feld da ist auch kein Mensch.

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Hallo,
klarer Fall von "hilft Dir keiner, hilf Dir selbst".
Rücksprache mit dem GA hast Du gehalten, mehr kannst Du nicht tun, denke ich.

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Dafür hat doch die Genossenschaft Hofhelfer die genau dann einspringen.

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In Österreich fällt das meines Wissens nach unter "Arbeitsquarantäne". Sprich in diesem Fall darf der Landwirt natürlich seine Tiere und seine landwirtschaftlichen Flächen versorgen, soweit das eben in der Quarantänezeit unbedingt notwendig ist.

Gibt es das Konzept bei euch denn nicht?

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Krankenschwestern und Ärzte arbeiten nicht pauschal weiter wenn sie infiziert sind.!

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Warum müssen die Kinder etc mit?

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Denke der Hilfe wegen?!

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Vielleicht sind sie so klein das man sie nicht stundenlang alleine lassen kann 🤷

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Ärzte und co dürfen nur arbeiten wenn der Arbeitgeber dafür eine Genehmigung hat. Er muss genau erklären warum genau dieser Arzt arbeiten muss.

Je nach Bundesland gilt er als K2 und darf dann die Kühe versorgen und alles machen was er möchte. Die Frau und die Kinder nicht.

Die Frage ist warum müssen sie mit?`Weil die Frau dort arbeitet? Denn gibt es die Möglichkeit eines Betriebshelfers. Die Landwirtschaftskammer hat Adressen

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Helfer sind beantragt, kommen aber frühestens am Montag, die Kühe müssen aber zweimal täglich gemolken werden, er kann das nicht alleine alles machen.
Es geht um 80 Kühe.
Seine Frau übernimmt das jetzt, zusammen mit einem befreundeten Landwirt, die Kinder müssen natürlich mit, war nur eine Überlegung.
Das Amt hier hat null Plan.
Und das mit der Genehmigung für Ärzte , Pfleger etc ist klar.
Ich selbst war K1 und durfte arbeiten, mein Kollege hatte Corona und selbst der durfte arbeiten, so lange er sich in der Lage fühlt.
Alles genehmigt.
Unser Hausarzt, der einzige weit und breit, hatte auch Corona und durfte Notfälle weiter behandeln.

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Die Kinder müssen nicht!!! mit, sie können die Tiere direkt am Hof versorgen, Hühner, Schweine etc

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Ich weiß zwar nicht wie es als selbst Infizierter ist, aber für den Quarantänefall ist es in Bayern zumindest so: (Stand letzten Herbst, aber ich glaube nicht, dass sich was geändert hat)
Tiere und notwendige Arbeiten dürfen erledigt werden. Kontakt nach Außen muss dabei so weit wie möglich eingeschränkt werden.

d.H. melken und füttern ist jederzeit ok. Die Kinder dabei haben, wenn eine Kinderbetreuung wegen Quarantäne nicht möglich ist, ebenso ok. Gülle fahren, ackern, säen etc. ist ebenfalls notwendig, also ok.
Wenn eine zusätzliche Kraft im Stall benötigt wird weiß ich nicht wie es ist. In meiner Erinnerung ist das zwar nicht verboten, es muss aber dafür gesorgt werden, dass Abstand gehalten wird und alles getan wird um Kontakte zu vermeiden.

Am besten beim Bauernverband nachfragen, sofern man Mitglied ist. Evt. findet sich auch auf deren Homepage die Informationen.

Wir haben selbst eine Landwirtschaft mit Viehhaltung, daher hatte ich mich im Herbst vorsichtshalber mal informiert. Bis jetzt mussten wir aber nie in Quarantäne zum Glück.

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Als landwirtschaftlicher Betrieb würde ich eine Personalüberlastungsanzeige stellen beim Gesundheitsamt und um Arbeitsquarantäne bitten. Das geht auch in Kliniken.