Hallo zusammen,
ich hab generell den Hang zur übertriebenen Angst und Sorgenmacherei. Ich war viele Jahre wegen einer generalisierten Angststörung und einer Depression in psychotherapeutischer Behandlung.
Die Therapie ist seit ca. 4 Jahren abgeschlossen und bis vor ein paar Monaten ging es mir eigentlich sehr gut.
Aktuell geht es wieder los mit meiner Angst, und ich denke, dass Auslöser die Situation rund um Corona ist. Ich habe wieder richtige Verlustängste meiner Familie gegenüber entwickelt, ich habe große Angst, dass meinen Kindern etwas zustößt. Ich traue mich kaum, ihnen von der Seite zu weichen, dabei würde es mir so gut tun, mal etwas Zeit und Raum zu haben. Ich kann gerade nicht mal beide meiner Kinder bei meinem Mann lassen, weil ich dann Angst habe dass er mit beiden so überfordert ist, dass etwas passiert (meine Kinder sind 2 und 7 Monate alt) - dass das nicht gesund und normal ist muss man mir nicht sagen.
Gibt es denn noch andere, die vllt. einen Hang zur Angststörung haben und durch die aktuelle Situation so getriggert werden wie ich? Wie geht es euch und wie geht ihr damit um?
Ich glaube ich versuche, einen Termin bei meiner Therapeutin zu bekommen... es geht mir ehrlich schlecht, ich brauche so sehr dieses lockere und leichte Lebensgefühl, dass einem so genommen wird.
LG
Angst und Sorgen
"Ich glaube, ich versuche einen Termin bei meiner Therapeutin zu bekommen..."
Besser:
"Ich werde meine Therapeutin anrufen!"
Ja ich denke, dass ist der richtige Weg für dich. Und lass derweil mal Radio/Fernseher aus. Den Newsfeed im Handy kann man sicher auch deaktivieren.
Alles Gute für dich!
Hallo,
Ich war bisher noch nie in psychologischer Behandlung, trotzdem geht es mir aktuell nicht gut. Ich mach mir um vieles Sorgen. Teilweise unbegründet. Letztes Jahr als Corina anfing war das auch schon eine Zeit lang ganz schlimm, dann wurde es wieder besser aber seit einigen Wochen ist es wieder schlimmer geworden.
Ich denke ich weiß schon woran das liegt liegt. Ich arbeite viel, habe wenig Ausgleich weil vieles einfach nicht erlaubt bzw möglich ist und nebenbei noch Haushalt und Kind im homescooling. Bei uns kamen dann jetzt noch einige unerwartete Ausgaben dazu die sehr hoch waren bzw noch nicht abgeschlossen sind.
Ich werde auch mal einen Termin bei meiner Ärztin machen, bei Psychologen kommt man hier nur dran wenn man kurz vorm Ende steht, leider.
Ich bin auch in deiner Situation. Was ich gemacht habe:
- Mir bewusst gemacht, dass vieles daher kommt, dass mir derzeit einfach der Ausgleich fehlt. Alle meine liebsten Hobbys/Ausgleichsmöglichkeiten kann ich Coronabedingt seit über 1 Jahr nicht mehr machen. Kein Wunder, dass ich irgendwann abdrehe. Versuch einen Ersatz zu finden, soweit möglich. Ich mache z.B. eine bestimmte Kontaktsportart, die derzeit nicht geht - naja, ich gehe Laufen und Fahrrad fahren, besser als Nichts. Körperliche Bewegung ist wahnsinnig wichtig um Ausgeglichen zu bleiben!!
- hab mir einen Termin für eine neue Therapie vereinbart. Ist bitter, da ich selbst zahlen muss (wird ein paar 1000€ kosten).
- keine Nachrichten mehr lesen. Schaffe ich leider nur bedingt.