Hallo Zusammen,
Das ist wohl ein sogenannter "SILOPO", aber ich muss grad irgendwo den Frust hinschreiben, weil ich mich so ...hilflos... fühle.
Meine Tochter ist in der 4. Klasse in Bayern.
Ihre Klassenlehrerin ist seit letztem Frühjahr nicht mehr in der Schule gewesen, weil sie Risikopatientin ist (lt eigener Aussage, weil die Kinder natürlich besorgt waren "nur" Adipositas, keine sonstigen Erkrankungen).
Anscheinend ist es wohl so, dass es in dem Fall keinen "festen" Ersatz gibt, sondern nur mit Referendare etc gearbeitet wird, die i.d.R. wöchentlich oder 14tägig wechseln. Die KL "arbeitet" ja, sie ist nicht krank geschrieben, darum kein Ersatz, sondern nur jemand zum "Beaufsichtigen" der Kinder- die KL schickt dieser Aufsichtsperson den Stoff für den Tag, sie korrigiert auch die Arbeiten daheim.
Die Kinder hatten jetzt also seit über einem Jahr keine wirkliche Klassenleitung, sondern spätestens alle 2 Wochen jemand neuen, der niemand kennt.
Jetzt war eine Zeit Homeschooling, mehr schlecht als Recht, von der KL kam bis auf Wochenpläne nichts. Keine Videokonferenz, keine Anrufe, nix. Ganz anders als bei meiner Erstklässlerin (gleiche Schule).
Im Februar gab es dann die große Freude: die Lehrer durften zur Impfung, Mittler sind sie sogar 2x geimpft.🤩
Mittlerweile haben die 4. Klassen wieder Präsenz -- aber wieder nur mit irgendwelchen "Betreuern", weil die KL immer noch daheim ist. Die Elternsprecherin hat mal vorsichtig nachgefragt, wann sie wieder kommt und ob bei ihr alles gut ist- und die Antwort hat mir echt die Schuhe ausgezogen:
- sie hat sich (als einzige) nicht impfen lassen und wird das auch nicht tun
- sie kommt erst wieder, wenn entweder alle(!!) Kinder geimpft sind oder wir lange Zeit stabil Inzidenz 0 haben.
Also bei allem Verständnis für Sorgen-- aber das kann doch nicht sein?? 😭😭😭
Das kann doch nicht wahr sein? Klassenlehrerin und Impfung
Ich verstehe Dich sehr gut. Du hast Recht, das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Rechtlich wahrscheinlich haltbar, aber moralisch unterste Schublade, keine Frage. Und ich bin selbst Lehrerin.
Wenn sie von zu Hause aus "arbeitet" dann soll sie auch arbeiten, und nicht den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Klasse vier ist die Abschlussklasse der Grundschule (oder ist das in Bayern anders?), da reichen ein paar Arbeitsblätter meiner Meinung nach nicht. Da braucht es eine feste Struktur, mit mindestens 2 oder 3 Videokonferenzen die Woche (wir an unserer weiterführenden Schule machen Videokonferenzen nach Stundenplan, also wirklich den ganzen Schultag hindurch, da sollten zwei oder drei pro Woche in Jahrgang vier vertretbar sein) und engem Kontakt zur Klassenlehrerin. Sie ist schließlich nicht krank.
Bezogen auf die Impfung sind die Vorstellungen der Dame utopisch, zumal sie etwas von ALLEN Kindern verlangt, was sie selbst aber nicht bereit ist zu tun. Na klar, jetzt zieht wieder die übliche Urbia-Parole: "Mein ...(hier beliebiges Schlagwort wie Körper, Haus, Kind einsetzen), meine Entscheidung" Also sie muss sich ja nicht impfen lassen, wenn sie nicht will.
Ich würde mich wahrscheinlich mit anderen Eltern zusammenschließen und der Guten ein bisschen auf die Füße treten. In freundlichem aber bestimmtem Ton kommunizieren, dass Ihr ihren Arbeitseinsatz momentan für sehr schwach haltet und unzufrieden mit der Situation seid. Dass Ihr mehr Kontakt und mehr Struktur wünscht, sowie wesentlich mehr Einsatz von ihrer Seite. Das ist sie den Schülern doch wohl schuldig. Reagiert sie darauf nicht so wie gewünscht, würde ich mich sehr schnell an die Schulleitung wenden. Immerhin drängt die Zeit, das Schuljahr ist nicht mehr lang. Alles Gute, besonders für Dein Kind!
Das ist jetzt ein bisschen OffTopic und ich stimme dir definitiv in allem zu, was das Engagement der Lehrerin betrifft.
Aber ich störe mich doch ziemlich an dem Satz, dass 2-3 Videokonferenzen pro Woche machbar sein sollten in Klasse 4. Leider ist das nämlich nicht so einfach. Für die KL der TE wäre es vermutlich schon möglich aber unsere 4er-Lehrer (auch die anderen KL) sind den ganzen Schultag in der Notbetreuung. Da ist parallel keine Videokonferenz möglich. 13 Kinder in der Notbetreuung und 12 zu Hause, ist eine schwierige Konstellation... Es gab richtig Theater, als eine Lehrerin nachmittags Videokonferenz machen wollte. Vormittags scheitert es schon an der Ausstattung in der Schule aber auch die Notbetreuungs- Kinder müssen ja beaufsichtigt sein.
Ich weiß nicht, wie das bei den älteren Kindern klappt, ich vermute, dass da alle zu Hause sind oder die Notbetreuung anders organisiert ist?!
Wie gesagt, in Bezug auf die TE gebe ich dir Recht. Aber mir war es ein Bedürfnis das kurz zu erwähnen, da ich leider momentan oft erlebe, dass uns mangelndes Engagement vorgeworfen wird.
Da du ja zu wissen scheinst das sie nur Adipositas hat solltest du bedenken
Das es Gründe haben kann die du nicht kennst. Auch eine Lehrerin muss das nicht allen offenbaren.
Wenn Sie freigestellt ist wird es seinen Grund haben.
Ja, mir geht es bei meinem "Gejammer" ja gar nicht darum, dass sie nicht kommen mag -- ist ja legitim.
Aber ich finde es absolut unverantwortlich/ realitätsfern / blöd... , dass das dann nicht so gehandhabt wird, als wäre sie krank. Wenn sie mit Ansage auf über 1 Jahr weg ist (Impfstoff Grundschüler frühestens 2022, allerdings lassen sich nie impfen) MUSS da doch irgend ein vernünftiger Ersatz her!!
Und es kann dich nicht so getan werden, als wäre sie da! (zumal sie sich wirklich kein Bein ausreicht, kaum erreichbar ist etc - die Kinder haben seit Beginn Corona NICHTS persönliches von ihr gehört/ gesehen - keine Videokonferenz, kein Anruf, nicht mal ein persönliches Feedback ans Kind). Das läuft einfach soooo bescheiden!
Wenn wenigstens eine "richtige" Vertretung da wäre. Aber so - das ist einfach nur ein schlechter Witz!
Solange das Kultusministerium nicht zustimmt für sie Ersatz* herbeizuschaffen (und das werden sie kaum tun), wird sich an der Situation nicht viel ändern lassen.
Sie ist bayerische Beamtin und besetzt die Planstelle, mehr interessiert da nicht.
Das ist zwar traurig aber leider gängige Praxis.
Das geht dich doch gar nichts an! Wieso, weshalb und warum,...& was wirklich stimmt geht dich nichts an!!!
Witzig finde ich, dass so viele auf Datenschutz pochen, keine Fotos der Kinder mehr auf Klassenfahrten gemacht werden dürfen, keine Klassenfotos usw., aber bei der Gesundheit der Lehrer ist das dann was anderes.
Ja, wirklich ein SILOPO.
Sie wäre auch eine schlechte „Homescooling“ Lehrerin, wenn sie die paar mal vor Ort gewesen wäre. Oder macht sie das impfen direkt zur besseren Lehrerin, rein fachlich?!
Meine Freundin ist schwanger (& Lehrerin). Da gibt es auch keinen Ersatz, denn sie macht es so wie eure Lehrerin. Unterrichtet weiter von zu Hause, sofern man das in der Grundschule so nennen kann.
Es geht mich nichts an, dass meine Tochter seit über einem Jahr keinen Ansprechpartner hat? Jede Woche fremde Leute da hat, die i.d.R. das Gegenteil von dem erzählen, was der die Woche vorher erklärt hat?
Mir ist es sowas von egal, ob die KL, 1, 2 oder 10 Jahre daheim bleibt-- aber mir ist nicht egal, dass sie "offizell" als arbeitend gilt und daher keine echte Vertretung für sie freigegeben wird! Und das wird ja noch auf Jahre so weitergehen, wie es ausschaut. Und DAS versteh ich nicht.
Mir ist klar, der Ball liegt beim KM, Schulamt etc (wo auch immer) - aber trotzdem kann das doch SO nicht sein, oder?
Ja krass. Ich bin selber Lehrerin.
Mir ist Transparenz wichtig. Und wenn ich mal in solch eine Situation kommen sollte, werde ich den Eltern genau erklären, warum ich zu Hause bin oder, auch wenn es keinen was angeht, würde ich erzählen, warum ich mich nicht impfen lasse.
„Meine Eltern“ wissen es, dass ich geimpft bin zB. Die haben auch regelmäßig gefragt, wie es mir ging.
Ich habe 4 Jahre lang täglich unter der Woche 6-7 Stunden ihre Kinder. Ich finde, da muss vertrauen und Transparenz sein. Nur dann können wir auf allen Ebenen gut funktionieren und den Kindern die bestmögliche Bildung geben.
Was bei euch abgeht, geht gar nicht.
Ich würde täglich Beschwerdebriefe schreiben. Bei Absagen, immer wieder neu schreiben, Unterschriften sammeln usw. bis sich was tut. Tut sich am Ende nix, kann ich sagen, „ich hab alles versucht.“ Gehe zur örtlichen Zeitung. Die mögen ja auch solche Themen. „Abschlussklasse seit einem Jahr ohne Lehrer“
Es geht die Eltern aber nichts an warum die Lehrerin nicht geimpft ist und warum sie im Homeoffice ist.
Das der Unterricht so nicht geht ist klar aber da muss die Schulleitung reagieren und nicht die Lehrerin
Natürlich muss die Lehrerin reagieren. Um sie geht es schließlich. Abegesehen davon dass ihr Unterrichtseinsatz mehr als minimal ist, kann sie nicht fordern, dass alle Schüler sich impfen lassen, selbst aber eine Impfung ablehnen und einfach zu Hause bleiben. Das geht nicht.
Zeigt sie keine Einsicht (was bei so einer Argumentation wahrscheinlich ist), ist die Schulleitung der nächste Weg.
Null Verständnis für die Dame von meiner Seite. Das ist eine enorme Belastung für die Kinder, Eltern und Kollegen. Mittlerweile kann man sich auch ohne Impfung gut schützen. Lehrer bekommen nun FFP2-Masken gestellt und auch die Kinder tragen vielerorts Masken. Lüften geht auch (meist) wieder prima, ohne zu erfrieren. Ich würde mich in so einem Fall, wenn selbst Videokonferenzen verweigert werden, beschweren. Ich gehe davon aus, dass die Schulleitung ohnehin nicht erfreut über die Situation ist.
"Mittlerweile kann man sich auch ohne Impfung gut schützen. Lehrer bekommen nun FFP2-Masken gestellt und auch die Kinder tragen vielerorts Masken. Lüften geht auch (meist) wieder prima, ohne zu erfrieren."
- Dennoch besteht ein erhebliches Ansteckungsrisiko bei stundenlangem Kontakt in Innenräumen. Ich möchte das Verhalten der Lehrerin nicht gutheißen, aber der Schutz bestimmter Personengruppen muss weiterhin gewährleistet werden. FFP2-Masken alleine lösen das Problem nicht.
Das sehe ich mittlerweile nicht mehr so. Jedenfalls sehe ich das Risiko nicht mehr als ERHEBLICH an aufgrund der Masken und Tests und der Schließungen bei hohen Inzidenzen. Die wenigsten Lehrer haben gerade noch stundenlangen Kontakt, da nur einige Klassen überhaupt Präsenzpflicht haben oder mancherorts auch halbiert wurden. Seit der Maskenpflicht gab es an unserer Schule keine bekannte Übertragung und auch ich habe schon mehrfach mit Infizierten in einem kleinen Konferenzraum über eine längere Zeit gesessen und mich nicht angesteckt, da alle ihre Masken vernünftig trugen.
Ein Restrisiko bleibt natürlich immer, aber das geht sie sicherlich auch an anderen Stellen ein. Es ist schon ein Luxus, dass ihr Arbeitgeber ihr das Homeoffice ermöglicht, ohne Forderungen zu stellen. Eine Supermarktverkäuferin lebt genau so riskant und keinen Interessiert ihr Übergewicht.
Mir fehlt immer noch das Verständnis für diese eine Lehrerin.
Es geht euch als Eltern nichts an warum die Lehrerin wirklich im Homeoffice ist und warum sie sich nicht impfen lässt.
Oder soll sie euch die Krankenakte zeigen?`
Es gibt z. B Menschen die nicht geimpft werden dürfen und man sieht es ihnen nicht an
Prinzipiell hast du Recht.
ABER:
a) Sie ist ja NICHT krank - also soll sie doch bitte arbeiten!!! Über Videokonferenz oder Telefon überträgt sich das Virus nicht 🙄. Zumal es genug Lehrer gibt, die Notbetreuung UND vernünftigen Distanzunterricht mit Videokonferenzen etc wuppen.
b) finde ich es eine bodenlose Unverschämtheit, sich GEGEN die Impfung zu entscheiden, im gleichen Atemzug aber die lückenlose Impfung der !Kinder! zur Bedingung ihrer Rückkehr zu machen! Haben die nicht das Recht sich dagegen zu entscheiden? Was ist wenn in ihrer Klasse ein Kind nicht geimpft werden darf? Oder hat hier jemand einfach keine Lust mehr auf Arbeit? Oder
c) sprechen wirklich gewichtige gesundheitliche Gründe gegen eine Impfung und machen Präsenzunterricht zu riskant? Tut mir sehr leid, dann ist die gute Dame aber auf absehbare Zeit berufsunfähig und ihre Planstelle sollte neu besetzt werden. 🤷♀️
Kinder haben eben ein Recht auf Bildung. Insofern verstehe ich den Ärger vollkommen!
a ist sie im Homeoffice und die Klasse aber in der Schule ist es garnicht so einfach eine Videokonferenz zu machen. Es gibt sowas wie Datenschutz. Gerade in der Grunschule ist für viele Kinder eine Videokonferenz sehr schwierig. Denoch könnt ihr danach fragen welche Möglichkeiten die Schulleitung dort sieht.
b du weißt nicht warum sie sich nicht impfen lässt. Es reicht schon eine Allergie gegen einen Inhaltsstoff.
Und nur weil sie z. B eine Allergie hat ist sie ja nicht berufsunfähig.
Die Schulleitung ist der Ansprechpartner, alles andere führt zu nichts.
Die Schulleitung sagt, rechtlich darf die Lehrerin zu Hause bleiben, weil in Bayern Lehrer aus Risikogruppen keine Präsenzpflicht haben. Die Planstelle gilt aber als besetzt, also gibt es keinen Ersatz.
Darauf wie die Kollegin ihren Unterricht gestaltet, kann sie keinen Einfluss nehmen.
Die einzige Möglichkeit wäre, sie tatsächlich aus dem aktiven Schuldiens nehmen zu lassen, aber dann würde (eben) ihre Planstelle neu besetzt und sie müsste nach Corona höchstwahrscheinlich an eine andere Schule und das möchte diese Lehrerin nicht - und da nehmen sie Rücksicht auf ihr - Zitat -"hochgeschätztes Mitglied der Schulfamilie".
🤦♀️ Um Gottes Willen, bei so einer Aussage würde bei mir der Brechreiz ausgelöst werden. Ich kann dich absolut verstehen und würde mich mit den anderen Eltern zusammentun und nochmal Druck bei Schulleitung etc machen. Auch wenn man ihr rechtlich nichts kann, kann man mit gesammelter Empörung ziemlich viel Druck machen.
Auch ich finde deinen Frust verständlich.
Natürlich hat es Außenstehende (zumindest rechtlich) nicht zu interessieren, warum sich Einzelpersonen nicht impfen lassen, aber die betreffende Lehrerin müsste zumindest ihren Aufgaben im Distanzunterricht ordentlich nachkommen.
Ich unterrichte derzeit ebenfalls in Distanz. Inklusive zahlreicher Videokonferenzen, Telefonate und ordentlicher Korrekturen samt Feedback. Und das darf und sollte man von einer Lehrperson auch erwarten.
Bitte dokumentiere, was genau an Betreuung fehlt und wende dich mit dieser faktischen Aufzählung an die Schulleitung.
Huhu,
reines Beispiel aus unserer Schule, Klassenlehrer ist auch Risikogruppe und trotzdem sind Videounrerricht, Aufgaben per Post oder Mail zum korrigieren schicken und telefonieren etc möglich!
Also wenn auch die Schulleitung nicht mitmacht, würde ich noch ein Gremium höher gehen.