Ich war letztes Frühjahr schwanger und hatte eine Abtreibung, da mein Partner und ich durch die Corona Maßnahmen arbeitslos geworden sind und ich durch die Perspektivlosigkeit und die ganzen Beschränkungen gerade für Eltern und Kinder konnte ich mir kein Kind mehr vorstellen.
Mein Partner ist immer noch arbeitslos ohne Hoffnung auf Besserung, seine Branche wurde völlig aus den Augen verloren, Eventbranche.
Jetzt will mein Partner trotzdem nochmal einen Versuch starten, ich kann das aber nicht.
Die Aussicht mit Kind hier fest zu sitzen, ohne Kindergarten, dazu Arbeiten, alles alleine regeln.
Was ich da so im Umfeld sehe, wo Leute kleine Kinder oder auch Schulkinder haben, die gehen alle auf dem Zahnfleisch.
Die Kinder nur zu Hause, wir haben nur eine 2 Zimmer Wohnung , kein Garten, jetzt schon beengt.
Durch die hohen Mieten und der Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt können wir uns unmöglich was anderes leisten.
Mein Partner hat keine Chance, bald was zu finden.
Ich kann aber unmöglich mit meinem Gehalt ein Kind finanzieren, vor allem wenn sein Kurzarbeitergeld ausläuft und er nur noch Hartz IV bekommt.
Bekommt er das überhaupt, weil wir ja zusammen wohnen?
Muss ich da nicht für ihn aufkommen?
Meine Freundin arbeitet in der Kita, sie sagt, es ist ein ewiges Hin und her, mal nur Notbetreuung, dann eingeschränkter Regelbetrieb, dann ganz zu, je nach Infektionslage, man kann nichts planen, bekommt Freitags oder auch erst Sonntags Bescheid, was Montags ist.
Für arbeitende Eltern also absolute Katastrophe.
Dann auch nur noch eingeschränkte Zeiten von 9 bis 14.00
Keine Aussicht auf Besserung.
Ich finde das alles sehr abschreckend und kann mir nicht vorstellen in dieser Situation ein Kind zu bekommen.
Mein Partner versteht das nicht, aber was ist daran nicht zu verstehen?
Ich bin unsicher, Kind bekommen in Corona Zeiten
Du willst unter diesen Umständen kein Kind, das ist nachvollziehbar und eine solide Entscheidung.
Selbst wenn du jetzt schwanger werden würdest, wären die Corona-bedingten Betreuungsprobleme wohl kein Thema mehr. Schwerwiegender ist die anhaltende Arbeitslosigkeit deines Partners.
Wenn deine Bedingung für Kinder bekommen ein solides Fundament ist, ist das zu akzeptieren. Und meiner Meinung nach auch eine gute Idee, zuerst die offenen Baustellen zu bearbeiten (Jobs, Finanzen, passende Wohnung) bevor man sich eine neue Baustelle (Kind) anfängt.
Ihr beide müsst miteinander im Gespräch bleiben.
Den Sommer abwarten tun wir auf jeden Fall.
Ich gehe allerdings auf die 40 zu und mein Partner ist schon über 50, viel Zeit bleibt also nicht mehr.
Unsere finanzielle Situation wird sich eher verschlechtern als verbessern, da mein Partner nicht mehr richtig Fuß fassen wird in seinem Alter und ich mein Pensum mit Überstunden auch reduzieren muss.
Eigentlich hätte ich auch gesagt, erst alles andere regeln, mit 40 ist das aber so eine Sache. Wenn du dir vorstellen kannst, ein Kind zu haben, dann würde ich hier nicht warten, sondern einfach an den Bedingungen schrauben.
Dein Partner soll falls er keinen Job findet, die Elternzeit machen. Nebenbei dennoch weiter bewerben.
Kita Platz entsprechend beantragen und schauen was kommt.
Nach Wohnungen kann man auch gucken. Nach Hilfen erkundigen.
Corona würde mich nicht davon abhalten ein Kind zu bekommen.
Du müsstest ja erst mla schwanger werden und sein und bis ihr dann irgendwann mal auf Betreuung angewiesen wärt, vergeht noch ganz viel Zeit.
Sogar die Spanische Grippe wurde nach der dritten Welle als beendet erklärt...also das wird alles nicht ewig so weiter gehen. Und ich behaupte mal, ein Ende ist absehbar.
Aber ich würde nie ein Kind bekommen, wenn kaum eine Rahmenbedingung passt. Dein Partner ist offensichtlich langfristig arbeitslos, du kannst die Familie auch nicht alleine ernähren und Hartz IV droht.
Das sind doch keine Vorraussetzungen, mit denen man über ein Kind nachdenkt.
Wartet doch erstmal den Sommer ab und checkt inwieweit dein Mann überhaupt wieder in seiner Branche unterkommt, evtl muss er sich auch was ganz anderes suchen.
Und wenn ihr da beide wieder Boden unter den Füßen habt, könnt ihr über ein Kind nachdenken
Ich kann deine Bedenken voll und ganz verstehen und nachvollziehen! Mich persönlich würde Corona vom zweiten Wunsch Kind nicht abbringen aber unsere Situation sieht auch ein wenig anders aus! Wir haben beide sichere Job und können ganz normal arbeiten auch die Kita hat bei uns regelbetrieb oder Notbetreuung da wir Notbetreuung berechtigt sind hat uns das ganze hin und her auch nicht getroffen! Aber das man abgesichert sein möchte kann ich voll und ganz verstehen!!
Suche das Gespräch mit deinem Mann! Eventuell besteht ja auch die Möglichkeit das dein Mann elternzeit nimmt und du nur den Mutterschutz in Anspruch nimmst nur mal so als idee! Wir haben beide elternzeit gemacht!
Ich arbeite in einem Hotel, ein Teil der weiblichen Azubis versucht jetzt schwanger zu werden weil oder der Branche im Moment auch nichts zu holen ist. Sie hoffen alle das es dann 3 Jahre später besser aussieht wie jetzt, alle die in den letzten Monaten ihren Abschluss geschafft haben sind mit dem Abschluss arbeitslos geworden ohne Aussicht in den nächsten Monaten was vernünftiges zu bekommen, also ja warum jetzt kein Kind, in 3 Jahren sieht es hoffentlich ein bisschen besser aus wie jetzt.
Du gibst Dir die Antworten doch selber, dass wohl Kinder für Euch bzw. für Dich gerade kein Thema sind.
Du suchst Dir nur Themen "gegen" ein Kind raus. --- Ein anderer Mensch, für den Kinder sehr viel mehr bedeuten, als diese äusseren Einflüsse würde diese Umstände nicht als Grund heranziehen, abzutreiben oder beim Neuüberlegen diese Negativgründe wieder heranzuziehen.
Du gibst Dir selbst die Antwort und weißt es vielleicht noch nicht bewusst. Du willst (heute) kein Kind.
Das muß Dein Partner versehen. - Und schiebe nicht solche oberflächlichen Gesellschaftsängste vor, sondern Deine Meinung und Dein Gefühl.
Wenn für Dich Rahmenbedinungen, gesellschaftliche Probleme, die gar nicht Deine sind oder Status- und Zukunftsängste überwiegen, - dann soll es eben für Dich nicht das richtige sein und Du kannst Dich Deiner Karriere widmen. - Ist doch auch vollkommen okay.... --- damit musst Du Dich mit Deinem Partner halt auseinandersetzen, wenn für ihn Kinder zum Lebensplan dazugehören.
Wir sollten und alle hier nix vormachen. Corona-Folgen und Corona-Umstände werden uns noch jahrelang begleiten.
Um Kinder zu bekommen braucht es schon eine gute Portion Optimismus, egal in welcher Situation. Es gibt und gab immer Krisen die dagegen sprechen.
Es kann gerade mit Kind IMMER etwas passieren was die bisherigen Pläne durcheinanderwirft. Mich schockt Corona ehrlich nicht, auch nicht die Betreuungsprobleme, wir hatten immer noch Plan B und C. Ja es ist eine harte Zeit ungfragt aber die hatten wir mit unserem Kind schon öfter. weil einfach immer was sein kann.
Keiner garantiert einem dass das Leben mit Kind reibungslos verläuft. Unser Kind ist ein Extremfrühchen, wir waren erst mal fast 5 Monate stationär in der Klinik mit ihm. Und wir waren nicht die Einzige, in unserer Kinderklinik gibt es ein ganzes Stockwerk für Familien wie uns. Danach war aus gesundheitlichen Gründen des Kindes erst mal keine Fremdbetreuung bis zum 3. Lebensjahr empfohlen und selbst danach war danach wegen vieler Therapien und Arzttermine auch für mich mein bisheriger Beruf nicht mehr machbar, ich musste umsatteln. Ich bin in einem Verein tätig der Eltern mit kranken und behinderten Kindern hilft, das sind keine Einzeschicksale auch wenn man das wenn man "normal" ein Kind plant oft nicht auf dem Schirm haben will.
Keine Aussicht auf Besserung ist doch auch eine sehr depressive Sicht auf die Dinge, die Impfungen laufen, es ist eine Impfung für Kinder bis 12 bereits in der Zulassung, für Jungere Kinder wird die Beantragung bereits vorbereitet ...
Auch dass man "nie weiß ob morgen Betreuung ist" ist im Real Life ohne Corona auch so. Pumps fällt das Kind Sonntags vom Klettergerüst und liegt über Nacht auf Überwachung im Krankenhaus oder wacht Montags morgens kotzend auf ... wer damit nicht umgehen kann und will .. Bis zu 12 Infekten im Jahr sind "normal"
Wenn Dein Mann arbeitslos ist habt ihr kein Betreuungsprobem und wenn die Zeiten besser werden und er wieder arbeiten wird, wird es auch wieder Betreuung geben. Und es gibt mit Sicherheit Jobs, nur halt vielleicht welche die man nicht gerne macht, aber da muss man sich halt überlegen was man will.
Ich wünsche Euch alles Gute,
Du bist vernünftig!
Bleib es auch.
Hm. Also generell spricht nichts dagegen, dass man zurzeit ein Kind bekommt. Zumal es in 9-10 Monaten ja sowieso ganz anders aussehen wird.
Was ich nicht verstehe, findet dein Mann nichts außerhalb seiner Branche?
Kommt natürlich darauf an, wo ihr wohnt. Aber hier in der Gegend werden dauernd Mitarbeiter in Firmen gesucht, sei es als Lagerarbeiter oder eben auch einfach im Supermarkt an der Kasse🤷♀️
Alles besser als Hartz IV.
Da muss man nicht zu Hause sitzen, nur weil man in seiner Branche nichts findet.
Bei dir klingt das so, als ob Corona die nächsten 5 Jahre in der Form weitergeht und schiebst schon Panik wegen Kinderbetreuung.
Erst musst du überhaupt schwanger werden. Dann Schwangerschaft und in den meisten Fällen Elternzeit 1 Jahr. Das sind fast 2 Jahre, bis dein Kind überhaupt eine Betreuung braucht!
Und auch eine 2-Zimmerwohnung ist anfangs nicht schlimm. Ein Baby braucht nicht viel Platz. Ihr werdet sowieso noch viel draußen sein und mit dem Kinderwagen spazieren.
Wenn die Situation sich ändert, könnt ihr dann in Ruhe nach einer größeren Wohnung schauen🤷♀️
Corona wird nicht ewig sein, mit den Impfungen gibt es einen guten Lichtblick.
Davon würde ich jetzt nicht die Kinderplanung abhängig machen.
Dennoch solltet ihr natürlich eure Finanzen durchgehen und wie viel Elternzeit ihr euch leisten könntet und ab wann ihr wirklich eine Kinderbetreuung bräuchtet.
Dann schläft es sich immerhin etwas besser.
Viele Anschaffungen für das Kind kann man super gebraucht finden.
Ich würde niemals mehr einen neuen Kinderwagen kaufen😅
Für Windeln & Co bei Rossmann und DM anmelden, da bekommt man dauernd Rabatt.
Du siehst das alles etwas zu kurzfristig.
Die TE ist knapp 40, der Partner über 50.
Es wird so schnell nichts wieder, wie es vor 2020 war. Seit gestern ist die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht vorbei, das wahre Ausmass der wirtschaftlichen Schäden durch Corona wird jetzt erst so langsam ans Tageslicht kommen.
Klar könnte der Mann sich einen anderen Job suchen, nur ist das mit ü50 in der jetzigen Zeit sicher ein schwieriges Unterfangen.
in der Pflege würde er sicher sofort eine Umschulung machen können und unterkommen. Nur als Beispiel. Für Lagerarbeiter, Warenverräumer in Getränkemärken etc. etc. sind hier (ländlich, nächste Großstadt über 100km entfernt) auch immer Stellen ausgeschrieben, auch jetzt grade. Also wenn man dringend was sucht, findet man auch was