Eltern und Corona, tief Enttäuscht

Hallo Ihr Lieben,
ich muss mal neutrale Meinungen hören und wissen ob ich übertreibe.
Meine Eltern hatten beide Ende letzten Jahres Corona. Meine Mutter so schlimm, dass sie auf Intensivstation lag und es drei Tage fraglich war, ob sie es überlebt. Sie hat es geschafft und darüber sind wir alle froh. Doch seit dem ist alles anders. Ich bin in der 30 ssw und sehr vorsichtig. Sehe kaum Leute und meine Eltern hab ich seit dem nur zweimal gesehen. Seit es die Möglichkeit gibt Tests machen zu lassen, lassen sich zwei meiner Freundinnen testen und kommen uns besuchen. Meine Mutter versteht es nicht, dass ich diese Freunde sehe und sie auch mal in den Arm nehme aber Sie nicht. Sie sagt immer "ich bin schließlich immun dagegen, da ich das schon hatte". Ich hab ihr gesagt, sie kann sich doch testen lassen und dann ist doch alles kein Problem. Doch da lacht sie dann nur. Wir wären da zu extrem. Sue findet auch das die Maßnahmen zu extrem sind und sie mal wieder shoppen gehen möchte und auch mal wieder essen gehen will.
Sie kann sich erst im Juli impfen lassen und das macht sie nur um wieder reisen zu können. Aufgrund meiner Aussage, dass es doch auch um Familie und Freunde sehen geht und um mich und demnächst ihre Enkelin zu sehen, sagte sie nur "ja aber hauptsächlich geht's nur ums reisen. Wir können uns auch so sehen"

Mein Mann und Ich lassen uns natürlich auch testen, wenn wir mit Freunden zusammen kommen, mein Mann ist dazu noch voll geimpft.

Ich bin maßlos enttäuscht über das Verhalten meiner Mutter und frage mich ob ich da wirklich zu extrem bin?

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Ganz ehrlich, ich kann da deine Einstellung nicht nachvollziehen.

100%ige Sicherheit gibts nicht, weder durch Impfung, noch durch eine durchgemachte Krankheit, am wenigsten aber durch Tests.

Deine Mutter hat definitiv Antikörper und ist Geimpften gleichgestellt und momentan mit ziemlicher Sicherheit genauso immun. Da kann ich verstehen, dass sie keine Lust auf Stäbchen im Hirn hat.

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Ich verstehe es auch nicht. Das bereits Genese noch einmal erkrankten ist ja extrem selten, Einzelfälle. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schnelltest falsch-negativ ist, ist um einiges höher. Also wenn du deine getesteten Freundinnen umarmst, solltest du auch deine Mutter umarmen. das Risiko eine Ansteckung ist bei deiner Mutter definitiv geringer.

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Genesene haben nach 6 Monaten nicht mehr ausreichend Antikörper. Darum sind Genesene nur max 6 Monate nach Krankheit mit Geimpften gleich gestellt.

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Na ja, als Genesene darf sie ja nun auch sonst alle „Freiheiten“ genießen. Sie darf shoppen ohne Test, zum Friseur ohne Test,...usw. Dem Staat reicht das so.

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Das stimmt so nicht ganz es kommt auch darauf an wie lange die Infektion schon her ist.

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In dem Fall um den es hier geht offensichtlich unter dieser 6 Monats Grenze. Und im Juli, wenn sie für die Impfung wieder zugelassen ist, impft sie sich eh. Der von dir genannte Fall trifft hier also nicht bzw nur die paar Tage die ggf zwischen 6Monatsfrist und Imoftermin liegen, zu.

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Ich finde nicht, dass du zu extrem bist. Und selbst wenn: Was würde es deine Mutter kosten einen Test zu machen, damit DU dich sicher fühlst? Eine überstandene Krankheit sorgt nicht dafür, dass sie immun ist. Der Test hat auch keine 100%ige Sicherheit, aber doppelt-gemoppelt würdest du dich bei ihr ja noch sicherer fühlen?

Den Rest der Einstellung deiner Mutter kommentiere ich nicht, da es für mich nicht nachvollziehbar ist, wie man einer Krankheit, die einen selbst auf die Intensivstation gebracht hat, so wenig Respekt gegenüber bringen kann. Letztendlich würde sie euch (dich, ihren Enkel) eiskalt auch solch einer Gefahr aussetzen. Das würde mich ziemlich traurig machen.

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Hey

Triff sie draussen bei einem Spaziergang - umarmt wird nicht. Ansonsten finde ich, dass du mit diesem Satz eine gute Antwort gegeben hast: "Ich hab ihr gesagt, sie kann sich doch testen lassen und dann ist doch alles kein Problem." Dein Körper, dein Leben - das ist deine Einstellung, du hast eine gewisse Angst. Das sollte sie Ernst nehmen und akzeptieren, auch wenn sie es nicht verstehen kann. Allerdings glaube ich, dass zwischen euch nicht nur dieses Thema ein Problem ist, sondern noch etwas mehr - kann das sein?

LG

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Sie gilt als Genesene,wie eine voll geimpfte oder negativ getestete...

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Hm, ich meine, das stimmt nicht. Genesene nur, wenn die Krankheit max 6 Monate her ist. Danach hat man vermutlich nicht mehr genug Antikörper, um nicht wieder zu erkranken. Darum sollen Genesene sich ja einmal impfen lassen statt zweimal.

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Ende letzten Jahres= Dezember 2020
Schwerer Verlauf, Intensivstation etc-- offiziell "genesen" wahrscheinlich erst frühestens zum Jahreswechsel, eher Anfang Januar.

Jetzt haben wir Anfang Mai.

Was genau soll dein Post jetzt sagen?

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Nun ja, sie muss halt akzeptieren dass du sie nur sehen willst wenn sie getestet ist, und du musst akzeptieren dass sie das nicht möchte und daher auch in Kauf nimmt,dich nicht zu sehen.
D.h auch wenn euer Kind da ist, wird sie nicht zu Besuch kommen können.
Als Genesener muss man mindestens noch einmal geimpft werden, um als immun zu gelten, wenn die Infektion über ein halbes Jahr her ist.
Kann es sein, dass du enttäuscht bist, dass du und ihr Enkelkind es nicht wert seid, dass sie sich zu einem Schnelltst durchringt?
Sie zeigt ja dadurch schon, dass sie nicht gerade wert auf den Kontakt legt.
Allerdings ist es ihre Sache, ob sie sich impfen lässt und die Gründe sind es erst Recht.

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Also, wenn ich das alles richtig verstanden habe, sollen sich Genesene einmal impfen lassen, weil die Antikörper sonst nicht ausreichen. Meine Schwägerin hat das genauso erlebt. Sie hatte fies Corona und ist jetzt geimpft worden, damit gilt sie als vollständig immun.

Nur genesen zu sein reicht für max 6 Monate. Danach sind die Antikörper vermutlich nicht mehr ausreichend.

https://www.br.de/radio/bayern1/corona-genesen-100.html



"Zum Nachweis einer ausreichenden Immunisierung Genesener, welche einem negativen Testergebnis gleichgestellt werden kann, gibt es folgende Möglichkeiten:

"Wenn die Infektion länger als 6 Monate zurückliegt:
1) Vorlage des positiven PCR-Tests mit Datum (= Zeitpunkt der Infektion) und Vorlage der Dokumentation einer Impfung nach 6 Monaten: Impfausweis ("Impfpass") oder Impfbescheinigung
2) Wenn die Infektion innerhalb der letzten 6 Monate erfolgte: Vorlage eines positiven PCR-Tests mit Datum und Vorlage eines negativen Tests nach Entisolierung. Oder: Bescheid des Gesundheitsamts zur Anordnung der Isolation und negativer Test nach Entisolierung", so ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums"



Darum machst Du alles richtig. Deine Mutter kann Dich problemlos anstecken, wenn die Erkrankung mind 6 Monate her war. Sie kann auch wieder erkranken.

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Die Mutter ist Ende 2020 erkrankt, anscheinend erst zum Jahreswechsel genesen -- darum kann sie sich lt TE ja erst im Juli impfen lassen (weil da die 6 Monate Sperrfrist für Erkrankte um sind).

Also ist sie doch noch voll in den 6 Monaten und danach lässt sie sich impfen.

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Ich finde nicht, dass du übertreibst. Wenn du möchtest, dass sie vorher einen Test macht, hat sie das zu respektieren. Es ist deine Entscheidung.

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Ähm... dir ist aber schon bewusst, dass deine getesteten Freundinnen, die du da umarmst statistisch gesehen wesentlich gefährlicher sind als ein Genesener in den ersten 6 Monaten nach der Infektion?
Nicht umsonst bekommt diese Gruppe jetzt gewisse Freiheiten zurück.
Und diese Schnelltests sind nunmal echt alles andere als zuverlässig.

Rein "statistsch" begründet, solltest du eher deine Mama umarmen, aber auf gar keinen Fall deine Freunde!

Zumal das Abstandsgebot ja auch für Getestete etc gilt. WENN du dir schon solche Sorgen machst, dann lass dich doch bitte nicht von diesen Tests so "einlullen". Besuchen ja, aber "in den Arm nehmen " ist etwas, das ich (obwohl da recht entspannt) momentan nur bei der eigenen Familie mache - Tests hin oder her