Selbstmord gedanken- Isolation... bitte im aufbauende worte :( (Vorsicht lang)

Hallo ihr Lieben

Ich schreibe hier, weil ich was von der Seele schreiben muss...

Schwangerschaft und Corona Pandemie.
So schlimm habe ich mir es nicht vorgestellt.
Diese Isolation, diese Gefangenschaft... Ich habe meine Lebenslust verloren.

Seit der 12. Woche bin ich im Beschäftigungsverbot. Meine Chefin wollte mich nicht mehr bezahlen und wusste, dass sie keinen Schwangeren sicheren Arbeitsplatz bieten kann. Sie hat mich praktisch dazu genötigt vor dem Arzt zu lügen damit ich ins Beschäftigungsverbot komme. Selbst ein ausstellen? Zu viel arbeit für sie.
Letzten Endes ging ich, da sie mich immer mehr gemobbt hat. Trotz dass ich bis ende gehe wollte.

Nun bin ich seit mehr als 10 Wochen jeden tag außer am Wochenende alleine.
Mein Mann bis abends auf der Arbeit, Freundinnen haben endweder Schichtdienst oder Arbeiten eben generell in der Woche.
Familie? Fragt nichts nach mir.

Ich fühle mich so einsam. Nicht einmal raus gehen funktioniert, da es hier seit Wochen regnet und hagelt. Kommt einmal die Sonne raus, ist sie kurz darauf weg und es regnet erneut. Spatzieren gehen ist also die letzte zeit auch keine Option mehr.


Das alles führt dazu, dass ich komplett meine Lebenslust verloren habe. Ich möchte manchmal einfach nicht mehr leben...
Der einzige Lichtblick - was mir Kraft gibt ist, das Baby dass ich ende September erwarte.

Mein Mann weiß nicht wie er mit mir umgehen soll, da ich einfach nur noch schlecht gelaunt bin. Ich versuche es ihn allerdings krampfhaft nicht spüren zu lassen.
Klappt leider nicht immer. Meistens nimmt er es als tiefste Traurigkeit wahr.
Was es Phasenweise ja auch ist. So wie jetzt.

Ich würde so gerne wieder Arbeiten gehen, oder einfach unter Menschen kommen. Mein Beruf findet mitten im Treiben statt. (normalerweise) So bin ich dieses ständige alleine sein überhaupt nicht gewöhnt.
Anfangs habe ich die Ruhe genossen.
Jetzt könnte ich nur noch im Bett liegen, da nichts mehr sinn für mich macht.
Ich halte es nicht mehr aus so Isoliert zu leben.
Überall hört man "Kontakte einschränken". Ich könnte etwas in den Fernseher werfen wenn ich das noch einmal höre. Nachrichten schaue ich sowieso nur noch selten.
Dieses Wort Corona gleicht für mich mit allem was mit dem Teufel zu tun hat.

Ich habe keine Kraft mehr meinen Haushalt zu machen oder Kuchen zu backen für meinen Geburtstag so wie Heute. Ich habe Geburtstag werde 26 Jahre alt. Dieser Tag ist mir noch nie so am Allerwertesten vorbei gegangen so wie dieses Jahr.

Heute wollte meine Mutter kommen, aber ehrlich gesagt fühle ich mich zu Down für besuch. Habe grade einen Kuchen im Ofen, den ich Lustlos vor mich hin gemacht habe.
Sowas hat mir immer Freude bereitet. Habe laut Musik gehört, mit getanzt mit gesungen und voller Freude auf den Tag Meine dinge erledigt Zuhause.


Kurz gesagt habe ich ich keine Lust mehr auf das was ich eigentlich sogar vermisse.
Dieses cronische alleine sein, hat dazu geführt, dass ich nicht mehr heraus komme.
fühle mich nur noch:
-Kraftlos
-Müde

und habe Selbstmord Gedanken. (nur Gedanken! Tun könnte ich sowas nie)


Denkt ihr es ist soweit, dass ich mir hilfe suchen sollte....??? und wenn ja wo überhaupt...

Danke fürs lesen.... #gruebel

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jetzt sind immer mehr geimpft. - Du auch? ... aktuell wird ja alles immer besser.... halte Dich daran und nehme alles wahr, was jetzt eben neu geht, weil Mitmenschen geimpft sind oder man etwas wieder darf!

Suche Dir eine Freundin, einen Kontakt, mit dem Du Dich regelmässig triffst. Auch andere Schwangere in Deiner Stadt haben keinen Kurs, keine Kontakte und denen geht es ähnlich -- finde sie.
... schreibe in einer Facebook-Gruppe Deiner Stadt eine Frage, welche Schwangere oder Frischmama sich mit Dir treffen mag... Du wirst Dich wundern ... und eine halbe Stunde im schlechten Wetter kann man trotzdem spazieren gehen und sich austauschen... -- keine Bange .... es geht jetzt ganz schnell, da wird das Wetter auch besser.... das schlimmste hast DU hinter dir.....


Schreib dir in den Kalender für jeden Tag ein "Draussen-vorhaben" und zwinge dich dazu, dass du das machst, was im Kalender steht. -- auch für den Haushalt, Putzplan oder Kreative Projekte gilt das. - Schreibe sie in Deinen Kalender und lass DIr vom Kalender vorschreiben, dass du das auch wirklich heute machst.... klingt echt doof, -aber nach einigen Tagen wirst du merken, dass es Dir besser geht ... du bruachst einfach nur ein Werkzeug.

für dich und auch für die Zeit mit Kids später kann ich dir nur noch eins an die Hand geben: es gibt kein schlechtes Wetter -> nur schlechte Kleidung. Wir sind bei jedem Wetter draussen unterwegs.
Die Kinder sind jetzt grösser und Leistungssportler und müssen bei JEDEM Wetter 2-3 mal die Woche zum Training an die Luft raus. -- man gewöhnt sich dran --- die kleine geht sogar extra raus, wenn es anfängt zu regnen, breitet die Arme aus und tanzt im Regen... total süss........... das funktioniert anfangs, wenn du so über Wetter denkst aber nur, wenn man sich erstmal dazu zwingt.

Da hilft ein Kalender. -- Oder Zettel. -- Ich selbst habe gelernt, mich in motivationslosen Zeiten an Zettel und selbst gemachte Termine zu halten und mich dazu zu zwingen. --- das funktioniert rückblickend wirklich.! :)
Lass dir von deinem eigenen Kalender Deine Tagesaktivitäten, die du da reinplanst vorschreiben. -- gehe einzeln einkaufen zum Metzger, - zum Bäcker. -- Täglich und nicht ein Großeinkauf in der Woche in einem Megastore. Laufe dorthin so oft es geht (und wegen der Schwangerschaft noch geht) oder parke weiter weg vom Laden und laufe den Rest.

Du schaffst das.... manches sind auch einfach zur Situation hinzu noch die Hormone... mach dir das bewusst und überliste Dich selber.....

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Sehr guter Beitrag! Das mit dem Kalender halte ich seit meinem BV auch bei ;-)

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Ja, ich denke, dass es so weit ist, dass du dir Hilfe suchen solltest.
Du bist von einer negativen Erfahrung (unerwünscht am Arbeitsplatz) in die nächste geschlittert (keiner hat Zeit oder interessiert sich).
Ich würde mich so schnell wie möglich mit meinem Hausarzt über die Möglichkeiten austauschen und Hilfe annehmen. Wenn es dir dann etwas besser geht: Schaff dir ein Netzwerk. Bald gehen bestimmt auch Mama-Sportprogramme im Freien wieder los oder irgendwelche Kurse. Und wenn es Online-Vorbereitungskurse sind, ich glaube, du brauchst jemanden zum reden und austauschen.

Dir alles Gute!

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"Familie? Fragt nichts nach mir."

Fragst du denn nach Familie oder erwartest du einfach so, dass sie sich bei dir melden? Wirst du selber auch aktiv? Geh auf deine Familie und Freunde zu, erzähle ihnen wie es dir geht.

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Das hat sich so entwickelt...
Der familiäre Kontakt ist seit Jahren zerrüttet.
Die Einzigste mit der ich Kontakt habe ist meine Mutter. Die Familie ist so oder so nur noch ganz klein. Viele sind in den letzten Jahren verstorben.
Es sind noch zwei weitere Verwandte da die wie gesagt aber alle beide ihr eigenes Ding machen schon seit Jahren. Meine Oma (Mutter meiner Mutter) total Narzisstische Person die weder mit mir noch mit meiner Mutter Kontakt hat.
Sie kennt meine Mutter nicht als ihre Tochter an, da sie mich schon mit 22 bekommen hat und nicht erst Karriere gemacht hat wie sie es von meiner Mutter wollte. Und noch andere Dinge halt.

Und eben mein Onkel aber der lebt für die Arbeit und hat sich generell distanziert von uns allen. Interessiert sich nur für sich, für Geld und für seinen Sohn der ja ein Prinz ist
Aber eigentlich total verzogen und genau so ich bezogen wie sein Vater


Meine Mutter weiß zwar dass es mir schlecht geht aber sie dreht alles immer so als wenn es meine Schuld ist. Hätte das mit meiner Chefin ja ertragen sollen dann würde ich mich jetzt nicht einsam fühlen.
Ect pp.
Also keine Person mit der ich offen reden könnte.

Vor meinen Freundinnen schäme ich mich für das alles. Die kennen mich so auch nicht. Deswegen findet zwar Kontakt statt, aber eben meist nur WhatsApp, telefonieren und selten auch mal ein Treffen zuhause mit jeweils einer. Das tut zwar gut aber bringt langfristig leider nicht viel. Weil überwiegend bin ich trotzdem alleine. 😞

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Das dir vorgeworfen wird, nur selbst daran Schuld zu sein, dass du deine Stelle aufgeben musstest, finde ich hört sich an - als ob deine Mutter das Ganze nicht verstanden hat.
Schade, dass du nicht einen festen Menschen hast, wo du sagen kannst, der/die fängt mich an dieser Stelle auf.

Ich selbst lebe seit 2012 600 km von meiner Familie entfernt. Zu meiner Mutter habe ich eine ganz enge und besondere Bindung. Wir sehen uns im Jahr vielleicht 2-3 Mal für Max. 2 Wochen. Das schmerzt oft.
Die Familie meines Mannes ist sehr groß, aber ich sag mal ganz gemein - da ist nichts für mich dabei. Das ist alles nicht auf einer Wellenlänge oder etwas wo ich mich fallen lasse und mich absolut frei fühle.

Freundschaften habe ich keine. Die haben sich nach meinem Studium hier am neuen Wohnort aufgelöst. Es gibt eine Gruppe mit Müttern, mit denen schreibe ich, aber es ist eben nur schreiben.
(Hatte ich damals selbst bei Kleinanzeigen inseriert)

Das Angebot, welches eine Schreiberin hier gemacht hat, ist doch super. Vielleicht gibt es jemanden, der aus deiner Nähe ist, wo du Kontakt aufbauen kannst.

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Frag doch Mal bei Kirche oder Caritas nach, die suchen immer wieder Leute für gemeinnützige Dinge, z.B. alte Leute betreuen, d.h. vorlesen, mit ihnen reden, ein Stück laufen ein bisschen zu Hause helfen, vielleicht würde dir sowas Spass machen. Oder Kindern bei den Hausaufgaben helfen, vorlesen...

Hast du denn garkeine Hobbies? Ich persönlich würde die Wochen bis zur Geburt noch genießen, danach wirst du dir sicher manchmal wünschen Mal 30 Min alleine zu sein 😏.

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Hallo #winke

Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner Schwangerschaft, du bist jetzt schon ziemlich weit, so wie ich. Bekomme unser 2. Kind auch Ende September.

Es tut mir leid, dass du dich so quälen musst, mit den Gedanken - allein. Ich kenne das Gefühl, das alles erstmal trist, gegen einen und ausweglos erscheint. Die Pandemie hat halt vieles verstärkt und alle anderen äußeren Einflüsse derzeit lassen alles negativ erscheinen.

Ich bin selbst auch seit Januar im Beschäftigungsverbot, obwohl ich nicht wollte. Ich habe Zeiten, da geht für mich nichts um - obwohl ich wie auf heißen Kohlen sitze. Mein Mann war 3 Monate im Auslandseinsatz, ich mit unserer 1. Tochter allein. Dann die Kita über Wochen geschlossen. Ich hatte auch in der vergangenen Zeit oft das Gefühl, ich kippe einfach irgendwann um. Aber ich kann dir versprechen, wenn du ein Kind hast ( und das hast du bereits im Bauch ), gibt es einfach nichts Wichtigeres, als sich um das Wohlbefinden zu kümmern. Manchmal fehlt enorm die Kraft, man will schlafen und nichts hören müssen - aber der Alltag muss laufen. Genauso, wie der Ehemann/Partner eben weiter arbeiten gehen muss. Ich würde auch gern einfach auf Arbeit fahren und andere Kontakte pflegen o.ä., aber ich kann meinem Mann das nicht vorwerfen, im Gegenteil, er macht auch immer weiter. Zudem Bauen wir, da sind wir oft auf der Baustelle, das lenkt mich natürlich bei der tristen Pandemiezeit ab.

Also schlussendlich solltest du deine Stimmung derzeit doch ernst nehmen und wie bereits geschrieben, ein Gespräch mit Hausarzt/Hausärztin führen. Momentan ist das leider nicht selten, dass man in ein Tief rutscht - aber du musst an dieser Stelle handeln, bevor das eine "längere Geschichte" wird. Es geht um dein Wohlbefinden und damit auch um das, deines Babys.

Und bzgl. Selbstmordgedanken - allein diese reichen aus. Der Rest ergibt sich dann nur noch aus Not. Bitte kümmere dich also um einen Arzttermin und erzähle dort genau das Gleiche. Angst vor deren Meinung brauchst du nicht haben.

Viele Grüße

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Hi ich kann dich gut verstehen. Ich habe auch immer wieder Phasen wo ich mich so runtergezogen fühle. Mein kleiner ist 21 Monate. Wir gehen natürlich regelmäßig raus, auch besuchen wir meine Mutter und Schwiegermutter. Und trotzdem hab ich die Schnauze sowas von voll. Kein Schwimmbad keine Spielgruppe. Den Beitrag fürs kleinkind Turnen zahle ich nun 7 Monate weiter und es ist geschlossen. Ich hatte die Hoffnung das es ja irgendwann wieder losgeht. Dann ist das Wetter auch als so schlecht gestern 11,5 c Ende Mai!!! Na klar gibt's Kleidung für jedes Wetter. Trotzdem sehnt sich das Gemüt mal nach Sonne und Wärme ohne diese nasse Kälte. Das geht ja auch als so weiter, heute 12 c Regen richtig windig. Es nervt einfach nur noch! Es gibt eben auch Menschen die stecken das besser weg als andere. Evt kannst du dich an ein Hobby Klammern stricken fürs Baby oder sowas.... Ich wünsche dir alles Liebe

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Woher kommst du denn? Wenn du Lust auf ein bisschen schreiben hast oder vielleicht auch Videochat melde dich doch.

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Du hast ja schon viele hilfreiche Tipps bekommen. Ich rate dir auch, dir Hilfe zu holen. Und was das schlechte Wetter angeht: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Ich hab momentan Urlaub und laufe trotzdem meine Runden, wenns regnet eben mit Regenschirm und warm eingepackt. So hart es klingt, aber du musst dich aufraffen 🤷‍♀️


Und: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!!

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Das mit dem: gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung, ich kann es nicht mehr hören 🙈. Du hast natürlich absolut recht! Man kann auch eh nix dran ändern und irgendwie muss man sich aufraffen. Nur meine Seele sehnt sich einfach mal nach Sonne, diese tiefe Wärme die den Knochen gut tut. Frühlingsgefühle die die Lebenssäfte aktiviern ach wär das schön. Statt gestern 11,5 c bei regen und starkem Wind und heute 12 c. Das nervt nur noch... Dann ein Tag 19 crad Sonne dann am nächsten 11 crad und den Rest der Woche auch so kalt und zum kotzen. Irgendwann ist es auch einfach nal gut. Es reicht

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Das ist eben ein Spruch, der viel Wahres hat. „Es gibt kein schlechtes Wetter - nur schlechte Kleidung“.
Definitiv kann am Wetter nichts geändert werden, wir werden uns alle damit abfinden müssen, dass sich die Jahreszeiten nicht mehr nach den Monaten richten lassen. Es sind eben diese Extreme. Man sagt auch, wie man‘s macht - so ist’s falsch. Das Wetter kann es nicht jedem recht machen.

Ich merke für mich auch, es tut sich was im Körper und Geist, wenn die Sonne draußen ist. Wenn ich mich aufraffe und bei Regen rausgehe (ja, ich muss mich da auch jedes Mal echt selbst in Popo treten), dann ist da auch ein schönes Gefühl. Frische Luft, was für sich getan - Bewegung und wenn man Daheim ist, ist es total gemütlich.

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Hey du Liebe!

Ich wollte dir nur schreiben, dass du nicht alleine bist.
Ich war vor einem Jahr schwanger und mir ging es ähnlich wie dir: plötzlich im BV, mein Mann täglich auf der Arbeit, die Ungewissheit, Angst, keinen Sport mehr machen können.. Alles ganz schlimm. Ich habe adhs- die Diagnose habe ich seit Februar. Mit der Geburt meines Kindes im September saß ich nur noch zu Hause, die Inzidenzwerte wurden schlimmer, ich fühlte mich mit dem Baby ans Sofa getackert. Schrecklich.

Letztlich nehme ich nun Medikamente und es geht mir endlich wieder gut.
Vielleicht kannst du deinen Gynäkologen ansprechen, ob er dir helfen kann? Ich habe damals gelesen, dass es auch Schwangerschaftsdepressionen gibt. Vielleicht kommt bei dir das alles zusammen. Daher solltest du dir am besten Hilfe holen.

Woher kommst du denn, wenn ich fragen darf?

Ich wünsche dir dennoch einen schönen Geburtstag und hoffe, dass dich deine Mutter auffangen kann.


Liebe Grüße
Schoko