Sind soziale Kontakte Luxus geworden?

Liebe Forengemeinde,

gestern war ich mit meinen beiden Mädels (ehemalige Krabbelgruppenmütter) beim Essen.
Das war das erste Treffen nach 8 Monaten. Es war ein schöner Abend. Dann stellte ich mal so die Frage an die beiden: Sind soziale Kontakte Luxus? Antwort: Ja definitiv. Weil man nicht weiß wie es im Herbst/Winter wird mit den Kontaktbeschränkungen. Jetzt kann man sich mit mehr Leuten treffen und im Herbst, könnte es wieder anders aussehen.

Mir ist das jetzt nicht so als Luxus aufgefallen, soziale Kontakt zu haben. Ich treffe mich eh weiter mit Bekannten und Freunden, aber jetzt nicht als großer Haufen Menschen. Zwar nicht so häufig, da ich teilweise durch meinen behinderten Sohn wenig Zeit habe, da ziemlich betreuungsintensiv. Für mich ist eher Zeit Luxus, den ich nicht so häufig habe.

Wie sieht es bei euch aus? Soziale Kontakte (also Treffen) sind die bei euch Luxus geworden oder alles wie gehabt?

LG Hinzwife

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Sie sind Luxus, wenn du sie zu einem Luxusgut machst.

Da ich aufgrund der Maßnahmen psychisch zu kämpfen hatte, hab ich Weihnachten entschieden, dass mir die ganze Vorsicht vor Corona auch nix bringt, wenn ich arbeitsunfähig werde und/oder 1,5 Jahre auf einen Kassenplatz für Therapie warten muss.

Seit Weihnachten keine Kontaktbeschränkungen mehr. Und ich werde es auch zukünftig nicht mehr zulassen, da muss man mich schon ins Gefängnis stecken. Eine Strafe ist immer noch billiger als Therapie als Selbstzahler oder Jobverlust.

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Für mich eher nicht. Ich habe die ganze Zeit Freunde gesehen. Nicht viele auf einmal, nur ein oder zwei, also höchstens zu dritt.
Ich mag das aber auch lieber, wenn es nicht so viele sind.

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Absoluter Luxus.

Es gibt viele Dinge, die ich seit eineinhalb Jahren nicht mehr machen konnte. Meine gesamten Kollegen hab ich seit eineinhalb Jahren nicht mehr gesehen. Seitdem hocke ich im Home Office mit viel mehr Haushalt als sonst. Gekocht wurde bei uns früher nur am Wochenende, oft auch nur einmal, weil wir unterwegs waren.
Für meine Kinder hieß es vor einem Jahr ein bisschen Wechselunterricht, im Herbst mal alle mit Maske und jetzt sind die ersten Klassen schon wieder in Quarantäne.
Mein Sohn hatte seit eineinhalb Jahren kein Fußballtraining, Klavier nur online, Chor in Kleingruppen und nur die halbe Zeit. AGs fanden jetzt auch nur teilweise statt.
Viele Ferienaktivitäten wurden gestrichen, weil sie nicht Corona-konform durchführbar sind.

Mein Mann, bei dem es vor Corona schon eng war macht eigentlich jeden Tag Überstunden und wir arbeiten beide oft am Wochenende nach, weil wir mit der ganzen Kocherei und viel mehr Putzen sonst nicht alles schaffen.

Bevor die Kind-krank-Tage für Pandemie eingeführt wurden, hab ich Urlaubstage genommen, um das irgendwie abzufedern.

Ich hab schon zwischendurch immer mal ein bisschen Zeit, aber nicht so, dass ich mich gut verabreden könnte. Und meinem engeren Bekannten- und Freundeskreis geht es ähnlich. Mal ein paar Nachrichten zwischendurch oder ein Telefonat, aber dann ist schon wieder was Berufliches oder was wegen Kind.

Insofern, ja, es liegt an der Zeit. Aber die bedingt eben, dass Kontakte Luxus sind.

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Nein, überhaupt nicht. Liegt einfach daran, dass wir regelmäßige Treffen immer beibehalten haben. Die Kinder brauchen den Kontakt mit ihren Freunden.

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Hallo
In Person haben sich meine engsten Freunde in der Nähe sowie wir auch eingeschränkt. „Regelmäßige“ Kontakte waren Geschwister, erwachsene Kinder.
Wir hatten auch alle nicht gerade wenig zu tun bzw. haben auch genug Beschäftigung und Projekte gefunden. Da wäre auch gar nicht soo viel Zeit für treffen gewesen ;-)
Digital hatten wir wir regelmäßig Kontakt, das auch nicht gerade wenig. Abends ein Stündchen FaceTime ist ja auch sehr unkompliziert. Das ist für mich auch „sozialer Kontakt“.
Als Luxus würde ich das für mich auch nicht bezeichnen. Treffen in Person sind eine schöne, wertvolle Sache. Aber heutzutage gibt es so viele Möglichkeiten, da war man mit Corona, wenn man wollte (und das macht für mich Freundschaft viel mehr aus), nicht einfach sozial völlig abgeschnitten. Da fand/finde ich anderes viel einschneidender.

LG

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Bei mir sind soziale Kontakte im Allgemeinen kein Luxus, habe meine guten FreundInnen und Familie weiterhin gesehen, immer einzeln oder im kleinen Kreis.Außerdem war ich bis ich schwanger wurde jeden Tag bei der Arbeit und habe dort nicht nur zu meinen tollen KollegInnen, sondern auch zu anderen Menschen Kontakt.Mir fehlte nicht viel während der schlimmen Zeit der Pandemie, das ist ein großes Privileg.
Was ich schmerzlich vermisst habe, sind Parties und generell Events mit vielen Leuten.Mag das ganz gern, hin und wieder Trubel zu haben und das fehlt mir schon.Jetzt finden hier zwar wieder Sachen statt, aber ich bin zu schwanger zum feiern😂

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Nein sind sie nicht, ich würde es schlimm finden wenn es so wäre. Der Mensch ist ein soziales Wesen und braucht Kontakte, diese extrem einzuschränken ist gegen unsere Natur und wird sich früher oder später bemerkbar machen und das sicher nicht positiv.

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Für mich hat sich an meinem Sozialleben nichts geändert.
Ich war nie in Vereinen oder in irgendwelchen Gruppen.
Ich habe ein paar gute Freunde, die ich auch vor Corona nur selten gesehen habe da die Entfernung zu groß ist als dass das öfter als 1 oder 2mal im Jahr klappt.
Also wurde der Kontakt schon immer virtuell gehalten.
Meine Eltern habe ich weiterhin 2 mal im Jahr gesehen, die leben in Spanien.
Um Weihnachten war die ganze Familie dort
Zur Zeit sind sie in Deutschland und besuchen meine Schwester und mich jeweils ein paar Wochen.

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Hi,
ja, bei uns definitv.

Wir haben Kontakte herunter gefahren, da wir auch meine Eltern noch haben. Im 1. Lockdown haben meine Jungs dort täglich gegessen, und noch ne Stunde irgendwas geholfen.

Wir waren komplett für sie einkaufen und ich hoffte, daß wir so einigermaßen "normal" in der Familie wenigstens die Geburtstage, Weihnachten usw. bestreiten können.

2 Freundinnen wohnen jeweils 800 km in eine, 400 km in die andere Richtung. Da wird seit 15 Jahren telefoniert. Machen sie einen Heimaturlaub, sehen wir uns.

Die Mutter mit Kind, mit der ich mich gerne getroffen hätte, hat sich aber so richtig abgeschottet. Die anderen waren mir viel zu sorglos !

Den 50. von einer Freundin, alleine mit ihr zu feiern, bzw. sie hatte 8 Einzelfeiern im Mai, war wenigstens ein bißchen treffen, aber normal......

Ohne Arbeit gehen, wäre ich eingegangen. Seit dem wir jetzt wieder "dürfen", hatte ich mich 1x mit den Ex Kolleginnen getroffen, das nächste ist, nächsten Freitag.

2x waren wir jetzt auf Open-Air Konzerte, klein und gemütlich.

Es ist purer Luxus ausgehen zu können. Sich wieder treffen zu können.

War es vorher auch, aber auch nur, weil die Kids noch ne Aufsicht haben sollten. Und weil es finanziell sehr eng war. Jetzt weil viele auch Nachholbedarf haben, bzw. in Urlaub, so daß kaum Termine zu finden sind, wenn es mehr als 3 Leute sind.

Aber wir genießen jeden Moment, mal wieder jemanden in Live und in Farbe zu sehen!

Gruß