Frage an diejenigen, die sich bisher nicht impfen lassen wollten

Hallo zusammen,

ich bin etwas verzweifelt. Ich wollte mich bisher nicht impfen lassen, zumindest nicht, bis es zugelassene Impfstoffe mit klassischen Wirkmechanismen gibt (Totimpfstoffe oder Impfstoffe mit abgeschwächten Erregern). Nun gilt bei uns in BaWü die 3G-Regel für sehr viele Bereiche. Am problematischsten ist hier für mich die Musikschule. Meine Kinder sind 1 und 2 Jahre alt, und wir gehen einmal die Woche in einen Kurs, der meinen beiden Kindern sooooo sehr gefällt, und nach all der Lockdowm Zeit ohne große Kontakte zu anderen Kindern, genießt zumindest meine bald 3 jährige Tochter das sehr. Derzeit sieht es so aus, dass wir ab Oktober da nicht mehr hinkönnten, wenn ich mich nicht impfen lasse (da werden die Schnelltests kostenpflichtig und ich kann nicht jede Woche einen bezahlen). Weiter habe ich schon von Kindergärten gehört, in die man ebenfalls nur mit der 3G-Regel reinkommt, meine Tochter wird im Januar eingewöhnt, da muss ich ja zwangsläufig mit.

Ich weiß nun wirklich nicht, wie ich mich entscheiden soll. Mit widerstrebt es sehr, mich gegen mein Gefühl und mein Vorhaben nun doch impfen zu lassen, weil ich mich so genötigt fühl, und das über meine Kinder. Andererseits möchte ich Ihnen die musikalische Früherziehung weiterhin ermöglichen, und auch Teilhabe in anderen Bereichen (Bücherei zB etc pp...).

Ist vielleicht jemand in der gleichen Situation und mag mir mal mitteilen, ob er/sie sich nun umentschieden hat und wie es euch damit geht?

Ich bin so zwiegespalten und denke soviel darüber nach, dass es mich wirklich einschränkt, ich komme aber nicht zu einer Entscheidung.

LG

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Hallo, ich bin zwar nicht in einer ähnlichen Situation wie du, aber ich möchte dir was zum Nachdenken geben.
Ersten: Das alt bewerte ist nicht immer gut, besonders im Bereich der Medizin. Wo wären wir heute wenn es keine Fortschritte gebe?
Zweitens: Anfängliche Impfskepsis kann ich verstehen, auch Angst. Aber es sind mittlerweile sooooo viele Menschen Weltweit geimpft. Können all die irren?
Drittens: Wieviele Impftote gibt es? Wieviele hatten starke Nebenwirkungen? Wieviele Menschen sind einsam an Corona gestorben oder haben heute noch Probleme nach der Infektion?
Ob du dich impfen lassen willst oder nicht, bleibt deine freie Entscheidung. Es gibt immer alternativen. Ob die einen schmecken ist eine andere Frage.
Alles gute für dich, und ich hoffe du findest eine gute Lösung.

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Hallo,

vielen Dank für Deine Argumente. Das sind alles Dinge, über die ich natürlich auch lang und breit nachgedacht habe. Aber zum Thema Fortschritt: klassische Impfstoffe sind sehr gut. In dem Bereich braucht es für mich jetzt nix neuartiges, noch nicht langfristig Erprobtes. Da gibt es ja schon was. Ich kann sowieso nicht so ganz verstehen, warum es da nicht auch schon längst zugelassene Impfstoffe bei uns gibt. Impfstoffe eines komplett neuen Wirkmechanismus wurden in Windeseile entwickelt, getestet und zugelassen.

Es sind sehr viele geimpft und es gibt größtenteils leichte Nebenwirkungen. Allerdings gibt es, der Natur der Sache geschuldet, noch keine Informationen darüber, wie sich die Impfung langfristig auswirkt. Es wird immer gesagt "so funktionieren Impfungen nicht". Aber diesbezüglich kann man die Impfung mit einem gentechnisch entwickelten Impfstoff doch nicht mit einem klassischen vergleichen, es ist doch was ganz anderes. Es gibt u.a. Auswirkungen auf das angeborene Immunsystem und Hinweise, dass der neuartige Impfstoff Autoimmunerkrankungen auslösen kann etc pp. Ich bin mir einfach sehr sicher, dass man in der kurzen Zeit gar nicht wissen kann, was das noch alles im Körper verursachen kann. Ich habe keine Angst vor kurzfristigen Nebenwirkungen, sondern vor dem, was ggf. danach kommen könnte. Und da kann eben noch keiner was sagen. Und ein "es ist nicht mit langfristigen Folgen zu rechnen" reicht mir an der Stelle nicht. Was ist denn, wenn Großteile der Geimpften in einigen Jahren bspw. Krebs entwickeln? In Tierversuchen gab es Mäuse, die Leukämien entwickelt haben.

Ich hab sogar den Gedanken, dass meine Kinder am sichersten sind, wenn ich mich nicht impfen lasse mein Mann ist geimpft und somit vor Corona geschützt, ich wäre nicht geimpft und vor potenziellen, künftigen Nebenwirkungen geschützt...

Ich habe einfach zuviel Angst vor der Impfung, verglichen mit dem für meine Altersklasse recht geringen Risikos eines schweren Covidverlaufs. Klar gibt es auch jüngere, die es schwer erwischt, genauso gibt es auch jüngere, die Thrombosen, Embolien, Herzmuskelentzündungen oder sonst was entwickelt haben (auf beiden Seiten nicht sehr gehäuft).

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Geh doch einfach Mal zum Arzt und lass dich beraten. Ich will hier auch nicht mit meinem Halbwissen um mich werfen.
Wenn deine Entscheidung aber bereits gefallen ist, musst du halt einfach mit den Konsequenzen leben. Entweder testen lassen oder nicht teilhaben. Klar ist das aktuell echt schade.
Aber eins will ich noch anmerken. Wenn man von der Impfung langfristig Krebs bekommen sollte, und das in Fachkreisen bekannt wäre, meinst du nicht, dass die reichen Industriestaaten diese Impfung zuerst an dritte Welt Länder vergeben hätten? Natürlich unter dem Deckmantel der Solidarität.

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Ich habe auch ein sehr schlechtes Bauchgefühl wegen der Impfung. Niemals würde ich mich dafür entscheiden aufgrund dieses 'Hintenrum'-Impfzwangs. Entweder findest du eine Alternative für deine Kinder (ich würde mich da mal im Internet schlau machen was man bez. Musik-Schule ggf. zu Hause machen könnte) oder mich privat mit anderen Kindern treffen.

Vielleicht findest du geimpfte Eltern, die deine Kinder mitnehmen könnten in den Musikkurs?

Bez. Kindergarten: Da musst du ja nicht jahrelang mit. Beisst du halt in den sauren Apfel und lässt dich die paar Mal testen.

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Danke für Deine Antwort!!! Anderen Eltern zwar nicht, aber meine Mutter ist vollständig geimpft. Vielleicht kann sie mit den Kindern zur Musikschule gehen. An das naheliegende habe ich irgendwie nicht gedacht. Mal sehen ob sie da kann.

LG

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Manchmal liegt das offensichtliche so nah :-) weiter unten schreibst du, dein Mann sei geimpft. Vielleicht kann er ja ab und zu die Kinder bringen und sich mit deiner Mutter abwechseln. Es gibt immer Mittel und WEge, wenn auch etwas steiniger.. aber man sollte immer auf sein Bauchgefühl vertrauen. Tun wir übrigens auch und lassen uns ebenfalls nicht impfen.

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Ich denke so wie dir geht es momentan vielen. Ich bin bisher auch nicht geimpft und fühle mich aber dazu genötig wegen der ganzen Regeln, es wird einfach alles immer unkomplizierter wenn man nicht geimpft ist.

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Hast Du Dich schon entschieden?

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Also ich habe gesagt ich lasse mich erst impfen wenn etwas Zeit vergangen ist. Die ist jetzt vergangen ich habe ganz ganz viele geimpfte in meinem Freundes, Familien und Bekanntenkreis und bei niemandem sind irgendwelche schlimmen Nebenwirkungen aufgetreten.
Ich bin allderings auch grundsätzlich absolut pro impfen.
Gestern habe ich meine zweite Impfung bekommen und bin einfach das ich jetzt durch bin. Es macht einiges einfacherer und die Gefahr bei einer Infektion an einer lungenmaschine zu hängen ist um einiges kleiner.
Es war ein kleiner Pieks und der Arm tat/tut mir danach weh das wars

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"bis es zugelassene Impfstoffe mit klassischen Wirkmechanismen gibt"

Ich verstehe die Motivation dahinter. Dazu möchte ich nur anmerken, dass die Wartezeot ein nicht zu unterschätzender Faktor ist. Es nicht unwahrscheinlich, dass du genesen sein wirst und/oder die Einschränkungen generell nicht mehr erforderlich sind wenn und falls solche Impfstoffe bei uns überhaupt kommen.

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Mit geht es ähnlich.
Mein Gefühl sagt mir Nein.
Ich möchte mich nicht impfen lassen, um irgendwelche Dinge tun zu dürfen.
Das kommt für mich einem Impfzwang gleich, den es ja NIE geben sollte…🙄
Ich hab mich noch nicht entschieden

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Ich lasse mich auch nicht impfen, mein Mann auch nicht. Wenn ich irgendwo hin gehe, wo man einen Test braucht, mache ich ihn, kommt aber nicht oft vor. Dieser Druck ist für mich kein Grund für eine Impfung.
Gerade heute wurde bei Focus online wieder auf die Oxford Studie verwiesen. Die Impfung schützt nach aktuellem Stand einen selbst vor einem schweren Verlauf. Aber gerade bei Delta wird immer mehr klar, dass ALLE gleichermaßen ansteckend sind.
Somit ist das Thema Solidarität vom Tisch.
Wer sich impfen lassen möchte, kann dies tun, wer nicht, nicht. Beide Seiten müssen akzeptiert werden.
Wir waren dieses Jahr schon zwei mal im Urlaub (Ausland) und haben noch zwei Urlaube vor uns.
Die Kinder sind unter 6, wir lassen uns testen und gut ist.

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Mein Mann lässt sich auch noch nicht impfen, er beißt aber auch in den sauren Apfel und zahlt erstmal ohne zu murren dann die Tests, wenn er welche benötigt oder verzichtet auf Dinge, wo ein Test benötigt wird.

Ich bin gespannt, ab welcher rausgeschmissenen Summe oder ab wieviel Verzicht er sich dann lieber ne Spritze verpassen lässt.

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