Mann wird immer radikaler

Es geht um meinen Mann, ich hab den Eindruck er wird immer radikaler in seinen ansichten. Er ist absolut gegen die Corona Impfung was ja auch sein gutes recht ist. Ich habe mich nach langem überlegen dafür entschieden und war auch immer dagegen, er war schokiert, meinte so sachen wie "springst du auch aus dem Fenster wenn die da oben das sagen" wenn im Fernsehen irgendwas kommt von schweren Impfnebenwirkungen fühlt er sich bestätigt. Wenn ich ihm sage das dass nur wenige sind will er davon nichts hören. Die Presse ist eine Lügen Presse und wir werden alle nur verarscht usw. Wie soll man damit umgehen.

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Wäre dein Mann mein Mann, hätte ich ein riesiges Problem, da es mir schwer fällt, Menschen mit solchen Ansichten in meinem nächsten Umfeld zu haben. Daher würde ich tatsächlich versuchen, mit ihm in aller Ruhe ein faktenbasiertes Gespräch zu führen. Und ich würde verstehen wollen, wie und warum er zu seinen Ansichten kommen kann. Es würde mir schwer fallen, mit jemandem zusammen zu leben, der an Verschwörungstheorien mehr glaubt, als an Wissenschaft und der quasi eine Weltverschwörung unterstellt.

LG H. #klee

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Ja, mir würde das wohl auch so gehen wie dir.

Ich bin ein sehr faktenbasierter Mesch, schon aus beruflichen Gründen wissenschafts- und rechtsaffin. Ich würde mich da auch persönlich angegriffen fühlen glaube ich.

Im Freundeskreis hat sich ein Pärchen letzten Mai wegen der Diskussion getrennt. Er ist Palliativ-Mediziner. Er hielt es nicht mehr aus, ständig von seiner Frau Vorträge zu hören, es sei alles Hoax, während ihm die Patienten unter den Händen wegstarben. Ich konnte ihn so gut verstehen…

Ich bin ja der festen Überzeugung: stirbt der Dialog, stirbt die Beziehung. Ich hoffe für die TE, dass ein Dialog möglich ist.

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Was das Thema an geht werdet ihr wohl auf keinen gemeinsamen Nenner kommen,was auch völlig in Ordnung ist. Jeder hat eine andere Meinung und jeder entscheidet selbst für sich.
Wichtig ist eben, dass ihr die Meinung des anderen akzeptiert und jeder was das angeht seinen Weg geht. Vll könnt ihr nochmal miteinander reden und abmachen über das Thema nicht mehr zu sprechen und einfach abzumachen, dass ihr eben anders darüber denkt und einander nicht verurteilt. Oder versucht euch gegenseitig eine andere Meinung aufzudrücken. Liebe Grüße 😊

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Was macht in so einem Fall denn noch eine Beziehung und Liebe aus?
So schön Sex ist, aber wenn man nicht miteinander reden kann und sich gegenseitig für völlig verblendet hält, fände ich es irgendwie schwierig bis unmöglich, eine Beziehung zu führen.

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Weißt du was, da geb ich dir auch Recht. Hab mir das vorhin schon durch den Kopf gehen lassen.

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Wir haben ein ähnliches Problem, mein Mann findet die ganze Coronageschichte eine "Verarsche von oben". Nun ja ich bin auch nicht glücklich, sehe aber einiges anders als er. Bei uns ist Corona kein Thema wir hören und sehen keine Nachrichten und leben gut damit. Beim Impfen sind wir beide skeptisch, wir hatten einen Termin letzte Woche, ich hab kurz vor der Spritze, nach einer wirklich unmöglichen "Impfberatung" einen Rückzieher gemacht, er hat sich impfen lassen und bereut es zutiefst. 2 Tage nach der Impfung landete er mit Verdacht auf Herzmuskelentzündung und Trombose im Krankenhaus, das bestätigte sich zwar nicht, trotzdem hat er seid dem Schmerzen im Brustbereich und kommt kaum ñich die Treppen hoch( er ist seid dem krank geschrieben), er wird sich definitiv nicht nochmal impfen lassen.

Wir vermeiden das Thema, ich lasse mir doch meine Beziehung wegen sowas nicht kaputt machen, wir haben uns geeinigt jeder behält seine Meinung zu dem Thema für sich und keiner kritisiert wegen sowas am anderen rum, das klappt meistens, wenn er doch Mal anfängt gehe ich mit einer entsprechenden Bemerkung aus der Situation raus.

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Das hast du gut geschrieben, dass du dir wegen sowas nicht die Beziehung kaputt machen lässt. Auf Konfrontation zu gehen ist auf jeden Fall falsch. Zumal man denke ich noch öfter zu einer Unterschiedlichen Meinung kommen wird.

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Sorry aber wenn ich immer lese "mit Verdacht auf eine Herzmuskelentzündung" entweder hat man eine oder nicht das kann man ganz einfach nachweisen.
Komischerweise haben immer Impfskeptiker TOTAL schlimme Nebenwirkungen und stehen reihenweise bei uns in der Notaufnahme, schon teilweise ne halbe Stunde nach der Impfung. Meine Meinung: da gehen jemanden die Nerven durch, der eh skeptisch gegenüber der Impfung ist!

LG von einer Krankenschwester die keinen Bock mehr hat die ganzen Pseudeimpfschäden in der Notaufnahme zu sehen!

P.S. Ich impfe übrigen seit März in einem Impfzentrum mit und habe bestimmt schon über 1000 Personen geimpft, die wenigstens hatten Nebenwirkungen, nur einer hatte etwas Ernsthaftes war aber schlimm vorerkrankt!

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Es ist ok, wenn dein Mann sich nicht impfen lässt,aber zu Hause würde ich dieses Thema nicht mehr auf dem Tisch haben wollen.
Du bist geimpft und das hat er zu akzeptieren. Jeder entscheidet für sich selbst.

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Man kann nicht sagen, wie *man* damit umgehen sollte.
Die Frage ist ja, wie du damit umgehen willst.
Ob ihr das Thema einfach ausklammern könnt. Ich könnte es nicht.

Für mich wäre es unmöglich, mit solch radikaler Wissenschaftsfeindlichkeit umzugehen, das ginge an die Basis unserer Beziehung, die für mich auch ein sich Verstehen und ähnliche Haltung ausmacht.

Ich würde mich davon distanzieren und abwarten, ob sich was ändert. Auf Dauer würde unsere Beziehung wohl daran zerbrechen, daran ginge meine Liebe kaputt, weil ich ihn nicht mehr ernst nehmen könnte (und wahrscheinlich wäre das umgekehrt dann ähnlich).

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Für mich wäre nicht die Nichtimpfung, aber die Geisteshaltung, die hinter "Lügenpresse" etc. steckt ein Trennungsgrund.

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Genau, den Gedanken hatte ich noch im Kopf und hab vorher abgeschickt.

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Unterstreiche ich!

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Querdenker erreicht man meiner Erfahrung nach nicht mehr. Wenn jemand so weit ist, dass er die etablierten Medien als Lügenpresse bezeichnet und lieber alternativen Quellen glaubt, dann ist das Weltbild schon so hermetisch, dass da kein Rankommen mehr ist.

Ich hab gar nichts gegen Impfskeptiker, ich hab auch nichts dagegen, wenn sich jemand umfassend informiert und auch Quellen liest, die ich persönlich für wenig seriös halte... blöd wird es für mich, wenn jemand sein Weltbild absolut setzt und meins für "verblödet" hält und mit so einer Person breche ich in der Regel auch den Kontakt ab, weil Kommunikation ja nicht mehr möglich und Augenhöhe flöten gegangen ist. Schade, wenn das den Partner trifft... #gruebel

Mein letzter Versuch wären so ganz sachliche Informationsquellen aus der rein wissenschaftlichen Ecke heranzuziehen, um ein Gespräch wieder möglich zu machen
Ich mag z.B. MaiLab bei Youtube. Die hat auch viel zum Thema Corona und Impfen gemacht und zumindest ich hab das Gefühl, dass sie sich um Objektivität bemüht und faktenbasiert argumentiert.

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MaiLab finde ich alles andere als um Objektivität bemüht. Ich habe einige Videos von ihr gesehen und keins davon kam mir in irgendeiner Weise kritisch vor oder dass verschiedene Sichtweisen neutral betrachtet werden. Alles was schon vorher als Verschwörungstheorie gilt, wird als solche bestätigt. Alles was als "richtig" angesehen wird, mit entsprechenden Fakten untermauert. Ich finde, es gibt zu jedem Thema, egal worum es geht, pro und Kontra. Meiner Meinung nach ist bei der ganzen Corona Thematik das komplett verloren gegangen. Entweder man steht auf der einen oder auf der anderen Seite. Es gibt die Leugner die alles für Quatsch halten und die, ja keine Ahnung wie ich sie nennen soll..., die jede kritische Aussage gleich als Verschwörungstheorie hinstellen. Ich vermisse die Mitte. Diejenigen, die nicht alles toll oder alles daneben finden. Ich kenne tatsächlich niemanden in der Mitte. Entweder die Leugner oder die, die zu allem hurra schreien, noch mehr Einschränkungen fordern. Ich finde diese Entwicklung ganz furchtbar und in meinen Augen ist das eine Gehirnwäsche auf beiden Seiten.
Jeder gibt doch nur die Fakten wieder, die seinem Zweck dienen, Fakten werden dem Zweck entsprechend begründet.

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Als objektiv bezeichnet man jemand dann, wenn er die eigene Meinung vertritt;-)?

Dass alle, die Corona nicht für eine Plandemie halten, gleichgeschaltet wären, ist ja auch so eine Querdenkeransicht.
Ich nehme sowohl in der Politik als auch unter den Bürgern unterschiedlichste Ansichten bezüglich Öffnungen und Einschränkungen wahr.

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Ja, ich weiss auch nicht. Er schaut sich irgendwelche you tube Videos an und übernimmt dann scheinbar deren Meinung. Wir hatten das Thema auch schon bei anderen Impfungen, wo er meinte man könne nie wissen was drin ist. Er weiss nicht mal genau was Masern usw. ist und das macht mich echt wütend, das man schreit hauptsache dagegen und den Mund von you tubern nach labert ohne sich mal selber zu infomieren was das für Krankheiten sind. Er ist in meinen Augen selber ein Mitläufer ohne es zu merken.

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Damit hätte ich ein Problem. Zu einer funktionierenden Beziehung gehört es für mich, dass Partner gleiche Grundeinstellungen, Normen und Werte haben. Wenn sich das verschiebt, muss man überlegen. Für mich wäre das nix.

Wir haben so eine Konstellation wie ihr im Freundeskreis. Er ist gegen Corona, rechts und sehr konservativ. Einfacher Mensch und Handwerker. Sie ist gebildet, weltoffen und verdient als studierte Beamtin das Geld für die Familie. Bei den beiden wird die Schieflage immer deutlicher. Er hält mit seinen Ansichten nicht hinter dem Berg, sie maßregelt ihn in Gegenwart anderer permanent, hat keinen Respekt vor ihm. Sie ist dominierend in der Beziehung und der Kontakt zu den beiden wird immer unangenehmer. Wenn ich die beiden erlebe, weiß ich immer, dass ich das nicht leben könnte.

Die Frau hatte schwer Corona und er dann auch. Wie er das in sein Weltbild integriert hat? Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass es fast nicht möglich war, ihn zum Test zu bekommen.